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Frauenleiche (21) zwischen Gräbern - Stuttgart

491 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Stuttgart, Totschlag, Frauenleiche ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Frauenleiche (21) zwischen Gräbern - Stuttgart

17.09.2015 um 13:19
@Lilith101
Zitat von Lilith101Lilith101 schrieb:ganz viel Kraft allen Angehörigen, Freunden und Bekannten die diesen Verlust verkraften und verarbeiten müssen.
Dafür danke ich dir ganz besonders, Lilith.
Zitat von Lilith101Lilith101 schrieb:...Und vor allem wünsche ich eine schnelle Aufklärung des Falls, so dass die Familie zur Ruhe kommen und in Ruhe trauern kann.
Er ist schon so gut wie überführt, die Indizienkette ist lückenlos bis auf das noch nicht gefundene Handy. Es fehlt an und für sich nur noch das Gerichtsverfahren.
Zitat von Lilith101Lilith101 schrieb:Ich würde gern mehr tun können, komme ja auch aus dem Eck aber in diesem Fall kann man nur Kraft und Durchhaltevermögen wünschen.
Du hast bereits sehr viel Gutes getan, Lilith. Mehr ist nicht möglich, für keinen von uns.
Zitat von Lilith101Lilith101 schrieb:Und danke auch an dich, dass du so viele schöne Worte gefunden hast und ihr so viel Würde und Respekt zukommen lässt wie sie es verdient hat.
Das hast du sehr liebevoll gesagt, Lilith. Dafür danke ich dir.

Meinem Bewusstseinsstand nach wird man zwar nicht automatisch heilig, nur weil man verstorben ist, doch Würde und Respekt gebühren jedem Menschen. Nicht für das was er hat oder dafür, wie er sich repräsentiert, doch für das, was er ist - ein Mensch.

Liebe Grüße

Justro


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Frauenleiche (21) zwischen Gräbern - Stuttgart

17.09.2015 um 13:30
@Justro
Das ist sehr gern geschehen!


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Frauenleiche (21) zwischen Gräbern - Stuttgart

17.09.2015 um 13:37
@Dornröschen

Ganz lieben Dank für deine lieben Worte und dein wunderschönes Lied-Lichtchen. Es berührt mich sehr.
Es ist sehr tröstlich zu wissen, dass viele Menschen mit ihren liebevollen Gedanken bei Lena und ihrer Familie sind.
Zitat von DornröschenDornröschen schrieb:Als Stuttgarterin kann ich Dir versichern, dass diese völlig unmenschliche Tat besonders hier vor Ort kaum einen Menschen kalt gelassen hat. Dieser Tage bekundeten sowohl in meinem Kollegen- wie auch in meinem Familien- und Freundeskreis sehr viele Menschen ihr Entsetzen und Bedauern über diese Gewalttat.
Das glaube ich sofort. Es ist einfach unvorstellbar und auch beängstigend, dass in unmittelbarer Nähe eine derart grauenvolle Tat an einem so jungen Mädchen begangen wurde.

Das Einzige was zu hoffen ist ist, dass viele Menschen daraus lernen, ihre "Freunde" vorher von allen Seiten zu durchleuchten, ob sie diese Bezeichnung und das damit verbundene Vertrauen, überhaupt verdienen.
Mit 21 Jahren ist man meistens noch zu jung, dies wirklich beurteilen zu können. Ich wünsche diesen "großen Kindern" von ganzem Herzen, dass sie eine Vertrauensperson zur Seite haben, die an ihrer Stelle einen falschen Freund erkennt und deren Warnung sie auch befolgen.

Liebe Grüße an dich und an alle, die Lenas Familie in ihre Gedanken geschlossen haben.

