Morde von Rupperswil
02.04.2016 um 10:05
Es ist wirklich verwirrend. Ich finde, bei allen Theorien, die hier entwickelt werden, ist irgendwas mögliches und gleichzeitig unmögliches dabei.
Ich bin immer von einer Beziehungstat ausgegangen. Daran zweifele ich jetzt. Diese "guter Bulle/böser Bulle" Theorie könnte auch möglich sein.
Mal eine Frage:
Der ältere Sohn soll ab dem Vorabend nicht mehr über Handy erreichbar gewesen sein. Wer hat das publiziert? Polizei oder Presse? Was ist mit den anderen Opfern? Zumindestens der jüngere Sohn und die Freundin des älteren sind in einem Alter, in dem man mit dem Handy ja ununterbrochen zugange ist. Waren die auch nicht erreichbar? Gibt es darüber Erkenntnisse? Das ist ja unabhängig von der Handyauswertung, die noch nicht abgeschlossen ist. Wenn viele aus den jeweiligen Bekanntenkreisen bestätigen "konnte ich schon ab soundsoviel Uhr nicht mehr erreichen", dann wüsste man doch sehr sicher, dass die Täter schon am Vorabend im Haus gewesen sein müssen.
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Morde von Rupperswil
02.04.2016 um 10:31
Ich kann es gerade nicht finden, aber ich glaube mich zu erinnern, dass die Aussage, D.S. Habe sich bereits am Vorabend nicht mehr per SMS zurückgemeldet, nur von den Medien (Blick) erwähnt wurde.
Der Verdacht, die Täter könnten bereits am Vorabend im Haus gewesen sein, bezog sich ansonsten nur auf die Aussage der Nachbarin, die am Morgen den Hund abholte. Weil C.S. Sich da so seltsam verhielt (ungeschminkt, wortkarg und die Tür nur wenig öffnete) das alles trifft natürlich nun auch zu, wenn die Täter erst am Morgen kamen - vor Abholung des Hundes.
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Morde von Rupperswil
02.04.2016 um 11:15
Ich gehe nicht von einer Geiselnahme aus, sondern ich denke, dass das Entscheidende whs während der Abwesenheit der Mutter passierte.
Man stelle sich vor, da treffen vorbereitete Täter (Kabelbinder, Fesseln, Brandbeschleuniger) auf eine unvorbereitete Situation. Aber anstatt nun zu fliehen, vielleicht in der Wut die Mutter noch zu traktieren, wird einfach mal ein neuer Plan ausgearbeitet. Und der soll nun darin bestehen, die Söhne und die Freundin zu fesseln, außer Gefecht zu setzen und die Mutter unter Drohung aus dem Haus zu lassen, um Geld zu erpressen? Und alle sind einverstanden damit, dass CS alleine zur Bank geht, obwohl niemand weiß, wieviel sie abheben wird und ob sie nicht mit der Polizei zurückkehrt oder in der Zwischenzeit jemanden informiert hat? Man wartet in der Falle (Haus) mit wenig Einfluss auf das Geschehen, kann nur hoffen, dass ihre Forderungen erfüllt werden, mit dem hohen Risiko dass dies nicht passiert. Und danach die Handschellen klicken?
Nein, ich glaube nicht an ein solches Szenario. Wenn die Täter schon vorher da waren, handelte es sich bestimmt nicht um Unbekannte. Die mögen zwar etwas von CS gefordert haben, jedoch sah die Mutter sich und die Angehörigen bestimmt nicht akut ihres Lebens bedroht. Hätte sie sonst geschwiegen, als die Nachbarin den Hund abholte? Welchen Einfluss hätten die Täter gehabt, das zu verhindern? Da Frau CS der Nachbarin gehetzt vorkam, sie kurz angebunden war, hätte diese unter Umständen nachfragen können was los ist, um Einlass beten können, um mit ihr zu sprechen. Und das Ganze wäre aufgeflogen, bevor es überhaupt begonnen hat.
Warum sollten Täter, die ausgerüstet sind, um einen bestimmten Plan auszuführen, so dilettantisch vorgehen? Einzig dem Glück und dem Zufall vertrauend? Wie schon geschrieben, wenn eine unvorbereitete Situation eintraf und man ein neues Szenario hätte ausarbeiten müssen, bedingt dies das Einverständnis aller. Ob aber alle einverstanden gewesen wären, ein großes Risiko einzugehen, um vielleicht ein bisschen zu Geld zu kommen, ist mehr als fraglich. Hätte einer alleine gehandelt, sähe das schon anders aus.
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Morde von Rupperswil
02.04.2016 um 11:20
ich habe da eine Frage, was heisst "guter Bulle/böser Bulle" .
Ich kenne den Ausdruck nicht.
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Morde von Rupperswil
02.04.2016 um 12:51
Die Täter kommen einem vor wie ein Phantom. Jeder spricht über sie, niemand weiß was Genaueres, weder wurde Frau CS mit einem gesehen, noch haben wir Ahnung, um wieviele es sich handelte und wann und mit welchem Motiv sie gekommen sind, bzw. was sie bezwecken wollten?
Trotzdem wird alles mit Ihnen in Verbindung gebracht. Die heruntergelassenen Rolläden, die geöffneten oder verschlossenen Fenster, Türen und auch Chilli, der abgegeben werden sollte oder auch nicht etc.
Und einer muss mit Frau CS zu Geldabholen gegangen sein, aber keine Kamera hat offenbar etwas eingefangen und in der Schalterhalle der Bank war auch niemand zu sehen.
An was ich nicht glaube ist, dass mehrere Täter einen Plan so plötzlich änderten und in ein risikoreiches Unternehmen einwilligten, falls man eine andere Situation vorfand als man glaubte. Wenn die Umstände schon anders waren als man dachte, wie könnten sie sich dann sicher sein, dass nicht auch andere Zwischenfälle geschehen, plötzlich Schulkameraden, Verwandte, Bekannte auftauchen? Wenn schon Ferien waren, ist das eine sehr reale Möglichkeit! Und dann geht man mit einer Geiselnahme dieses Risiko ein und alle machten dabei mit und waren später in die Ermordung der Opfer involviert?
Wie lange war die Täterschaft wohl im Hause? M.E. viel weniger lange als manche annehmen.
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