Morde von Rupperswil
13.03.2018 um 17:24In der Schweiz darf man wohl Tablet/Handy/Laptop mit ins Gericht nehmen?
Auch zieht Humbel in Zweifel, dass sich die Opfer nicht gewehrt haben. «Sie lagen da wie betäubt und warteten, bis ihnen die Kehle abgeschnitten wird?», fragt der Anwalt erbost. N. sagt, so sei es in seiner Erinnerung.hier wieder, TN verdrängt die morde und was damit zu tn hatte.
Er könne sich erinnern, Dion einen Schnitt zugefügt zu haben, meint N. Die Obduktion zeigte aber, dass er dem Jugendlichen zudem mehrere Schnitte zugefügt hatte, ruft ihm Humbel in Erinnerung. Diesen Widerspruch kann sich N. nicht erklären.
Es könne sein, dass sich Simona gewehrt und versucht hatte zu fliehen, nachdem sie mitansehen musste, wie ihr Freund getötet wurde, räumt N. zudem erstmals ein. Er wisse es aber nicht mehr.
wolke7 schrieb:kannst den link posten, bitte?https://www.blick.ch/news/schweiz/mittelland/prozessbeginn-im-vierfachmord-von-rupperswil-alle-aktuellen-infos-im-liveticker-id8106222.html
wolke7 schrieb:Thomas N.:Auf diese Weise dürfte er nach Bestätigung gesucht haben, wie toll, schlau, gerissen der Täter war.(also er)
Erinnere ich mich richtig, dass er nach seiner Tat am Spielfeldrand mit anderen Zuschauern über diese Tat diskutierte? Und niemand merkte ihm etwas an?
DEFacTo schrieb:deshalb wird er es wohl abspalten wollen.Was für eine zwanghafte Persönlichkeit von vornherein das Normale ist, sonst wäre der Plan nicht durchgezogen worden. Er hat von vornherein Gefühle und störende Aspekte ausgeblendet mit seinem Zwangsfilter. Der Narzisst in ihm hat wiederum seine Gewissenhaftigkeit enthemmt und fehlgesteuert.
Er dachte, die Polizei töte ihn dann schondas leuchtet mir nicht ein.
Nun spricht noch der Anwalt der Familien X und Y, die N. laut Anklageschrift als Nächstes im Visier hatte. Der Killer sagt, er habe aufgrund der Tat in Rupperswil ausgeschlossen, noch einmal so etwas zu tun.
N. streitet ab, im Mai 2016 vor dem Haus der einen Familie gestanden zu haben, ja er sei nicht einmal in diesem Quartier gewesen.
Cattin bringt zum Ausdruck, dass er N. nicht glaubt, keine weiteren Morde geplant zu haben. So habe der Täter ja einen gefälschten Brief der Schule in dieser Gegend dabei gehabt. Doch N. sagt, er habe lediglich eine ähnliche Tat geplant, nicht dieselbe – er habe sich so wieder Zugang ins Haus verschaffen wollen. Er habe aber dieses Mal «einfach nur einen Raub» beziehungsweise eine Erpressung geplant.
N. sagt auf Nachfrage eines Opfer-Anwalts, er habe keine Sturmmaske oder Ähnliches dabei gehabt, damit er nicht erkannt würde. Er habe sich vorgestellt, dass die Polizei nach der Tat komme, sie ihn mit der Waffe sehe – und ihn wie im Film töte. Sich selbst zu töten, habe er sich nie getraut.
Er habe die Vorstellung gehabt, dass «die Polizei die Arbeit macht, die ich nicht traute zu machen».
DEFacTo schrieb:warum sagt er, dass es ihm dann um den raub gegangen wäre, obwohl er sich ja über die jungen unformiert hat?Ich auch nicht und ich denke gerade, dass es gut ist, dass er redet, denn: auch dem Richter wird auffallen, dass er sich widerspricht.
sein antrieb war das begehren dem jungen gegenüber und bei der nächsten tat soll es nur ums geld gehen.
nein, kann ich nicht verstehen.
Diginoma schrieb:@DEFacTodu könntest zitieren, damit ich weiss auf was du dich genau beziehst bei meinen aussagen.
Mein Eindruck vom Befragungsverlauf ist eher, dass er seine Motive abschwächt, wo es nur irgendwie geht. Ich glaube nicht, dass er aktiv verdrängen muss. Er sieht das rein rational und kühl, weil schon von vornherein Gefühle dazu nicht an ihn rankommen. Der Vielfachmord war durchgängig geplant, was er aufgrund der Indizienlage wiederholen wollte.
avah schrieb:ich denke gerade, dass es gut ist, dass er redet, denn: auch dem Richter wird auffallen, dass er sich widerspricht.Sehe ich auch so. Er hat sich damit selbst ein Bein gestellt. Besser wäre gewesen, auch die neu geplanten Morde zuzugeben. So erscheint er nur weniger therapierbar.
DEFacTo schrieb:klar, dass er gefühle ausblendet, ich frag mich wie es bei ihm mit der empathie aussieht.Bei der von den Gutachtern gestellten Diagnose der kombinierten Persönlichkeitsstörung mit zwanghaften, narzisstischen und sadistischen Zügen wird die Empathiefähigkeit eingeschränkt sein, aber wenn er wirklich auch sadistische Züge aufweist, wie nur einer der Gutachter feststellt, der andere ganz und gar nicht, dann muss er das Leid seiner Opfer fühlen können, um sich am Quälen ergötzen zu können laut Kevin Dutton über Sadismus.
Diginoma schrieb:Besser wäre gewesen, auch die neu geplanten Morde zuzugeben. So erscheint er nur weniger therapierbar.Glaube ich nicht.
SomertonMan schrieb:In der Schweiz darf man wohl Tablet/Handy/Laptop mit ins Gericht nehmen?Nein, darf man nicht, der Täterschutz geht vor, es gibt nur einen Gerichtszeichner. Es ist nicht wie in Deutschland, dass der Täter fotografiert wird und zur Schau gestellt wird, er ist immer noch ein Mensch, auch wenn er 4 Menschen brutal ermordet hatte.