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Vermisstenfall aus den 80ern: Uta Flemming

289 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Vermisstenfall, 1985 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Vermisstenfall aus den 80ern: Uta Flemming

30.01.2017 um 14:09
Der Parplatz war ohne Probleme für jeden zugänglich. Auch wurde er in der Nacht nicht bewacht. Insiderinfos hatte jeder Rekrut. Ich glaube, der Täter ist einfach ziellos umhergefahren und hat sich ein Oper gesucht.


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Vermisstenfall aus den 80ern: Uta Flemming

30.01.2017 um 20:50
Hallo @fee200 ,

freut mich sehr, dass Du Dich als Utas Freundin bzw Bekannte hier gemeldet hast.

Meinst Du jetzt den Truppenübungsplatz Schwanewede oder den Parkplatz am Eggestedter See (der vorher hier als Ablageplatz Utas Fahrrad gehandelt wurde).
Laut diesem Artikel des Weser-Kuriers wurde das Fahrrad IN einem See AUF dem Truppenübungsplatz gefunden.
http://www.weser-kurier.de/region/die-norddeutsche_artikel,-Neue-Hinweise-im-Fall-Uta-Flemming-_arid,1385905.html

Bildschirmfoto 2017-01-30 um 20.43.27

Kanntest Du den Truppenübungsplatz auch? War es üblich dort spazieren zu gehen etc??


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Vermisstenfall aus den 80ern: Uta Flemming

30.01.2017 um 22:50
Ja, das war üblich. Hier gibt es mehrere große Truppenübungsplätze. Es gab zwar auf vielen Waldwegen Schranken, die man aber umgehen konnte. Fanden Übungen statt, standen da Warnschilder. Die Plätze sind so riesig, ist eigentlich kaum machbar sie abzusperren. Für uns Kinder damals ein genialer Spielplatz. Der Baggersee in Eggestedt ist auch abgelegen, aber nicht so wie die Seen auf dem Truppenübungsplatz.


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Vermisstenfall aus den 80ern: Uta Flemming

31.01.2017 um 20:25
@fee200

Gut zu wissen.
In der Todesdreieck-Diskussion kam immer wieder das Thema: Soldaten als vermeintliche Täter auf.
https://www.allmystery.de/fcgi/?m=search&thread=97692&query=soldaten

Den Fundort Utas Fahrrad - mitten auf einem Truppenübungsplatz - muss man sicher als Verstärkung dieser These einordnen.
Durch Deine Schilderung dass er quasi für jedermann zugänglich war und auch genutzt wurde, wird das ganze wieder etwas abgeschwächt.
Was mich auch noch etwas daran zweifeln lässt, ist die große neun Jahre (1977-1986) währende Standortreue dieses Killers.
1977 bis 1980 cruiste er zwischen Cux- und Bremerhaven und danach etwas mehr im Binnenland - zwischen Bremerhaven und Osterholz (nicht unwahrscheinlich dass er dort wohnte).
Bei den US-Soldaten in Garlstedt (aus deren Kaserne 1980 Andrea Martens verschwand) gab es eine große Fluktuation. Kein gewöhnlicher Soldat weilte dort länger als ein oder zwei Jahre.
Andererseits gab es ja gerade in Osterholz damals so viele US-Soldaten (natürlich vermutlich auch jede Menge BW-Soldaten).
War es übrigens in Osterholz üblich, dass man 1985 als junge Frau Kontakt zu den Amerikanern hatte. Gab es Liebesbeziehungen?
Würdest Du Uta so etwas zutrauen??


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Vermisstenfall aus den 80ern: Uta Flemming

31.01.2017 um 21:07
Bist du sicher, dass das Amerikaner waren ? Im jetzigen Niedersachsen waren eher Engländer stationiert. Wollte sie nicht nach England ? Das würde passen, dass sie jemanden kennengelernt hat.


