Zakia M. (28), 1994 tot in einem Wasserloch bei Gifhorn gefunden

mUePEt353 schrieb:Damit könntest du richtig liegen. Allerdings soll es auch den Typus des unberechenbaren Zuhälters geben...

Die gibt es wohl in der Tat. Leider. Ich denke aber, dass ZM nicht die einzige gewesen wäre, die sich geweigert hätte. Wenn der Zuhälter da so ein Vorgehen hätte, würde es wohl in der Region von gespaltenen Köpfen wimmeln.

Kreuzbergerin schrieb:Was mir für so gut wie jede Theorie Schwierigkeiten macht, ist die Frage wieso die Tat auf der Straße, auch wenn es eine abgelegene ist, passiert ist.
Das spricht mE gegen eine geplante Tat.

Sehe ich auch so. Außer vielleicht die Variante, dass er etwas mehr im Auto wollte, aber sie eben nicht. Gekränkte Männlichkeit quasi als Auslöser.

Kreuzbergerin schrieb:Oder die Tat war zwar geplant, aber nicht an der Stelle, sondern vorher ist etwas aus dem Ruder gelaufen.

Ich kann mir vorstellen, dass etwas geplant war, aber bestimmt nicht an der Stelle, wo jederzeit ein anderes Auto vorbeikommen konnte. Vielleicht hat ZM Panik bekommen, als das Auto in den Wirtschaftsweg einbog, sprang aus dem Auto und fing an zu schreien, versuchte wegzulaufen, Richtung Straße.

In einem der XY-Beiträge wurde der Tatablauf so dargestellt, dass der Mörder das Tatwerkzeug nicht aus dem Kofferraum holte, dass das Tatwerkzeug im Auto lag, also griffbereit, und er es via einer der Autotüren herausgeholt hat.

Es steht auch immer noch im Raum, dass mehrere Personen in dem Auto waren.

Misetra schrieb:In einem der XY-Beiträge wurde der Tatablauf so dargestellt

Hast du den XY Beitrag gesehen oder ihn gar gespeichert?

Hier im Forum wurde diskutiert, dass dort gesagt wurde, dass das Mordopfer kurz vor dem Tod Nudeln, Fleisch und Paprika gegessen hat.
Wahrscheinlich konnte das bei der Obduktion festgestellt werden.

Erinnerst du dich an diese Information?

Zumindest klingt diese Speisenkombination für mich nicht nach einer arabischen Mahlzeit.

Misetra schrieb:In einem der XY-Beiträge wurde der Tatablauf so dargestellt, dass der Mörder das Tatwerkzeug nicht aus dem Kofferraum holte, dass das Tatwerkzeug im Auto lag, also griffbereit, und er es via einer der Autotüren herausgeholt hat.

In dem RTL2 Film, wird sie erst zu Boden geschlagen und dann wird ein Beil aus dem Kofferraum geholt.


https://www.rtl2.de/videos/1100066192-fall-3-unbekannte-frau-gifhorn-sendung-vom-29-maerz-2017

Gibt sicher verschiedene Möglichkeiten, man weiß es ja nicht genau.

Kreuzbergerin schrieb:Hast du den XY Beitrag gesehen oder ihn gar gespeichert?

Leider nicht, ich habe damals gar nichts von dem Fall mitbekommen, habe das nur gelesen, vermutlich sogar hier in der Community, wo jemand den Inhalt der Sendung wiedergegeben hat.

mehrere Personen im Auto?

ja, z.b. Nok.

ich denke immer noch, dass sie etwas mit diesem Mordfall zu tun hat.

Vllt fehlt mir die Fantasie aber ich kann da keine Verbindung sehen zwischen der Vermissung von Ganya und diesem abscheulichen Verbrechen. Und wie unstet das mit Zeugenaussagen ist, die Ganya u. Zakia gesehen haben wollen, weiss auch jeder. Wahrscheinlich ist sie zurück in ihre Heimat und dort untergetaucht.
Ich denke, dass fur diese entsetzliche Tötung viel Wut von nöten war.

Kreuzbergerin schrieb:Zumindest klingt diese Speisenkombination für mich nicht nach einer arabischen Mahlzeit.

Fleischgerichte in Kombination mit Paprika und ggfs. auch Nudeln kenne ich aus Ungarn. So eine Speise kann man ohne große Kochkenntnisse auch zu Hause zubereiten. Wenn man irgendwo isst, wo es ein Buffet gibt, könnte man sich evtl. auch so eine Kombination zusammenstellen.

