Die mutmaßlichen Taten von Silvio S.

@emz
Dass es ein Verbot gibt, hab ich noch nie gehört. Wer sollte das verbieten und wer "bestraft" einen Verstoss? Wenn, dann macht es nur Sinn, dass der Verteidiger seinen Mandanten zum Stillschweigen ermahnt, sowohl gegenüber Justizbeamte, Ermittler, Staatsanwaltschaft, als auch gegenüber Angehörige. Aber vielleicht meldet sich diesbezüglich noch ein Jurist, der das genau weiss. ;)

Es gibt kein Gesetz, welches U-Häftlingen untersagt, mit Besuchern über den Tatvorwurf zu sprechen. Grundsätzlich gilt: Alles, was ein U-Häftling innerhalb der Räumlichkeiten der JVA sagt, egal ob im Besucherraum, in der Zelle oder auf dem Hofgang, kann bezeugt gegen ihn verwendet werden.

MaryPoppins schrieb:Beim Besuch ist ein Justizwachebeamter anwesend. Dieser verhindert Gespräche, die Verdunklungsmassnahmen dienen sollen. Aussagen über die Tat, die von Justizbeamten mitgehört werden, dürfen ohnehin vor Gericht nicht verwendet werden. 

Hammurapi schrieb:Grundsätzlich gilt: Alles, was ein U-Häftling innerhalb der Räumlichkeiten der JVA sagt, egal ob im Besucherraum, in der Zelle oder auf dem Hofgang, kann bezeugt gegen ihn verwendet werden.

Mh und was stimmt nun? Verwirrend für mich gerade oder ich stehe (wieder mal) auf dem Schlauch...

@Teegarden
Wenn ein Justizwachebeamter im Besucherraum mit einem Ohr einer Unterhaltung zuhört, wird er vor Gericht schlechte Karten haben, wenn Angeklagter und Angehörige das Gesagte abstreiten und sagen, er hätte sich da "verhört".
Anders sieht es aus, wenn ihm selbiges im Vertrauen vom Täter selbst berichtet wurde und er vielleicht noch einen Zeugen hat.

@MaryPoppins
Es sei denn, der JV-Beamte hört dabei Dinge, die eindeutig Täterwissen sind und evtl. sogar durch dadurch neu entdeckte Beweise belegt werden können (z.B. durch den Fund einer weiteren Leiche). Ansonsten wird so eine Aussage, wenn sie abgestritten wird, aber sicher als Indiz berücksichtigt, sofern sie sich logisch in die Indizienkette einfügt.

@Comtesse
Da hast du natürlich recht! Wenn sich die Aussagen logisch in den Tathergang einfügen lassen und bewiesen werden können, wird das vor Gericht sicher gegen ihn verwendet werden können. Bei Aussagen, die im Nachhinein nicht beweisbar sind und Zeugen auf der Täterseite, wird der Anwalt des TV den Justizbeamten aber ziemlich zerpflücken.

@MaryPoppins
Ja klar, wenn es eine Aussage ist, die logisch nicht ins Gesamtbild passt und geleugnet wird von den angeblichen Gesprächspartnern, hat sie vor einem neutralen Gericht kein Gewicht. Das sieht man ja auch oft an den Fällen, wo Mithäftlinge plaudern über angebliche Geständnisse, die werden ja noch viel eher in Zweifel gezogen, denn meist gibt es keine Zeugen für die Gespräche und wenn, sind das auch Häftlinge, die evtl. sich nur einen Vorteil von ihrer Aussage erhoffen wie Hafterleichterungen. Meist haben solche Aussagen vor Gericht ohne Beweise dann auch gar keine Auswirkung. Gegenbeispiel ist der Fall Jenisa, wo man aufgrund der Aussagen der Häftlinge die Leiche der seit Jahren Vermissten finden konnte. In dem Fall war es vom Täter völlig unsinnig, dieses Geständnis danach noch zu widerrufen.

@Comtesse
Es ging ja eigentlich ursprünglich darum, ob über die Tat gesprochen werden darf. Ob Angehörige ihre Fragen stellen dürfen "Warum hast du das getan?", "Warum hast du dich uns nicht anvertraut?", "Warum hast du dir nicht professionelle Hilfe gesucht?". Um diese Fragen geht es doch meist bei Täterangehörigen und sie zu stellen, daran kann dich niemand hindern. Dass diese Fragen nicht gestellt werden, empfinde ich als "eigentümlich". Der Link wurde aber ohnehin inzwischen gelöscht...

