Christine Stöter (59 J) 18.3.1993 ermordet von einem Sexualstraftäter

Guten Morgen, ein Widerspruch ist mir aufgefallen:
es hiess doch, sie wäre an die Bettpfosten gefesselt worden.

In einem anderen Bericht steht jedoch, sie habe neben der zerwühlten Bettcouch gesessen.
Normalerweise hat eine Couch, die man als Bett ausklappt, doch aber keine Pfosten?!
Woran wurde sie dann gefesselt?

https://www.tz.de/muenchen/stadt/sexual-mord-an-muenchnerin-nach-jahren-bei-aktenzeichen-xy-5552371.html

Also ich denke mal, dass wenn die Profiler sich dem Fall widmen die Art und Weise was, wie in dem Filmfall gezeigt wird schon durchdacht ist. Sowohl was die Brutalität, als auch die Geschichte des "fürsorglichen Familienvaters" angeht. Eine Art versteckte Botschaft an den Täter.
An der Menge an Posts hier in diesem Thread in kürzester Zeit merkt man ja, dass der Fall im Gedächtnis blieb und interessiert. Vielleicht möchte man den Täter dadurch dazu verleiten mit seiner Tat zu prahlen.

BackAgain schrieb:Normalerweise hat eine Couch, die man als Bett ausklappt, doch aber keine Pfosten?!

Naja, ich hatte mal vor Jahren so eine ausklappbare Couch und die hatte ein Gestell hinten was man schon als Pfosten benutzen oder bezeichnen könnte. Insofern kann man das so pauschlal nicht sagen -manche eignen sich halt als Pfosten andere nicht....

Gibt es unter den Schreibern hier jemanden der aus der Ecke dort kommt?


@Klausfinch
Ich glaube nicht er soll zum "prahlen" animiert werden.

Außerdem wird er diesbezüglich wohl sehr vorsichtig sein und gewesen sein.

Guten Abend,
weiter vorne im Thread hat der User Nummer33 einen Artikel aus der Welt verlinkt, in welchem erwähnt wird, Frau Stöter habe sogar mit dem Täter zu Abend gegessen.

Im Film wurde nur mit bewirtet/mit Glas Wasser bewirtet erwähnt, jedoch nicht mit zu Abend gegessen.

Falls das mit zusammen zu Abend gegessen stimmen würde, muss man überlegen, wer dafür in Frage käme. Interessant wäre hier auch die Auffindsituation, ist der Tisch festlich gedeckt, wie für ein Candlelight Dinner, oder hat Frau Stöter dem Täter aus Höflichkeit etwas zu essen angeboten, als dieser unter einem Vorwand hereingeschneit ist?

Wenn sie ein Date gehabt hätte, was einige vermuten, hätte sie doch sicher etwas besonderes gekocht, z.B. das Lieblingsgericht des Dates.

Ich glaube ja, dass der Täter Frau Stöter in irgendeiner Sache um Hilfe bat, oder gar eine Lebenskrise vorgaukelte, damit sie ihn, obwohl er unangemeldet kommt, hereinlässt.
Wenn der nämlich diese vielen Stunden bei ihr war, ohne das Schreie zu vernehmen waren, haben sie sich wahrscheinlich normal unterhalten.

Für mich muss der Täter unerwartet erschienen sein, aus dem einfachen Grund, dass der Neffe von Frau Stöter Tags darauf gegen 10 Uhr morgens (oder sogar früher) wegen der Möbel auftauchen wollte. Da verabrede ich mich abends vorher nicht so, dass ich noch bis in die frühen Morgenstunden Besuch haben werde, und kaum zum Schlafen käme, noch dazu, wenn ich keine 20 mehr bin.

FALLS der Täter tatsächlich mit ihr was gegessen hat, würde mich sehr interessieren, was es war. Ich z.B. würde bei einem Essen das Fleisch zur Seite schieben, weil ich Vegetarier bin.
Also wäre vielleicht an der Essens-Auffind-Situation auch abzulesen, ob der Täter irgendetwas verschmäht hat, und jemand könnte darauf Rückschlüsse ziehen.

Hier nochmal der Link, den der andere User schon eingestellt hatte:


http://www.welt.de/vermischtes/article146755745/Der-Taeter-schlug-mit-der-Eisenstange-zu.html

Falls sie wirklich mit dem Taeter verabredet war, wieso trug sie dann alte Klamotten? Ein Ansatz, der hier genannt wurde, war, dass es vereinbart war, dass diese zerschnitten werden sollten.

Wie waere es mit dieser alternativen Erklaerung? Vielleicht hatten sie sich fuer ein Date verabredet, und er tauchte am falschen Tag auf? Sie sitzt im schlabberigen T Shirt vor dem Fernseher, er klingelt einfach mal, obwohl er eigentlich erst ein paar Tage spaeter vorbeikommen sollte. Das wuerde alles erklaeren.

