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Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

1.496 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Making A Murderer, Steven Avery, Brendan Dassey ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

18.02.2020 um 12:04
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Gibt es eigentlich was Neues
Verlängerung der Frist:
https://www.wbay.com/content/news/Making-A-Murderer-State-gets-extension-to-file-response-in-Avery-appeal-567615731.html
The extension gives the state until March 27 to file.



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Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

30.04.2020 um 20:08
Mit reichlich Verspätung habe ich mir auch einmal diese komplette Netflix Serie angeschaut.
Den Strang hier habe ich nicht gelesen - nur ein Paar Seiten überflogen. Ich fühle mich auch nicht desinformiert durch etwa eine einseitige Dokumentation. Es ist klar welches Ziel die Filmemacher verfolgten. Das muss ein Ken Kratz aber einfach aushalten, schliesslich hat er ja auch in Averys Vergangenheit herum gewühlt, um sein Bild vom Angeklagten vor der Jury zu überzeichnen.

Außerordentlich finde ich was an Fakten alles zu Tage kam, wie gut und mutig die Verteidiger von Avery schon waren, aber umso viel besser diese Zellner dann noch ist. Und dies pro bono. Sie hat stets einen guten Plan und ist vor allem am Tathergang interessiert. Ich glaube keinen Fall zu kennen, wo im nach hinein also nach einem Urteil, so viele neue Erkenntnisse (klar Stoff für Theorien) hinzugekommen sind. Kein Wunder, dass sie für die meisten Exonerations in den USA gesorgt hat.
Ich kann also weder der hiesigen "Expertenmeinung" folgen, sie würde sich verzetteln oder über Ziele hinausschiessen, da sie nur eines hat. Alles weitere sind Mittel und Wege für die sie Sachverständige und Berater einsetzt, sofern diese notwendig sind.

Was gar nicht verstehen kann und will:

SA, der 18 Jahre im Knast sass und Mittelpunkt der Prozesse war, soll jemanden, der ihn beauftragt aufsucht,
in seinem Haus vergewaltigt und umgebracht haben. Auf seinem Grundstück entsorgt. Seinen 16J alten Neffen auch noch zu einer Mittäterschaft angestiftet (was für ein Mitwisser-Risiko, wenn SA doch nur Sex und morden wollte)
Aber das Opferfahrzeug nur "versteckt" und nicht zerstört und sein Blut daraus nicht entfernt (in Lenkrad-Nähe deutlich sichtbar) haben. Die Kennzeichen in ein anderes Auto verlegt. Den Schlüssel hebt er auch auf, sagen wir mal als Trophäe, obwohl er diesen Wagen nie mehr verkaufen kann (VIN). Und all das nachdem die Polizei mehrfach vorbeischaut und durchsucht bzw. interviewt.

Sollte man jetzt versuchen, solch geballte Dummheit mit einem IQ von 70 zu erklären, stellt man doch schnell fest, dass SA einen deutlich höheren Wert haben muss (BD hat schon kann über 70!).

Die peinlichen Momente für die Ermittler und die Staatsanwaltschaft möchte man alle am liebsten gar nicht aufzählen.
Vieles davon befeuert eindeutig die Theorie der Verteidigung, dass die Spuren zeigend auf SA absichtlich gelegt worden seien. Der FBI Nachweis zum fehlenden EDTA auch nicht der ultimative AHA-Effekt in Sachen Verschwörung gegen SA.
Zusammengefasst handelt es sich doch imo um einen Fall, in dem die Staatsanwaltschaft viele unterlassen bzw. zudem eindeutig gegen die Regeln verstossen hat.

Mit den detaillierten Aussagen von BD habe ich allerdings noch meine Probleme. Angeblich Phantasien aus einem Film. Ich bin gespannt wie es weitergeht.


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Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

01.05.2020 um 00:37
Konnte leider gerade nicht sehen, ob es noch was aktuelleres gibt. Aber mind. bis 08. Mai ist die Deadline verlängert:
Wisconsin Supreme Court has extended deadlines again for all appellate briefs due on or before May 22. This means the state’s response could be delayed an additional 21 days, beyond the prior extension of April 17. This would mean a deadline of May 8. This date is based on what the court order actually says. Although the CoA website shows a due date of May 29, the presumed deadline is still the 8th
https://www.workwithkz.com/filings/
(Hervorhebung von mir eingefügt)

