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Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg

10.325 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kleidung, 2015, Nackt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg

05.02.2017 um 16:44
@LogiFakt 
Und wie soll es nach Deiner Alternative möglich sein das Nadine, sich in 5 Minuten Fußweg zum Lidl bringt, wenn das Wohnhaus nach eurer Darstellung 15min Fußweg vom Lidl weg ist.
Hatte Nadine das "Beamen" erfunden? 
Oh man hier fehlt nicht nur Zeitgefühl sondern mehr.


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Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg

05.02.2017 um 17:05
@LogiFakt
Auf den ersten Blick würde deine Theorie nicht mehr oder weniger Haken haben, wie alle anderen auch. Denn Ungereimtheiten gibt es allein schon mit seinem Anruf um 21.31 von daheim aus und dem direkt damit zusammenhängenden Ausschalten des Handys um 21.32. Um hier der Theorie der StA zu folgen, gäbe es nur die Möglichkeit, dass - sehr unwahrscheinlich- zufällig da genau der Akku leer war oder er jemand hatte, der das Handy dorthin verbracht und nach seinem Anrufversuch ausgeschaltet und entsorgt hat. Wie wahrscheinlich eine der beiden Möglichkeiten ist, muss sich jeder selbst beantworten.
Wo deine Theorie für mich etwas hinkt ist, warum der TV dann gelogen haben sollte. Wie @Hammurapi
schon schrieb, würde Lügen keine - vor Gericht belastbare- direkte Tatbeteiligung bestätigen. Aber die Frage bliebe, warum er - nicht nur im Falle deiner möglichen Theorie- bei völliger Unschuld und Unwissenheit über die Geschehnisse in der Nacht Nacht gelogen hätte. Das Handeln von Menschen ist ja immer motiv-getrieben. Auch im besten Sinne gemeint. Vorausgesetzt, ein Mensch erfreut sich normaler seelischer Gesundheit (mit alltäglichen Ups & Downs), kann der Mensch in der Regel zumindest vor sich selbst sich erklären, warum er in einer bestimmten Situation dies oder jenes getan oder unterlassen hat. Somit bliebe mir dann die Frage, warum er diese - zumindest nach deiner Theorie- Lüge getätigt hätte. Welchen Gewinn hätte er als Nichtwissender davon, zu behaupten, dass sie daheim war und zum Lidl fuhr, wenn die Wahrheit, dass er sie an dem Abend gar nicht daheim gesehen hat (er hätte zu dem Zeitpunkt ja noch gar nicht gewusst, dass herauskommt, dass sie sehr wohl daheim war) ihn doch viel weniger ins Geschehen bringt. Denn dann wäre er ja zum Zeitpunkt seiner Aussage davon ausgegangen, dass sie nie daheim war. Selbst wenn man ihm zu gute rechnet, dass er unter Schock stand und Menschen da selten logisch handeln, würde mir das eine unnötige Lüge nicht erklären. Zumal er nicht damit rechnen konnte, dass eine Zeugin sie im Lidl gesehen haben will.
Trotzdem weist deine Theorie für mich nicht mehr Haken auf, als die der StA. Immer davon ausgehend, dass die Pressemitteilungen nicht komplett falsch sind, was ich aber so nicht glauben kann.
@all eine andere Frage: es wurden Experten eingestellt, die über das Einlogg-Verhalten der in diesem Fall relevanten Handys referiert haben. So weit so gut und beruhigend, dass diese sich nicht zu 100% festnageln ließen und auf mögliche Anfälligkeiten oder Ungenauigkeiten hingewiesen haben.
Davon ausgehend, dass es ein WLAN- Netz im Haushalt gab (und alles andere für junge multimediale Menschen eher ungewöhnlich wäre) und ebenso voraussetzend, dass vor Ort auch forensische EDV-Experten waren und die PC's der Familie doch sicher in Augenschein genommen haben, müsste doch anhand des Protokolls der Fritzi Box oder sonstigen Routern etc.- selbst für einen datentechnischen Laien) relativ einfach herausgefunden worden sein, welche Handies wann im heimischen Netzwerk angemeldet waren. Da es da keine Überschneidungen von Sendemasten und ebensowenig relevante Bewegungen in ein anderes Netzwerk als das heimische geben könnte, müssten diese Daten doch viel belastbarer und zuverlässiger sein. Somit hätte man z.B. genau sehen können, wie lange das Handy des Opfers im heimischen Netzwerk angemeldet war und wann. Aber vor allem wäre daraus ersichtlich, ob ubd wann RE das heimische Netzwerk verlassen hat. Und somit auch, ob das Handy nachts abgestellt wurde ( weil es dann im Netzwerk nicht mehr angemeldet war) oder ob er es einfach nicht mehr benutzt hat.
Je nach Standort wechselt auch mein Handy innerhalb unseres Hauses (kein großer Palast) mal ins Anbieternetz, weil da der Empfang besser ist als im WLAN. Aber ich verstehe nicht, wenn die Experten sogar schon auf ein mögliches Einbuchen im hauseigenen Netzwerk hingewiesen haben, warum das nicht weiter verfolgt wurde bzw. weder von der StA noch von der Verteidigung eingebracht wurde. Denn eine Seite (je nach Ergebnis der Datenauswertung) sollte doch ein extremes Interesse an den hauseigenen Daten haben.


