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Cold Case, Beatrix Hemmerle, neu aufgerollt

470 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Beatrix Hemmerle, Unaufgeklärte Todesfälle ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Cold Case, Beatrix Hemmerle, neu aufgerollt

17.06.2017 um 23:28
Ich habe mir eben den Original-Filmfall vom Juni 1990 angesehen. Darin wird über die Jacke gesagt:

...anthrazitfarbenes Nappaleder, Größe 48 bis 50, innen mit braun/rot gestreiftem Steppfutter, bei der Herstellung nicht mit einem Etikett ausgestattet, aufgesetzte, aber blinde Taschen auf der Vorderseite, Pilotentasche am linken Jackenärmel, in Korea genäht und von einem Kölner Importeur nach Deutschland eingeführt, ab November 1987 verkauft...

Der Täter trägt also zur Tatzeit im Sommer eine Lederjacke aus einer Herbst/Winter-Kollektion, daher wird er nicht viele Jacken besessen haben.


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17.06.2017 um 23:30
Zitat von Ludwig_01Ludwig_01 schrieb:Der Täter trägt also zur Tatzeit im Sommer eine Lederjacke aus einer Herbst/Winter-Kollektion, daher wird er nicht viele Jacken besessen haben.
Entweder das, oder aber es war ein kalter Sommer, zudem war er nachts unterwegs.
Weiß jemand, wie das Wetter zur Tatzeit in Trier war?


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17.06.2017 um 23:42
Zitat von Ludwig_01Ludwig_01 schrieb:anthrazitfarbenes Nappaleder, Größe 48 bis 50, innen mit braun/rot gestreiftem Steppfutter,
In dem alten xy-Beitrag wird ja auch die Innenseite gezeigt, nach dickem Futter
sieht das allerdings nicht aus. Das sieht noch nicht mal nach Steppfutter aus.

hemmerle jacke4eqs50


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Cold Case, Beatrix Hemmerle, neu aufgerollt

17.06.2017 um 23:44
(zwischendurch auch andere Fragen)

Warum könnten keine Blutspuren des Täters am T-Shirt anhaften? - Weil er Handschuhe trug?

Warum hinterließ der Täter möglicherweise keine Schuhabdrücke durch Blutanhaftung o. durch Bodenreste? - Das kann ich mir nicht erklären. Normalerweise wäre es in XY gesagt worden, hätte es Schuhabdrücke u. eine Blutspur gegeben.

Wenn der Täter Handschuhe trug u. die Jacke nur einmalig für die Tat getragen worden wäre, dann könnte die gefundene Blutgruppe auf der Innenseite der Jacke auch jemand anderem gehören? Dann hätte sich der Täter ein phantastisches Alibi geschaffen u. die Kripo würde im Dunkeln tappsen! Wenn frisches Blut auf der Innenseite gefunden wurde, dürfte die fremde Blutgruppe dem Täter gehören. Es würde bedeuten, dass der Täter sich verletzt hätte.

Warum entsorgt ein Täter eine Jacke nahe des Tatorts, wenn sie ihn verraten könnte? Was könnte sein Verhalten verraten? Wollte er auf seiner Flucht nicht von Zeugen gesehen werden, mit einer blutverschmierten Jacke? Das wäre eine Variante. - War der Täter in ein Taxi gestiegen u. wollte der Täter verhindern, dass Blut im Taxi verbleibt? Auch das wäre eine mögliche Entscheidung des Täters.

Warum hörte die Spur an Haus 88 auf? Weil der Täter in ein Taxi o. in einen Wagen stieg? Oder könnte es einen Zusammenhang zu Haus 88 geben?

Davon ausgehend, dass die Kripo einen Suchaufruf an Taxifahrer startete, scheint es keine Rückmeldung für die Tatzeit zu geben. Was würde es bedeuten? Dass der Täter vielleicht in einen Bus eingestiegen war?

Hatte der Täter dunkle/schwarze Bekleidung getragen, so dass man eine mögliche Verletzung nicht bemerkt hätte?

Die Tat ereignete sich zwischen 2:45 Uhr u. 3:15 Uhr. Es ist eine Uhrzeit, in der die meisten Menschen ruhen u. in einer kleineren Stadt wie Trier kaum Leute unterwegs gewesen sein dürften. D.h. ein Einzelgänger wäre in einem Bus schon eher aufgefallen. Allerdings soll die Jacke nahe eines Studentenwohnheims aufgefunden worden sein. Es hätten junge Leute also auf den Flüchtenden aufmerksam werden können, ist natürlich kein muss.

Meiner Ansicht nach wird klar, dass die Tat geplant war, dass der Täter die Uhrzeit wählte, in die Menschen zumeist ruhen u. er sicher war, dass B.H. alleine mit ihrem Sohn war.

Ein Motiv einer unerwiderten Liebe kann ich mit den Kriminalisten nachvollziehen.

