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Christine Stöter (59 J) 18.3.1993 ermordet von einem Sexualstraftäter

673 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Sexualstraftäter München ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Christine Stöter (59 J) 18.3.1993 ermordet von einem Sexualstraftäter

06.10.2015 um 21:57
@Suinx

Das macht man eigentlich nur im Notfall, ich dachte an einen Notarzt oder einen Rettungssanitaeter.

Alternativ wollte ich auch noch daran erinnern, dass der meistdiskutierte Film 92/93 Das Schweigen der Laemmer war, und da kommt das Aufschneiden von Kleidern in einer Schlusselszene vor.


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Christine Stöter (59 J) 18.3.1993 ermordet von einem Sexualstraftäter

06.10.2015 um 22:00
@AnnaKomnene
Jo dachte ich auch daran.Schon länger..seit ich die beruhigenden Laute hörte von ihm im Film.

Ich kenn auch einen sehr zurückgezogenen..der war mit Herz und Seele ehrenamtlicher Sani..sitzt heute immer noch mit dem Lehrbuch in der Küche..
unglaublich diese Eindrücke..voll krank.


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Christine Stöter (59 J) 18.3.1993 ermordet von einem Sexualstraftäter

06.10.2015 um 22:37
Guten Abend allerseits, soeben fand ich eine Meldung, die mich etwas stutzig gemacht hat. Vielleicht habe ich das auch anfangs nur übersehen, denn in dem Bericht steht, Frau Stöter wäre an den Händen gefesselt gewesen. Nur an den Händen? Damit will ich sagen, dass sie doch möglicherweise mit den ungefesselten Füssen probiert hat, den Täter zu treten, vielleicht hat sie ihn ja getroffen?
Dann wäre denkbar, dass der Täter vielleicht sichtbar was abbekommen hat, sie tritt ihm ins Gesicht (blaues Auge), an die Beine (humpelt daraufhin die nächsten Stunden, geht womöglich sogar zum Arzt damit), zwischen die Beine? Hätte es damals schon Smartphones gegeben, hätte ich dann noch gedacht, dass der Täter sich möglicherweise ein neues holen würde, weil Frau Stöter dagegentrat, und es nicht mehr funktionierte. Schade, dass es das noch nicht in der Form gab, dann hätte man können prüfen, wer in dem Zeitraum im Funkgebiet eingeloggt war, oder sich ein neues Gerät zulegte.
Falls sie ihn getreten hat, und getroffen hat, wäre also erst recht denkbar, dass er dann am nächsten Tag nicht arbeiten ging, bzw. die Öffentlichkeit meidete (Stichwort blaues Auge oder humpeln durch Tritt).
Wahrscheinlich gibt es aber nirgendwo mehr Patientenunterlagen, aus denen ersichtlich wäre, ob jemand am gleichen Tag/Tag darauf (18.03.1993 und 19.03.1993) innerhalb Münchens einen Arzt konsultierte, weil er aufgrund der Tritte verletzt war.
Falls es aus dieser Zeit tatsächlich noch irgendwo in Krankenhaus Kellern Akten geben sollte, wären gerade diese beiden Tage wichtig, ob eine männliche Person sich mit den möglichen Verletzungen vorstellig machte. Falls der Täter nämlich was von Frau Stöter abbekam in Form von Tritten, würde er wohl eher in ein grosses Krankenhaus gehen, wie zum Hausarzt, wo er immer hingeht.

http://www.blogxy.de/?p=1761 (Archiv-Version vom 01.12.2015)


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Christine Stöter (59 J) 18.3.1993 ermordet von einem Sexualstraftäter

07.10.2015 um 06:22
Nun, vielleicht kommen wir der Sache etwas näher, wenn wir einmal schauen, was an diesem Fall ungewöhnlich ist und was nicht:

1) Die Handtücher: das sicherlich ungewöhlichste Puzzleteil des ganzen Falles. Es gibt wohl keinen einzigen Fall, in dem sonst noch bekanntermassen diese ausgefallene Fesselmethode bei einer Straftat und vor allem bei einem Mord verwendet wurde. Es muss für den Täter igendeine Bedeutung gehabt haben. Merkwürdig ist aber, dass wenn es ihm so wichtig ist, sie zu verwenden, er keine eigenen mitgebracht hat - oder hat er und verwendete sie nicht, weil er dort andere fand?

