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The Fort Worth Three

145 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisstenfall, 1974, Privatermittler ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

The Fort Worth Three

15.12.2024 um 20:46
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Zunächst vielen Dank dafür, dass du dir die große Mühe gemacht hast, alles zu diesem Fall noch einmal sehr adäquat, übersichtlich und kommentiert zusammenzufassen.
Vielen lieben für Deine netten Worte! :)
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb: Aber ob man anhand der Informationslage noch irgendetwas finden kann, dass eine neue wahrscheinliche/Stichhaltige Theorie zulässt, wage ich mal vorsichtig zu bezweifeln.
Da hast Du sicherlich recht. Meine Hoffnung ist ein bisschen, dass mit der aktuellen Berichterstattung zum Jahrestag vielleicht noch die ein oder andere Info zutage tritt, die ein paar der vielen Fragezeichen aufklärt - und neue Denkansätze zulässt. Und dann hoffe ich natürlich auf das Schwarmwissen und die vielen hellen Köpfe hier im Forum, denen vielleicht noch etwas auffällt, was vorher niemand so recht beachtet hat.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Ich denke wir können deshalb davon ausgehen, dass die gesuchten Frauen verstorben sind.
Das denke ich auch. Und auch die Angehörigen suchen ja leider auch eher nach den menschlichen Überresten der vermissten Mädchen.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Es gibt Zeugen, die unfreiwillige Transporte der Mädchen in verschiedenen Fahrzeugen beobachtet haben wollen.
Danke, dass Du das nochmal herausstellst. Den meisten Zeugenaussagen ist unabhängig voneinander gemein, dass Fahrzeuge im Spiel waren. Weil man sich Entführungen damals eher so vorstellte? Weil eine der Sichtungen (sie waren ja alle sehr unterschiedlich) davon tatsächlich korrekt war?

Ohne Fahrzeug ließen sich drei Mädchen, auch wenn sie zunächst freiwillig eingestiegen waren, schwerlich verbringen.
Zitat von Silberstreif.Silberstreif. schrieb:Wenn man aber gleich drei Mädels auf einmal an so einem Tag entführt, muss ich da schon an organisiertes Verbrechen denken.
Die Überlegung kann ich gut nachvollziehen. Allerdings zeigen die Fälle der "killing fields", die ja tlw. mit dem Fall in Verbindung gebracht werden, dass auch darunter sehr häufig zwei Mädchen waren.

Gut, zwei sind nicht drei, aber evtl. hat der Täter aufgrund des geringen Alters von Julie keine erhöhte Gefahr gesehen.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Ich könnte mir vorstellen, dass Lisa Renee (die 14jährige), eine Verabredung in diesem Center hatte.
Kann mich erinnern, dass so ein Einkaufscenter in meiner Jugend
für unsere ersten Verabredung eine große Rolle gespielt hat.
Man konnte sich treffen, ohne dass das eine "offizielle Verabredung" gewesen ist.
Man kaufte dort Geschenke, hörte Musik im Plattenladen, traf sich zufällig - oder fest verabredet.
Die Theorie lässt sich mit dem bekannten Ablauf erwas schwer vereinbaren. Die Initiative für den Einkaufstrip ging von Rachel aus, Renee hatte zunächst keine Lust und hat dann auch noch ihren festen Freund Terry gefragt, ob er mitkommen wolle.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Das habe ich nicht mehr so genau in Erinnerung.
Unter Beitrag von Schneewi77chen (Seite 6) habe ich mal versucht den Fall zusammenzufassen. Falls Du die Umstände des Trips nochmal genauer nachlesen möchtest, findest Du sie unter dem Absatz "Was war passiert?" :)
Zitat von Silberstreif.Silberstreif. schrieb:Schräg finde ich ja, dass das ausgerechnet am 23.12. passiert in oder bei einem Shopping Centre, wo doch an dem Tag im Jahr die meisten Menschen als potenzielle Zeugen unterwegs sind.
Den Gedanken finde ich sehr interessant! Du hast recht, an dem Tag war das Shopping Center sicherlich sehr gut besucht. Vielleicht waren diese vielen potentiellen Zeugen der Grund, für den späteren Brief? Um von möglichen Sichtungen abzulenken?