Justro


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Frauenleiche (21) zwischen Gräbern - Stuttgart

17.09.2015 um 13:38
@Justro
Ich wünsche dir und den Angehörigen auch ganz viel Kraft, diese Zeit jetzt durchzustehen. Es wird besser und einfacher, wenn die Medien und Leute, die Euch gar nicht kennen, aber mehr zu wissen scheinen als Ihr selbst, von anderen Schlagzeilen abgelenkt werden und sich nicht mehr das Maul über Euch zerreißen. Auch ich habe mal sowas selbst im familiären Umfeld mitbekommen und weiß, wie weh es tut, wenn der geliebte Mensch von anderen, die ihn gar nicht kannten, verbal in den Dreck gezogen wird. Man kann nur versuchen, sich davon nicht einschüchtern zu lassen und nicht nachlassen darin, jedem, der es hören will, zu erzählen, wie sie wirklich war!

Danke auch für die schöne Anekdote mit der Fliege - es zerreißt einem das Herz, dass jemand, der selbst eine Fliege das Leben geschenkt hat, selbst nicht mehr leben darf. Behaltet sie so in Erinnerung! Sie wacht jetzt über Euch alle von oben so, wie sie diese Fliege beschützt hat, und einen besseren Schutzengel kann man sich wahrscheinlich nicht wünschen. Wie sagt man so treffend? Die Besten sterben früh, denn sie werden im Himmel als Schutzengel gebraucht!


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Frauenleiche (21) zwischen Gräbern - Stuttgart

17.09.2015 um 15:13
Danke, liebe @Comtesse

Wie recht du hast, den armen Eltern lässt man nicht einmal die Gnade, sich auf ihre Trauer konzentrieren zu können. Anscheinend fehlt es den Medien an jeglicher Empathie und es geht nur um Quote.

Wie leid es mir tut, dass auch du so eine grausame Zeit durchmachen musstest! Ich drück dich in einer stillen Umarmung.

Ja, die Sache mit der Fliege ist sehr bezeichnend für Lenas weiches Herz. Sie liebte Menschen und Tiere gleichermaßen und hat ihren ungeheuer gewaltsamen Tod nicht verdient. Doch auch kein anderer Mensch hat jemals so etwas verdient.

Eigentlich liegen die Empfindungen, die man durch den Tod eines geliebten Menschen hat, so weit jenseits aller Worte, dass letztendlich immer nur ein hilfloses Gestammel dabei herauskommt wenn man versucht, sie nieder zu schreiben. Trotzdem hilft es mir, dass ich das hier tun darf, wenngleich es mir von Seiten der Eltern auch nicht erlaubt ist, Internas zu posten.
Obwohl ich immer versuche, mich persönlich als Kondolenzempfänger zurückzuhalten - schließlich gebührt das den Eltern und Angehörigen an allererster Stelle und ich bin nur eine Freundin - fühle ich mich hier so warm und liebevoll umfangen, als wäre ich inmitten von alten Freunden. Dafür danke ich Euch von Herzen!

Liebe Grüße

Justro


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Frauenleiche (21) zwischen Gräbern - Stuttgart

17.09.2015 um 17:36
@Justro

Danke auch dir für die lieben Worte, und du darfst dich gern als Botschafterin verstehen, die die Kondolenz hier in Empfang gibt und an die Familie weitergibt unbekannterweise. Übrigens kannst du sicher sein, dass die Wenigsten, die hier mitschreiben, was auf das geben, was BILD, EXPRESS & Co. schreiben, den Meisten ist hier durchaus bewusst durch die ganzen anderen Fälle, wo man schon mitgelesen hat, dass vieles auch extra Reißerisch formuliert wird in der Presse, um die Quoten nach oben zu treiben. Ich überlese dieses ganze ausschmückende Beiwerk meist schon automatisch und konzentriere mich nur auf das, was an Fakten übrig bleibt (was meist mit 3 Sätzen gesagt wäre ;) ).