Hier noch der Link zum Wisconsin Court System, wo die Info detailliert veröffentlicht ist: https://www.wicourts.gov/?fbclid=IwAR14Qm22R2KIlZdEtPfv9oX-Spaub6ysmu9GsDx83nqMV_BgaajScQ_V1D0


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Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

01.05.2020 um 10:49
Zitat von durant12durant12 schrieb:Außerordentlich finde ich was an Fakten alles zu Tage kam, wie gut und mutig die Verteidiger von Avery schon waren, aber umso viel besser diese Zellner dann noch ist. Und dies pro bono.
Das wird der liebe Steven aber ganz anders sehen. Gerade den ersten Punkt.
Zellner macht definitiv bessere Arbeit, auch wenn sie sicherlich genug Geld dafür bekommen wird und bisher in mehreren Jahren noch nichts wirklich erreicht hat. Ich denke sie hat sich mit dem Fall verzettelt und würde es Netflix nicht geben hätte sie den Fall nie übernommen. Schon ein wenig befremdlich ihre Famegeilheit.

Die anderen Punkte wurden hier schon mehrfach durchgekaut, deshalb nur kurz:
Zitat von durant12durant12 schrieb:Aber das Opferfahrzeug nur "versteckt" und nicht zerstört und sein Blut daraus nicht entfernt (in Lenkrad-Nähe deutlich sichtbar) haben. Die Kennzeichen in ein anderes Auto verlegt. Den Schlüssel hebt er auch auf, sagen wir mal als Trophäe, obwohl er diesen Wagen nie mehr verkaufen kann (VIN). Und all das nachdem die Polizei mehrfach vorbeischaut und durchsucht bzw. interviewt.
Wo wurde denn das Fahrzeug gefunden? Zufall eher nicht. Die Zeit hat einfach gefehlt, deshalb benötigt er auch den Schlüssel noch. Das Blut im Auto, falls er es in der Ausnahmesituation bemerkt hat, ist somit auch egal wenn das Auto planmäßig im Car-Crusher landen soll.
Das Kennzeichen ist bei Tausenden von Autos sicherlich auch nicht so schlecht versteckt. Außerdem auch hier wieder, schau dir mal auf den Arial-Bilder an wo das Auto stand. Passt auch perfekt.
Zitat von durant12durant12 schrieb:Sollte man jetzt versuchen, solch geballte Dummheit mit einem IQ von 70 zu erklären, stellt man doch schnell fest, dass SA einen deutlich höheren Wert haben muss (BD hat schon kann über 70!).
Wir reden hier nicht von professionellen Auftragsmördern. Bei so gut wie jedem Mord läuft nicht alles perfekt und es werden Spuren hinterlassen. Sonst würde ja gar kein Mord aufgeklärt werden.
Und außerdem war ja nicht alles mega schlecht durchgeführt, er hat sich nach den 18 Jahren einfach zu sicher gefühlt. Zur sonstigen Persönlichkeit von SA braucht man denke ich auch kein Wort verlieren.
Zitat von durant12durant12 schrieb:Vieles davon befeuert eindeutig die Theorie der Verteidigung, dass die Spuren zeigend auf SA absichtlich gelegt worden seien. Der FBI Nachweis zum fehlenden EDTA auch nicht der ultimative AHA-Effekt in Sachen Verschwörung gegen SA.
Also so ein Schmarrn. Lässt man die Verschwörungen weg deutet da absolut gar nichts drauf hin. Oder warum glaubst du gibt es dafür seit mehr als 10 Jahren nicht den geringsten Beweis. Bleibt doch mal bei den Fakten und spinnt euch nicht immer irgendwas zusammen.

Der EDTA-Test ist mit der stichfesteste Beweis überhaupt. Oder glaubst du das FBI hat sich zusätzlich so den ganzen anderen Behörden auch noch gegen Steven verschworen?


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Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

01.05.2020 um 13:31
Zitat von durant12durant12 schrieb:ch glaube keinen Fall zu kennen, wo im nach hinein also nach einem Urteil, so viele neue Erkenntnisse (klar Stoff für Theorien) hinzugekommen sind. Kein Wunder, dass sie für die meisten Exonerations in den USA gesorgt hat.
Weil über kaum einen anderen Fall eine Netflixdoku gedreht wird die sich nunmehr über 2 Staffeln erstreckt. In diesem Fall werden so lange neue Erkenntnisse hinzukommen, wie sich die Verteidigung mithilfe der indirekten Finanzierung durch Netflix neue Expertenmeinungen einkaufen kann. Jeder zusätzlich befragte Experte wird in den tausenden Akten irgendein neues Detail finden können oder ein altes uminterpretieren.

