Frauenleiche (21) zwischen Gräbern - Stuttgart

Comtesse schrieb:Sooo abwegig finde ich dieses Szenario daher nicht.

Doch ist es. Denn Betrug findet heute täglich statt -sei es ein Pärchen welches 2 Wohnungen anmieten aber dennoch in der einen wohnen um mehr Hartz4 zu bekomme, sei es ein gutverdienender Lover der mit der alleinerzienden Frau und dessen Kinder zusammen wohnt, seien es gut betuchte Familien mit Einfamilienhäusern die gegenseitig ein Zimmer an das Nachbarskind pro Forma vermieten um daraus Taschengeld für ihre in Wirklichkeit noch zuhause lebende Kindern zu ergauenern -Ja, das alles gibt der (unser) Sozialstaat her. Viele Misstände sind den Behörden auch bekannt, aber niemand kümmert sich darum und so spricht das immer weiter rum. Deswegen (!) Einen Menschen umzubringen ist absurd, da wir sonst jede Woche so einen Fall hätten haben müssen.

@Dornröschen
Sorry, mein Fehler, Mittwoch Nacht wäre dann die Tatzeit, stimmt.

Hier steht das, dass sie auch in der Clubszene arbeitete:

Die junge Frau war in der Stuttgarter Clubszene unterwegs und dort auch beschäftigt.

http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.mord-auf-dem-pragfriedhof-war-es-eine-beziehungstat.63b87ff8-152c-4499-a6eb-71551f1398e2.html

Suinx schrieb: Deswegen (!) Einen Menschen umzubringen ist absurd, da wir sonst jede Woche so einen Fall hätten haben müssen.

Das ist so lang absurd, wie das mehrere Menschen gemeinschaftlich machen. Macht es aber nur einer von beiden und nutznießt auf Kosten eines Anderen, wie es hier offensichtlich der Fall war (denn er kassierte ja Miete von ihr - noch dazu scheinbar mehr als vereinbart bzw. für weniger Leistung als vorher vereinbart), und kommt es dann zwischen diesen zwei Menschen zum Streit, dann kann das sehr wohl ein Mordmotiv sein, denn SIE hat ja Miete an IHN bezahlt, die er gar nicht von ihr kassieren durfte, d.h. hier hat nur ER sich strafbar gemacht, damit hätte sie ihn ans Messer liefern können, wobei er ihr evtl. nur sprichwörtlich zuvorgekommen ist.

Und es ist generell absurd, einen Menschen umzubringen, trotzdem geschieht das täglich und das aus noch weitaus nichtigeren Motiven. Wenn nur gemordet würde, wenn jemand dazu einen wirklich GUTEN Grund hat (was ist das überhaupt?), hätte die Kripo deutlich weniger zu tun.

Ahhhh, danke @Comtesse. Sie wollte ja bald eine Ausbildung beginnen. Schon nahe liegend, dass sie bis dahin weiterhin gekellnert hat, schließlich musste sie bis dahin ja auch von etwas leben.
Insofern wäre die Alternative mit einem späten Treffen (Mittwoch Abend) vielleicht doch etwas naheliegender als ein Treffen am Mittwoch in der Frühe!

@Dornröschen
Ja, denke auch, sie hat vorher gekellnert und bei den Jobs in der Clubszene wird es sich dann sicher auch um Kellnerjobs handeln, da ist Spätschicht eher angesagt als Frühschicht.

@Suinx

Welches Motiv wäre Deiner Meinung nach denn ein realistisches Mordmotiv, wenn schon nicht die Gefahr, dass Sozialmissbrauch aufgedeckt wird. (Immerhin ist der TV vorbestraft...)

@Suinx

Wäre Deiner Meinung nach die Aufdeckung von Brandstiftung ein ausreichend gewichtiges Motiv? Auch ein solcher Tathintergrund steht ja zumindest implizit zur Rede...

