Der Kindermord an Jane Fränzke

Ja, im Beitrag von osttimor vom 18.11.2015 um 12:02 steht es, aber leider funktioniert der Link zur Quelle xy-wiki nicht mehr :-(.

In der Sendung vom 03.05.1996 wird berichtet, dass sich noch am Abend während der Sendung ein Hinweisgeber meldete, der zwar seinen Namen nicht genannt hat, aber offensichtlich Näheres zu diesem Mordfall weiß. Der Anrufer meldete Zweifel an der Existenz des roten Golfs an, er sagte, dass lediglich die Luckenwalder Kennzeichen in der Nacht vor dem Mord gestohlen worden seien. Dann legte er auf. Die Kripo in Potsdam nimmt diesen Hinweis sehr ernst, sie bittet den Anrufer deshalb, sich unbedingt nochmal mit ihr in Verbindung zu setzen.

https://www.youtube.com/watch?v=GwGdvOLx2sQ

Gleich am Anfang wird darüber berichtet.
Warum ist xy Wiki eigentlich tot? (Was eigentlich auch der Grund ist weshalb ich hier zufällig gelandet bin, allerdings über den Mordfall Claudia Ruf)

Dankeschön!

Mit diesem "anonymen " Anruf ist ja jedem klar, dass es mindestens einen damals gegeben hat, der etwas mehr gewusst hat ( vor allem was die Aussagen des Zeugen betraff),aber nicht mehr zur Lösung des Falles beitragen wollte.
Etwas seltsam , oder?
Entweder weiss der Anrufer etwas ,und gibt sein Wissen vollständig weiter, damit die Mörder gefasst wird.Aber unvollständig? Welchen Sinn hat es dann?
Der Anrufer hatte vielleicht Angst mehr zu sagen.
Anders kann man sich das ja auch nicht vorstellen.
Sein Schweigen.
Eine verspätete Bestrafung des Mörders bedeutet keine Gerechtigkeit,jetzt nach 20 Jahren schon gar nicht.
.Der Täter lebt munter weiter ,20 Jahre ohne Angst und Sorge erwischt zu werden(mordet vielleicht auch noch munter weiter , ohne diese Besonderheit)
Der "anonyme " Anrufer aber hat schon Angst?
Da hat man sofort die Frage :
Wer sind wohl der / die Täter ?

@MissJMarple

Stell' Dir vor, Dein Nachbar kommt verstört und verdreckt gegen Mittag nach Hause. Er fährt einen roten Wagen, aber keinen Golf.

Du siehst ihn zufällig, weil Du gerade den Müll rausträgst. Er sieht Dich auch.

Dann hörst Du einen Tag später von dem Verbrechen. Du gehst davon aus, dass Du die einzige bist, die eine begründete Vermutung hat.

Du überlegst Dir, bei der Polizei anzurufen, um zu sagen, dass der Karl Napp aus der August-Bebel-Straße 33 um soundsoviel Uhr verdreckt nach Hause kam, denkst aber auch darüber nach, dass er vielleicht eine Reifenpanne hatte und deswegen so verdreckt war. Oder ein Alibi, weil der Karl Napp nämlich gar nicht alleine nach Hause gekommen ist. Dann würden die nachher über Dich herfallen und Du wärst der Denunziant.

Ich bin davon überzeugt, dass der Zeuge aus Angst nicht gesagt hat, dass es sich um einen Fiesta oder sonstwas gehandelt hat.

Ein sehr grausamer Fall.

Ich denke, dass die "besondere Vorgehensweise" zum Täterwissen gehört und demnach noch nicht veröffentlicht wurde. Darum kann es sich bei dem Problem mit dem besudelten Sperma nicht darum handeln.

Ohne ins Detail gehen zu wollen, wundert mich das auch nicht, denn immerhin gibt es mehrere Möglichkeiten, GV auszuführen. Bei einer, kann es eben zu einer Verunreinigung des Spermas kommen.