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Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg

05.02.2017 um 17:26
@siheila

Ein interessanter Gedanke. Soweit mir bekannt ist, protokollieren die gängigen Router die einzelnen Geräteeinbuchungen nicht standardmäßig, sodass man sie später auslesen kann. Aber der Experte sagte vor Gericht offenbar aus, dass NE sich mit ihrem Handy um 20.15 Uhr ins WLAN eingebucht hätte. An anderer Stelle war von einem Einbuchvorgang in die iCloud die Rede, welche auf einer WLAN-Verbindung fußt. Der Experte sagte wohl über eine Stund lang aus, aber in den zusammenfassenden Berichten fanden sich dann nur wenige handfeste Informationen. Vielleicht, weil diese technische Materie auch wirklich schwer für Journalisten (und Juristen?) zu durchdringen ist.


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Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg

05.02.2017 um 17:43
@Nina75

Für mich lasen sich die Presseberichte zu den Aussagen der RE-Familienmitglieder so, als wollte das Gericht aus dieser (mangelnden) Bereitschaft, Geld für RE lockerzumachen, ein Tatmotiv festziehen. Deshalb die intensiven Nachfragen des Richters an den Vater von RE? Wenn RE von seiner Familie kein Geld bekommen hätte, wäre die Welt aber auch nicht untergegangen. Vielleicht hätte er selbst seinen Kredit noch einmal aufstocken können. Bei Scheidungen wird häufig auch die gemeinsame Immobile verkauft und der Erlös geteilt. So ausweglos kann es also kaum gewesen sein, dass eine Tötung der Frau sich als ideale Alternative aufdrängt und entsprechend motiviert.


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Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg

05.02.2017 um 18:05
@Hammurapi

Ein interessanter Gedanke. Soweit mir bekannt ist, protokollieren die gängigen Router die einzelnen Geräteeinbuchungen nicht standardmäßig, sodass man sie später auslesen kann.
Doch, Einbuchungen werden standardmässig protokolliert, Ausbuchungen nur dann wenn das Gerät die Gelegenheit dazu bekommt, zum Beispiel beim kontrollierten Ausschalten. Bewege ich mich einfach weg vom Empfangsbereich des Routers gibt es für das Gerät keine Chance mehr dies zu protokollieren. Aus diesem Grund verzeichnen die meisten Logfiles der Router viele Einbuchungen aber nur wenige Ausbuchungen.


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Tiho ehemaliges Mitglied

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Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg

05.02.2017 um 18:17
@HerculePoirot
@Hammurapi

Aber die Protokolle der heimischen Router sind doch nicht zuverlaessig zumindest nicht in solchen Faellen. Da manipulierbar. Woher ist bekannt ob Datum und Uhrzeit nicht verstellt waren - absichtlich oder unabsichtlich.