Nach einer arabischen Mahlzeit klingt das wahrlich nicht. Auf dem Fahndungsplakat, das heute in drei Sprachen veröffentlicht wurde, wird auch gefragt:

• Wer hat sie vor ihrem Tod möglicher Weise in einem Restaurant beim Essen gesehen ?

Dass sie sich vorwiegend im Bereich Salzgitter-Lebenstedt und Wolfsburg aufgehalten hat, scheint jetzt gesichert zu sein und damit wohl auch die Personen/Örtlichkeiten, wo sie sich im Wesentlichen aufgehalten hat.

https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/56517/4612863

Ventil schrieb:ja, z.b. Nok.

Ich denke auch, aber wo ist die Verbindung zwischen den beiden Frauen? Sprachen beide französisch? Kannte Noc Zaika bereits länger, vielleicht durch eine Urlaubsreise nach Tunesien?

Die Ermittler vermuten, daß es eine Verbindung zwischen Zakia M. (28) und der seit Weihnachten 1994 vermissten Ganya T. geben könnte. Die spurlos verschwundene Ganya T., zum Zeitpunkt ihres Verschwindens 33 Jahre alt und von ähnlicher Statur wie Zakia M., war als Prostituierte unter dem Pseudonym "Nok" in verschiedenen Etablissements in ganz Deutschland tätig und hatte wegen ihrer Schwäche für Glücksspiele wohl hohe Spielschulden.

seli schrieb am 27.03.2017:Die zeitliche Nähe der beiden Ereignisse ließen den Ermittlern aber keine Ruhe. Denn: Was wäre, wenn die Vermisste in Deutschland ihre Identität gewechselt hat, also nicht unter richtigem Namen hier lebte. Die Kriminalpolizei jedenfalls glaubt nicht an einen Zufall, sondern geht davon aus, das es zwischen beiden Fälle irgendeine Verbindung gibt.

Führt man die Gedankenspiele des Ermittlers fort, könnten die hohen Spielschulden eine Schlüsselrolle gespielt haben. Vielleicht sollten die Schulden spätestens zum Weihnachtsfest beglichen werden und es wurde ein Treffen verabredet.

Nudeln mit Paprika und Fleisch sind sogar sehr üblich in Tunesien. Das isst man da wirklich häufig. Makrouna Salsa unter anderem.

tenbells schrieb:Nudeln mit Paprika und Fleisch sind sogar sehr üblich in Tunesien.

Makrouna bedeutet letztendlich nichts anderes als Makkaroni und ich weiß, dass es das in der tunesischen bzw. arabischen Küche gibt, aber ich würde es nicht als „sehr üblich“ bezeichnen.
Abgesehen davon, dass für das Gericht (wenig) Peperoni genommen wird und nicht das was wir als Paprika bezeichnen, wobei natürlich nicht klar ist ob bei der Obduktion zwischen Peperoni und Paprika unterschieden werden kann.

Hast du genauere Kenntnisse der tunesischen Essgewohnheiten oder hast du das ergoogelt?

@Kreuzbergerin
Ich habe genaue Kenntnisse der tunesischen Küche. Das brauchte ich nicht ergoogeln. Natürlich bedeutet das Wort Makkaroni, das weiss ich wohl auch, und trotzdem heisst ein typisches tunesisches Gericht so. Und es werden sehr wohl dafür Paprika und nicht Peperoni genommen, es sind nur diese längeren grünen Paprikas die man unter anderem beim Türkischen Laden kaufen kann.

tenbells schrieb:Ich habe genaue Kenntnisse der tunesischen Küche

Meine Erfahrungen stammen nur von ein paar Reisen nach Tunesien und Einladungen von Tunesiern hier in Deutschland. In Tunesien kamen selten Nudelnspeisen auf den Tisch und wenn dann wurde es nur noch zusätzlich zu anderen Speisen serviert und bei Einladungen zum Fastenbrechen bei Tunesiern hier in Deutschland habe ich nie Nudeln angeboten bekommen.
Auch in den üblichen Listen der beliebtesten Speisen der tunesischen Küche kann ich Makrouna Salsa nicht finden.

Aber da du genaue Kenntnisse der tunesischen Küche hast, bist du besser informiert.

Also ist es nach diesen Informationen von User @tenbells doch sehr gut möglich, dass Zakia M vor ihrem Tod ein tunesisches Essen gegessen hat.

