Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg

@Nina75

DNA hüpft aber nicht von einem zum anderen. Und wenn an einer nackten Frauenleiche DNA-Spuren gefunden werden, je nachdem an welchen Stellen, kann das den getrennt lebenden Ehemann durchaus belasten. Dass man in einem Haus lebt, entkräftet nicht alles.

flunsel schrieb:Allerdings bin ich etwas skeptisch... möglicherweise wird man auf die Ergebnisse der Spurenauswertung gar nicht großartig eingehen. Es gab wohl auch schon Prozesse, in denen nicht erklärt wurde, wie man dem Täter auf die Spur gekommen ist.

@flunsel
Ich gehe davon aus, dass allein schon die Verteidigung ganz genau im Prozess klären lässt, ob die Spurenkette eindeutig ihren Mandanten als Täter festlegt oder ob es auch nur eine einzige denkbare andere Deutung der Spurenlage geben könnte.

Ein Verdeckthalten der Spurenbeweise und deren Nachweis eines dringenden Tatverdachts würde nach meiner Einschätzung noch nicht einmal dann in der Verhandlung (in "Beweisaufnahme") unterbleiben, wenn der Angeklagte sich vollumfänglich geständig zeigte.

@Hammurapi
Stimmt, wenn der Verdacht hauptsächlich auf den Erkenntnissen der Spurensicherung beruht, dann wird das logischerweise thematisiert. Wenn er gesteht, ist die Spurenlage doch aber völlig egal - oder sehe ich das falsch?

Weiß jemand, wie es mit dem Umgangsrecht bezüglich der Kinder ist? Hat der Vater Anspruch darauf, seine Kinder zu sehen wenn er in U-Haft sitzt? Wenn bis zum Prozess mehrere Monate vergehen (und davon gehe ich aus), dann ist das für so junge Kinder eine richtig lange Zeit. Ganz schwierige Situation, ich möchte das nicht entscheiden müssen.

@Hammurapi

Hammurapi schrieb:Ein Verdeckthalten der Spurenbeweise und deren Nachweis eines dringenden Tatverdachts würde nach meiner Einschätzung noch nicht einmal dann in der Verhandlung (in "Beweisaufnahme") unterbleiben, wenn der Angeklagte sich vollumfänglich geständig zeigte.

Wie meinst du das jetzt, so, wie du es wortwörtlich geschrieben hast, oder das Gegenteil?

@eldec

Oh, ich habe mich mit doppelter Verneinung selbst reingelegt. Also eher so: "Eine Offenbarung der Spurenbeweise..."

@flunsel

Ich denke, den Kindern stets zunächst ein Besuchsrecht im Rahmen der JVA-Regeln zu. Das Umgangs- oder gar Sorgerecht kann der TV zur Zeit nicht ausüben, also wird ein Familiengericht im Zusammenwirken mit dem Jugendamt darüber entscheiden (oder schon entschieden haben), wem (vorübergehend) das Sorgerecht als Vormund für die Kinder übertragen wird.

@flunsel
@Hammurapi
Wenn die Kinder, wie vielfach angeklungen, bei den Eltern des Opfers untergebracht sind, ist es nicht sehr wahrscheinlich, dass die Kinder den Tatverdächtigen in U-Haft besuchen werden. Würdet Ihre Eure nun vollwaisen Enkel den mutmaßlichen Totschläger Eurer Tochter im Knast besuchen lassen?

@Swagger
Wenn die Kinder ihren Vater, der zunächst dringend tatverdächtig in Untersuchungshaft sitzt, sehen wollen, dann hätten sie zumindest das Recht dazu. Ob sie ihn besuchen wollen, können wir nicht wissen. Geht uns auch eigentlich nichts an. Die Wahrung der Persönlichkeitsrechte der beiden Kinder ist ohnehin sehr problematisch. Die Frage, wer sich zukünftig um die Kinder kümmert und vormundschaftlich die Entscheidungen trifft, erscheint mir relevanter als die Besuchsfrage. Ein "normaler" Kontakt zum Vater scheint zunächst auf längere Zeit ausgeschlossen. Sehr traurig.

Wisst ihr wie man herausfinden kann wann und wo das Prozess seien wird ? Wo bekommt man die Infos her ?

Schaulustig?

Ich würde eher auf Gesellschaftsinteresse setzen ;)

@dasding

Seit wann ist man schaulustig wenn man an einem Prozess teilnehmen will?