Alternativ, vielleicht gefielen ihm schickere Kleider nicht?

Mal anders gedacht. Frau Stöter war 1993 59 Jahre alt, hatte also andere moralische Vorstellungen als heute. Bestimmte Werte die für uns heute nicht mehr so wichtig sind oder Institutionen vor denen der Respekt heutzutage schwindet waren für sie noch wichtig.
Als ich gestern nach Hause kam war meine Schwiegermutter (76) gerade am Kuchen backen. Ratet mal für wen? Der Herr Pfarrer kommt heute Nachmittag zu Besuch...man muss dazu sagen, dass wir in einer ländlichen Region leben und es da durchaus üblich ist, dass der Herr Pfarrer kommt.
Worauf ich hinaus will ist, ob Frau Stöter gläubig war, vl. sogar regelmäßige Kirchgängerin.
Irgendwie macht alles Sinn. Wen lässt man unvorangemeldet nach 20.00 noch in seine Wohnung, bewirtet ihn in "alten Klamotten"? Ein Date sicher nicht. Einen Vertreter für was auch immer wahrscheinlich auch nicht.
Der gute Herr Pfarrer ist eben stets um das Wohl seiner Schäfchen bemüht...und rechtfertigen muss er sich auch bei niemandem wenn er erst früh morgens nach Hause kommt...eine Ehefrau gibt es auch nicht, die auf die besondere sexuelle Vorliebe aufmerksam wurde etc.
Bitte nicht steinigen, aber dieser Gedanke kam mir, als ich gestern meine Schwiegermutter rumwuseln sah...denn sie stammt aus einer Generation für die solch ein Besuch eine "Ehre" ist...

Ich finde, dass die meisten Indizien - hatte "Freizeitkleidung" an, dem Besucher ein Glas Wasser serviert - auf eine unangemeldete Person aus der Bekanntschaft schließen lassen, Klausfisch hat mMn richtig eingeworfen, dass eine 59-jährige 1993 (sie wäre also heute Anfang 80, ist also Anfang der 30-er geboren und im 2. Weltkrieg sozialisiert worden, eine Zeit, wo es überlebenswichtig war, dem Nachbarn und anderen Bekannten zu helfen) andere Vorstellungen von der Gesellschaft hatte als heute, da war man nicht so misstrauisch, wenn ein Bekannter um 20h angeläutet hat, wenn er irgendeinen Vorwand vorbrachte. Irgendwer aus ihrer Bekanntschaft oder der der Tochter ist der Polizei durch die Lappen gegangen, denke ich.

@Kottan

Kottan schrieb:Ich finde, dass die meisten Indizien - hatte "Freizeitkleidung" an, dem Besucher ein Glas Wasser serviert - auf eine unangemeldete Person aus der Bekanntschaft schließen lassen

Ich weiß nicht was sonst noch dazu geführt haben könnte es öffentlich zu verlauten, der Täter käme wahrscheinlich aus dem entfernten Bekanntenkreis.

Sie wollte ihre Wohnung aufgeben, vielleicht schaute sie sich nach einem Nachmieter um.

Außerdem finde ich wird zuviel Wert darauf gelegt hier, sie öffnete in Freizeitkleidung.
War diese ordentlich und adrett, so spricht doch absolut nichts dagegen, sich so sehen zu lassen.
Sei es auf dem Flur, am Mülleimer oder an seiner Wohnungstüre.

Der Bekanntenkreis der Tochter, die unmittelbaren Nachbaren, der Kioskbesitzer oder der Friseur sowie die Kassiererinnen im Supermarkt etc. sind doch bestimmt alle abgeklappert worden.

Wer noch könnte durch die Lappen gegangen sein?

Einen Nachmieter wird sie nicht gesucht haben. Schließlich erwähnte sie, dass sie eine neue Wohnung suchen werde, sobald die Tante geschieden sei. Das hörte sich nicht so an, als ob diese Wohnungssuche schon aktuell gewesen wäre.
Wer könnte noch abends läuten?

Freunde ihrer Kinder, Nachbar, Bekannter aus der Zeit während ihrer Ehe, Versicherungsvertreter, Hausvermieter, Hausmeister oder einem Handwerker, der am Feierabend etwas reparieren wollte, zukünftiger Arbeitgeber wegen Arbeitsvertrag, Caritas, die für die Kirche sammelt oder einer Person, mit der man zusammen in einem Verein etwas zu organisieren hatte.

Obwohl ich bei den Freunden der Kinder oder Tochter wieder daran denke, dass sie diesen eventuell schon über die Sprechanlage gesagt hat, dass die Tochter nicht da ist. Außer die Person wollte sich eben etwas ausleihen, das die Mutter ihr geben sollte. Buch über Amnesty?