Wie auch @AnnaKomnene denke ich immer noch irgendwie an einen Zusammenhang mit einem der pflegenden/rettenden Berufe. Wenn die Kleider tatsächlich so aufgeschnitten wurden wie in XY dargestellt bestärkt das noch meine Vermutung.

2) Die Brandlegung: in der Rangstufe der Ungewöhnlichkeit ist diese an zweiter Stelle: wenn sich bewahrheitet, dass er nur eine Rolle Toilettenpapier verwendete, ist die Sache noch dilettantischer als vorher vermutet - allerdings auch weniger mystisch als in XY dargestellt. Aber: die meisten Täter bemühen sich nicht, ihre Spuren auf so drastische Art zu vernichten, und wenn, dann meistens mit mehr Erfolg. Hier hat er ja komplett versagt, man hat seine DNA gefunden, vermutlich auch seine Fingerabdrücke, die aber nirgends vermerkt waren. Man hat vermutlich auch kaum Fälle gefunden, in welchen eine Toilettenpapierrolle aus der Wohnung des Opfers eine Rolle spielte. Für einen guten Zimmerbrand hätte man eher die Vorhänge anzünden sollen.

3) Die Opferauswahl: Das ist schon weniger ungewöhnlich. Auch ältere Frauen werden immer mal Opfer von Sexualmorden, nicht nur teenager und sehr junge Frauen. Dennoch, im Vergleich seltener. Einen Zusammenhang sehe ich hier mit dem Tatort: der Wohnung der Dame. Ich vermute, der Täter ist jemand, der weiss, wie man das Vertrauen älterer Leute erschleicht, daher vermute ich nicht, dass er jünger, sondern denke eher, dass auch er älter ist. Er hat vermutlich eine vertrauenserweckende Art, die Darstellung in XY dürfte gar nicht so falsch sein: eher älterer, biederer Herr, der mit Rat und Tat zur Seite steht, wenn eine alleinstehende ältere Dame mal Hilfe braucht - wer sich erinnert, so ein Typ "Herr Kaiser" (nun sollte jedem klar sein, wie alt ich bin. Wer das nicht kennt, Herr Kaiser war einmal eine sehr bekannte Person der deutschen Fernsehwerbung)

4) Die Mordmethode: die ist am wenigsten ungewöhnlich. Strangulation ist eine der häufigsten Tötungsmethoden bei Sexualstraftaten. Allerdings ist hier wohl richtig bemerkt worden, dass es dem Täter in allererster Linie sogar um diese Strangulation geht, nicht um anderes. Die Knoten sind, gerade in Bayern, nicht so ungewöhnlich, viele kennen sie vom Bergsteigen, vom Segeln, von der freiwilligen Feuerwehr usw.

Ich ziehe für mich die Bilanz, dass das von XY dargestellte Täterbild mehr oder weniger stimmt, allerdings wage ich nicht zu beurteilen, ob der Täter allein lebt oder Familie hat, ich kann mir beides vorstellen. Ich schätze ihn älter ein, auf den ersten Blick angenehm, vielleicht gar etwas verklemmt, aber seriös wirkend, mit extremen aber gut verheimlichten Problemen im Sexualbereich und einer Vorliebe für Gewaltphantasien. Ich vermute er kannte das Opfer oberflächlich und hatte die Tat gedanklich bereits geplant. Das Opfer vertraute ihm als seriöser Person, die man in geschäftlichen usw. Dingen um Rat fragen konnte.

Weiter gehe ich hier nicht, denn ich bin kein Psychologe.


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Christine Stöter (59 J) 18.3.1993 ermordet von einem Sexualstraftäter

07.10.2015 um 07:04
@Rick_Blaine
Ein schöner Ansatz, Systematik tut einer Diskussion immer gut!
Damit wären nun gerade für die beiden ungewöhnlichen Elemente der Tat die dazu benötigten Untensilien (Handtücher und Klopapier) nicht vom Täter mitgebracht sondern aus der Wohnung entnommen worden. Seltsam. Waren speziell diese Dinge nicht so wichtig bzw. austauschbar für ihn? War ihm klar, dass diese Dinge auf jeden Fall in jeder Wohnung vorzufinden sind? Waren das womöglich Notlösungen für etwas, was er mitzubringen vergessen hat?
Wobei sich für mich jetzt auch die Frage stellt, wie gesichert das eigentlich ist, dass Handtücher und Klopapier wirklich aus dem Haushalt des Opfers stammen.
Zumindest beim Klopapier habe ich doch so meine Zweifel, wie man das feststellen will, ob es nicht doch mitgebracht wurde.