Interessant sind auch die anderen 2 Fälle, bei denen Mädchen in Brandenburg auf Fahrrädern abhanden kamen, vergewaltigt und getötet wurden.

Mal etwas aufgedröselt:

Jane Fränzke (10) - Dornswalde. 15. Februar 1995. Fahrrad. Auto wurde gesehen (rot)

Bianca M. (11) - Blankensee. 3. Juni 1994. Fahrrad.

Ulrike - Eberswalde Stadtrand. 22. Februar 2001. Fahrrad. Auto wurde gesehen (weiß) Dieses wurde einige Tage später gefunden. Ausgebrannt. Es wurde am Tag von Ulrikes Verschwinden gestohlen (weitere Parallele zu Jane -> gestohlenes Nummernschild)
Täter (zum damaligen Zeitpunkt 25 Jahre alt) wurde jedoch gefasst.

@Kältezeit
In den 90er Jahren, davor und danach sind ja verschiedene Kinder/Jugendliche im größeren Umkreis verschwunden oder ermordet worden. Hast Du die Idee, dass es sich tatsächlich um einen Serienmörder handeln könnte?
Dann wäre es interessant hier weiter zu schreiben:
Möglicher Serienmörder in Ostdeutschland (Seite 4) (Beitrag von darkstar69)

@MissJMarple
@JamesRockford
@Analyser

Originalzitat Eduard Zimmermann Aktenzeichen xy Sendung vom 03.05.1996

Noch am Abend während der Sendung meldete sich ein Hinweisgeber der zwar seinen Namen nicht genannt hat aber offensichtlich Näheres über diesen Mordfall weiß. Der Anrufer meldete Zweifel an der Existenz des roten Golfs an. Er sagte, dass lediglich die Luckenwalder Kennzeichen in der Nacht vor dem Mord gestohlen worden seien.

Einerseits: Das mit den Kennzeichen wurde im Filmfall in der letzten Szene (Aktenzeichen xy Sendung vom 22.03.1996) behandelt und danach auch noch mal ausgiebig durch Kriminalhauptmeister Heinicke und Moderator Zimmermann besprochen. D.h. es kann nicht ausgeschlossen werden, dass der Anrufer dies aus der Sendung gewusst hat. Hinsichtlich seiner Zweifel an der Farbe: Eventuell war ihm vor der Tat ein unbekanntes Auto im Ort bzw. in Ortsnähe mit LUK-Kennzeichen aufgefallen, allerdings in einer anderen Farbe oder mit anderer Nummer oder kein Golf. Beides wurde dann von ihm in den Zusammenhang "fremdes Auto=geklaute Kennzeichen"gebracht.

Andererseits: An der o.g. Wiedergabe des Anrufs fällt das Wort "lediglich" auf. Im Sinnzusammenhang könnte der Anrufer gemeint haben a) Ich habe das Auto mit den LUK-Kennzeichen auch gesehen, aber das war nicht rot bzw. es war kein Golf. b) Ich kenne das Auto, das fährt aber sonst mit anderen Kennzeichen herum und es ist definitiv nicht rot bzw. kein Golf.

Insgesamt lässt sich mit den zwei kolportierten Sätzen des Anrufers nicht wirklich viel anfangen. Es ist denkbar, dass der Anrufer Angst davor hatte, sich zu weit aus dem Fenster zu lehnen und jemanden zu beschuldigen. Ist ja auch eine normale Reaktion, dass man seinen langjährigen Nachbarn, Bekannten oder Freunden so eine Tat nicht zutraut. Oder aber er wusste einfach nicht mehr, siehe oben, und hat sich deshalb nicht noch mal gemeldet. Solche Zeugen gibt es ja zuhauf. Trotzdem steht mit diesem Anruf die These im Raum, dass es noch einen Mitwisser gibt.

@inextenso

Ja, man bräuchte den genauen Wortlaut.