Dieser Fall unterscheidet sich nicht prinzipiell von anderen, vergleichbar komplexen Fällen. Mordermittlungen gehören von Natur aus zu den komplexesten Aufgaben für Ermittler. Und wenn zahlreiche Menschen an einer sehr komplexen Aufgabe arbeiten, passieren zwangsläufig Fehler - das ist unvermeidbar.
Dass in diesem Fall zahlreiche Versäumnisse und Fehler von Ermittlern und Staatsanwälten bekannt geworden sind heißt aber noch nicht, dass mehr Fehler gemacht wurden als in anderen. Das kann auch ganz einfach daran liegen, dass in diesem Fall im Rahmen der Netflixdoku viel genauer hingeschaut wurde.

Wichtig ist am Ende nicht die Anzahl der aufgedeckten Fehler, sondern deren Relevanz.


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Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

01.05.2020 um 15:10
Zitat von Simi96Simi96 schrieb:Das wird der liebe Steven aber ganz anders sehen. Gerade den ersten Punkt.
Zellner macht definitiv bessere Arbeit, auch wenn sie sicherlich genug Geld dafür bekommen wird und bisher in mehreren Jahren noch nichts wirklich erreicht hat. Ich denke sie hat sich mit dem Fall verzettelt und würde es Netflix nicht geben hätte sie den Fall nie übernommen. Schon ein wenig befremdlich ihre Famegeilheit.

Die anderen Punkte wurden hier schon mehrfach durchgekaut, deshalb nur kurz:
Warum, hast du mit ihm gesprochen? Ich weiss nicht genau, wo der Übergabepunkt zu Zellner ist, was die Beweisaufnahme angeht, allerdings rechne ich Zellner erst einmal hoch an, dass sie das Rechtssystem mit 12 Geschworenen nicht einfach runtermacht, sondern sagt, dass das Jurysystem funktioniert! Solange die Jury von der Verteidigung alle Beweise und abgeleiteten Theorien hört als Basis ihrer Entscheidung. Ein gefälltes Urteil umzukehren ist ein ganz anderer Schuh. Das schon deshalb, weil es primär um die Opferfamilie geht und nicht um eine postgerechte Rechtssprechung.
Ich lese hier oft heraus, dass sich scheinbar die breite Masse hier besonders aktiv in der Richtung äußern, dass es eigentlich keine Unschuldigen und schlechten Ermittlungen gibt und die Spezie die daran zweifelt eher von einem anderen Stern sein muss. Im Fall Avery denken einige er sei der Täter und trotzdem hätte die Ermittlungsbehörde einiges geturkt.

Unbestritten ist die Tatsache, dass TH gewaltsam ermordet wurde und danach mit ihrem Auto in Berührung gekommen ist. Und das zumindest in der Nähe vom Avery Grundstück (Handydaten).



Aber zu den Fakten:

Die beiden Anwälte in Averys Verfahren hatten den Grundstein für ihre "Verschwörungstheorie" schon mannigfaltig vor der Jury ausgebreitet (Widersprüche Sherrif, Ermittler, deren Verstöße, Tatort) und haben gedacht mit der gelöcherten Blutampulle den finalen Beweis gefunden zu haben.

Zellner hingegen schaut sich alles gründlichst an und Zellner nennt Verdächtige (typisches Verteidigungsrecht)
und entwickelt einen Anfangsverdacht.

Beispielsweise gegen den Exfreund, der am 041105 zig Anrufe höchstwahrscheinlich von der Ermittlungsbehörde erhält.
Nachdem dieser suspekte Ermittler Colburn das Kennzeichen zum vermissten Mädchen wusste. Dies sollte imo höchst naheliegend darauf hindeuten, dass das Auto bereits am 031105 gefunden wurde. Bestimmt nicht mit steckendem Zündschlüssel. Also findet man heraus, wo man einen Ersatzschlüssel herbekommt (der mit dem blauen Lockband und fehlender Halbach DNA).
Das ganze genährt von dem Sucheinsatz mit nur an den Finder vergebener Kamera und dem mit Gotteshilfe folgenden Spontanfund durch Sturm. Das riecht also schon einmal recht stark nach Fisch.