Und gerade die BILD ist immer schnell dabei, Tätern wie Opfern teils alberne, teil unverschämte und teils geschmacklose Namen zu verpassen. Der gemeine BILD-Leser hat halt keinen besonders hohen IQ und kann sich daher die Namen der Leute so schlecht merken, der braucht dann für den wiedererkennenden Aha-Effekt sowas wie "Gothic-Mädchen", "Tattoo-Mann" u.ä., damit er weiß, von wem die Rede ist. Ich glaube ja inzwischen, bei der BILD gibt es extra jemanden, der dafür bezahlt wird, sich den ganzen Tag bekloppte Namen auszudenken für die Leute, über die geschrieben wird, denn das zieht sich durch alle Schlagzeilen bei denen. ;)

Also das am Besten absolut nicht persönlich nehmen!


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Frauenleiche (21) zwischen Gräbern - Stuttgart

17.09.2015 um 18:07
Ich stimme dem zu,was @Comtesse
geschrieben hat.
Wir alle hier wissen wohl,daß "Bild" und Konsorten gerne reißerisch und plump auftreten-leider zum Nachteil Beteiligter:-(

@Justro
Ich möchte Dir,Lena´s Familie,ihren Freunden auch mein herzliches Beileid aussprechen.
Es ist sehr traurig,wenn ein junger Mensch so aus dem Leben gerissen wird.

Deine Erzählung mit der Fliege ist mir richtig ans Herz gegangen.

Ich möchte Dir/Euch sehr viel Kraft in dieser schweren Zeit schicken.

Eine gerechte Strafe für den Täter kann es gar nicht geben,aber ich hoffe,daß er lange Zeit nicht mehr in die Freiheit kommt.
Alles Gute.


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Frauenleiche (21) zwischen Gräbern - Stuttgart

17.09.2015 um 21:13
Als stille Mitleserin seit Jahren musste ich mich jetzt auch mal anmelden.
Der Fall ist für mich persönlich auch echt krass, zumal ich keine 500 Meter vom Tatort entfernt wohne und der mutmaßliche Täter ein gut Bekannter meiner Freundin ist.
Jedes mal wenn ich an diesem Friedhof vorbei gehe, hab ich ein komisches Gefühl im Magen.
Lena selber kannte ich allerdings nicht.

Wenn man sich die Fälle durchliest, eventuell mitdiskutiert, ist das immer alles so weit entfernt.
Wenn man aber plötzlich das Gesicht des Täters kennt, ist es einfach verrückt.
Taten die sonst nur "mal eben" in der Zeitung stehen, sind plötzlich in direkter Reichweite.
Ich kann nur für die Freunde, Bekannten und Familie hoffen, dass Sie diesen Schmerz schnell überwinden.


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Frauenleiche (21) zwischen Gräbern - Stuttgart

27.12.2015 um 20:04
Ein neuer Artikel ist erschienen. Auszug daraus:
Im September wurde auf dem Pragfriedhof in Stuttgart eine durch Gewalteinwirkung zu Tode gekommene 21-Jährige gefunden. Der in Haft sitzende 29-Jährige, der unter dringendem Tatverdacht steht, hat bislang kein Geständnis abgelegt.
http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.getoetete-21-jaehrige-anklage-nach-toedlichem-angriff-auf-pragfriedhof.a348fbda-86cc-498c-833b-8fbcb417b864.html


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Frauenleiche (21) zwischen Gräbern - Stuttgart

01.03.2016 um 22:16
neue infos zu dem fall:

Friedhof-Mord in Stuttgart
Angeklagter beteuert seine Unschuld

Von George Stavrakis 29. Februar 2016 - 19:30 Uhr

Der gelernte Koch, des Totschlags an der 21-jährigen Lena W. angeklagt, schweigt vor dem Landgericht Stuttgart. Bei der Polizei und beim psychiatrischen Gutachter hat der Mann jedoch gesagt, er sei völlig unschuldig.