Allerdings muss man auch sagen, dass gerade inmitten von großem Trubel so einiges ungesehen bleibt. Und wer kurz vor Weihnachten noch auf der Suche nach einem passenden Geschenk ist, ist vielleicht auch eher in seinem eigenen Film.
Zitat von Silberstreif.Silberstreif. schrieb:Auch das stelle ich mir schwierig vor. Wurden die so angebunden und geknebelt, dass nichts zu sehen war von ihrem Versuch Aufmerksamkeit zu erregen oder abzuspringen?
Ich glaube, dass die Mädchen zunächst freiwillig mit dem Täter mitgegangen sind / in sein Auto gestiegen sind. Wenn man nochmal auf den Mitarbeiter mit den obszönen Anrufen zurück geht, könnte er Rachel von ihrer Bewerbung her gekannt und ausgenutzt haben, dass sie auf Jobsuche war. Evtl. hat er ihr einen in Aussicht gestellt, die anderen Mädchen, die ja eh nur wegen ihr im Shopping Center waren, haben sie begleitet. Und er hat vielleicht angeboten, einfach schnell sein Auto zu nehmen, weil es gleich in der Nähe geparkt hat.
Aber auch in einem solchen Szenario stellt sich die Frage: warum nicht warten, bis Rachel alleine war? Vielleicht war vom Täter auch zunächst gar nichts Böses geplant und die Sache ist später andernorts aus dem Ruder gelaufen.

Möglich wäre natürlich auch eine Masche à la Ted Bundy: um Hilfe bitten.


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The Fort Worth Three

15.12.2024 um 22:48
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Meine Hoffnung ist ein bisschen, dass mit der aktuellen Berichterstattung zum Jahrestag vielleicht noch die ein oder andere Info zutage tritt, die ein paar der vielen Fragezeichen aufklärt
Da sind die Chancen äußerst gering. Was zum 40. und 30. Jahrestag nicht veröffentlicht wurde, kommt auch zum 50. wahrscheinlich nicht zu Tage.
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Den meisten Zeugenaussagen ist unabhängig voneinander gemein, dass Fahrzeuge im Spiel waren. Weil man sich Entführungen damals eher so vorstellte? Weil eine der Sichtungen (sie waren ja alle sehr unterschiedlich) davon tatsächlich korrekt war?
Es ist ein guter Punkt, dass allgemeine Vorstellungen von Vorgängen die Erinnerung oder Wahrnehmung beeinflusst haben könnten. In der Tat haben viele Menschen Angst davor, dass ihr Fahrzeug nach einem Unfall sofort explodiert/in Flammen aufgeht, weil das in vielen Filmen so dargestellt wird, auch wenn das im RL äußerst selten vorkommt. Ich glaube heute ist es anders, aber früher wurde auch bewusst falsch gezeigt, wie sich Schauspieler im Film die Pulsadern aufschnitten. Damit die Chance im RL nach einem Schnitt höher ist gerettet zu werden. Das macht man ja nicht, wenn es keine Nacharmer gäbe. Also ja. Eine Wahrnehmungen waren sicherlich beeinflusst und möglicherweise falsch.

Es ist mMn eher wahrscheinlich, dass ein Entführer nicht länger als unbedingt nötig mit den Entführten herumfuhr oder sie -außer am Zielort- noch einmal aussteigen ließ. Er wird vor so einer öffentlichen Aktion zuerst die/das Opfer soweit einschüchtern und ggf. brechen, dass sie mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht öffentlich auf sich aufmerksam machen oder einen Fluchtversuch unternehmen werden. Von daher vermute ich, dass nur eine Sichtung vom selben Tag eine gewisse Chance hat korrekt zu sein.