Temperatur/Trier am 10.08.1989
http://www.wetteronline.de/rueckblick?pcid=pc_rueckblick_data&gid=10609&pid=p_rueckblick_diagram&sid=StationHistory&iid=10609&metparaid=TXLD&period=4&month=08&year=1989

ca. 22 Grad!


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17.06.2017 um 23:50
@inci2
@milinda
ich finde Tagestiefsttemperatur um 15 Grad am 11.08.1989

https://kachelmannwetter.com/de/messwerte/rheinland-pfalz/tagestiefsttemperatur/19890812-0000z.html


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17.06.2017 um 23:50
Zitat von milindamilinda schrieb:Warum könnten keine Blutspuren des Täters am T-Shirt anhaften? - Weil er Handschuhe trug?
"Ich glaub' da ist was. Ein T-Shirt! Blutverschmiert", Zitat aus dem alten xy-Bericht.

hemmerleshirtthsnv


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17.06.2017 um 23:53
@inci2
@milinda
die Blutgruppe des Täters ist aber an/in der Jacke festgestellt worden - auch bei xy erwähnt


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17.06.2017 um 23:54
Zitat von FadingScreamsFadingScreams schrieb:ich finde Tagestiefsttemperatur um 15 Grad am 11.08.1989
Das heißt, in der Nacht könnte es noch ein wenig kühler gewesen sein.
Zitat von FadingScreamsFadingScreams schrieb:die Blutgruppe des Täters ist aber an/in der Jacke festgestellt worden - auch bei xy erwähnt
Ich weiß, deshalb hatte ich das mit dem Shirt ja gerade noch mal eingestellt.


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17.06.2017 um 23:56
@inci2

Das stand im Trierer Volksfreund und es geht mir um die Einzelheiten der Verarbeitung mit denen ein Fachmann - für den der Beitrag gedacht war - vielleicht etwas anfangen kann.

Hier sind die nächtlichen Tiefsttemperaturen vom August 1989 in Trier, wenn ich richtig sehe, 12° in der Nacht vom 10. zum 11.08.1989.
http://www.wetteronline.de/rueckblick?pcid=pc_rueckblick_data&gid=10609&pid=p_rueckblick_diagram&sid=StationHistory&iid=10609&month=08&year=1989&period=4&metparaid=TNLD

@Ludwig_01
Zitat von Ludwig_01Ludwig_01 schrieb:Der Täter trägt also zur Tatzeit im Sommer eine Lederjacke aus einer Herbst/Winter-Kollektion, daher wird er nicht viele Jacken besessen haben.
Das ist mir auch aufgefallen. Vielleicht war er mit einem Fahrrad oder einem Mofa unterwegs.


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17.06.2017 um 23:58
@milinda

Wenn das Blut auf der Innenseite der Jacke zu jemand anderem gehören würde, dann würde das ja bedeuten, dass der Mörder eine fremde blutige Jacke angezogen hätte. Kommt mir ziemlich unwahrscheinlich vor.

Oder meinst du, die blutige Jacke hätte gar nichts mit dem Täter zu tun und wurde nur zufällig in dieser Nacht gefunden? Dann war aber in der Nähe noch das blutverschmierte T-Shirt, das dem Sohn der Ermordeten gehörte. Das wäre ein bisschen zu viel des Zufalls.


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18.06.2017 um 00:02
Zitat von FadingScreamsFadingScreams schrieb:die Blutgruppe des Täters ist aber an/in der Jacke festgestellt worden - auch bei xy erwähnt
Ja, eben, deshalb kam ich auf Handschuhe, denn ohne Handschuhe hätten durchaus Spuren des Täters auf dem Shirt geben können/müssen, nicht nur u. ausgerechnet NUR an der Innenseite!
Zitat von brennanbrennan schrieb:Vielleicht war er mit einem Fahrrad oder einem Mofa unterwegs.
Auch eine plausible Erklärung. Hätte er die blutverschmierte Jacke weiter getragen, hätten vermutlich die Suchhunde seine Spur aufnehmen können. Alles in allem ein ausgeklügelter Plan?

@AlteTante
Nein, so ist es nicht gemeint. Wenn es sich um eine Second-Hand Jacke handeln könnte, könnte ja durchaus altes Blut im Innenbereich gewesen sein, also altes eingetrocknetes Blut. Die Kriminologen hätten es aber natürlich unterscheiden können. Deshalb gehe ich davon aus, dass sie das Blut des Täters haben.


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18.06.2017 um 00:05
Zitat von brennanbrennan schrieb:Das stand im Trierer Volksfreund und es geht mir um die Einzelheiten der Verarbeitung mit denen ein Fachmann - für den der Beitrag gedacht war - vielleicht etwas anfangen kann.
Aber die Einzelheiten, die da geschildert werden, decken sich nicht mit den
Informationen aus der xy-Sendung.
Zitat von brennanbrennan schrieb:Das ist mir auch aufgefallen. Vielleicht war er mit einem Fahrrad oder einem Mofa unterwegs.
Könnte es sich um eine Motorrad-Jacke handeln?