Die ganzen Gutachten bezogen auf Ballistik und Pathologie wieder über Zellner. Und dann wurde die Gerichtsmedizinerin vom Tatort ferngehalten. Warum blos? Wo haben die Leichenspürhunde angeschlagen? Richtig nicht auf Averys Gelände. Also ist schon wahrscheinlich, dass Auto und Leichenteile transportiert wurden. Die Kiesgrube eignet sich jedenfalls nicht zum Verbrennen. Zu den Fässern hat sie auch eine nachvollziehbare Erklärung. (Fass Nr.2)
Es gibt kein Blut an den durch BD benannten Tatorten ausser wenig im Auto. Die Aussage das TH das Grundstück verlassen hat (Bruder von BD) wird ebenfalls durch das zuletzt messbare Signal ihres Handys gestützt. Ebenfalls Ermittlungen Zellner.
Da die Jury laut Aussagen eines Jurymitglied
mit eingangs 7:5 für abstimmte muss man nicht lange rätseln wenn Zellner das volle Brett vor der Jury ausgerollt hätte.
Zitat von Simi96Simi96 schrieb:Das Kennzeichen ist bei Tausenden von Autos sicherlich auch nicht so schlecht versteckt. Außerdem auch hier wieder, schau dir mal auf den Arial-Bilder an wo das Auto stand. Passt auch perfekt.
Da würde mich noch interessieren, ob die Fahrzeuge auf dem Schrottplatz einfach offen sind. Das Kennzeichen ist wertlos. Das muss man nicht verstecken sondern einfach nur vernichten. Die Mühe in Tiefenpsychologie in schludriges Nachtatverhalten Averys zu stecken finde ich sinnlos. Die Zeit war sogar vorhanden für einen stets lockeren SA in den Interviews mit der Polizei auf seinem Gelände.
Zitat von Simi96Simi96 schrieb:Das Blut im Auto, falls er es in der Ausnahmesituation bemerkt hat, ist somit auch egal wenn das Auto planmäßig im Car-Crusher landen soll.
Dieser Plan hängt ja einzig und allein an BDs Aussagen. Kein Beweis. Als Schrottplatzbesitzer kann er den Toyata zu jeder Zeit nach dem 31.10. zerstören. Um so eher umso besser für einen Mörder. Die Presse war ja nicht kaputt.
Zitat von Simi96Simi96 schrieb:Wir reden hier nicht von professionellen Auftragsmördern. Bei so gut wie jedem Mord läuft nicht alles perfekt und es werden Spuren hinterlassen. Sonst würde ja gar kein Mord aufgeklärt werden.
Und außerdem war ja nicht alles mega schlecht durchgeführt, er hat sich nach den 18 Jahren einfach zu sicher gefühlt. Zur sonstigen Persönlichkeit von SA braucht man denke ich auch kein Wort verlieren.
durant12 schrieb:
D.h. du musst die Story von zwei Hinterwäldler glauben, wo der künftig reiche Onkel seinen zurückgeblieben Neffen in
das Thema Vergewaltigung und Mord einführen will, und ihn deswegen von der Playstation weglockt. Erklärt man so etwas mit einer in der Jugend verbrannten Katze?
Hmmm. In dem Spiel gibt es aber nur Geld zu verlieren, Ärger zu ernten und das alles für 5 Minuten Trieb verteilt auf 2.
Wenn SA eines wohl gemieden hätte, wäre das Ärger mit den Cops gegen die er grade verklagt.
Zitat von Simi96Simi96 schrieb:Also so ein Schmarrn. Lässt man die Verschwörungen weg deutet da absolut gar nichts drauf hin. Oder warum glaubst du gibt es dafür seit mehr als 10 Jahren nicht den geringsten Beweis. Bleibt doch mal bei den Fakten und spinnt euch nicht immer irgendwas zusammen.
Verstehe, der merkwürdige FBI Beamte (Mission korrupte Cops zur Strecke bringen) hat es also herausgerissen. Gut, dass man den hatte. Wäre spannend gewesen, was ein weiteres unabhängiges Labor herausbekommen hätte. SA DNA Konzentration auf dem Schlüssel war ja auch schon unglaubwürdig (ebenfalls Zellners Ermittlungen).

