Nina75 schrieb:Wenn man Angst und Panik bekommt noch dazu unter Druck und Stress steht dann kann man auch so einiges verlieren.
Wir hatten hier doch auch schonmal den Fall Anton Koschuh, einem Mann der sich auf einer Geschäftsreise ohne nachvollziehbaren Grund plötzlich erratisch verhalten hat, kurz danach spurlos verschwand und zwei Wochen später irgendwo in der Pampa tot aufgefunden wurde nachdem er sich vermutlich vor einen Zug geworfen hatte.
Er schien keinem klaren Plan zu folgen und hatte auch keinen klaren Kopf, seine Mitmenschen hatten sich sogar Sorgen gemacht aufgrund seines Zustandes. Für mich ist sowas auch völlig nachvollziehbar, ein Suizid ist die ultimative existentielle Handlung, da kann man im Vorfeld durchau nervös sein, zaudern, hadern, ziellos umherwandern, etc.
Bei Lars könnte das ähnlich gewesen sein und würde gleich zu mehreren Aspekten passen:
- Die Auffindesituation des Handys
- Die unklare Spurenlage
- Die Tatsache dass er entlang eines rational nachvollziehbaren Nachhauseweges nicht gefunden worden konnte
- Die schnell einsetzende Besorgnis seiner Angehörigen
Viele Szenarien gehen automatisch von einem halbwegs rational agierenden Menschen aus, der ein klares Ziel hatte (nachhause gehen), durch äußere Einflüsse (wie Alkohol, Unfall, Verbrecher) allerdings daran gehindert wurde, dieses Ziel zu erreichen. Denkbar wäre aber auch ein absoluter emotionaler Ausnahmezustand der durch den Alkohol verstärkt wurde. In diesem Zustand könnte Lars sonstwo gelandet sein, ohne dass man das jemals nachvollziehen könnte.