Stuttgart - Am späten Abend des 9. September 2015 ist die 21 Jahre alte Lena W. auf dem Pragfriedhof zu Tode geprügelt worden. Die zierliche junge Frau ist laut Anklage mit einem Tongefäß, mit Tritten und Schlägen brutal getötet worden. Der Totschläger soll der Mann sein, der seit Montag vor der 9. Strafkammer des Landgerichts Stuttgart auf der Anklagebank sitzt. Der 30-Jährige war ein Freund des Opfers. Lena W. hatte drei Monate lang bei dem gelernten Koch und Teilzeit-Pianisten gewohnt. Doch Stephane V. hat die Tat abgestritten. Er habe keinen Grund gehabt, die Frau, mit der er keine Beziehung gehabt habe, zu töten, so der Angeklagte in früheren Vernehmungen.

Tatsächlich hat ihn die Staatsanwaltschaft nicht wegen Mordes, sondern wegen Totschlags angeklagt. Ein Motiv ist bis dato nicht genannt worden – ein Mordmerkmal wie Heimtücke, übersteigerte Eifersucht oder Habgier ebensowenig. Das könnte sich im Laufe des Prozesses aber ändern. Bei der Anklagezulassung haben die Richter der 9. Strafkammer laut Verteidiger Jerome Bauer kundgetan, es komme auch eine Verurteilung wegen heimtückischen Mordes in Betracht.

Ein Friedhofsgärtner hatte die Leiche der Frau am Morgen des 10. September gefunden. Das blutüberströmte Opfer sei auf dem Bauch gelegen, mit dem Kopf auf einem Grab. Der Körper wies etliche Knochenbrüche im Gesicht auf, schwere Prellungen am Hals und am Oberkörper. Lena W., Berufswunsch Erzieherin, ist verblutet und erstickt. Sie hatte keine Abwehrverletzungen an Händen oder Armen. Offenbar ist die junge Frau überrascht worden. Das könnte auf das Mordmerkmal Heimtücke hindeuten.

Was belastet den Angeklagten? Er war mit Lena auf dem Pragfriedhof, das gibt er zu. Man hat Blut des Opfers auf seinem Hemd und auf seinen Schuhen gefunden sowie abgerissene Knöpfe seines Hemds neben und unter der Leiche. Und er habe sich bei seiner ersten Vernehmung in Widersprüche verstrickt, sagt die Kripo.

Die Version des in Belgien geborenen, wegen Brandstiftung und Betrugs vorbestraften Mannes: Er habe sich am 9. September 2015 gegen 22.30 Uhr mit Lena am Hauptbahnhof getroffen, um eine Wohnung zu besichtigen. Auf dem Weg in den Stuttgarter Norden sei Lena, die der Angeklagte als liebenswert und flippig beschreibt, von jemandem angerufen worden, den sie auf dem Pragfriedhof habe treffen wollen. Wer der Anrufer war, wisse er nicht. Auf dem Friedhof habe er mit der 21-Jährigen einige Minuten gewartet, dann sei er gegangen. Zuvor sei er noch mit ein paar kiffenden Jugendlichen aneinandergeraten. Dabei seien ihm die Hemdknöpfe abgerissen worden. Schließlich habe er Lena zurückgelassen. Er habe sie nie wieder gesehen.

Und das Blut der 21-Jährigen auf seinem Hemd, auf seinen Schuhen? Zwei Tage vor dem gewaltsamen Tod der Frau sei er mit ihr in einer Disco gewesen. Dort habe Lena Nasenbluten bekommen. Auf Hemd und Schuhen sei viel zu wenig Blut sichergestellt worden, so Verteidiger Bauer. Der Täter müsse erheblich mehr Blut des Opfers auf seiner Kleidung haben.