Was die Knoten betrifft stimme ich dir zu, so ungewöhnlich finde ich die nicht. Ich z.B. kannte halbe Schläge schon mit fünf Jahren - von Papa gelernt (passionierter Segler), und habe selbst keinerlei Bezug zu Segelsport/Bergsport/Feuerwehr o.ä.. Solche Knoten lernen viele Kinder auch in Freizeitcamps, kirchlichen Jugendgruppen usw..


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Christine Stöter (59 J) 18.3.1993 ermordet von einem Sexualstraftäter

07.10.2015 um 07:13
@Kronprinzessin

Ganz genau. Dass gerade die Handtücher dem Fall die ungewöhnliche Note geben, widerspricht irgendwie der Tatsache, dass er sie erst im Haushalt gefunden haben soll. Wenn das so stimmt.

Klar, man kann wohl davon ausgehen, dass irgendeine Art Handtuch sich in jedem Haushalt finden lassen wird, genau wie eine Rolle Toilettenpapier, aber irgendwie erscheint es schlüssiger, dass ein Täter, dem diese Dinge so wichtig sind, das nicht dem Zufall überlassen wird.

Daher habe ich auch immer noch im Hinterkopf die Frage, ob wir da nicht alle auf eine falsche Spur gelenkt worden sind: dass dem Täter an sich die Handtücher gar nicht wichtig waren, sondern nur in diesem einen spezifischen Fall benutzt wurden, aus einem nur diesen Fall betreffenden Grund. Hat das Opfer vielleicht sich zusehr beschwert, dass die Wäscheleine ihre Handgelenke abbindet, so dass er kurzfristig eine Abhilfe erfand, um dann "ungestörter" seiner eigentlichen Tat nachgehen zu können.

Der für ihn sicherlich entscheidende Punkt war die Strangulation, das Miterleben des Todeskampfes, das Gefühl absoluter Macht. Waren die Handfesseln da wirklich so wichtig?


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Christine Stöter (59 J) 18.3.1993 ermordet von einem Sexualstraftäter

07.10.2015 um 08:10
Nur um das eventuell gleich wieder zu verwerfen? Ist es denn sicher, dass es nicht einvernehmlich zu sexuellen Handlungen kam? Den genauen rekonstruierten Ablauf kennen wir ja nicht, eventuell sieht es im Wohnzimmer nach einer Gewalttat aus, weil er danach im emotionalen Ausnahmezustand dort wütete und alles umwarf. Bei einvernehmlichem Sex könnte sie auf die Handtücher bestanden haben, da es sonst so weh tat. Gegen das Einverständnis spricht das Zerschneiden der Kleider. Aber wenn diese alt war und das Fesseln schon abgeschlossen, wäre das vielleicht auch denkbar. Dann passierte etwas, was ihn in Rage brachte (ausbleibende Erektion oder so, so dass er austickte. Ausgeschlossen?


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Christine Stöter (59 J) 18.3.1993 ermordet von einem Sexualstraftäter

07.10.2015 um 09:10
@Bandini

Ganz und gar nicht ausgeschlossen. Dann würden die Handtücher nämlich Sinn machen: es soll dann nicht weh tun, das Ganze soll ja Spass machen. Dass der Täter dann sehr viel weiter gehen würde, aus Planung oder Affekt, konnte sie nicht wissen.

Möglich ist das durchaus. Hinweise auf eine solche Beziehung hat es wohl nicht gegeben, aber das heisst ja nichts.


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Christine Stöter (59 J) 18.3.1993 ermordet von einem Sexualstraftäter

07.10.2015 um 09:17
@Bandini
Dazu könnte dann evtl. auch der Umstand passen, dass das (spätere) Opfer nur an den Händen, nicht aber an den Füßen gefesselt war. Wenn das denn so zutrifft.