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Vermisstenfall aus den 80ern: Uta Flemming

31.01.2017 um 21:19
Ja, in OHZ waren Amerikaner stationiert.
Ende der 70er wurden komplette Reihenhaussiedlungen für die Soldaten und ihre Familien gebaut. Sie hatten eine eigene High School, ein amerikanisches Shopping-Center und wir haben oft neidisch auf das coole Spielzeug der US-Kinder geschaut, die meisten waren trotzdem sehr nett und man hat beim gemeinsamen Spielen die ersten Brocken Englisch gelernt.
Es gab auch diverse Liebschaften. Einige Bekannte sind nach Abzug der Truppen mit ihren Lebensgefährten in die USA gegangen


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Vermisstenfall aus den 80ern: Uta Flemming

31.01.2017 um 22:02
Die Region zwischen Bremen und Bremerhaven war da ein Sonderfall. Übrigens wurde jetzt kürzlich die Nato-US-Truppenverlegung nach Polen auch wieder über Osterholz-Garlstedt und Bremerhaven durchgeführt.
Nicht zu vergessen, war ja auch die seit 1980 vermisste Andrea Martens mit einem US-Soldaten liiert.

Der Truppenübungsplatz Schwanewede (Fundort) wurde aber wohl vor allem von den dort ansässigen Bundeswehr-Panzergrenadieren genutzt.
In Garlstedt hatten die Amerikaner ihren eigenen Truppenübungsplatz.
Es gab aber auch gemeinsame Übungen. Eine BW-Kompanie war mit einer US-army-Einheit partnerschaftlich verbunden.


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Vermisstenfall aus den 80ern: Uta Flemming

01.02.2017 um 11:18
@fee200

Siehst du die Eltern von Uta noch? 


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Vermisstenfall aus den 80ern: Uta Flemming

01.02.2017 um 17:14
Nein, ich wohne nicht mehr in OHZ.


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Vermisstenfall aus den 80ern: Uta Flemming

01.02.2017 um 17:20
Kontakte mit den Amerikaner gab es kaum. Die haben sehr abgeschlossen gelebt. Und wenn dann heimlich, weil es sehr verpönt war. Für Uta wäre das nie in  Frage gekommen. Die hatte total Schiss vor ihren Eltern.


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Vermisstenfall aus den 80ern: Uta Flemming

01.02.2017 um 20:08
In der Zeit von 1978 bis 1992 waren ca.28.000  US-Soldaten in Garlstedt stationiert. Viele brachten auch ihre Familien mit,  Bremerhaven nicht mitgezählt. Und es waren auch viele US-Soldaten in OHZ City denn einige US-Soldaten suchten den Kontakt zu Deutschen Damen/ Mädels. Eigens für die US-Soldaten fanden im King Georg regelmäßig Discosabende statt. Auch das Memory in Bremen würde gut besucht, mit Sammeltaxis kamen sie aus Bremerhaven und OHZ. Die B6 von Bremen bis Bremerhaven ist hochfrequentiert gewesen.

Auffallend ist nur, dass nach dem Abzug keine Taten in dieser Hinsicht mehr zu verzeichnen waren.


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Vermisstenfall aus den 80ern: Uta Flemming

23.02.2017 um 21:48
@pinou u.a.

Je nachdem ob man Utas Fall zu der "Todesdreieck-Serie" zählt, oder ihr Verschwinden separat betrachtet, ist es sicher mehr oder weniger berechtigt, über einen US-Soldaten als Täter nachzudenken.
Die Sichtweise der zuständigen Kripo Verden und des LKA Hannover ist es offensichtlich, hier ein einzelnes lokales Sexualdelikt zu bearbeiten. Allerdings war das der Stand vor der Spur des Auffindens Uta's Fahrrad auf dem Truppenübungsplatz.
Da dieses ein Bundeswehr-Übungsplatz war (und ist), wird folgerichtig nun nach Zeugen einer BW-Übung und einer dort damals stattgefundenen Jagd gesucht. Man könnte auch zwischen den Zeilen lesen, die Tätersuche wird nun im Kreis der Ex-BW-Soldaten und der Jäger angesiedelt.
ich könnte mir allerdings auch gut vorstellen, dass man sich nun doch wieder in die Richtung bewegt, Utas Verschwinden in die Todesdreieck-Serie einzuordnen.
Was hier als besondere Parallele erscheint, ist das offensichtliche - und sehr besondere - langandauernde Interesse des Täters an dem Opfer oder vielleicht auch nur an der Leiche.
Gewöhnliche damalige Sexualmorde liefen damals (in der Vor-DNA-Zeit) so ab, dass Opfer und deren Utensilien ohne großen Aufwand zeit- und ortsnah irgendwo entsorgt wurden. Der Täter in Utas Fall legt eine größere Strecke zurück und begibt sich dann auf ein ganz besonderes Gelände. Er konnte sicher nicht einfach mit dem Auto auf den Truppenübungsplatz fahren. Und hinzu kommt - diesen Aufwand betrieb er nur, um das Fahrrad loszuwerden. Die Person (oder deren Leiche) blieb weiterhin in seinem Besitz, befindet sich an einem Ort, den bis heute nur er kennt.
Dieses akribische Vorgehen mit der gleichen Zielsetzung muss auch der Verursacher der Todesdreieck-Serie an den Tag gelegt haben. Und da diesses sehr ungewöhnlich ist und der regionale Bezug besteht, würde ich dazu tendieren, Utas Fall wieder zur Serie hinzuzuzählen.
Was die Serie angeht, gab es mehrere Anhaltspunkte hier einen US-Soldaten als Täter zu vermuten:
- das scheinbare Ende der Serie nach Abzug der army (wie @pinou ansprach)