@Kreuzbergerin
Meine Erfahrungen stammen aus 15 Jahren multikultureller Ehe und mindestens 8 Wochen im Jahr in Tunesien. Eben nicht im Hotel sondern bei Einheimischen. Es ist ja wohl selbstverständlich das man bei einer Einladung oder beim Fastenbrechen keine Nudeln auf den Tisch stellt. Da gibt es natürlich schon etwas besonderes, aber im alttäglichem Leben werden sehr häufig Nudeln gekocht. Zumindest im Norden von Tunesien sowie auf Djerba. Wie es damit weiter südlich aussieht kann ich natürlich nicht sagen, denke aber nicht das es bei diesem Gericht allzu große Unterschiede gibt. Ist ja auch nicht so wichtig. Wollte nur sagen das es schon passt mit dem Essen

tenbells schrieb:Meine Erfahrungen stammen aus 15 Jahren multikultureller Ehe und mindestens 8 Wochen im Jahr in Tunesien

Das ist toll, dann kannst du mit deinen Kenntnissen der tunesischen Gepflogenheiten sehr gut zum Thread beitragen.

Wie würdest du das einschätzen, dass Zakia M. nach Deutschland gekommen ist und ihre Kleidung so schäbig war, obwohl ihr äußeres Erscheinungsbild auf dem Passfoto so gepflegt war?

@Kreuzbergerin
Sie kann ja nur mit einem Besuchervisum oder einen Arbeitsvertrag her gekommen sein.

Besuchervisum wird für sie kein Problem gewesen sein, weil die Behörden davon ausgehen das eine Mutter zurück zu ihrem Kind geht. Bei jungen Menschen ohne feste Arbeit, Kinder, oder Ehepartner in Tunesien ist es fast unmöglich ein Besuchervisum zu bekommen.

Für diese Visum muss aber jemand einen Verpflichtungserklärung abgelegt haben.
So weit ch weiss gibt es in Wolfsburg eine große tunesische Gemeinschaft. Bei VW arbeiten oder haben sehr viele Tunesier gearbeitet.

Tja, die Kleidung.
In Tunesien gibt es auf den großen Märkten ( Souk) Stände mit gebrauchten Klamotten. Ähnlich wie hier diese Kiloshops vom roten Kreuz.
Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen das man dort einen Mantel aus DDR Beständen bekommt.
Im Norden können die Temperaturen schon mal ziemlich runter gehen, allerdings sind die tunesischen Frauen schon ziemlich auf ihr Aussehen bedacht.
Ich kann mir das nur erklären das sie den Mantel hier bekommen hat weil ihr kalt war. Das erklärt das Kleid aber nicht.

Vielleicht ist sie von einer Tunesischen Familie eingeladen worden. Dort hat man sich eventuell verstritten und sie ist ohne irgendwas abgehauen.
Und dann vielleicht an den falschen geraten der ihr Hilfe anbot.

Man weiß ja auch nicht ob sie deutsch sprach. Nur mit arabisch und französisch ist es ja auch nicht einfach Anschluss zu finden.

fuchur_ schrieb am 03.09.2015:Ich weiß nicht, ob ich es noch richtig in Erinnerung habe, aber ich meine, dass das Wasserloch 80 m von der Straße entfernt war(?). Wollte er sie einfach nur von der Straße ziehen, sodass sie nicht unmittelbar gefunden wird, warum so weit und warum wirft er sie in das Wasserloch? Er hätte sie doch einfach im Dreck liegen lassen können. Für mich sieht die Stelle ausgesucht aus, auch das griffbereite Beil, als hätte der Täter damit gerechnet an diesem Abend einen Mord zu begehen.

Ja, der Ort wurde höchstwahrscheinlich ganz bewusst ausgewählt. Denkbar, dass hier ein vereinbartes Treffen stattfand... oder stattfinden sollte.

Die Ermittler fragen auf dem Fahndungsplakat:

Wer hat sie vor ihrem Tod möglicher Weise in einem
Restaurant beim Essen gesehen ?

https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/56517/4612863

Ich würde es in diesem Zusammenhang für sinnvoll halten, wenn auch ein Foto des Kleides, dass sie in der Mordnacht trug, auf dem Suchplakat veröffentlicht wird.
Restaurantmitarbeiter oder Gäste des Restaurants können sich vielleicht eher an das Opfer erinnern, wenn sie das Kleid sehen. Zakia M. wird in einem Restaurant sicherlich nicht den Mantel getragen haben.

Kreuzbergerin schrieb:Zakia M. wird in einem Restaurant sicherlich nicht den Mantel getragen haben.

Ich vermute, dass Zakia M. zu keiner Zeit den Mantel trug. Des Mantels einziger Zweck war, dass er auf dem Wirtschaftsweg bei Eickhorst entdeckt werden sollte, denke ich.