Der geringste Beweis für was? Für einen anderen Mörder? Zellner hat nur ein Ziel, welches sie jahrelang praktiziert. Die Theorie der Staatsanwaltschaft auseinandernehmen. Damit ist sie ja bislang erfolgreich gefahren.
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Wichtig ist am Ende nicht die Anzahl der aufgedeckten Fehler, sondern deren Relevanz.
Da widerspreche ich. An dem Verfahrensgang von BD sollte dir schon auffallen, wie subjektiv das alles ist. Ein Richter hebt ein Urteil auf. Dann gibt es erst eine Anhörung mit drei Richtern. Dann mit 9. Das Ergebnis ist knapp (um einen Richter) zu Ungunsten von BD.
Das heisst es gibt Richter, die erkennen Fehler und bewerten diese, andere sehen das anders. Das grenzt an persönlicher Einstellung und Abstimmung.
Ich halte mich der Einfachheit lieber an das, was die Jury zu entscheiden hat. Die muss ja auch verantworten, ob ihr Urteil zweifelsfrei ist.
Zitat von Simi96Simi96 schrieb:Zellner macht definitiv bessere Arbeit, auch wenn sie sicherlich genug Geld dafür bekommen wird und bisher in mehreren Jahren noch nichts wirklich erreicht hat. Ich denke sie hat sich mit dem Fall verzettelt und würde es Netflix nicht geben hätte sie den Fall nie übernommen. Schon ein wenig befremdlich ihre Famegeilheit.
Ich glaube die Grande Dame in Chanel und Chauffeur braucht weder Geld noch Ruhm. Es kickt sie offensichtlich sich mit einer schlecht agierenden Staatsanwaltschaft anzulegen. Das dabei viel Zeit ins Land geht, liegt wohl eher am System. Es wundert einen schon wie authentisch sie sich in ihrem modischen Fummel ab 50 in der schmuddeligen Umgebung der Averys gibt. Berührungsängste hat sie jedenfalls nicht.


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Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

01.05.2020 um 15:45
Zitat von durant12durant12 schrieb:Warum, hast du mit ihm gesprochen?
Würdest du dich mit dem Fall auch mal abseits der Doku beschäftigen, wüsstest du was Avery von Strang/Buting hält.
Zitat von durant12durant12 schrieb:Die beiden Anwälte in Averys Verfahren hatten den Grundstein für ihre "Verschwörungstheorie" schon mannigfaltig vor der Jury ausgebreitet (Widersprüche Sherrif, Ermittler, deren Verstöße, Tatort) und haben gedacht mit der gelöcherten Blutampulle den finalen Beweis gefunden zu haben.
Und genau diese Verschwörungstheorie war der falsche Ansatz und hat auch nicht vor der Jury gezogen. Das Loch in der Ampulle muss da sein, weil so das Blut hinein gelangt. Sie hätten sich gleich auf einen anderen Täter als Strategie wählen müssen, was aber das Gericht nicht zugelassen hat.
Zitat von durant12durant12 schrieb:Dies sollte imo höchst naheliegend darauf hindeuten, dass das Auto bereits am 031105 gefunden wurde.
Da TH vermisst gemeldet wurde, waren den Behörden auch das Kennzeichen bewusst. Somit nicht komisch, wenn man dieses der Leitstelle durchgibt.
Zitat von durant12durant12 schrieb:Die Aussage das TH das Grundstück verlassen hat (Bruder von BD) wird ebenfalls durch das zuletzt messbare Signal ihres Handys gestützt.
Du würfelst hier ein paar Dinge durcheinander. Bobby sagte, dass das Auto noch da war, er TH aber nicht mehr sah.
Zitat von durant12durant12 schrieb:Dieser Plan hängt ja einzig und allein an BDs Aussagen. Kein Beweis. Als Schrottplatzbesitzer kann er den Toyata zu jeder Zeit nach dem 31.10. zerstören. Um so eher umso besser für einen Mörder. Die Presse war ja nicht kaputt.
Er konnte den Wagen nicht jederzeit unbemerkt zerstören, da es a) laut ist b) er möglichst alleine sein muss und c) er mit der Familie nach Crivitz fuhr, wo er wohl auch schneller weg wollte, um den Wagen zu zerstören.
Zitat von durant12durant12 schrieb:SA DNA Konzentration auf dem Schlüssel war ja auch schon unglaubwürdig (ebenfalls Zellners Ermittlungen).
Naja wer das Gutachten beauftragt, in dessen Richtung und so..
Zitat von durant12durant12 schrieb:Der geringste Beweis für was? Für einen anderen Mörder? Zellner hat nur ein Ziel, welches sie jahrelang praktiziert. Die Theorie der Staatsanwaltschaft auseinandernehmen. Damit ist sie ja bislang erfolgreich gefahren.
Ja für was sonst? Avery ist nun nach der Verhandlung in Zugzwang und nicht anders herum. Man muss also irgendwas anderes präsentieren.
Und das mag bei anderen Fällen mit Zellner so gewesen sein, hier bewirkt sie aber rein gar nichts nach Jahren Arbeit. Groß aufplustern tut sie sich, dass sie was gefunden hätte und dann passiert einfach nichts.