„Er sagte, er sei unschuldig, er habe überhaupt keinen Grund gehabt, Lena umzubringen“, berichtet der psychiatrische Gutachter Peter Winckler von seinen Gesprächen mit dem Angeklagten, der an einer schweren Gefäßanomalie leidet. Man musste ihm fast den kompletten Dickdarm entfernen, weil er lebensbedrohliche Darmblutungen hatte. Stephane V. habe gesagt, er hoffe, dass die Wahrheit ans Licht komme und er freigesprochen werde. Falls er wegen eines Tötungsdelikt verurteilt werde, bleibe ihm nur noch, sich umzubringen, so der 30-Jährige zum Gutachter.

Stephane V. ist in Belgien geboren, kam aber schon bald mit seiner Mutter nach Stuttgart. Mit sieben Jahren kam er ins Heim. Weil er dort Feuer legte, musste er in die Psychiatrie nach Bad Schussenried. Später absolvierte er eine Ausbildung als Koch und brachte sich Klavierspielen bei. Seither spielt er auf Familienfeiern – einmal auf der Weihnachtsfeier der Böblinger Polizei.

Verteidiger Jerome Bauer hat zu Beginn des Prozesses einen Befangenheitsantrag gegen die drei Berufsrichter gestellt. Er wirft den Kammermitgliedern vor, sie seien seinem Mandanten gegenüber voreingenommen, weil sie mehrere Beweisanträge der Verteidigung zurückgewiesen hätten. Bauer kritisiert auch die Ermittlungsarbeit der Polizei als „armselig“. Man habe sich frühzeitig auf den 30-Jährigen als einzig möglichen Täter fixiert. Bauer sieht seinen Mandanten als vorverurteilt an. Eine andere Kammer muss über den Ablehnungsantrag entscheiden. Der Prozess wird trotzdem am Mittwoch fortgesetzt.


Quelle: http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.friedhof-mord-in-stuttgart-angeklagter-beteuert-seine-unschuld.40d04ea5-de49-4506-9f9e-807c1c369577.html


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Frauenleiche (21) zwischen Gräbern - Stuttgart

01.03.2016 um 22:43
hier noch die geplanten Verhandlungstage am Landgericht Stuttgart (am Mittwoch ist also der nächste Verhandlungstag):
9. Schwurgerichtskammer / 9 Ks 112 Js 91941/15
Beginn: 29. Februar 2016 9.15 Uhr; Fortsetzung: 02., 11., 16., 21., 29. März 20016 jeweils 9.15 Uhr

Tatvorwurf: Totschlag; Tatort: Stuttgart

Dem 30 Jahre alten Angeklagten wird vorgeworfen, in der Nacht vom 9. auf den 10. September 2015 eine junge Frau auf dem Pragfriedhof in Stuttgart getötet zu haben. Die Geschädigte soll infolge stumpfer Gewalteinwirkung verstorben sein, die zu einer Beeinträchtigung der Atmung und massivem Blutverlust geführt habe.
http://www.landgericht-stuttgart.de/pb/,Lde/Startseite/PRESSE+und+VERANSTALTUNGEN/Verhandlungstermine


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Frauenleiche (21) zwischen Gräbern - Stuttgart

02.03.2016 um 04:00
@Buchfink
@Janeway
Danke für das Einstellen.

Die Aussagen des Angeklagten sind interessant, aber nicht sehr stimmig. Traurig ist zu lesen, mit welcher Brutalität Lena ermordet wurde. Früher hätte man gesagt, der Täter muss emotional sehr involviert gewesen sein, allerdings sind in den letzten Jahren immer wieder solche brutalen Taten auch von Zufallstätern ohne jede vorherige Beziehung zum Opfer begangen worden.

Schaut man sich aber die Aussagen einmal der Reihe nach an, so wagt man doch an ihnen zu zweifeln:

Um 22.30 Uhr machten sich die beiden angeblich auf, eine Wohnung zu besichtigen. Eine Wohnungsbesichtigung gegen 23 Uhr ist doch sehr ungewöhnlich. Ich bin mal gespannt, ob er in der Lage ist, dafür Zeugen, z.B. den Vermieter, zu benennen.