Hier mal noch der Bericht der Stuttgarter Zeitung zu der Festnahme:

http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.leichenfund-in-stuttgart-tatverdaechtiger-gefasst.1d8645ba-3489-47fc-a731-702757b942f4.html

Comtesse schrieb:Das ist so lang absurd, wie das mehrere Menschen gemeinschaftlich machen.

Und hier ist es genau so. Denn der Täter kassiert einmal beim Jobcenter und das Opfer zahlt dafür weniger Miete als wenn das legal wäre. Sie hat doch keinen richtigen Untermietvertrag vom Täter bekommen, denn den hätte ja nur der Vermieter des Täters ausgeben können. Sie war also illegal in der Wohnung -ohne Vertrag, ohne Kündigungsschutz ohne nichts. Daraus jetzt ein Opfer zu machen finde ich naiv -mit 20-21 weiß man schon was Sache ist.

@Dornröschen

Motiv habe ich schon gesagt -irgendeine Form Beziehungstat. Was die Brandstiftung angeht, so ist dies nicht erwiesen und was hätte eigentlich ein Mieter vom Brand seiner Wohnung außer Versicherungsbetrug? Ferner hatte der Täter viele Schulden, ohne je schwerkriminell gewesen zu sein (Mord, Banküberfall, Raub) und warum sollte er nun wegen einer bedenklichen Betrugsanzeige oder eine nicht nachgewiesene Brandstiftung jemand umbringen?

Suinx schrieb:@Dornröschen

Motiv habe ich schon gesagt -irgendeine Form Beziehungstat. Was die Brandstiftung angeht, so ist dies nicht erwiesen und was hätte eigentlich ein Mieter vom Brand seiner Wohnung außer Versicherungsbetrug? Ferner hatte der Täter viele Schulden, ohne je schwerkriminell gewesen zu sein (Mord, Banküberfall, Raub) und warum sollte er nun wegen einer bedenklichen Betrugsanzeige oder eine nicht nachgewiesene Brandstiftung jemand umbringen?

@Suinx

Sollte es sich bei dem TV tatsächlich um den Täter handeln, dann liegt hier ganz klar eine Beziehungstat vor. Kein einziges Forenmitglied hat in diesem Thread vermutet, dass es sich bei der Getöteten um ein Zufallsopfer handeln könnte. Weißt Du, "Beziehungstat" bedeutet lediglich, dass Täter und Opfer sich in irgendeiner Form kennen.

Brandstiftung ist eine sehr schwere Straftat. Da sich bei dem Brand im August auch Menschen in dem brennenden Haus befanden (die sich glücklicherweise retten konnten), kann hieraus zudem der Vorwurf des versuchten Totschlags abgeleitet werden. Wenn DIES in Deinen Augen kein Mordmotiv darstellt, dann gebe ich es nun auf. In diversen anderen bei Allmy diskutierten Mordfällen, geht es um weitaus leichtere Motive. Da tötet ein junger Mann seine Tante, weil sie ihm den Geldhahn abzudrehen drohte. Da tötete ein Familienvater den Nachbarn samt Ehefrau, weil ihm der Lärm aus dem Nachbarhaus zu schaffen machte. In beiden Fällen kam es zu einer Verurteilung auf Grundlage der Motive.

@Dornröschen

Also für mich ist eine Beziehungstat etwas mehr als nur jemanden zu kennen. Ich kenne meine Nachbarn auch, wir grüßen uns und das war's. Welche Motive hätten wir uns gegenseitig umzubringen? Von daher ist meistens eine Beziehungstat eine sexuelle oder emotionelle.

Was die Brandstiftung angeht, so gibt es doch dort keine weiteren Infos. Ich bin zwar kein Experte, aber die Praxis zeigt doch, dass man nach wenigen Tagen bereits jede Brandursache defi itiv kennt. Warum soll es hier anders sein und 1 Monat dauern?

Suinx schrieb:@Dornröschen

Also für mich ist eine Beziehungstat etwas mehr als nur jemanden zu kennen. Ich kenne meine Nachbarn auch, wir grüßen uns und das war's. Welche Motive hätten wir uns gegenseitig umzubringen? Von daher ist meistens eine Beziehungstat eine sexuelle oder emotionelle.