Da wäre die Aussage der unbekannten Zeugin, die es beobachtet haben will, wie drei Mädels unfreiwillig in einen gelben Pickup Truck mit Scheinwerfern auf dem Dach gezwungen wurden. Am Einkaufszentrum, am selben Tag, zu wohl passender Uhrzeit. Diese Sichtung könnte z.B. stimmen. Leider ist die einzige Erkenntnis daraus das es maximal 3 Entführer waren. Einer in Aktion außerhalb des Fahrzeuges, möglicherweise ein Komplize auf dem Beifahrerplatz wenn es vorne eine Bank gab, ein Komplize in der Mitte. Die Rückbank wäre mit 3 Mädchen voll besetzt gewesen. Weite Möglichkeiten hat ein Pickup mit sog. Crewcabin (also zweiter Sitzreihe) nicht. Bei einer Sitzbank vorne 6 Personen, mit Einzelsitzen vorne 5 Personen. Einen Pickup hat in den USA aber fast jeder. Die sind zu allen Zeiten dort so beliebt gewesen wie in der aktuellen Zeit SUVs hierzulande. Das ist nicht genug für einen Ansatz.
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Die Überlegung kann ich gut nachvollziehen. Allerdings zeigen die Fälle der "killing fields", die ja tlw. mit dem Fall in Verbindung gebracht werden, dass auch darunter sehr häufig zwei Mädchen waren.
Die Herausforderung war überschaubar. Das kleine Mädchen war mit 9 Jahren ohne Gewalterfahrung mMn leicht einzuschüchtern und deshalb kein Problem. Die beiden Größeren schon eher. Aber auch das kriegt man ohne großen Schlachtplan hin. Sie mussten ja keine drei Bodybuilder mit Kampferfahrung überwältigen.
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Die Theorie lässt sich mit dem bekannten Ablauf erwas schwer vereinbaren. Die Initiative für den Einkaufstrip ging von Rachel aus, Renee hatte zunächst keine Lust und hat dann auch noch ihren festen Freund Terry gefragt, ob er mitkommen wolle.
Volle Zustimmung.
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Den Gedanken finde ich sehr interessant! Du hast recht, an dem Tag war das Shopping Center sicherlich sehr gut besucht.
Das ist korrekt. ABER:
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Allerdings muss man auch sagen, dass gerade inmitten von großem Trubel so einiges ungesehen bleibt.
Exakt. Es gibt sogar Versuche und Erkenntnisse dazu. So hat man Probanden -nur ein Beispiel- mit irgendeiner Aufgabe vor einen TV gesetzt. Sie sollten im gezeigten Clip irgendetwas zählen. Am Ende fragte man sie, ob der Clip völlig normal erschien oder etwas skuriles/ungewöhnliches aufgefallen wäre. Keiner der Probanden hatte etwas gesehen. Dabei war ein Schauspieler verkleidet in einem schwarzen Gorillakostüm durch das Bild spaziert und hatte sogar noch in die Kamera gewunken. Bedeutet: Der Mensch nimmt abgelenkt (das ist in großen Menschenansammlungen der Fall) viel weniger wahr, als man denkt. Masse ist somit eine sehr gute Tarnung. Und selbst wenn jemand etwas sieht, heißt das nicht das er dem Bedeutung beimisst oder sich später noch daran erinnert.
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Ich glaube, dass die Mädchen zunächst freiwillig mit dem Täter mitgegangen sind / in sein Auto gestiegen sind.
Ich vermute, @Silberstreif. ging in seinem Beitrag davon aus, dass man die Mädchen auf die offene Ladefläche verfrachtete. Das denke ich eher nicht. Es gibt zwei Varianten von Pickups: Ohne Crewcab mit zwei Sitzen oder Sitzbank und mit Crewcab. Die haben dann zwei Sitze oder Sitzbank in der ersten Reihe und eine Sitzbank in der zweiten Reihe. Die kabine ist dann entsprechend länger. Für eine Entführung bot sich sicher nur die Crewcab an. Alles Andere hätte viel zu viel Risiko mit sich gebracht.

Es kann natürlich sein, dass die Mädchen zunächst freiwillig gingen. Doch in dem Fall wäre die Sichtung der unbekannten Zeugin falsch, die davon sprach, die Mädchen wären nicht freiwillig einstiegen. Wenn die Sichtung falsch war, hätte der/die Entführer auch woanders zuschlagen und/oder ein anderes Fahrzeug benutzt haben können. Dann weiß niemand, wie die Mädel verschwunden sind.
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Wenn man nochmal auf den Mitarbeiter mit den obszönen Anrufen zurück geht, könnte er Rachel von ihrer Bewerbung her gekannt und ausgenutzt haben, dass sie auf Jobsuche war. Evtl. hat er ihr einen in Aussicht gestellt, die anderen Mädchen, die ja eh nur wegen ihr im Shopping Center waren, haben sie begleitet.
Das wäre dann eher wieder geplant. Denn dieser Typ hatte ja ein normales Leben und konnte sich sicher nicht ewig in der Hoffnung auf die Lauer legen, dass Rachel irgendwann zufällig vorbeikommt. Ich vermute, es war ein Täter, der mit den Mädchen nichts zu tun hatte und einfach auf Beute lauerte. Vielleicht wollte er nur eines der Mädchen aber er akzeptierte den Rest als Beifang. Wer weiß, was in so einen Kopf vorgeht.
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Möglich wäre natürlich auch eine Masche à la Ted Bundy: um Hilfe bitten.
Ja natürlich. Auch das ist absolut denkbar.


