Mirella4 schrieb:Er konnte nicht " nur " das Geld nehmen. Weil ich fest der Meinung bin , dass sie sich bekannt waren.
Es ist wohl sicher, dass sie sich kannten. C. kannte ihn zumindest vom Sehen. Ihr jüngerer Sohn war in dem Fußballverein, in dem der Angeklagte tätig war. Ud vom Sehen-durch die Nachbarschaft wohl auch.
Sie hoffte, dass sie heil rauskommen. In hoffen steckt auch immer ein Stück Irrationalität.
"Wenn ich ganz fast dran glaube, geht es gut. Ich darf negative Gedanken nicht zulassen."
Oder:
Vielleicht hatte sie bei früheren Begegnungen den Eindruck gewonnen, dass er normal ist-oder sogar nett aussieht?
Vielleicht dachte sie darum, dass ihn irgendetwas aus der Spur gebracht hat und sie müsse ihn nur besänftigen, damit er wieder runterkommt? Natürlich war sie in Panik vor Angst. Aber vielleicht hat sie ganz fest gehofft..
Mirella4 schrieb: Carla war sich sicher der Gefahr bewusst, er hatte eine Waffe !
Er schaffte es vier Menschen unter kontrolle zu haben.
Wir sehen den Fall vom Ende her. Das ist nicht der Standpunkt, den C. haben konnte.
Das Ende hat sie nicht sehen können.
Wir sagen uns heute: Wenn sie Hilfe geholt hätte, hätte sie überlebt, wahrscheinlich sogar ihre Kinder-und die Freundin im Haus.
C. wollte dieses "wahrscheinlich" vielleicht nicht riskieren. Sie wollte nicht als Einzige überleben. Sie wollte nicht riskieren, dass der Täter vor dem Zugriff durch die Polizeibeinen eines der Kinder mitnimmt.
Sie wollte sich nicht ewig vorwerfen müssen, dass dadurch einer im Haus sterben musste.
Vielleicht war ihre Angst, sich dann ewig sagen zu müssen: Hätte ich nur gemacht was er sagt, dann wäre er mit dem Geld abgezogen und wir könnten alle noch leben.
Das ist ein Tunnelblick, aber wenn man die Fotos von C. aus der Bank sieht, sieht man wie zerrissen und voller Angst die Frau gewesen ist.