Es gibt etliche Threads hier in denen User an Prozessen teilgenommen haben und ihre Berichte dazu waren sehr interessant und aufschlussreich. Es finden tagtäglich Gerichtsprozesse statt die für die Öffentlichkeit zugänglich sind. Was ist daran verwerflich wenn man teilnimmt?

@Kurdfella-

Vielleicht schaust du hin und wieder mal auf dieser Seite:

http://www.landgericht-stuttgart.de/pb/,Lde/Startseite/Aktuelles/Pressemitteilungen

@Kurdfella-
Ich wiederhole mich nun: Das habe ich Dir schon vor ein paar Tagen (!) geantwortet: Es dauert eine Weile!
Erstmal muss die Staatsanwaltschaft Anklage erheben. Das dauert in der Regel in Abhängigkeit von der Spurenlage (die hier sehr komplex erscheint) und den Randbedingungen. Manchmal ein paar Monate, manchmal ein halbes Jahr oder selten viel länger. Danach entscheidet das Gericht, ob diese Anklage zugelassen wird. Und falls ja (Eröffnungsbeschluss, scheint hier nicht unwahrscheinlich), dann gibt es ein Hauptverfahren, zu dem die Gerichtstermine auch öffentlich bekannt gegeben werden.

Ich geb Dir einen Tipp: Das dauert noch ein paar Monate. Ende des Jahres vielleicht ;)

@Hammurapi
Glaubst Du nicht, dass die Großeltern auf ihre Enkel einwirken würden, wenn da tatsächlich das Interesse bestünde, den Vater zu sehen "OpaOma, dürfen wir zum Papa?!" / "Nein, der Papa hat Mama totgemacht!"
Genau. Es geht uns nichts an. Aber ich halte es zum gegenwärtigen Zeitpunkt für sehr unwahrscheinlich, dass die Kinder ihren Vater sehen "möchten"... Ja, das ist wirklich unsagbar traurig. Dass der Tatverdächtige die komplette Familie zerstört hat, incl. zwei unschuldige Kinderseelen, sollte m.E. in einem Urteil stark berücksichtigt werden.

@gräfinzahl
Korrekt: Mord wird immer direkt am Landgericht verhandelt.
@off-topic:
GEIL! Gerade Beachvolleyball Damen auf ZDF :D
@Carietta
Das hört sich in diesem Falle nicht so an ;)

Wenn der TV seine Frau wirklich in der Wohnung getötet hat, dann hat er sich einem ziemlich hohen Entdeckungsrisiko ausgesetzt. Im Haus hätten die schlafenden Kinder etwas hören und dazustoßen können. Auch die Nachbarn hätten vielleicht bemerken können, dass der Caddy noch etwas länger in der Straße stand als kurz nach 20.00 Uhr. Das Verbringen der Leiche ins Auto und die Abfahrt hätte zufällig beobachtet werden können. Auf der Fahrt Richtung Favoritepark hätte es Zeugen geben können, ebenso bei der Ablage der Leiche und beim Abstellen des Caddy auf dem Parkplatz. Irgendwie muss der TV danach nach Hause gekommen sein. Taxifahrer? Wenn er die Strecke zum Haus zu Fuß gelaufen ist, hätte er auch dabei abendlichen Zeugen auffallen können. Für mich eigentlich ein Wunder, dass er bei all diesen "Aktivitäten" von niemanden gesehen wurde.

@Swagger

Sorry, aber ich versteh dich grad nicht. Was meinst du mit "das hört sich in diesem Falle nicht so an"?

@Hammurapi
sehe ich genauso.. vor allem, wenn er so klar denken konnte, warum der Ablageort dann in Eglosheim und nicht woanders?

@Carietta
Es sind gerade viele Ortsansässige hier, die eben nur noch mehr erzählen möchten ;-) Jedem das Seine...

@dasding

Vielleicht, um danach fußläufig nach Hause zu den schlafenden Kindern zu kommen? Es war auch noch Zeit für das postmortale Beibringen der Schnittverletzungen am Hals, das Entkleiden und das Ausschalten ihres Handys. Dann noch unbemerkt die Klamotten entsorgen. Ganz schön viele Handlungen, unbemerkt von Zeugen.

@Hammurapi
schau dir noch einmal die Karte an. Warum in die Stadt und nicht aufs Land?