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15.12.2024 um 23:15
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Unter Beitrag von Schneewi77chen (Seite 6) habe ich mal versucht den Fall zusammenzufassen. Falls Du die Umstände des Trips nochmal genauer nachlesen möchtest, findest Du sie unter dem Absatz "Was war passiert?" :)
@Schneewi77chen
Danke, ich lese mir deinen Text durch.
Mich hat dieser Fall vor längerer Zeit sehr beschäftigt.
Genau wie der andere Fall in den USA Cabin 28 (Keddie murders).
Was ist passiert? Wie kann das sein?
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Ich vermute, es war ein Täter, der mit den Mädchen nichts zu tun hatte und einfach auf Beute lauerte. Vielleicht wollte er nur eines der Mädchen aber er akzeptierte den Rest als Beifang. Wer weiß, was in so einen Kopf vorgeht.
@Slaterator
Das halte ich auch für denkbar. Dann muss der Täter aber
sehr selbstbewusst gewesen sein. Vielleicht war es so und er war
selbstsicher im Auftreten und genau das hat die Mädchen eingeschüchtert?

Was mich an der Theorie vom fremden, lauernde Täter etwas stört, ist
dass solche Täter oft vorher andere ansprechen.
Das könnte hier aber auch so gewesen sein- und solche Zeugen hgabe sich nicht gemeldet.
Oder sein Locken und Mitnehmen hat gleich beim ersten Versuch funktioniert.

Ich könnte mir eher einen Täter vorstellen, der die Mädchen angesprochen hat,
dass aber im Hintergrund zumindest ein Komplize dabei gewesen ist.
Und sei es, dass der zweite in seinem Fahrzeug hinterhergefahren ist.


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The Fort Worth Three

15.12.2024 um 23:53
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Dann muss der Täter aber
sehr selbstbewusst gewesen sein.
Nicht zwingend. Viele werden ja zu solchen Tätern, um ein schwaches Ego/Selbstwertgefühl zu kompensieren und Macht auszuüben. Das könnte hier theoretisch auch so sein.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:er war
selbstsicher im Auftreten und genau das hat die Mädchen eingeschüchtert?
Da gibt es mehrere Optionen. Er könnte einschüchternd (z.B. durch Größe, Muskeln, Narben, Tattoos), harmlos (z.B. durch geringe Größe, schlanke und/oder schwächliche Figur, Milchgesicht, skurril wirkendes Merkmal) oder seriös gewirkt haben ( z.B. durch einen Anzug, gepflegtes Äußeres, Uniform). Das hängt alles nicht zwingend mit dessen Selbstbewusstsein zusammen. Kleider und äußeres macht Leute.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Was mich an der Theorie vom fremden, lauernde Täter etwas stört, ist
dass solche Täter oft vorher andere ansprechen.
Ist ja nicht ausgeschlossen. Die Frage ist, ob so eine Ansprache so harmlos und normal erschien, dass man das nie gemeldet hätte.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Ich könnte mir eher einen Täter vorstellen, der die Mädchen angesprochen hat,
dass aber im Hintergrund zumindest ein Komplize dabei gewesen ist.
Und sei es, dass der zweite in seinem Fahrzeug hinterhergefahren ist.
Es gibt eine alte Verbrecherweisheit: Wer niemals jemanden ins Vertrauen zieht, kann schwerlich verraten werden.

Jemanden einzubinden bringt also ein Risiko mit und wird oft nur dann gemacht, wenn diese Person eine sehr wichtige Aufgabe übernehmen muss und/oder ein Familienmitglied im Spiel ist, dem 1000% vertraut wird. Man darf nicht vergessen, dass er auch immer seine "Beute" teilen muss. Das macht nicht jeder einfach so. Es fehlt mir auch bislang die Aufgabe, welche einen/mehrere Komplizen nötig macht. Das Hinterherfahren war ja mMn eigentlich verzichtbar.

In meinen Augen ist es wahrscheinlich, dass die Opfer zur falschen Zeit am falschen Ort waren. Ich denke nicht, dass es einen Plan gab. Woher hätte der/die Täter auch wissen können, wo er wann zuschlagen kann? Ich vermute auch nicht, dass sich Täter und Opfer kannten. Vielleicht hatte man sich schonmal zufällig irgendwo gesehen, an eine Täter-Opfer-Beziehung denke ich aber eher nicht. Schon deshalb, weil im Brief die falsche Ansprache gewählt wurde und die Informationen keine Aussagekraft haben, die den Empfänger/Polizei beruhigen und von Ermittlungen abhalten.