Dann erhält sie einen Anruf eines Unbekannten, der sie auf dem Friedhof treffen will. Dieser Anruf sollte eigentlich nachvollziehbar sein. Ich vermute aber, die Polizei hat nichts bei der Handyauswertung gefunden.

Dann geht er also mit ihr auf den Friedhof. Was wird nun eigentlich aus der Wohnungsbesichtigung? Wird die einfach so abgehakt?

Und auf dem Friedhof treffen sie jenen Unbekannten, der angeblich angerufen hat nicht. Dafür irgendwelche aggressiven Kiffer, die ihm die Knöpfe vom Hemd reissen? Und er lässt Lena dann mit diesen allein? Denn die Knöpfe wurden ja um und unter der Leiche gefunden.

Über das schmutzige, blutbefleckte Hemd, das er dennoch 3 Tage lang trägt, sage ich jetzt mal nichts.

Alles zusammen erscheint mir die Aussage aber sehr unwahrscheinlich. Da habe ich schon bessere Räuberpistolen gelesen.


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Frauenleiche (21) zwischen Gräbern - Stuttgart

02.03.2016 um 14:02
für mich klingt seine geschichte auch sehr hahnebüchen deshalb glaube ich ihm auch nicht, ich denke, er ist der täter. das handy von Lena ist soweit ich weiß verschwunden, das mit dem anruf kann also nicht überprüft werden. vermutlich waren da irgendwelche sms oder so drauf, die ihn belasten würden und er hat es deshalb verschwinden lassen. ich glaube auch, dass er es war, der damals das haus angezündet hat, in dem er und lena gewohnt haben, alles andere wäre schon ein extremer zufall. vielleicht wusste lena das auch und hat gedroht, zur polizei zu gehen?

der mann hat jetzt jedenfalls versucht, sich umzubringen
http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.mordfall-pragfriedhof-in-stuttgart-angeklagter-nach-suizidversuch-in-klinik.7ec61ee5-6444-4ef0-8171-0b8775460842.html


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Frauenleiche (21) zwischen Gräbern - Stuttgart

02.03.2016 um 16:22
Ich glaube weder an Schuld noch an Unschuld des Angeklagten.

Mal schauen wie es weitergeht und was am Ende der Richter entscheidet.

Wie kommt der Angeklagte eigentlich an die Tabletten in der U-Haft ???


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Frauenleiche (21) zwischen Gräbern - Stuttgart

03.03.2016 um 10:12
@Rick_Blaine
@Janewa

kann eurer Argumentation nur beipflichten. Zusätzlich Belastendes kam gestern zur Sprache: der Angeklagte soll noch in der Tatnacht seine Jeanshose gewaschen haben!
Mal sehen, wie der Angeklagte dies begründen will.
..................................................................................................................................
Bericht der Esslinger Zeitung zum Zustand des Angeklagen nach seinem Suizidversuch und zum zweiten Verhandlungstag:
Der zweite Prozesstag um die Bluttat auf dem Pragfriedhof ist gestern mit einem Paukenschlag eröffnet worden. Der Vorsitzende Richter Wolfgang Hahn verkündete am Stuttgarter Landgericht, dass der Angeklagte Stephane V. am Dienstagabend versucht habe, sich das Leben zu nehmen. Er wurde jedoch rechtzeitig in seiner Zelle gefunden und befindet sich derzeit auf der Intensivstation eines Krankenhauses.Stephane V. scheint mittlerweile nicht mehr in Lebensgefahr zu schweben.
............................
Der Suizidversuch kommt indes nicht vollkommen überraschend. Gegenüber Peter Winckler, Forensiker und Facharzt für Psychiatrie, hatte Stephane V. schon vor Prozessbeginn in zwei Gesprächen angekündigt, sich im Fall einer Verurteilung das Leben zu nehmen. Gegenüber dem Gutachter beklagte er sich zudem über die Haftbedingungen. Aufgrund einer seltenen und schweren Darmerkrankung sei er gehänselt worden. Selbst zu körperlichen Übergriffen soll es gekommen sein. Insgesamt sei der Druck nun so groß geworden, dass er keinen anderen Ausweg mehr gesehen habe.