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Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

01.05.2020 um 16:10
Zitat von Simi96Simi96 schrieb:Würdest du dich mit dem Fall auch mal abseits der Doku beschäftigen, wüsstest du was Avery von Strang/Buting hält.
durant12 schrieb:
Mir ging es nicht darum was er über sie denkt sondern um ihre Verteidigungsleistung. Die beiden haben ihn nicht rausgehauen, Hoffnung gesät und waren so teuer, dass Averys Reparationen sowie auch familiäre Hypotheken Gelder an die beiden gegangen sind. Das eine einzelne Person, die umsonst für Avery einen besseren Eindruck hinterlässt dürfte wohl verständlich sein.
Zitat von Simi96Simi96 schrieb:Und genau diese Verschwörungstheorie war der falsche Ansatz und hat auch nicht vor der Jury gezogen. Das Loch in der Ampulle muss da sein, weil so das Blut hinein gelangt. Sie hätten sich gleich auf einen anderen Täter als Strategie wählen müssen, was aber das Gericht nicht zugelassen hat.
Das sit nicht richtig. Ich kenne diese Vakuum-Gummi-Stopfen Ampullen schon sehr lange. Mit frischem Weichmacher verschliessen die Öffnung durch die Hohlnadel wieder (Zusammenziehen). Alles andere wäre auch unsinnig, dem anstehenden Labortransport gegenüber.

Diese Hier war allerdings über 10 Jahre alt. Der Weichmacher raus. Loch von aussen im Styropor. Sichtbares Loch in der Öffnung. Passt also mit nachträglich. Das ist höchstspannend und nicht dumpfer Verschwörungsdunst und eine "Nebelkerze".
Zitat von Simi96Simi96 schrieb:Da TH vermisst gemeldet wurde, waren den Behörden auch das Kennzeichen bewusst. Somit nicht komisch, wenn man dieses der Leitstelle durchgibt.
Vielleicht solltest du nochmal Netflix anwerfen und die Aussagen zu Colburn und dem Dispatcher Call anschauen und dann dein Statement genau überdenken. Wenn dem so wäre, dann wäre die Aussage von dem Routinier bestimmt auch so gewesen.
Zitat von Simi96Simi96 schrieb:Du würfelst hier ein paar Dinge durcheinander. Bobby sagte, dass das Auto noch da war, er TH aber nicht mehr sah.
S. o. Ich richte mich an seine den Behörden gegenüber protokollierte Aussage. Die 180° Aussage im Zeugenstand interessiert mich nicht wirklich mehr .
Zitat von Simi96Simi96 schrieb:Er konnte den Wagen nicht jederzeit unbemerkt zerstören, da es a) laut ist b) er möglichst alleine sein muss und c) er mit der Familie nach Crivitz fuhr, wo er wohl auch schneller weg wollte, um den Wagen zu zerstören.
durant12 schrieb:
Verstehe ich nicht. Er hätte vom 01.11. bis zum 5.11. 5 ganze Tage gehabt. Das Argument "laut" auf einem Schrottplatz ist nicht nachvollziehbar. Niemanden kümmert es da Tagesgeschäft. Stattdessen soll er ihn mit frisch aussehenden Stöckchen und unter einer Schrotthaube verschwinden lassen?
Zitat von Simi96Simi96 schrieb:Naja wer das Gutachten beauftragt, in dessen Richtung und so..
Och nein. Das heisst nur die brave Staatsanwaltschaft hat für dich die einzig gültigen Analysen?
Zitat von Simi96Simi96 schrieb:Ja für was sonst? Avery ist nun nach der Verhandlung in Zugzwang und nicht anders herum. Man muss also irgendwas anderes präsentieren.
Und das mag bei anderen Fällen mit Zellner so gewesen sein, hier bewirkt sie aber rein gar nichts nach Jahren Arbeit. Groß aufplustern tut sie sich, dass sie was gefunden hätte und dann passiert einfach nichts.
Dann schau dir noch mal Netflix an. Da gibt es Charts zu Zellners Strategie. Daran ist abzuleiten, dass sie auch erfolgreich war, ohne einen Mörder zu präsentieren, denn das ist nicht ihr Job, auch wenn der Staat gerne tendenziös so agiert.