@Suinx

Ich sagte doch nicht, dass Beziehungstaten sich ohne zugrundeliegendes Motiv ereignen!?!? Wollte nur unterstreichen, dass es sich AUCH DANN um eine Beziehungstat handelt, wenn kein sexueller oder partnerschaftlich-emotionaler Beziehungshintergrund zwischen Opfer und TV existiert. Nix für ungut. :-)

Wie man es auch nimmt -den Begriff Beziehungstat verwendet man doch immer in einer Partnerschaft. Den Chef umzubringen wegen einer Kündigung ist doch keine Beziehungstat...;)

@Suinx

Suinx schrieb:Als ich das von Ritualmord gesagt habe, wußte man ja von der Gothik-Szene noch nichts.

das stimmt nicht, denn:

@Nina75 postete um 8:35 den link der bild

um 8:40 @Suinx

Sieht für mich nach einem Ritualmord aus.

um 8:45 @osttimor

und was (außer die bild) veranlasst dich zu diesem gedanken, der anscheinend sehr naheliegend ist?

Was ich nicht verstehe:
Es wird geschrieben: "Warum sie sich in der Nacht zum Donnerstag auf dem Pragfriedhof mit ihrem Mörder traf, ist unklar."

Also ist die 21-Jährige freiwillig dort hin gegangen? Ich kann mir das einfach nicht vorstellen, dass eine junge Frau sich nachts mit so einem 'komischen' Typen nachts dort trifft.
Weiss jemand, ob der Fundort der Leiche auch der Tatort war?

@Shadow_84

ja es war auch der tatort!

@Suinx

Suinx schrieb:Den Chef umzubringen wegen einer Kündigung ist doch keine Beziehungstat...;)

Doch,ist es durchaus.

Beziehungstat bedeutet in der Tat nämlich nicht , dass Täter und Opfer in einer emotionalen Partnerschaft zueinanderstehen oder standen und somit hat @Dornröschen absolut recht und Du hast den Begriff im kriminalistischen Sinn bisher einfach falsch ausgelegt .

@osttimor

Um 10.43 Uhr wußtest du auch nicht dass ein Verdächtiger gefasst wurde, obwohl die Meldung seit 1 Stunde durch die Ticker ging. Bist du ein Lügner?

@BigMäc

Höre ich so zum 1.Mal, dass ein Mord am Chef eine Beziehungstat sei. Kenne das -so- auch aus den Medien nicht.

@Suinx

Gerade vor Kurzem habe ich in einem anderen Fall den Begriff Beziehungstat schon mal erklärt und ich kopiere Dir einfach mal das dort von mir genannte Beispiel, damit Du siehst, wo eine , im kriminalistischen Sinn, Beziehungstat, bereits anfängt .

Ein Beziehungstatbeispiel : Ein Täter kommt als Kunde in einen Supermarkt immer wieder mit der gleichen Kassiererin in Kontakt. Für ihn ist sie die / seine Kassierin zu der einen Bezug hat. Er würde sie auch jederzeit und überall wiedererkennen und auch sofort wissen, woher .
Im Gegenzug käme er der Kassiererin vielleicht zwar bekannt vor, aber da er für sie ein Kunde unter vielen ist, kann es durchaus sein, dass sie ihn faktisch zwar kennt, aber nicht wirklich bewusst weiss woher.
Der Fall Nelli GrafKriminalfälle / von bigmäc am 04.09.2015

Gerade in den Medien wird der Begriff übrigens recht oft falsch interpretiert .

@Suinx

nein. aber das stand hier auch noch nicht!
beim ritualmord bzw gothicszene hingegen schon! man kann wohl annehmen dass sich jemand die geposteten sachen vorher durchliest bevor man selber etwas dazu schreibt - vor allem bei einem ganz frischen fall!

falls du vorbringst, dass du den link vorher nicht geöffnet und gelesen hast: im geposteten hyperlink von @Nina75 steht sogar

wurde lena opfer eines totenkults

, also musstest du es gesehen haben!