Trotz des Einspruches seines Verteidigers Jérôme Bauer, der den Richtern gestern erneut Befangenheit unterstellte und die Rechte seines Mandanten massiv eingeschränkt sieht, wurde die Beweisaufnahme auch ohne den 30-Jährigen am zweiten Prozesstag fortgesetzt. Unter bestimmten Voraussetzungen sei das möglich, so das Gericht. Unter anderem wurden seine Mutter und ihr damaliger Lebensgefährte befragt. In deren Wohnung hatte Stephane V. zuletzt vorübergehend gewohnt. Auch in der Tatnacht sei er spätestens gegen 23 Uhr nach Hause gekommen, berichteten die beiden Zeugen. Er sei an dem Abend ruhig und normal gewesen, habe nicht nervös oder aggressiv gewirkt. „Nachdem er noch etwas ferngeschaut hat, hat er sich umgezogen und ist schlafen gegangen“, berichtete die Mutter vor der 9. Schwurgerichtskammer.

Wirklich entlasten konnte sie ihren Sohn mit ihrer Aussage nicht. Stephane V. hat in einem Gespräch mit Gutachter Winckler behauptet, dass die feinen Blutspuren des Opfers, die an seinem Hemd gefunden wurden, von einem früheren Discobesuch stammen. Am Montag, 7. September 2015, soll Lena W. zusammen mit ihm in der „Boa“ gewesen sein und dort Nasenbluten bekommen haben. Davon wusste die Mutter jedoch nichts. Er sei an dem Tag wie üblich nach der Arbeit gegen 22 Uhr heimgekommen. Darüber hinaus bestätigte sie den Richtern, dass ihr Sohn das Hemd in der Nacht auf den 10. September anhatte. Ein weiterer Aspekt ließ die Zuhörer im Landgericht aufhorchen: Offenbar hat der Angeklagte die schwarze Jeanshose, die er in der Tatnacht trug, bis zum nächsten Morgen gewaschen.

Zwischen den Ausführungen der beiden Zeugen und des Tatverdächtigen gab es noch weitere Unterschiede. Stephane V. hat schon gegenüber dem Gutachter bestätigt, sich in der Tatnacht mit Lena W. zunächst am Stuttgarter Hauptbahnhof getroffen zu haben und auch auf dem Friedhof gewesen zu sein. Seiner Mutter soll er jedoch erzählt haben, dass er nach der Arbeit zwar mit einer Bekannten verabredet gewesen sei, das Treffen jedoch abgesagt wurde. Ihrem Lebensgefährten habe Stephane V. dagegen von einem kurzen Treffen berichtet. „Weil die Bekannte jedoch etwas zu erledigen hatte, sei er heimgegangen. Ich war überrascht, dass er schon so früh zu Hause war. Eigentlich hat er mir gesagt, dass er über Nacht wegbleibt, weil er in den ‚Perkins Park‘ gehen wollte.“ Auf die Frage, warum er seine Pläne geändert habe, habe er keine klare Antwort bekommen. Auch von der geplanten Wohnungsbesichtigung, die Stephane V. gegenüber dem Gutachter als Grund für das Treffen mit Lena W. angegeben hatte, wisse er nichts.
http://www.esslinger-zeitung.de/region/stuttgart_artikel,-angeklagter-suizidversuch-im-gefaengnis-_arid,2028402.html


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Frauenleiche (21) zwischen Gräbern - Stuttgart