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The Fort Worth Three

16.12.2024 um 20:53
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Da sind die Chancen äußerst gering. Was zum 40. und 30. Jahrestag nicht veröffentlicht wurde, kommt auch zum 50. wahrscheinlich nicht zu Tage.
Klar, das stimmt natürlich. Vielleicht hab ich mich zu ungenau ausgedrückt: ich meinte gar nicht, dass die Polizei jetzt plötzlich mit bisher unveröffentlichten Infos um die Ecke kommt, sondern eher, dass Infos, die es über die Jahre nicht mehr in die aufgewärmten Zeitungsartikel geschafft haben, vielleicht von einem interessierten Journalisten zum 50. nochmal aus den Archiven recherchiert werden. Ähnlich wie die Info mit dem einen Geschenk, die auch erst knapp 30 Jahre später von den Medien korrigiert wurde.

Letztes Jahr im Juli wurden auch nochmal Großflächenplakate der Mädchen mit gealterten Fotos entlang der I-35W angebracht. Zwar nicht von der Polizei, sondern vom Texas Center for the Missing and the National Center for Missing and Exploited Children, aber der Fall scheint wohl immer noch einigermaßen präsent zu sein. Auch wenn die gealterten Fotos im Mittelpunkt stehen, kann ich mir vorstellen, dass man mit dieser Präsenz nochmal an mögliche Mitwissen appellieren möchte. Für Zeugen ist es eigentlich zu spät und wie bereits erwähnt, gehen auch die Angehörigen davon aus, dass die Mädchen nicht mehr leben.

Quelle: https://dallasexpress.com/crime/50-year-old-kidnapping-cold-case-gets-new-attention/

Janet und Terry Moseley haben im Rahmen dieser Billboard-Aktion gesprochen, Rusty und Debra haben ihre Unstimmigkeiten beigelegt.
Rusty told me proudly this year that he and Debra have reconnected and put aside their differences after years of estrangement.
Quelle: https://www.fwweekly.com/2020/12/16/portrait-of-a-true-crime-character/

Vielleicht geben auch die Geschwisterpaare nochmal Interviews, aber - wie Du schon sagst, @Slaterator: eine heiße Spur wird sich daraus wohl auch nicht mehr ergeben.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Dabei war ein Schauspieler verkleidet in einem schwarzen Gorillakostüm durch das Bild spaziert und hatte sogar noch in die Kamera gewunken. Bedeutet: Der Mensch nimmt abgelenkt (das ist in großen Menschenansammlungen der Fall) viel weniger wahr, als man denkt. Masse ist somit eine sehr gute Tarnung. Und selbst wenn jemand etwas sieht, heißt das nicht das er dem Bedeutung beimisst oder sich später noch daran erinnert.
:) Wobei man hier fairerweise erwähnen muss, dass bei dieser Versuchsanordnung nicht die Masse das ausschlaggebende Element darstellt, sondern, ob die Probanden zusätzlich mit einer elementaren Beobachtungsaufgabe beschäftigt waren - und wie schwer diese Aufgabe war. Trotzdem passt das Beispiel für den Fall ganz gut: Die Verarbeitungskapazität des menschlichen Gehirns ist einfach begrenzt und wenn ich gerade komplett mit dem Suchen nach Weihnachtsgeschenken beschäftigt bin, fällt mir auch der Gorilla nicht auf, der an mir vorbei läuft. Oder die drei Mädchen in Begleitung.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Das wäre dann eher wieder geplant. Denn dieser Typ hatte ja ein normales Leben und konnte sich sicher nicht ewig in der Hoffnung auf die Lauer legen, dass Rachel irgendwann zufällig vorbeikommt.
Ich dachte zwar ursprünglich daran, dass er auch zufällig im Einkaufszentrum war, aber das ist eigentlich unwahrscheinlich. Sicherlich musste auch er an diesem wichtigen Konsumtag im Laden arbeiten und hat vielleicht dadurch sogar ein Alibi - das würde erklären, warum aus der Spur nichts wurde.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Die Frage ist, ob so eine Ansprache so harmlos und normal erschien, dass man das nie gemeldet hätte.
Da könnte vielleicht wieder das Ansprechen bzgl. eines potentiellen Modeljobs ins Spiel kommen, das soll in den 70er Jahren in Shopping Centern nicht ungewöhnlich gewesen sein. Wer darauf keine Lust hat, merkt sich das vielleicht nicht bzw. nimmt es nicht als bedrohlich war und bringt es mit verschwundenen Mädchen in Verbindung.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:die Informationen keine Aussagekraft haben, die den Empfänger/Polizei beruhigen und von Ermittlungen abhalten.
Zunächst war es ja tatsächlich so, dass die Polizei, die eh schon von einem freiwilligen Verschwinden ausging, den Brief als echt einstufte und sich in ihrer Theorie bestätigt sah.