'Zweifel anmelden' bedeutet ja auch nicht, dass es sich tatsächlich NICHT um einen roten Wagen/Golf gehandelt hat. Es bedeutet, dass er es nicht glaubt.

Wenn er gesagt hätte: "es war definitiv kein roter Golf", wäre es etwas anderes gewesen. Es wäre hilfreich zu wissen, ob er gesagt hat, dass der Golf nicht rot war, oder dass es kein Golf war.

Ich würde den Anrufer so deuten: "Die Kennzeichen sind bestimmt gestohlen worden, waren aber bestimmt nicht an einem roten Golf angebracht". Das könnte ein Zeuge gewesen sein, der zu besagter Zeit ebenfalls den Landwirtschaftsweg lang kam und keinen roten Golf dort gesehen hat; dies aber nicht aussagen möchte um nicht in Verdacht zu geraten.

Schade das man so wenig über den Mord an Bianca Mengel findet, obwohl dieser ja auch in der Nähe liegt und nur 8 Monate vorher begangen wurde.
Blankensee liegt ca. 25 Kilometer von meinem Wohnort entfernt und ca. 2004 habe ich zum ersten Mal davon gehört von einer Bekannten die 2 Dörfer von Blankensee entfernt gewohnt hat.
Auch findet man das Phantombild im Fall Jane nirgends, auf Fahndungsakte auf Sat1 war es zu sehen gewesen und hatte es zum ersten Mal überhaupt gesehen.

eine kurze Frage an die , die sich in diesem Fall besser auskennen.

2005 wurde versucht die DNA des Täters mit neueren Methoden aus den Spuren zu gewinnen - ist über das Ergebnis je etwas bekannt geworden ?

@242

Immerhin scheint der Spurenträger 2005 noch existiert zu haben, hoffentlich heute auch noch. 20 Jahre lang eine Sperma-Spur auswertbar zu erhalten, stelle ich mir aus Sicht der Asservatenkammer auch nicht so einfach vor. In sämtlichen Veröffentlichungen habe ich nach 2005 keine einzige Angabe mehr dazu gefunden, ob eine Täter-DNA nachträglich extrahiert werden konnte. Selbst wenn eine solche DNA keinen Treffer in der Datenbank ausgelöst haben sollte, wäre es natürlich interessant zu wissen, ob man im Falle von Tatverdächtigen eine Täter-DNA zum Abgleich in Hinterhand hätte.

@Hammurapi

danke dir , dann muss ich nicht länger suchen.
Es wäre natürlich auch im Bezug auf andere ungeklärte Fälle interessant ob der Kripo eine Täter DNA zum Abgleich vorliegt.

@Rheinland
Vielleicht hat der Täter auch selbst angerufen um eine falsche Spur zu legen.
Aber nach über einem Jahr?

Nach den neuesten Entwicklungen im Fall Peggy K. sollte man auch hier im Fall Jane Fränzke mal in Richtung Böhnhart und NSU ermitteln. Das mit den geklauten Kennzeichen passt ja auch zum Terrorismus. Nachdem Böhnhart auch schon mit dem Mordfall Bernhard Brinkmann aus Jena und jetzt Peggy Knobloch in Verbindung gebracht wird, könnte hier ein Serientäter auch für weitere Kindermorde verantwortlich sein. Mir fallen da auch noch die Fälle Stefanie Drews 1993 oder Jessica Kopsch 2012 ein.

@Rheinland
Mir kam der Mord an Stephanie Drews vorhin auch in den Sinn als ich im Radio von Peggy K. gehört habe, aber Böhnhart obwohl in Jena geboren und nicht allzuweit weg wohnte schliesse ich doch mit damals 14 Jahren als Täter aus.
Böhnhart war Jahrgang 1977.
Der Mord an Stephanie Drews bzw. der Filmfall von xy lässt mir noch immer Schauer über den Rücken laufen, was für ein grausiges Verbrechen.
Zum Fall Jane habe ich weiter oben schon erwähnt das ich Sachen auf dem Schirm habe die nie an die Öffentlichkeit geraten sind und von denen die Ermittlungsbehörden Kenntnis haben, die ich aber nicht öffentlich in ein Forum posten werden da man nie weiss wer so mit liest, Böhnhart kommt meiner Meinung nach für die Tat nicht in Frage.