Quengel schrieb:ausserdem könnte ich mir auch vorstellen, dass die 'sorgfältig' gestalteten und kommentierten Videos dem vereinsamten Silvio als Eintrittskarte zur Pädophilenszene dienen sollten, um endlich sozialen Anschluss zu Gleichgesinnten zu bekommen und mit Aussicht auf ein ein grösseres Spektrum, seine Neigungen in Gesellschaft aus zu leben.

Das sehe ich genauso. Ich kann mir vorstellen das genau das sein "Plan" war.
Und ich bin mit fast sicher, dass die beiden Jungen erst sein Anfang gewesen wären, wäre er nicht fest genommen worden.

@SunnyBeatz
Wenn sie denn tatsächlich der Anfang waren...

E_M schrieb:Wenn sie denn tatsächlich der Anfang waren...

Meinst du, es gab/gibt Opfer vor den beiden Jungen?

wenn er vorher mit Puppen geübt hat, waren das sicherlich seine ersten Taten. Bei Elias hat sich sein Phantasiegebilde nicht abgespielt und ihn sicherlich nicht befriedigt.
Mit Mohammed hat er dann das ganze bis zum Ende durchgeführt, wobei ich denke, dass es ohne Jammern des kleinen Buben sicher noch ein längeres Martyrium gewesen wäre, er ihn sicher noch länger benutzt hätte.

Die Gefahr allerdings dass seine Eltern den Kleinen gehört hätten war immens hoch. Allerdings wäre ein kleines Kind im Schrebergarten sicher eher aufgefallen.

Er kann doch mit den Puppen schon vor, sagen wir mal, 2 Jahren geübt haben. Wir wissen doch das Datum der Aufnahmen nicht.
Ich denke auch, dass es vor Elias noch ein anderes Opfer oder sogar andere Opfer gab.
Hätte man ihn nicht gestoppt, da will ich aber garnicht drüber nachdenken.

@MATULINE
Das glaube ich ehrlich gesagt nicht, dass es vorher schon Opfer gab, denn Elias wurde nicht sexuell missbraucht, weil er zu laut schrie, er nahm ihm gleich das Leben. Klingt ziemlich unbeholfen wie ich finde, bei Mohamed hat er es scheinbar anders angestellt, quasi aus der 1. Tat gelernt. Sicherlich wird er vorher schon oft potentielle Opfer ins Auge gefasst haben, aber ich glaube Elias war das erste Opfer was nicht überlebt hat.

@obskur

obskur schrieb:denn Elias wurde nicht sexuell missbraucht

Die Polizei hat nur keine ausreichenden Hinweise ob Elias sexuell missbraucht wurde.
Das heißt nicht, dass er es nicht wurde.

@MATULINE
Ich meine in dem letzten Video was hier gepostet wurde, wurde das anders gesagt...

@obskur
Das wäre mir auch neu, dass das ein Fakt sein soll, dass Elias nicht missbraucht wurde. Bei den Mengen Chloroform, die man gefunden hat, wird er den Jungen schon ruhig gestellt haben...

@obskur

Es soll Menschen geben die sich auch an nicht lebenden vergangenen haben.

Er behielt Mohamed nicht ohne Grund so lange im Katzenstreu.
Durchaus hätte er ihn bereits früher begraben können.

@Elefant100
So schrecklich es ist könntest Du leider recht haben *würg*

n seinem Auto soll sich eine Tasche voll mit Gummibärchentüten, Plüschtieren, einer schwarzen Gesichtsmaske, Handfesseln und einer Flasche Chloroform befunden haben – Hilfsmittel für die Entführung des kleinen Elias. Es scheint, als habe er noch im Auto versucht, den Jungen zu missbrauchen, schreibt die "Bild"-Zeitung weiter.

Doch weil das Kind weinte und schrie, habe Silvio S. zu einem Ladekabel gegriffen und ihn erdrosselt, berichtet „Bild“. Die Polizei fand die Leiche des Sechsjährigen daraufhin im Schrebergarten von Silvio S. in Luckenwalde

emz schrieb am 01.04.2016:http://www.focus.de/regional/berlin/mutmasslicher-moerder-von-elias-und-mohamed-uebte-missbrauch-an-puppen-akten-gewaehren-einblick-in-die-psyche-des-silvio-s_id_5395136.html

Aus dem Artikel hatte ich es so entnommen, aber klar das schließt nicht aus, dass er im Anschluß noch missbraucht wurde... schrecklich der Gedanke.