- das Verschwinden Andrea Martens aus der US-Kaserne
Neupert: „Wir verfolgten den Fall Martens bis in die USA, ließen von FBI-Beamten den Freund vernehmen. Er hatte ein wasserdichtes Alibi.“ Es gab nie Zeugen, keine Leichen und keine Hinweise. Neupert: „Wir wussten nur, dass er hübsche Tramperinnen bei Vollmond jagte.“

(BILD vom 6.82015)
- der Anfang der Serie 1977 mit dem Verschwinden Anja Beggers aus der Disco Moustache, die ein beliebter Treffpunkt (weißer) US-Soldaten war
- die Existenz einer Akte in der Bibliothek der US University of Iowa mit dem Titel : Streckenbach, Anke, 1979 -- 1983. Disappearance case
http://www.lib.uiowa.edu/scua/msc/tomsc700/msc672/iaauth_osten.html

- die Sichtweise eine GROßE SERIE zu vermuten 1971-1986 Münsterland-Heidelberg-Cuxhaven, wo man vor allem in der Münsterland-Serie auch nach einem US-Täter suchte
- der Tatort (und Ankerpunkt des Täters) Osterholz, welches was den Anteil der damals dort lebenden US-Soldaten angeht,  der bedeutendste Garnisonsort Norddeutschlands war


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Vermisstenfall aus den 80ern: Uta Flemming

26.02.2017 um 20:13
Als Uta im Sommer 1985 verschwand, war die Kaserne in Garlstedt schon dicht.


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Vermisstenfall aus den 80ern: Uta Flemming

26.02.2017 um 21:45
weiß irgendeiner was man unter dieser Suchaktion nach Uta's Leiche im September verstehen kann?
Und wird weiter gesucht?

In welcher Form wurde das Gebiet rund um den See durchsucht?
Irgendwie steht das nirgendwo.
Uta ist 1985 verschwunden, das ist eine verdammt lange Zeit. Ich kann mir nicht vorstellen das man dieses riesige Gebiet inklusive Eggestedter See an einem Sonntagnachmittag komplett durchsuchen kann.
Und ich denke auch nicht das dieser riesige See komplett oder überhaupt von Tauchern durchsucht wurde.
In einem Artikel stand das Uta's Fahrrad IM See gefunden wurde, ein Ausschnitt von besagtem Artikel wurde weiter oben gepostet. Wenn das Fahrrad tatsächlich IM See gefunden wurde, dann liegt es doch Nahe das ihre Leiche eventuell auch in besagtem See versenkt wurde.
Kommt vielleicht einer zufällig aus der Gegend und weiß in welcher Form diese Suchaktion stattgefunden hat oder ob überhaupt weiter gesucht werden soll.
Danke!!


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Vermisstenfall aus den 80ern: Uta Flemming

01.03.2017 um 23:13
Hallo @fee200 

die meisten Soldaten sind um 1987 bis 1989 abgezogen worden, der Rest bis 1992. 