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18.06.2017 um 00:19
Ich verstehe nicht so ganz:

Es ist doch bekannt, um was für eine Jacke es sich handelt. Sogar wie viele davon ab wann in Deutschland verkauft wurden, ist bekannt. Interessant ist doch nur noch, sie dem richtigen Träger zuzuordnen. Oder wenigstens eine Liste mit den Personen zu bekommen, die 1989 eine solche Jacke besessen haben.


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18.06.2017 um 01:37
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Oder wenigstens eine Liste mit den Personen zu bekommen, die 1989 eine solche Jacke besessen haben.
Wie möchtest du denn an so eine Liste kommen? Es führt doch kein Einzelhändler Aufzeichnungen darüber welchem Kunden er welche Jacke verkauft hat.


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18.06.2017 um 02:07
Zitat von milindamilinda schrieb:In der Bilderreihe befindet sich ein Zeitungsausschnitt kurz nach der Tat. In diesem frühen Ermittlungsstadium ging die Kripo im Gegensatz zu heute von einer Beziehungstat aus!
Ein Stalker als Täter ist doch auch eine Beziehungstat.
Der Täter hat einen persönlichen Bezug zum Opfer.
Eine Beziehungstat bedeutet nicht zwangsläufig das es um Partner oder Angehörige geht.
Der Bezug zu jemand kann auch einseitig sein.


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18.06.2017 um 07:07
@TatzFatal
Das ist korrekt. Ich habe mich unglücklich ausgedrückt. Die Kripo schließt eine Beziehungstat im engsten Kreis des Opfers aus. In der Zeit nach der Tat sah es die Kripo noch anders. Der aktuelle Ermittlungsstand aus der letzten XY-Sendung:

Beitrag von milinda (Seite 13)

Korrektur: "Heimschwester" - "Halbschwester"


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18.06.2017 um 08:12
Zitat von Ludwig_01Ludwig_01 schrieb:Der Täter trägt also zur Tatzeit im Sommer eine Lederjacke aus einer Herbst/Winter-Kollektion, daher wird er nicht viele Jacken besessen haben.
Oder sie war für ihn ein Statussymbol, so nach dem Motto "schau, was ich mir leisten kann". Außerdem kann es im Sommer kalt werden. Die Frage ist nur, warum er seine Jacke "opfert". Der Mord scheint zu einem gewissen Grad durchdacht zu sein, nach der Tatausführung fehlt dieses Durchdenken.


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18.06.2017 um 08:18
@MissMary

Naja, die Jacke opfert man weil sie blutverschmiert war. Was soll er mit so einer Jacke, warum sollte er sie als Beweisstück behalten und überhaupt -er wollte ja schnell weg vom Tatort und nichts sollte an ihm auf eine Straftat hindeuten. Eigentlich plausibel.


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18.06.2017 um 10:21
Wenn es sich bei dem Mann um einen Perser gehandelt haben sollte, dann muss man wissen, dass diese sich damals in Trier aufhaltende Gruppe von Flüchtlingen sich von Ausländern aus anderen Ländern äusserlich vor allem durch ein besonders gepflegtes Aussehen unterschied.
Die Beschreibung eines Zeugen passt insofern gut. Die Perser waren in der Regel tadellos gekleidet, legten grossen Wert auf ihr Äusseres, auf Kleidung und Frisur.
Sie waren in der Regel nicht zum Arbeiten nach Europa gekommen sondern waren auf der Flucht hier gelandet und viele von ihnen nahmen an der Uni Trier, die sich in unmittelbarer Nähe der Wohnung von Frau Hemmerle befand ein Studium auf.
Dort könnten also auch Bekannte des Täters irgendwo gewohnt haben.
Die persischen und kurdischen Studenten waren in den 80ern in der Regel politisch organsiert und waren bemüht , die Öffentlichkeit über ihre Lage und die Lage in ihren Heimatländern zu informieren. Hier sehe ich eine Schnittstelle zu einem Lebensinhalt von Frau Hemmerle.
Ich frage mich ob diesbezüglich damals Umfeldanalysen getätigt wurden und ob man später Versuche angestellt hat, das Umfeld des mutmasslichen Täters zu ermitteln.


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18.06.2017 um 21:27
„Konkrete Personen wurden benannt, die als Täter in Frage kommen,“ freute sich Hauptkommissar Wolfgang Schu nach der Live-Sendung. «Aus meiner Sicht hat die Anzahl und der Inhalt der Hinweise bestätigt: Es war richtig, mit dem Fall noch einmal zu XY zu gehen.» Und Staatsanwalt Dr. Samel ergänzt: «Nach gegenwärtigem Stand haben wir begründete Hoffnung, ein großes Stück weiterzukommen. Die Detailbewertungen werden sich allerdings Wochen hinziehen.»
das hört sich doch vielversprechend an.


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