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Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

01.05.2020 um 16:31
Zitat von durant12durant12 schrieb:Mir ging es nicht darum was er über sie denkt sondern um ihre Verteidigungsleistung. Die beiden haben ihn nicht rausgehauen, Hoffnung gesät und waren so teuer, dass Averys Reparationen sowie auch familiäre Hypotheken Gelder an die beiden gegangen sind. Das eine einzelne Person, die umsonst für Avery einen besseren Eindruck hinterlässt dürfte wohl verständlich sein.
Da bin ich bei dir.
Zitat von durant12durant12 schrieb:Diese Hier war allerdings über 10 Jahre alt. Der Weichmacher raus. Loch von aussen im Styropor. Sichtbares Loch in der Öffnung. Passt also mit nachträglich. Das ist höchstspannend und nicht dumpfer Verschwörungsdunst und eine "Nebelkerze".
Nein, es gibt mehrere Aussagen und Videos die belegen, das es damals genauso war wie das Blut in die Ampulle kommt. Die Ampulle spielt doch nicht mal mehr bei Zellner eine Rolle.
Zitat von durant12durant12 schrieb:Verstehe ich nicht. Er hätte vom 01.11. bis zum 5.11. 5 ganze Tage gehabt. Das Argument "laut" auf einem Schrottplatz ist nicht nachvollziehbar. Niemanden kümmert es da Tagesgeschäft.
"Avery's brothers worked on the yard daily and Chuck lived about 100 yards away from the crusher. Avery couldn't have crushed the car without his brothers noticing."

Außerdem ist es ja nicht irgendein Auto, sondern eines welches in den Nachrichten zu sehen ist. Einfach mal so crushen im normalen Tagesgeschäft ist auch nicht die beste Idee.


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Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

01.05.2020 um 16:58
Zitat von Simi96Simi96 schrieb:Nein, es gibt mehrere Aussagen und Videos die belegen, das es damals genauso war wie das Blut in die Ampulle kommt. Die Ampulle spielt doch nicht mal mehr bei Zellner eine Rolle.
Aussagen? Also, wenn ein 1mm Loch offen über 10J Luft an 30ml Blut lässt, was passiert dann wohl?
Das ist Bestandteil von Zellners 300 Seiten. Alles schön kompakt. Vielleicht erst einmal lesen.

Wenn es hier doch um eine mögliche Verschwörung geht, zu dessen das Kaff mit ihrer Behörde allen Grund hatte, dann sollte man nicht alles glauben.
Zitat von Simi96Simi96 schrieb:"Avery's brothers worked on the yard daily and Chuck lived about 100 yards away from the crusher. Avery couldn't have crushed the car without his brothers noticing."
Wo steht das. Bei Ken Kratz? Der noch nicht einmal Fingerabdrücke aus dem Wagen hat nehmen lassen. Und der Motorhaubenabstrich ist blütenweiss? Der schreibt auch das Blut in der Garage war. Alles in seinem Buch.

Das ist doch ein diktierter Eindruck. Die Mutter hatte TH erst später als vermisst gemeldet, das Auto also noch nicht direkt in der Fahndung.
Irgendwie passt das also nicht. Weder den Vater an der Motorengrube, noch den Bruder an der Hebebühne hätte es interessiert, wenn SA in den gelben Dozer gestiegen wäre und einen Blaumet. SUV in den Crusher geworfen.


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01.05.2020 um 17:20
@durant12

Du wirst da nicht weiter kommen hier, ... :D

Aber ich gebe Dir Recht, ist mehr als seltsam, alleine die Tatsache, der Mord soll im Bett von A. stattgefunden haben, da findet sich mal so gar nichts an Blut oder DNA, der Kerl kann richtig gut Saubermachen ...


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02.05.2020 um 02:15
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Du wirst da nicht weiter kommen hier, ... :D

Aber ich gebe Dir Recht, ist mehr als seltsam, alleine die Tatsache, der Mord soll im Bett von A. stattgefunden haben, da findet sich mal so gar nichts an Blut oder DNA, der Kerl kann richtig gut Saubermachen ...
Allerdings. Und fehlende verkratzte Bettfosten von einem Fesselakt.
Die Ratio fühlt sich völlig im Stich gelassen, wenn es schließlich noch um den "wahren vom Gericht festgestellten Tatort" in den getrennten Verfahren von SA und BD geht. In dem einen Tatort Garage und im anderen das Bett. Der Staatsanwalt ist derselbe 🤠

Weiterkommen muss doch nur die Zellner😆

Ich hatte noch den Brain Fingerprint vergessen, den Avery bereitwillig für sie bestanden hatte.
Eine interessante Methode die Reaktionen des Gehirns auf "unbekanntes" Täterwissen zu messen (Ausschlag durch aha-Effekt).
Dieser wurde bestanden.