@Robin76

Ueber die Kinder koennte sie viele Leute gekannt haben.Grundschule, Gymnasium, Studium, Vereine.... da kommt einiges zusammen. Ich denke mal, die Polizei sagte "erweiterter Bekanntenkreis", weil sie den engeren Bekanntenkreis bereits ueber den DNA Test ausgeschlossen haben.

Sie sagten ja auch, sie haben eine DNA Spur, die sie eindeutig dem Taeter zuordnen koennen. Dh es ist nicht eine Spur, die auch von einem Polizisten stammen koennte, der damals bei der Spurensicherung dabei war, oder die auch jemandem unbeteiligten gehoeren koennte, zB jemandem, der die Waescheleine im Laden kurz in der Hand hatte.

@Robin76

Deswegen dachte ich ja zunaechst an einen Studenten, denn mit denen gibt es immer etwas zu bereden, weil viel interessantes passiert, oder sie leihen sich etwas aus oder bringen es zurueck.

............und dieser Jemand war bestimmt darüber informiert, dass die Tochter momentan im Ausland war. Aber das wusste voraussichtlich die Friseuse und die Verkäuferin vom Supermarkt genauso. Da sie sehr zurückgezogen gelebt hat, wird sie die wenigen Chancen, die sie täglich zur Kommunikation hatte, auch genutzt haben.

@Robin76

Es waere natuerlich ein Risiko fuer ihn, wenn jemand vorbeigekommen waere, aber nicht so sehr, wenn sie nicht alleine gewesen waere. Dann haette er einfach nur sagen koennen, ach, ich wollte X noch ih Buch zurueckbringen, oder quatschen, wollte nicht stoeren, und dann haette er einfach wieder gehen koennen. Das haette ja ganz normal ausgesehen.

Guten Abend, mal schauen, ob in der nächsten XY Sendung neue Erkenntnisse vorliegen. Bin gespannt auf morgen.

"Den Bildschirm zur Verbrechensbekämpfung einzusetzen..."

Zitat von Eduard Zimmermann 1967 in der ersten Sendung.

Heute ist die 500ste Sendung.

Die Hälfte aller Fälle konnten durch die Sendung aufgeklärt werden.

Die Kriminalpolizei bezeichnet diese Sendung als große Hilfe

Hallo zusammen,
das Opfer lebte zum Zeitpunkt der Tat in einer Großstadt in einem - Mehr oder Weniger - anonymen Umfeld eines Mehrfamilienhauses oder in einem Hochhaus. Wie leichtfertig öffnet man da Jemandem abends die Tür, wenn man diesen nicht kennt oder erwartet?

Was mir an den "Knoten" aus Erfahrung aufgefalllen ist, daß diese sich unter Belastung (z.B. Zerren bei einer Panik) enger zusammenziehen ... Es ist zu vermuten, daß der Täter diese sehr bewußt gewählt hat, um sein Opfer wehrlos zu wissen mit seinen Taten. Die Handtücher um die Handgelenke könnten dann den Sinn gehabt haben, die Schmerzen durch die Wäscheleine für das Opfer "eträglich zu halten", so daß CS nicht dadurch ohnmächtig wurde und der Täter sein eigentliches Ziel nicht weiter hätte verfolgen können. Ich befürchte, daß der Täter dem Opfer über die Stunden hinweg immer weiter in Panik versetzt hat um sich daran zu berauschen. Hierfür spricht meiner Meinung nach auch die Aussage der Nachbarin über die Laute aus der Wohnung von CS ...

Die Frage, warum der Täter ausgerechnet eine (oder mehrere) Klorolle(n) angezündet hat, mag darin gelegen haben, einen markanten Geruch (z.B. ein starkes Eau de Toilet oder Schweißgeruch) zu überdecken.

@Falkenhorst

Falkenhorst schrieb am 14.10.2015:Die Frage, warum der Täter ausgerechnet eine (oder mehrere) Klorolle(n) angezündet hat, mag darin gelegen haben, einen markanten Geruch (z.B. ein starkes Eau de Toilet oder Schweißgeruch) zu überdecken.

Das würde aber nur Sinn machen, wenn der Duft so einzigartig gewesen wäre, dass man den Täterkreis enschränken hätte können oder der Täter wirklich vom Bekanntenkreis stammte und ein markantes Parfüm bzw. von berufswegen mit einem Duft umgeben gewesen wäre, der ihn verraten hätte.

Falkenhorst schrieb am 14.10.2015:Die Frage, warum der Täter ausgerechnet eine (oder mehrere) Klorolle(n) angezündet hat, mag darin gelegen haben, einen markanten Geruch (z.B. ein starkes Eau de Toilet oder Schweißgeruch) zu überdecken.

Und wessen Eau de Toilette sollte überdeckt werden? Das, der Frau die zuhause Abend alleine sitzt oder das -des Täters- der das Auftragen von "Parfum" einfach sein lassen konnte....