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Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg

05.02.2017 um 18:23
Wenn der Eintritt in die heimische Funkzelle (Daten vom Provider) ungefähr mit dem Eintrag im Router korreliert könnte das schon ein Indiz sein, ob gerichtsverwertbar sei dahingestellt.


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Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg

05.02.2017 um 18:32
@Hammurapi
Zu den Netzwerk-Protokollen: erst mal vielen Dank für deine Berichtigung, dass darüber wohl doch vor Gericht geredet wurde. Warum das aber- zumindest in den mir erinnerlichen - Zeitungsartikeln keine Erwähnung fand, verstehe ich nicht. Ich erinnere mich nur daran, was ja vorhin auch nochmal gepostet wurde, dass der Sachverständige gesagt haben soll, dass ein Einloggen im heimischen Netzwerk denkbar sei. Das klang für mich nicht nach überprüft oder gesichert. Soweit ich das anhand der Aussagen eines IT-Experten, mit dem ich standesamtlich verbandelt wurde (und der überdies überhaupt kein Interesse an virtueller Ermittlung hat, ganz im Gegenteil zu seiner Frau ;-) ) beurteilen kann ist es wohl so, dass man generell alles nachvollziehen kann und es logfiles gespeichert werden. Vielleicht sei es bei manchen Routern etwas komplizierter das auszulesen aber generell immer machbar. Da der erwähnte Fachmann kein Interesse an Kriminalfällen hat, ich somit eine Falschinformation - aus mangelnder Motivlage 😊 - ausschließen möchte, frage ich mich dann schon, warum da im Prozess nicht eindeutige Aussagen zu gefordert wurden. Weil wie gesagt, je nach Ergebnis der Auswertung, eine Partei extrem Interesse dran haben sollte. Bitte nicht falsch verstehen, ich möchte nicht auf einem möglicherweise unwichtigem Detail rumreiten. Wenn aber die Daten der Funkmasten nicht so wirklich absolut zuverlässig und belastbar sind, wie der Experte aussagte (was sogar ich als Laie nachvollziehen kann), dann müsste das Gericht doch erst recht ein noch größeres Interesse an besser belastbaren Daten haben. Das wiederum müsste doch dann im Prozess so deutlich zur Sprache gekommen sein, dass auch ein Reporter oder Jurist, die wie du richtig geschrieben hast, eher Laien auf dem Gebiet sein dürften, das verstanden hätten. Oder? Tut mir leid, wenn ich da vielleicht auf dem Schlauch stehe, oder mich verrenne. Aber- gerade weil ich da auch Laie bin- würde ich als Vorsitzender, StA oder Verteidigung doch erst recht Wert auf belastbare Fakten legen und das Heimnetzwerk in den Vordergrund heben. Was wiederum dem erfahrenen Journalist als Wichtigkeit im Handy-Zusammenhang nicht entgehen würde - gleichwie gering sein technisches Verständnis sei- und ihm doch mehr Bedeutung beimessen würde, als das Heimnetzwerk nur in einem Nebensatz zu erwähnen. Zumindest für mich wäre die Analyse der Logfiles- gerade im Zusammenhang gesehen mit der vom Experten angegeben Unsicherheit bzgl des Einloggens in Funkmasten der Provider- von größter Wichtigkeit. Da das aber so wohl nicht gesehen wurde, bleiben mir nur zwei Erklärungen: die Wahrscheinlichere: ich überbewerte die Daten des Heimnetzwerks (wüsste aber als Laie nicht wieso und warum sie nicht erwähnenswert sind) oder, sie wurden nicht erhoben, wären auch heute nicht mehr verlässlich erhebbar, was Schlamperei wäre. Da in diesem Fall aber so gut und präzise kleinste (Faser-)Spuren gesichert wurden, der TV auch erst nach einem knappen Jahr intensivster Ermittlungen festgesetzt wurde, kann ich mir Nachlässigkeit oder Schlamperei nur schwer vorstellen.