Ich hoffe, man hat die DNA vom Hauptzeugen, der das Nummernschild notiert hatte, überprüft.

Wie viele hier schon richtig beobachtet haben, der Fokus ist viel zu sehr auf den Golf
gerichtet. Der Hauptzeuge hat für die Tatzeit vermutlich auch kein Alibi.
M.E. könnte es sich auch wiefolgt zugetragen haben:
Autoschieber Y klaut ein Nummernschild und bringt dieses an seinem entwendeten PKW
irgendwo in der Waldgegend rund um den Tatort an - es ist der 13. oder 14.2.
Er wird (von ihm unbemerkt) von dem Hauptzeugen X am Tag vor der Tat beobachtet. X macht eine von
seinen Routinefahrten.Das Kennzeichen wurde an einem Vortag notiert.
Solche Fahrten sind notwendig, weil immer wieder Landmaschinen und Agrargerätschaften entwendet oder beschädigt worden sind.
Auch fällt X an diesem Tag ein roter Golf auf, welcher aber nicht zu Y gehört.
Y ist am 15.2. längst über alle Berge. Der rote Golf-Fahrer kommt aus der Gegend, hat aber
kein Luckenwalder-Kennzeichen.
X kennt die Gegend und kennt Jane. X weiß, daß das Nummernschild geklaut ist und das Y
Dreck am Stecken hat. Blöd nur, daß der Golf nicht in die Story paßt, aber im Nachhinein
ist die Polizei ja darauf angesprungen. Die Polizei macht leider folgende Logikkette auf:
Geklautes Nummernschild -> ein Krimineller ist im Spiel -> der Kriminelle muß auch der Mörder sein.

Wenn der Hauptzeuge nicht durch eine DNA-Probe bereits entlastet worden ist, halte ich ihn
für den potentiellen Täter. Ein organisierter Sexualtäter von "außerhalb" plant/führt eine solche Tat nicht
im arschkalten Februar durch. Der Anrufer wird Y gewesen sein - er hat die Schnauze voll, daß man ihm
die Tat in die Schuhe schieben will. Er meldet sich nicht nochmal bei der Polizei, weil er nicht
wegen der Autoschieberei verknackt werden will.

KronbergCop

Er meldet sich auch nicht mehr, weil er Angst davor hat, dass das Gespräch aufgezeichnet wird.

Das nur so als Gedanke von mir. Hat keinen Anspruch auf Richtigkeit.

@ KronbergCop
Das Nummernschild wurde in der Nacht vom 14. auf den 15. - also kurz vor dem Verbrechen entwendet. So kann es sich also nicht zugetragen haben. Ich halte den Hauptzeugen ja auch für sehr verdächtig. Ich weiß auch nicht, ob dieser mal überprüft wurde. Ich weiß auch nicht, ob man jemals brauchbare DNA für einen Abgleich gewinnen konnte.
Ich denke eher der Täter kennt den Waldweg und plant sich hier ein Kind zu schnappen. Er fährt in den frühen Morgenstunden herum um sich ein Nummernschild zu besorgen. Er beobachtet jetzt den Landwirtschaftsweg und wartet bis das letzte Kind dort einbiegt. Nun fährt er an Jane vorbei und stellt sich mit seinen Wagen in den Seitenweg und wartet bis Jane dort vorbei fährt. Er greift sich das Mädchen und begeht das Verbrechen. Wenn jetzt der vermeindlichen Zeuge der Täter wäre, könnte er nach Auffinden der Leiche der Polizei die Story vom roten Golf und das er sich das Nummernschild notiert hat erzählen. Es ist auch nur eine Theorie und wie schon gesagt, weiß man auch nicht, ob das mal überprüft wurde.