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Christine Stöter (59 J) 18.3.1993 ermordet von einem Sexualstraftäter

07.10.2015 um 09:24
@Kronprinzessin

Ja, man könnte durchaus einige Indizien in diese Richtung deuten. Ganz am Anfang steht die Tatsache, dass sie ihn höchstwahrscheinlich in die Wohnung gelassen hat, höchstwahrscheinlich kannte. Es wurde etwas zusammen getrunken. Dann ist da das ausgestöpselte Telefon: das könnte auch bedeuten, dass man für bestimmte Dinge ungestört sein wollte. Und dann gab es ja Zeugen, die von Schreien berichteten, die aber Stunden nach dem vermutlichen Beginn dieser Zweisamkeit zu hören waren: das könnte auch darauf hindeuten, dass man sich zuvor einvernehmlich beschäftigt hat und nur am Ende der Täter weit über das Vereinbarte hinausging.


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Christine Stöter (59 J) 18.3.1993 ermordet von einem Sexualstraftäter

07.10.2015 um 09:51
Das klingt wirklich gar nicht mal so unplausibel.
Man (frau) testet nach dem befreienden Ende einer Ehe aus, ob es nicht doch noch etwas Spaß und Abenteuer gibt auf dieser Welt, ist dabei (auch mangels Erfahrung in diesem Metier) eine Spur zu naiv, verabredet sich mit einem flüchtig Bekannten für ein bisschen unverbindliches Fesselvergnügen zu zweit (sinnvollerweise dann, wenn frau die Wohnung allein hat), dieser bringt das Utensil (Wäscheleine) mit. Bei den ersten praktischen Übungen stellt frau fest, es tut weh, also sucht man Abhilfe im Badezimmer in Form von Handtüchern - und plötzlich läuft die Aktion aus dem Ruder, mit bekanntem Ergebnis.
(Es passt sogar die im XY Film dargestellte etwas abgetragene Kleidung dazu - falls das mit dem Kleidung aufschneiden auch geplant gewesen sein sollte.)

Erklärt zwar immer noch nicht, was um alles in der Welt die Klopapieraktion sollte (evtl. hatte das Klopapier ja schon vorher irgendeine Funktion in dem Spiel und als die Katastrophe passiert war, schien es sich eben anzubieten als Feuerträger) aber insgesamt könnte man auch auf dieser Schiene zu einem relativ schlüssigen Ablauf kommen.

So betrachtet könnte man direkt fragen:
Wieso wird die Tat eigentlich so klar als von vornherein gegen das Opfer gerichtet dargestellt?
Gibt es dafür gute Gründe die über "sowas ist pfui und sowas tut eine anständige Frau nicht" hinausgehen?
Was spricht gegen die Annahme eines zu Beginn noch einvernehmlichen Geschehens?


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Christine Stöter (59 J) 18.3.1993 ermordet von einem Sexualstraftäter

07.10.2015 um 10:02
@Kronprinzessin
Zitat von KronprinzessinKronprinzessin schrieb:Was spricht gegen die Annahme eines zu Beginn noch einvernehmlichen Geschehens?
M.E. spricht tatsächlich hauptsächlich dagegen, dass die Beteiligten sich nicht vorstellen wollen, dass das Opfer 1. eine Art Beziehung führte, die niemandem bekannt war 2. diese Beziehung auch eine sexuelle war 3. das Opfer sich auf solche sexuellen Praktiken einlassen würde

Tatsächlich sind das aber alles keine Gründe, die den angenommen Tatablauf oben objektiv ausschliessen. Es mag für alle, die das Opfer kannten eher unwahrscheinlich klingen, aber unmöglich ist das alle nicht.

Zu 1.: Man wird vermutlich sagen, dass das Opfer sich nicht gleich beim ersten "date" auf so etwas eingelassen hätte, also muss und wird das Opfer den Täter bereits gekannt haben und eine Beziehung mit ihm gehabt haben, und diese evtl. bewusst vor Familie und Bekannten geheim gehalten haben. - So etwas kommt durchaus vor.

Zu 2.: Warum nicht? So alt war sie nun auch wieder nicht.

Zu 3. Der Täter hatte offensichtlich grosses Interesse an Fesselung und Strangulation, selbst wenn eventuell das Ergebnis nicht gewollt war. Und was spricht dagegen, dass sie sich von ihm bewegen liess, dabei einmal mitzumachen?

Ergo: Unmöglich ist es nicht.