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Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg

05.02.2017 um 19:13
@siheila

Dein Mann hat nicht ganz unrecht was die Logfiles angeht. Allerdings ist der Speicher bei haushaltsüblichen Routern begrenzt und jeder Eintrag macht das Logfile größer. Dementsprechend wird irgendwann das Ende abgeschnitten. Aus meiner Sicht passen auf einen Heim-Router also nur eine bestimmte Anzahl von Logs ... wenn man da erst nach 6 Monaten rangeht, könnte es zu spät sein. Was sagt Dein Mann dazu?


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Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg

05.02.2017 um 19:14
@Hammurapi
@Nina75
Ich denke, wir verstehen alle die Beweggründe der StA, von der Familie zu erfahren, dass sie ihm kein Geld gegeben hätten. In Verbindung mit einer plausiblen Beweis- oder Indizienkette durchaus sinnvoll, das als ein mögliches Indiz hervorzuheben. Da die - bisher öffentlich bekannten- Theorien und Indizien alle mehr oder weniger große Hakenfüße haben, ist die von der StA angenommene Unwilligkeit der Familie, dem TV mit 150.000 Euro auszuhelfen, für mich nicht genug. Also isoliert gesehen und unter Berücksichtigung der Unklarheiten bei den Indizien. Es ist doch eher selten der Fall, dass Angehörige einem Familienmitglied eine derart große Summe zur Verfügung stellen, nur, dass dieser seine Frau ausbezahlen kann.
Ein Haus kann man auch verkaufen, den Nettogewinn teilen und jeder sich ein neues Leben aufbauen. Oder zig andere Varianten die tagtäglich in unserem Staat gewählt werden. Deswegen zu töten ist nicht unmöglich, aber eben auch nicht alltäglich. In Kombination mit verschmähter Liebe, gekränkter Eitelkeit und Eifersucht, treffend auf einen bestimmten Persönlichkeitstyp klar wieder ein ganz anderes Bild. Ggf auch noch Angst vor Verlust der Kinder und eventuell hohen Unterhaltszahlungen. Da das aber alles wenig verifizierbare Motive wären, da Emotionen und deren Wahrnehmung natürlich immer persönlich gefärbt wäre, je nachdem welche Partei zu diesen möglichen weiteren Motiven befragt würde, ist das Überprüfen eines finanziellen Motivs zwar sehr wohl nachvollziehbar und natürlich auch notwendig. Nur frage ich mich, wie ihr beide euch ja auch, ob allein die Vermutung (die ja zumindest der Vater weit und lautstark von sich wies), dass die Herkunftsfamilie dem TV nicht unter die Arme greifen wollte, als Motiv für einen Mord an der Mutter der eigenen Kinder angenommen werden kann. Das bisher öffentlich Bekannte lässt jedenfalls nicht darauf schließen, dass er generell materialistisch veranlagt war/ist, große finanzielle Nöte hatte oder gar ein Mord an seiner Frau ihm sonstige finanzielle Vorteile verschafft hätte. Eine LV in großer Höhe, deren Begünstigter er wäre, würde ich noch für plausibler empfinden, als unterstelltes Motiv, als eine Familie, die ihm eventuell nicht finanziell geholfen hätte. Ich - aber wie gesagt nicht kriminologisch ausgebildet, geschweige denn erfahren- würde das Motiv eher im emotionalen Bereich vermuten und finanzielle Aspekte als erschwerend dazu verbuchen. Wobei es natürlich weit schwieriger wird, emotionale Faktoren wissenschaftlich (und somit für das Gericht verwertbar) zu begründen.