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Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

06.05.2020 um 23:46
Und erneute Verlängerung bis 29. Mai:
https://wscca.wicourts.gov/appealHistory.xsl?caseNo=2017AP002288&cacheId=8834A31181DD74CE42A94FC92E1BCCE0&recordCount=5&offset=0&linkOnlyToForm=false&sortDirection=DESC
State v. Steven A. Avery
Appeal Number 2017AP002288
Court of Appeals District 2

Status: PEND
Court: CA
Filing Date:
Anticipated Due Date: 05-29-2020
Activity: Brief of Respondent(s)
Hervorhebung von mir eingefügt.


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Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

07.05.2020 um 00:00
Typische juristische Schamützel. Auf Zeit spielen. Komisch, dass jeglichen Anträgen einer Staatsanwaltschaft auf Fristverlängerungen stattgegeben wird.
Was war die Begründung?


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Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

07.05.2020 um 02:44
Derzeit sind die Gerichte wegen der Coronapanikmache weitgehend heruntergefahren. Da braucht man nicht schon wieder der Staatsanwaltschaft irgendwelchen Quatsch zu unterstellen. Die Gerichte haben die Abgabefristen von sich aus verlängert, da sie nur eingeschränkt arbeiten.

https://www.wicourts.gov/news/docs/covid19coa_supp.pdf (Archiv-Version vom 05.05.2020)
https://www.wicourts.gov/news/docs/covid19coa_update.pdf (Archiv-Version vom 06.05.2020)
usw.


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07.05.2020 um 17:36
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Coronapanikmache
Fällt das nicht unter Coranaverharmlosung?
Aber mutig für einen zugezogen US Bürger, der weit genug von NYC weg zu sein scheint.


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07.05.2020 um 18:50
@durant12
Er hat dir einfach nur auf deine Frage geantwortet.
Man hätte aber auch einfach "wegen Corona" schreiben können und gut ist.
Zitat von durant12durant12 schrieb am 02.05.2020:Ich hatte noch den Brain Fingerprint vergessen, den Avery bereitwillig für sie bestanden hatte.
Genauso wie Lügendedektorentests für den Fall und generell irrelevant.


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Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

07.05.2020 um 19:20
Zitat von Simi96Simi96 schrieb:Er hat dir einfach nur auf deine Frage geantwortet.
Man hätte aber auch einfach "wegen Corona" schreiben können und gut ist.
durant12 schrieb am 02.05.
Vielleicht reagiere ich überempfindlich in Richtung "Coronaleugner". Dafür eignet sich die USA aber am allerwenigsten.
Zitat von Simi96Simi96 schrieb:Genauso wie Lügendedektorentests für den Fall und generell irrelevant.
Sehe ich anders. Aber egal. Ich habe keine Juristenbrille auf!


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Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

07.05.2020 um 19:31
Zitat von durant12durant12 schrieb:Sehe ich anders. Aber egal. Ich habe keine Juristenbrille auf!
Die habe ich genauso wenig auf. Warum es Probleme mit den Lügendedektorentests gibt kann man genug im Internet nachlesen, sind ja schließlich nicht zum Spaß nicht vor Gericht zugelassen.
Außerdem wie lange nach dem Ereignis war der Test bei SA? Eine Person kann die Lüge auch selbst glauben oder zumindest einen Test überlisten nach mehreren Jahren Selbstbeeinflussung. Und mir ist klar, dass es bei SA ein etwas anderer Test war.


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Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

07.05.2020 um 19:41
Zitat von Simi96Simi96 schrieb:Warum es Probleme mit den Lügendedektorentests gibt kann man genug im Internet nachlesen, sind ja schließlich nicht zum Spaß nicht vor Gericht zugelassen.
Probleme? Man liest die Trefferquote sei über 90%. Wie so etwas erfolgreich abläuft kannst Du Dir im Fall C.Watts anschauen. Der Test hat ihn direkt zum Geständnis bewegt.

SA kommt mir nicht nervös vor. Auch in keinem der Interviews. Einen "Ahatest" des Gehirns in Bezug auf bekanntes Täterwissen zu fingieren ist sicherlich noch schwieriger als einen bei dem Nervosität/Körperstress gemessen wird.
Beachtlich auch, dass SA direkt aufgeschlossen ist.


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