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Vermisstenfall aus den 80ern: Uta Flemming

12.03.2017 um 18:03
Als ich habe 1985 meine Ausbildung als Krankenschwester in OHZ begonnen. Wir hatten kaum noch Amerikaner unter den Patienten. Ab 1986 keine mehr, weil kaum noch welche da waren.


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Vermisstenfall aus den 80ern: Uta Flemming

18.03.2017 um 20:40
@Unverfroren 

Dies ist der letzte Stand der Dinge:

http://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Uta-Flemming-bleibt-weiter-verschwunden,flemming108.html

Es gab es keine konkreten Infos, wie und mit welchem Aufwand die Suche betrieben wurde. Nicht einmal erwähnt wurde, ob Taucher, Sonargeräte oder Leichenspürhunde zum Einsatz gekommen sind und WO genau die Suchmaßnahmen stattgefunden haben. 
Die Aussicht auf zukünftige Planungen, wie im Artikel angegeben, wurden darüber hinaus nicht mehr mit der Presse kommuniziert.

Ich vermute, die Polizei hat nach der mutmaßlichen Identifikation des Fahrrades den nächstmöglichen Ablageort der Leiche ins Auge gefasst.
War es hilfloser, blinder Aktionismus? Fühlte sich die Polizei nach dem Fahrrad-Hinweis im Zugzwang, einen Beitrag zur Aufklärung eines 30 Jahre alten Vermisstenfalls liefern zu müssen? Man weiß es nicht.

Ich hoffe und wünsche, dass auch nach diesem erfolglosen Versuch, Utas Verschwinden trotzdem noch ein aktives Thema bei der Polizei bleibt. Auch wenn die Fakten nur sehr dünn sind.


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Vermisstenfall aus den 80ern: Uta Flemming

21.03.2017 um 22:42
Ich habe mich noch mal durch mein Zeitungsartikel-Reservoir gewühlt:

Nordseezeitung vom 29.6.85
Bildschirmfoto 20170321 um 21.44.04Original anzeigen (0,5 MB)

In der Zeit vor Utas Verschwinden gab es also umfangreiche gemeinsame Manöver von US- und Bundeswehrsoldaten in der Region.


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Vermisstenfall aus den 80ern: Uta Flemming

21.03.2017 um 23:02
Weser-Kurier vom 26./27. Januar 1980
Bildschirmfoto 20170321 um 22.56.57Original anzeigen (0,4 MB)

Bildschirmfoto 20170321 um 22.57.27Original anzeigen (0,5 MB)

So wie @fee200 oben schon beschrieb, waren die Truppenübungsplätze also tatsächlich für jedermann offen.


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Vermisstenfall aus den 80ern: Uta Flemming

23.03.2017 um 12:41
@Unverfroren
@Zigcat

Man kann wohl davon ausgehen, das man diesen kleinen See auf dem Truppenübungsplatz nach allen Regeln der Kunst (incl. Sonar, Hunden etc.) abgesucht hat.
Dieser Ort - auch Wifo-Wald genannt - ist so ziemlich das finsterste Plätzchen, das man sich vorstellen kann.
Nicht nur dass der Boden durch das sich dort ehemals befindliche Tanklager gefährlich verseucht ist, sondern es werden auch mehre Massengräber aus der NS-Zeit auf dem Gelände vermutet.

http://www.weser-kurier.de/startseite_artikel,-Spurensuche-im-WifoWald-_arid,1410099.html


Im März 1984 gab es einen weiteren vergessen Kindermord in der Region - dessen Leiche im Wifo-Wald abgelegt wurde:

Weser-Kurier, 03.03.1984
Bildschirmfoto 20170323 um 12.20.18Original anzeigen (0,6 MB)

Bildschirmfoto 20170323 um 12.21.27Original anzeigen (0,5 MB)


Es erscheint fast naheliegend, in diesem Wald geheime Dinge abzulegen bzw. zu entsorgen. 

@thomas74 vermutet in der Diskussion der ebenfalls jahrelang vermissten Bremerin (bzw. Schwanewederin) Jutta Fuchs hier den Leichenablageort.

Jutta Fuchs aus Farge (Bremen), seit Juni '93 vermisst (Seite 5) (Beitrag von thomas74)


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