Der ungesühnte Mord an Vebronia Tabbo
26.02.2016 um 01:42Anzeige
claude1991 schrieb:Man macht es sich einfach zu leicht: Ausländer= Familienmord oder Ehrenmord.Wer bitte schön ist denn eigentlich 'man'?
Ingrid1 schrieb:»Mit dem Gold« bezahltWie kannst du z. B. das erklären? Da würde doch jeder stutzig werden, der sich mit diesem Fall auseinander setzt.
Ein Schriftwechsel zwischen der 23-Jährigen und ihrem Verlobten wurde thematisiert: Als die Studentin zwei Monate vor dem Tod ihrer Mutter für drei Tage nach London reiste, um dort einzukaufen, fragte sie der Angeklagte sie via einer Kurznachricht, mit welchem Geld sie denn bezahlen wolle? Ihre Antwort: »Mit dem Gold. Unser Geld habe ich noch auf dem Konto.« Im Zuge der Ermittlungen war bekannt geworden, dass einige Schmuckstücke von Vebronia Tabbo verschwunden waren.
Zweiter Akt: Ihr künftiger Schwiegersohn Bashar G. (29) und sein Bruder Gabi (21) schaffen die bewusstlose, vermeintlich (!) tote Frau mit ihrem Nissan Almera in den Wald bei Nidderau. Es gibt DNA- und Faserspuren. Bashars Mobiltelefon ist zur fraglichen Zeit in der entsprechenden Funkzelle eingeloggt. Die beiden schleppen sie ins Unterholz: Der Ältere packt sie unter den Armen, der andere an den Beinen. Dann zertrümmert ihr einer mit einem Ast den Schädel. Eine Panikreaktion, weil sie sich an der Schwelle zum Tode noch einmal bewegt? Oder sollte die vorausgegangene häusliche Gewalt vertuscht werden? Und vor allem: Wer von den beiden hat das getan?Was deiner Familie passiert ist, tut mir echt, sehr sehr leid. Ich möchte dich im oben geschrieben auch nicht angreifen. Sondern dir aufzeigen, das wir als Aussenstehende, lediglich diese Informationen zur Hand haben, die im Internet kursieren.
Dritter Akt: Die Familie bildet einen „Krisenstab“. Ein scheinbar normaler Tagesablauf wird simuliert: Erst Frühstück, dann Erledigungen, eine Einkaufsfahrt, später eine Suchaktion. Jedoch begeht Tochter Claudia, eine intelligente junge Frau, einen Fehler: Bereits kurz nach zehn meldet sie ihre Mutter telefonisch bei der Polizei als vermisst. Das passt nicht zu der vorgetäuschten Routine. Sie wird den Anruf hernach abstreiten.
Die Familie legt eine falsche Spur zum Asia-Imbiss, wo sich angeblich verdächtige Osteuropäer aufhalten. Sie findet später in Frau V., die für den Altenstadt-Blog schreibt, eine willige Erfüllungsgehilfin. Frau V. ist Vorsitzende des Altenstädter Freundeskreises für Flüchtlinge. Das kleine asiatische Lokal wird systematisch in Verruf gebracht. Am nächsten Abend entdecken Spaziergänger die Leiche.
Vierter Akt: Die Polizei „verwanzt“ die Pizzeria La Luna in Altenstadt, die Bashar mehr schlecht als recht betreibt, ebenso die Autos der Familie. Nicht zuletzt aufgrund mitgeschnittener Gespräche wird Bashar G. im Frühjahr 2014 unter dringendem Tatverdacht verhaftet. Er bestreitet alles.