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Christine Stöter (59 J) 18.3.1993 ermordet von einem Sexualstraftäter

07.10.2015 um 10:15
Wenn man sich diverse Quellen durchliest, wurde durchaus davon berichtet, dass der Täter mehrere Gegenstände am Tatort zurückliess. Leider wird davon aber nur die gelbe Wäscheleine erwähnt, und die Verknotung dieser fotografiert. Vielleicht würde es weiterhelfen, die weiteren zurückgelassenen Gegenstände zu erwähnen? Ist das zur Kleidung zerschneiden verwendete Messer möglicherweise auch mitgebracht?

Zu dem Klopapier heisst es, der Täter habe an fünf Stellen versucht, Feuer zu legen, die Couch, das Laken und der Teppich waren teilweise verkohlt. Also wohl doch nicht ganz so dilettantisch Feuer gelegt, wie ich ursprünglich dachte.

Mal angenommen, das Opfer hätte sich erst einvernehmlich mit dem Täter eingelassen. Soweit ich mich erinnere, wären die Schreie gegen 4 Uhr morgens zu hören gewesen. Stand nicht im Bericht, dass der Neffe morgens um 10 Uhr bereits zum Möbel aus dem Keller holen auf der Matte stünde?
Könnte mir vorstellen, dass nach gewissen, mehrstündigen Aktivitäten der Neffe eher auf einen anderen Wochentag vertröstet würde.

Auf einer anderen Seite fand ich eben die Info, das Opfer wäre an Händen und Füssen gefesselt gewesen. Ich hatte fälschlicherweise angenommen, nur an den Händen.


Ich frage mich allerdings, weshalb die Polizei einen Mitwisser vermutet?


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Christine Stöter (59 J) 18.3.1993 ermordet von einem Sexualstraftäter

07.10.2015 um 10:22
@Rick_Blaine
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb: Ergo: Unmöglich ist es nicht.
Seh ich ganz genauso. 1993 war außerdem die Welt noch eine andere. Das Internet war praktisch in der Breite noch nicht vorhanden und damit fehlten auch die Einblicke, was es so alles gibt auf der Welt und wie verbreitet doch eigentlich manche Sexualpraktiken sind, die man damals in breiten Bevölkerungsteilen noch für völlig pervers und ganz, ganz selten hielt. Insofern verständlich, dass man sich damals einfach noch überhaupt nicht vorstellen wollte (und konnte), dass eine "normale"
59 jährige Frau entsprechende Aktivitäten betreiben könnte.
Wobei es vermutlich auch keinen Hinweis in diese Richtung gibt (in Form von anderen Familienmitgliedern unbekannte Adressen im Notizbuch o.ä.), nur auszuschließen ist es zumindest anhand der uns verfügbaren Informationen auch nicht.


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Christine Stöter (59 J) 18.3.1993 ermordet von einem Sexualstraftäter

07.10.2015 um 10:27
@Kronprinzessin

Es ist definitiv nicht auszuschliessen, und ich gehe sogar so weit, zu sagen, es erscheint mir sogar wahrscheinlicher als das im Film dargestellte Szenario des harmlosen Gesprächs am Kaffeetisch mit urplötzlicher direkter Gewaltanwendung und schliesslicher Fesselung des Opfers unter Widerstand.

Ein solches Szenario birgt für den Täter nämlich grössere Gefahr und es ist auch unwahrscheinlicher, dass es unbemerkt bleibt. Lässt sich das Opfer dagegen freiwillig fesseln kann es durch aus so gewesen sein, dass ihm gar keine Möglichkeit mehr blieb, Widerstand zu leisten, zu schreien etc. als es bemerkte, dass die Sache aus dem Ruder läuft.


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07.10.2015 um 10:32
Hätte es eine längerfristige Beziehung gegeben bzw. wäre dies nicht das erste Treffen gewesen, wäre die Wohnung vermutlich übersäht gewesen von DNA-Spuren und Fingerabdrücken. Denn dann bewegt man sich ja anders in einer Wohnung als ein Einmalbesucher oder Einbrecher. Dann war man auch mal im Bad, auf Toilette, saß auch mal auf einem anderen Stuhl oder hantierte auch mal an der Küchenspüle. Kann natürlich alles weggeputzt gewesen sein, aber vermutlich gab es keine Anzeichen für eine Mehrmaligkeit.