Ich frage mich aber immer noch, warum in dem Brief ausgerechnet auf das Auto Bezug genommen wurde. Warum war es so wichtig, dass Tommy es findet? Letztlich hat es den Hinweis im Brief ja gar nicht gebraucht, schon am späten Nachmittag des 23.12. hatten die Väter das Auto auf dem Parkplatz ausfindig gemacht.


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The Fort Worth Three

16.12.2024 um 21:42
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:ich meinte gar nicht, dass die Polizei jetzt plötzlich mit bisher unveröffentlichten Infos um die Ecke kommt, sondern eher, dass Infos, die es über die Jahre nicht mehr in die aufgewärmten Zeitungsartikel geschafft haben, vielleicht von einem interessierten Journalisten zum 50. nochmal aus den Archiven recherchiert werden.
Ach so meinst du das. Ja natürlich, das könnte tatsächlich gut passieren. Natürlich alles mit dem faden Beigeschmack, dass solche Informationen wohl keine Hinweise enthalten würden, die damals übersehen und von uns heute gefunden werden könnten. Aber interessant wären neue Informationen dazu in jedem Fall.
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Letztes Jahr im Juli wurden auch nochmal Großflächenplakate der Mädchen mit gealterten Fotos entlang der I-35W angebracht. Zwar nicht von der Polizei, sondern vom Texas Center for the Missing and the National Center for Missing and Exploited Children, aber der Fall scheint wohl immer noch einigermaßen präsent zu sein.
Der YOG´TZE Fall ist ja hierzulande auch noch nach Jahrzehnten präsent und Hinterkaifeck wird auch noch in Filmdokus behandelt und aktuell diskutiert. So weit, so gewöhnlich. Interessant wäre jetzt zu wissen, ob durch die Aktion irgendwelche neuen Aussagen gemacht wurden. Allerdings scheint das wohl nicht der Fall zu sein, wenn nach fast 1,5 Jahren nichts mehr darüber veröffentlicht wird.
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Vielleicht geben auch die Geschwisterpaare nochmal Interviews (...)
Mich würde ja mal interessieren, ob die etwas über die angeblichen Morddrohungen berichten können, die ein Privatdetektiv während seiner Recherchen bekommen haben will. War das Fake oder Fact? Das wäre meine erste Frage. Und wie Rusty auf die -sagen wir- merkwürdige Idee kam, dass man drei Leichen auch in drei Autos und an der gleichen Stelle versenkt.
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Wobei man hier fairerweise erwähnen muss, dass bei dieser Versuchsanordnung nicht die Masse das ausschlaggebende Element darstellt, sondern, ob die Probanden zusätzlich mit einer elementaren Beobachtungsaufgabe beschäftigt waren
Richtig. Es ging mir schlicht um die Ablenkung. Die Aufgabe war Kinderleicht und erforderte keine besonderen Ressourcen an Konzentration. Es reicht eine Kleinigkeit, schon blenden wir alles aus, wenn es nicht laut und windig ist.
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Ich dachte zwar ursprünglich daran, dass er auch zufällig im Einkaufszentrum war, aber das ist eigentlich unwahrscheinlich.
Selbst wenn er da war, hätte er ja bereits entsprechende Vorkehrungen getroffen haben müssen. Zum Beispiel eine gesicherte und geeignete Unterbringung usw. Das würde einen Plan voraussetzen und die spontane Tat ziemlich unwahrscheinlich machen.
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Da könnte vielleicht wieder das Ansprechen bzgl. eines potentiellen Modeljobs ins Spiel kommen, das soll in den 70er Jahren in Shopping Centern nicht ungewöhnlich gewesen sein.
Ja oder eine Umfrage oder ein Gewinnspiel oder, oder, oder... Da gibt es viele Möglichkeiten.
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Zunächst war es ja tatsächlich so, dass die Polizei, die eh schon von einem freiwilligen Verschwinden ausging, den Brief als echt einstufte und sich in ihrer Theorie bestätigt sah.
Ja. Der Brief kann auch echt sein und von Rachel z.B. unter Zwang geschrieben worden sein. Aber mit diktiertem, mMn völlig unsinnigem Text. Ich denke, dass Auto sollte irgendwie belegen, dass der Brief authentisch ist. Weil sich der texanische RedNeck von damals vielleicht vorstellte, dass es nur die Mädchen wissen konnten, der Brief daher auch von ihnen stammt. Keine Ahnung. Hat ja zunächst auch funktioniert. Aber letzten Endes war in dem Brief keine Information zu finden, die den Finder tatsächlich beruhigen oder auf eine falsche Spur bringen konnte. Es fehlen auch typische Floskeln, die jemand immer einbauen würde, wenn er nicht für immer verschwindet. Z.B. mach dir keine Sorgen oder suche nicht nach mir oder ich melde mich wenn ich dort bin nochmal... Nichts. Dazu die falsche Ansprache und die ausgebesserte Unterschrift. Na ja ich will ja nicht despektierlich sein. Aber so richtig helle Kerzen waren die Beteiligten ohnehin nicht. Warum bewachten sie das Auto z.B. mit Pumpguns? Auf so eine bescheuerte Idee muss man erst einmal kommen...