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Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg

05.02.2017 um 19:30
@Tiho
@HerculePoirot
Bitte entschuldigt, ich habe eure Posts erst nach dem Absenden meines Posts gelesen. Wollte nicht "klugscheißerisch" rüber kommen, was man aber durchaus so empfinden könnte, wenn man den (im Grunde ähnlichen) Inhalt meiner wortreichen Ausführung mit euren auf den Punkt gebrachten und vorher geposteten Aussagen vergleicht.
Bin noch ein Allmy-Küken und muss dringend lernen, mich weniger ausufernd zu äußern.
@Karmäleon
Er sagt in etwa das Gleiche wie du. Nur meint er, wie ich auch, dass es ja dann ein Versäumnis gewesen wäre, wenn diese Daten nicht zeitnah überprüft worden wären. Zumindest- so gibt er gerade zu Bedenken- wenn schon früh klar war, dass die Handydaten in diesem Fall wichtig sind. Und somit haben du und er mir vermutlich gerade eine wichtige Frage beantwortet .... Wenn er noch nicht so früh verdächtigt wurde und die Wichtigkeit der Handydaten noch gar nicht im Bewusstsein der Ermittler war, dann haben nicht gesicherte Logfiles aus dem heimischen Netzwerk erstmal nichts mit schlampigen Ermittlungen zu tun, die ich mir auch bei der hier vorliegenden Akribie nicht hätte vorstellen können. Unterm Strich für mich als Laie, die die IT-Möglichkeiten bisher kurz nach denen des Schöpfers eingestuft hat, zwar desillusionierend und schade, aber so hinzunehmen. Danke für diese Information. Zumindest ist mir jetzt klar, was ja meine Frage an euch war, warum dem WLAN u.U. in diesem Prozess nicht die Bedeutung beigemessen wurde/werden konnte, wie  in meinem blonden Hirn erhofft. 😟 😅


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Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg

05.02.2017 um 20:20
@siheila
Deine Ausführungen sind für mich deshalb hilfreich, weil sie einen Hinweis darauf geben, warum wir hier ein Dilemma haben. Mich wundert es inzwischen nicht mehr, das RE erst nach Monaten und nicht sofort zu einem StA-TV wurde. Hätten die Ermittler die Bewegungsprofile und Spuren von RE und NE mit maximaler Genauigkeit und IT-Aufwand an den ersten Tagen aufgezeichnet, wäre RE entweder sofort oder nie in U-Haft gewandert. Dieses Datenvakuum macht sich mehr und mehr bemerkbar, je länger es dauert, einen TV zu identifizieren. Nach einer gewissen Zeit verlangt die Öffentlichkeit nach Ergebnissen. Gibt es keine klaren Ablauf-Protokolle, werden zweitklassige Indizien - wie Faserspuren - immer wichtiger, obwohl es ganz natürliche gemeinsame Spuren aus dem Haushalt sein könnten (laut Verteidigung) und daher wohl schon am Anfang als problematisch bewertet worden sind, andernfalls hätten wir ja gleich RE als TV gehabt. 


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Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg

05.02.2017 um 20:39
@LogiFakt
@siheila

Sehr gut! Und dann bliebe noch die Frage: Was mag dann den finalen Auslöser geliefert haben, schließlich den Haftbefehl zu beantragen? Welches Detail hat das Maß vollgemacht? Das Haar? Der Faservergleich? Das hatte man aber sicher schon vor August 2016. Was kann den letzten Tropfen auf ein randvolles Faß gegeben haben?


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Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg

05.02.2017 um 20:44
Für mich ist nach wie vor wichtig zu wissen, ob man noch anderswo, rund um den Fundort Haare gefunden hat.
RE hat doch wohl nicht nur ein einziges Haar verloren und das war dann nur auf dem Bauch zu finden ?
Dann interessiert mich noch, wie die STA auf den Hobbyraum als Tatort kommt. Dazu gab es bisher nichts, ausser die Fasern ?


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Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg

05.02.2017 um 20:45
@LogiFakt
Ich möchte hier nochmal die Aussage des kriminalistisch völlig Uninteressierten, aber von mir erwähnten IT-Experten ins Spiel bringen. Wie dir auch, ging mir sofort durch den Kopf, dass man doch all diese Taten zeitnah hätte sichern müssen und können. Wenn ich jetzt aber nun einem gedanklichen Fließdiagramm folge ( also das Ganze mathematisch angehe mit I oder O bzw ja oder nein, dann entscheide ich mich als Kriminologe vermutlich unter all den tausend Möglichkeiten und Ermittlungsansätzen, denen ich unmöglich allen nachgehen kann, erst mal für die Naheliegenden. Wenn mir als Ermittler Initial nicht bewusst ist, wie schlecht es um die Ehe stand, ich noch wenig verwertbare Informationen habe, aber einen besorgt und traurig erscheinenden Ehemann, dessen - zu diesem Zeitpunkt bekanntes- Handeln ihn erst mal nicht verdächtig macht, dieser vielleicht auch ein guter Schauspieler ist, dann hätte ich zwar als Ermittler im Hinterkopf, dass die meisten Tötungsdelikte durch einen nahen Angehörigen verübt werden, aber vielleicht wäre sein Verhalten und Reden sogar erst mal entlastend nach meinem Empfinden. Ich denke, dass Ermittler sich immer auch auf ihr Bauchgefühl verlassen, welches sie mit den Jahren entwickelt haben.
Wenn die Veröffentlichungen so stimmen, wurde nach meiner Interpretation, die Leiche der NE erst nach dem Melden der Lidl-Zeugin gefunden. Da diese somit ungewollt die Aussage des TV bestätigt hat, zusätzlich ja wohl auch der neue Lebensgefährte als TV galt und überprüft wurde, hat man eventuellen die dem jetzigen TV - auch aufgrund seiner augenscheinlichen Sorge und Kooperation- zu diesem Zeitpunkt nicht als möglichen Täter auf dem Schirm gehabt. Wenn dann, nach Ausschluss des Freundes als Täter und immer mehr aufkeimenden Verdachtsmomenten gegen den Ehemann irgendwann erst viel später klar wurde, wie wichtig die Daten des heimischen Netzwerks sein könnten, dann ist das mittlerweile- nach den Posts der anderen User, die da offensichtlich mehr Ahnung als ich haben, nachvollziehbar. Zumal, wenn man das Ausloggen aus dem heimischen Netzwerk wohl offensichtlich nicht sicher bestimmen kann. Somit sind wir uns absolut einig, dass es tragisch und ärgerlich ist, wenn diese Daten nicht gesichert wurden, aber nicht zwangsläufig einer Schlamperei oder einem dummen Versäumnis geschuldet.


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Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg

05.02.2017 um 20:48
@Hammurapi

Ich könnte mir vorstellen, auch wenn unkonventionell, das die StA gehandelt ( eventuell auch überhastet ) weil der TV ja laut Berichten einen Urlaub mit Kindern geplant hatte. Zumindest konnte man das glaube ich auch hier irgendwo lesen. Bekanntermaßen ist es nicht gerade leicht sich jemanden aus der Türkei ausliefern zu lassen. Eventuell basiert hierauf der vermeintliche Druck. Dingfest machen. Weiter ermitteln ...


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Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg

05.02.2017 um 20:54
@Karmäleon
Ahh da hast du jetzt was angesprochen :)
Jetzt habe ich hierzu auch ne Frage.
Wenn sich der Angeklagte in die Türkei abgesetzt hätte, wie würde das denn weiter laufen ? 
Würden da nicht die türkischen Behörden eingreifen ?

Damals als die kleine Kardelen aus Paderborn ermordet wurde, hat sich der TV in die Türkei abgesetzt. Die Türkei wollte ihn nicht ausliefern, und haben ihn selbst verurteilt.


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Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg

05.02.2017 um 20:57
Zwischen Deutschland und der Türkei gibt es kein Auslieferungsabkommen.

Wie kompliziert es sein kann ( Beispiel): http://www.tagesspiegel.de/berlin/grenzenderermittlung-auslieferung-nur-in-ausnahmefaellen/7318716.html

Es hängt auch immer von der politischen Situation ab denke ich. Momentan hätte man bezüglich einer Auslieferung schlechte Karten denke ich.


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Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg

05.02.2017 um 20:59
Eigentlich hätte RE auch in die Türkei flüchten können, hätte er was befürchtet. Er wollte aber wohl nur in den Urlaub mit den Kindern.


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Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg

05.02.2017 um 21:00
Vielleicht bin ich da auch falsch informiert. Wo wollte er denn in den Urlaub?


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