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07.10.2015 um 10:46
@Bandini
ich bin nicht sicher, ob man 1993 schon DNA Spuren in der gesamten Wohnung gesichert hat oder doch eher einfach nur heute Material, das direkt mit der Tat in Verbindung stand auf DNA Spuren untersucht.
Aber grundsätzlich ist dein Einwand sicher berechtigt - wäre es jemand gewesen, der sich öfter in der Wohnung aufhält, dann hätte man vermutlich mehr Spuren, wenigstens Fingerabdrücke gefunden.
Ich stelle mir bei dem oben entworfenen Szenario aber sowieso eher eine sehr kurzfristige oder sogar einmalige Sache vor. Eine Art OneNightStand eben (was ja nicht ausschließt, dass Frau S. sich auch für die Zukunft eine längerfristige Beziehung erhofft haben könnte, die beginnt ja auch mit dem ersten Mal - nur war dieses erste Mal eben gleich fatal)


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Christine Stöter (59 J) 18.3.1993 ermordet von einem Sexualstraftäter

07.10.2015 um 11:10
Ich habe mal bei einer Online-Plattform mitgemacht, bei der Frauen nach ihren Vergewaltigungsphantasien befragt wurden. Es waren für mich als Mann unglaublich viele Frauen, die solche Phantasien hatten, geschätzt 50 %. Zu einer Vergewaltigung gehört ja das gewaltsame Entfernen der Kleidung. Dargestellt wurde es ja so, dass die alte Klamotten trug, um die es nicht schade war. Diese werden dann zerrissen oder wie hier vielleicht auch zerschnitten, weil zerreißen doch zu schwierig war. Eventuell ging es sogar um solch ein Szenario, bei dem sogar Strangulation eine Rolle spielen könnte. Die dann aus dem Ruder lief (für einen Unfall dauert Strangulation wohl zu lange).


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07.10.2015 um 11:31
@Bandini
Nungut, eine Phantasie, die eine Frau in Gedanken anmacht bedeutet aber noch nicht, dass diese Frau dies auch real (wenn auch nur "gespielt") erregend findet. Das ist so ein klassischer Trugschluss, dem Männer in diesem Zusammenhang gerne unterliegen. In diesen Phantasien des Vergewaltigtwerdens haben Frauen oft die (manchmal unbewusste) Doppelrolle von Opfer und Täter zugleich, so dass sie gleichzeitig die Kontrolle über ihre "Vergewaltigung" behalten.
Real, selbst nachgestellt, ist das eine ganz andere Geschichte.

Das schließt aber natürlich nicht aus, dass sich manche Frauen (und Männer) gerne in eine devote Rolle begeben, solange sie darauf vertrauen, dass ihr Gegenpart nichts tut, was sie jetzt tatsächlich ganz und gar nicht wollen. (Auch hier wieder eine komplexe Sache)
In Fachkreisen testet man (frau) zu diesem Zweck die Vertrauenswürdigkeit möglichst vorher (sich von einem Wildfremden in der eigenen Wohnung fesseln zu lassen ist schon etwas dämlich - womit ich nicht unterstellen will, dass es in diesem Fall wirklich so war und selbst wenn - wer war wohl noch niemals dämlich im Leben...) und macht Codeworte aus, für den Fall, dass einer der beiden das Spiel beenden will.

Aber wie auch immer - ich denke wir sind uns ziemlich einig, dass sich die bekannten Fakten hier durchaus in Einklang bringen lassen mit einem Tatgeschehen, das zu Anfang eine einvernehmliche Sache war. Ab welchem Punkt dann der Täter wirklich zum Täter wurde ist schwer zu sagen, man kann wohl annehmen, spätestens bei der Strangulation war das eventuelle Einvernehmen dann Geschichte.


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07.10.2015 um 11:44
Wobei auch nicht bekannt ist, wieviele Spuren denn nun gesichert wurden. Das Ergebnis ist das gleiche: ob man nun einen einzigen Fingerabdruck findet oder einhundert, so lange er nicht in der Datenbank ist, gibt es keinen Täter. Ich kann mich nicht erinnern, dass irgendwo erwähnt wurde, wieviele Spuren gefunden wurden, es wurde nur gesagt, dass DNA Material vorhanden ist. Das kann genausogut bedeuten, dass es an vielen Stellen der Wohnung gefunden wurde.


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