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The Fort Worth Three

16.12.2024 um 22:59
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Mich würde ja mal interessieren, ob die etwas über die angeblichen Morddrohungen berichten können, die ein Privatdetektiv während seiner Recherchen bekommen haben will.
Oh, das kann ich jetzt gerade nicht ganz zuordnen. Meinst Du damit Swaim?
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Und wie Rusty auf die -sagen wir- merkwürdige Idee kam, dass man drei Leichen auch in drei Autos und an der gleichen Stelle versenkt.
Ich hatte das so verstanden, dass er gehofft hatte, dass zumindest eines dieser drei Autos einen Hinweis beinhaltet. Sonst wäre das schon ein bisschen schräg.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Ich denke, dass Auto sollte irgendwie belegen, dass der Brief authentisch ist.
Das macht Sinn, das könnte sein.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Warum bewachten sie das Auto z.B. mit Pumpguns
....vor allem, zu so einem frühen Zeitpunkt in der Vermissung. Da hätte man ja auch noch aktiv suchen und bei den Leuten in den Läden nachfragen können. Rachels Mutter hat das ja gemacht, aber wenn zeitgleich alle losgezogen wären, hätte man vielleicht noch größere Chancen gehabt, die Wege der Mädchen nachverfolgen zu können.
Aber wahrscheinlich hat das Bewachen mit den Shotguns den Vätern auf eine ganz spezielle Art geholfen, mit der Situation klar zu kommen.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Ich könnte mir eher einen Täter vorstellen, der die Mädchen angesprochen hat,
dass aber im Hintergrund zumindest ein Komplize dabei gewesen ist.
Die Polizei hat das 2001 anscheinend ähnlich gesehen.

Der zuständige Detective Tom Boetcher angegeben, dass die Mädchen mit einer weitere Person gesehen wurden und dass die Polizei glaubt, dass mehr als eine Person involviert war.
In January 2001, the case was reopened and assigned to a homicide detective, Tom Boetcher, who believes the girls left the mall with someone they trusted: "We can say that they were at one point seen with one individual, but we believe there was more than one involved."[14]
Quelle: Wikipedia: Fort Worth missing trio

Leider findet man ansonsten nichts zum neueren Ermittlungsstand.


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The Fort Worth Three

16.12.2024 um 23:18
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Meinst Du damit Swaim?
Ja ich glaube so hieß der. Der taucht auch mit dieser Drohgeschichte irgendwo in deiner werten Zusammenfassung auf. Ich schaue das bei Bedarf noch mal durch und reiche es nach.
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Ich hatte das so verstanden, dass er gehofft hatte, dass zumindest eines dieser drei Autos einen Hinweis beinhaltet. Sonst wäre das schon ein bisschen schräg.
Kann sein. Aber es ging nicht eindeutig aus dem Kontext hervor. Ich habe es zumindest so verstanden. Am Ende war es dann ja auch nicht der Fall.
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:....vor allem, zu so einem frühen Zeitpunkt in der Vermissung. Da hätte man ja auch noch aktiv suchen und bei den Leuten in den Läden nachfragen können. Rachels Mutter hat das ja gemacht, aber wenn zeitgleich alle losgezogen wären, hätte man vielleicht noch größere Chancen gehabt, die Wege der Mädchen nachverfolgen zu können.
Ja genau das. Die ersten Stunden sind doch gerade entscheidend. Da hätte man eintausendunddrölfzig sinnvollere Dinge machen können. Ich kann darin absolut keinen Sinn erkennen.
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Aber wahrscheinlich hat das Bewachen mit den Shotguns den Vätern auf eine ganz spezielle Art geholfen, mit der Situation klar zu kommen
Das war aber sehr speziell. Ich kann selbst das nicht im Entferntesten nachvollziehen. Dachten sie, die Mädchen kommen zum Auto zurück? Wenn ja, wozu die Shotguns? Dachten sie der/die Täter entführt/entführen auch noch das Auto? Also ich kann in dem Verhalten nichts erkennen, was mir logisch, sinnvoll oder auch nur nachvollziehbar erscheint.
Hast du eine Idee, wie genau dieses "verarbeiten" ausgesehen haben könnte? Wie stellst du dir das vor?


