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Hier gibt es einige neue Informationen über den 1.10
http://www.berliner-zeitung.de/berlin/entfuehrter-fluechtlingsjunge-vom-lageso-gelaende-das-raetsel-um-den-kleinen-mohamed,10809148,32221892.html (Archiv-Version vom 25.10.2015)15 Uhr, Haupteingang des Berliner Landesamts für Gesundheit und Soziales. Viel los mal wieder. Wie an jedem anderen Wochentag in den letzten Monaten um diese Uhrzeit. Flüchtlinge kommen auf das Lageso-Gelände, Flüchtlinge gehen wieder. Familien mit Kinderwagen, junge und alte Männer, in Gruppen oder alleine, sie alle müssen hier vorbei.
Genauso wie die Mitarbeiter des Lageso, die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer, all die Menschen, die in Tüten Kleider, Essen und Spielsachen bringen. Hier, vor dem und im Lageso an der Berliner Turmstraße, treffen die Nöte, die Sorgen, die Wünsche der Flüchtlinge auf die Zuwendung der Betreuer, auf die Regeln von Bürokratie, auf die Gesetze des Staats. Und auf das Chaos des Ankommens.
Am 1. Oktober 2015, vor drei Wochen genau, ist der vierjährige Mohamed Januzi, ein Flüchtlingsjunge aus Bosnien-Herzegowina, vom Gelände des Lageso verschwunden. Und mit jedem weiteren Tag sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass Mohamed jemals wieder auftaucht.
Der Mann und das Kind
Die Videokameras am Haupteingang des Lageso haben aufgezeichnet, wie am 1. Oktober, einem Donnerstag, ein Mann mit Brille und Vollbart mit dem Jungen vom Gelände zum Ausgang an der Turmstraße läuft. Die Sonne scheint, das ist zu erkennen. Der Mann hält Mohamed an der rechten Hand, er führt ihn, aber er zieht ihn nicht, Mohamed tappt ein wenig hinter ihm her, schaute sich dabei neugierig um, so wie vierjährige Kinder es tun.
Der Mann blickt geradeaus, er geht zielstrebig, nicht langsam, in der linken Hand hält er einen Teddy. Um 14.40 Uhr laufen Mann und Kind an der Pförtnerloge vorbei, in der wie an jedem anderen Tag Mitarbeiter des Wachpersonals sind. Dann sind der Mann und das Kind plötzlich nicht mehr zu sehen.
Das sind die bisher letzten Aufnahmen von Mohamed. Hier beginnt das Rätseln. Wo ist der Junge? --- der Artikel geht noch weiter >>>
Eine Stunde lang, sagt Viola Förster, habe sie mit der Mutter zusammen gesucht, ohne Erfolg. Dann seien zur Polizei gegangen. „Die Polizei hat alles aufgenommen und reagiert“, sagt Viola Förster. In der Hoffnung, dass jemand das Kind gesehen haben könnte, hängten die Polizisten auf dem Lageso-Gelände und in den umliegenden Straßen Fahndungsplakate mit Mohameds Bild auf. Aber erst sieben Tage später.