03.03.2016 um 12:14
Zitat von BuchfinkBuchfink schrieb:Gegenüber dem Gutachter beklagte er sich zudem über die Haftbedingungen. Aufgrund einer seltenen und schweren Darmerkrankung sei er gehänselt worden. Selbst zu körperlichen Übergriffen soll es gekommen sein. Insgesamt sei der Druck nun so groß geworden, dass er keinen anderen Ausweg mehr gesehen habe.
Kann ich mir durchaus vorstellen, daß er evt. gehänselt o.ä. wurde. Auch daß der Druck nun so groß geworden ist, daß er keinen anderen Ausweg mehr sah, kann ich nachvollziehen. Allerdings gehe ich eher davon aus, daß dieser Druck sich in ihm aufgebaut hat, weil er weiß, daß vieles gegen ihn spricht und er wahrscheinlich für länger in den Knast geht, bzw. dort bleibt. Ich bin von seiner Schuld überzeugt. All seine Ausführungen sind für mich nur der Versuch, die Beweise gegen ihn zu erklären - allerdings nicht wirklich plausibel.


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Frauenleiche (21) zwischen Gräbern - Stuttgart

03.03.2016 um 12:59
vielleicht hat er seine tabletten über mehrere tage gesammelt, er ist ja krank (darmleiden), da bekommt er sicher irgendwelche medikamente.

er hat scheinbar auch einen abschiedsbrief hinterlassen: "In dem Abschiedsbrief hat Stephane V. geschrieben, Lena W. sei, was die Brandstiftung betrifft, seine „einzige Zeugin“." (Quelle: http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.mord-auf-pragfriedhof-in-stuttgart-angeklagter-versucht-sich-das-leben-zu-nehmen.ac9dfcb1-3744-489f-b807-2504350a5b42.html )

was auch immer das bedeuten mag...


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Frauenleiche (21) zwischen Gräbern - Stuttgart

03.03.2016 um 21:58
M.E.n. soll das bedeuten, dass Lena für ihn ausgesagt hatte bzw. ihn sogar hätte entlasten können.
Ein Argument, des definitiv gegen eine Tötung spricht.

Seine Überzeugung, man würde ihn anhand seiner Vorstrafen vorverurteilen, kann ich sogar nachvollziehen. Einmal auffällig gewesen reicht um ein Leben lang damit konfrontiert zu werden.

... :dog: ...


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Frauenleiche (21) zwischen Gräbern - Stuttgart

03.03.2016 um 23:02
@KrimiKatze,
Zitat von KrimiKatzeKrimiKatze schrieb:M.E.n. soll das bedeuten, dass Lena für ihn ausgesagt hatte bzw. ihn sogar hätte entlasten können.
Ein Argument, des definitiv gegen eine Tötung spricht.
Damit dies als Argument gewertet werden könnte müsste der Angeklagte Belege vorbringen dass Lena wahrscheinlich für ihn ausgesagt hätte. Hat er aber bisher nicht, deshalb ist seine Erklärung eine Geschichte ohne Unterbau und damit unglaubhaft! Die Berufsrichter, die im logischem Denken geschult sind, wird er mit derartig konstruierten Gedankengängen nicht beeindrucken können.


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Frauenleiche (21) zwischen Gräbern - Stuttgart

04.03.2016 um 11:19
Zitat von KrimiKatzeKrimiKatze schrieb:M.E.n. soll das bedeuten, dass Lena für ihn ausgesagt hatte bzw. ihn sogar hätte entlasten können.
Ein Argument, des definitiv gegen eine Tötung spricht.
Das Gegenteil könnte der Fall sein, dann hätte man ein Mordmotiv. Wie @Buchfink
feststellt ist die mögliche Entlastung durch das Opfer bisher nur eine Behauptung, die von keinen belastbaren Fakten gestützt wird. Ich vermute, es wird schwierig sein, das Tötungsdelikt ohne den nicht aufgeklärten Brand zu bewerten, und bin gespannt, was hier noch kommt.


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