Wie gesagt: Wo rastlose Spekulationen am Werke sind, bricht der Realitätssinn zusammen.Auch diese beiden Passagen lassen einen an Frau Dr. Vogel und Consorten zweifeln:
Gazmend H. ist kein Flüchtling und passt deshalb nicht ins Kindchenschema von Frau V.; er betreibt den Asia-Imbiss Zum Drachen. Hinter der abgeklebten Glasfront einer ehemaligen Metzgerei verkauft er „Tom Kha Gai Tha-Suppe“ für zweivierzig und „Ente Bambus“ für siebenneunzig. Es ist ein schmuckloser Laden mit trauriger China-Deko. Die paar armseligen Wohnungen im Obergeschoss sind an auswärtige Handwerker vermietet. Osteuropäer. Gazmend H., ein schmaler Mann, 33 Jahre alt, nutzt seinen Zeugenauftritt für eine Generalabrechnung. „Wir haben kaum noch zu tun“, klagt er. Der Laden laufe schlecht. Wegen der Hetze gegen ihn. Es werde im Ort kolportiert, sein Mitarbeiter Saban C. sei „als Mörder überführt“. Die Tochter des Opfers grinse provokant in seinen Laden, wenn sie auf der Straße vorbei gehe. Inzwischen genügen Blicke, zum Gerüchtelawinen loszutreten …Und mich würde interessieren, warum das Handy von Bashar in der Zelle eingeloggt war (aus dem Link von @Dornenrose ):
Und so findet sich Saban C. plötzlich im Mittelpunkt des Prozesses wieder. Eine traurige Gestalt, dieser Zeuge: Nierenkrank, herzkrank, depressiv. Mit einer Rostschaukel von Fiat war er seinerzeit als Lieferfahrer für den Imbiss unterwegs. Den Wagen will ein Zeuge am Tattag an der L 3189 gesehen haben. Daneben Frau Tabbo und ein großer, dunkelhaariger Mann asiatischen Typs. Beide im Streit. Der Mann sei Saban C. gewesen. Auf Fotos identifizierte ihn der Zeuge. Saban C. ist klein, glatzköpfig und seine Brille dick wie Glasbausteine. Bei seiner Aussage bricht er in Tränen aus. „Das muss eine Verwechslung sein …“ schluchzt er. Nein, so einer würde kaum eine kräftige Frau 300 Meter tief in den Wald schleppen und dort mit einem Knüppel erschlagen. „Der konnte nicht mal einen Kasten Cola heben“, sagt sein ehemaliger Chef.
Dornenrose schrieb:Bashars Mobiltelefon ist zur fraglichen Zeit in der entsprechenden Funkzelle eingeloggt.
Dornenrose schrieb:Ihr künftiger Schwiegersohn Bashar G. (29) und sein Bruder Gabi (21) schaffen die bewusstlose, vermeintlich (!) tote Frau mit ihrem Nissan Almera in den Wald bei Nidderau. Es gibt DNA- und Faserspuren Bashars Mobiltelefon ist zur fraglichen Zeit in der entsprechenden Funkzelle eingeloggt.Das sind für mich eindeutige Indizien die nicht weg zu diskutieren sind.
Spaziergänger hatten die Leiche am Abend des 24. Mai im Wald entdeckt. Auf Grund der Körpertemperatur, der Temperatur des Waldbodens und der Umgebung konnte die Medizinerin nur vage Angaben zu dem Todeszeitpunkt machen.Quelle: http://ndp.fnp.de/lokales/wetterau/Familie-Tabbo-im-Zeugenstand;art677,1224667
Auf einen Zeitraum von zehn bis zwölf Stunden nach ihrem letzten Kontakt mit ihrem Mann schätzte sie diesen Zeitpunkt. Durch die Analyse der Magenreste der Toten konnte sie den Zeitrahmen zwar noch einmal auf etwa vier Stunden eingrenzen. „Aber es bleibt immer eine Schätzung, denn wir kennen nicht die genauen Temperaturen zu diesem Zeitpunkt und auch nicht die genaue Menge, die die Mutter zweier Kinder an dem Morgen ihres Verschwindens zu sich genommen hatte“, so die Rechtsmedizinerin. Mit einer 40-prozentigen Sicherheit könnte der Todeszeitpunkt an diesem Donnerstag zwischen 9.30 und 13.30 Uhr liegen.