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The Fort Worth Three

16.12.2024 um 23:35
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Der taucht auch mit dieser Drohgeschichte irgendwo in deiner werten Zusammenfassung auf. Ich schaue das bei Bedarf noch mal durch und reiche es nach.
Also, wenn Du mir da auf die Sprünge helfen könntest, gerne. Für gewöhnlich kann ich mir eigentlich schon merken, was ich geschrieben hab und auch beim Überfliegen hab ich das jetzt nicht mehr gefunden. :)
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Hast du eine Idee, wie genau dieses "verarbeiten" ausgesehen haben könnte? Wie stellst du dir das vor?
Ich hab da an eine Art Überkompensation à la "Wir konnten unsere Mädchen nicht beschützen, also beschützen wir jetzt das Auto" und die Shotguns, um sich in dieser hilflosen Lage doch noch so zu fühlen, als hätte man ein gewisses Maß an Macht und Kontrolle. Bei manchen Menschen trägt eine Waffe ja zu einem solchen Gefühl bei. Aber das ist jetzt natürlich komplett hypothetisch.


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The Fort Worth Three

16.12.2024 um 23:49
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Also, wenn Du mir da auf die Sprünge helfen könntest, gerne. Für gewöhnlich kann ich mir eigentlich schon merken, was ich geschrieben hab und auch beim Überfliegen hab ich das jetzt nicht mehr gefunden. :)
Ich habe im Prinzip 95% der Informationen zu diesem Fall aus deiner Zusammenfassung. Davor hatte ich mich nur mal kurz und vor Jahren damit beschäftigt. Also ich weiß, es steht da irgendwo drin. Ich schau bei Zeiten auch noch mal drüber. :) Aber das ist eh nicht so wichtig. Denn mehr Informationen gibt es dazu nicht. Nur das er angeblich bedroht wurde. Man müsste wohl Rusty fragen, wenn man es genauer wissen will. Von daher... Aber ich schaue nochmal. Nur nicht mehr heute. ;)
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Ich hab da an eine Art Überkompensation à la "Wir konnten unsere Mädchen nicht beschützen, also beschützen wir jetzt das Auto" und die Shotguns, um sich in dieser hilflosen Lage doch noch so zu fühlen, als hätte man ein gewisses Maß an Macht und Kontrolle. Bei manchen Menschen trägt eine Waffe ja zu einem solchen Gefühl bei.
Wie lange haben die das Auto eigentlich bewacht? Ist das bekannt?


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The Fort Worth Three

17.12.2024 um 10:55
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Wie lange haben die das Auto eigentlich bewacht? Ist das bekannt?
In den meisten Artikel steht nur "that night", wie z.B. in:
She [Fran Langston] remembered her late husband that night at Seminary South, waiting for answers in the Sears parking lot with a shotgun in hand. He was “so sick, and he was running a fever that he was just freezing to death, but he still sat there on that lot.”
Quelle: https://www.fwweekly.com/2020/12/16/portrait-of-a-true-crime-character/

Aber jetzt hab ich zufällig noch eine alte Quelle (Artikel vom Star Telegram von 1979) gefunden, in der nochmal genauer gesagt wird, dass sie wohl tatsächlich die ganze Nacht dort verbracht haben:

Sinngemäß: Die Familienmitglieder wollten nicht aufgeben und saßen deshalb die ganze Nacht in geringer Entfernung zum Auto Wache und warteten darauf, dass drei bekannte Figuren auftauchten.
Unwilling to give up, Mrs. Langston said family members sat up all night a short distance from where the car was parked, watching for three familiar figures to appear. Among the relatives was Cotton Arnold, Rachel’s father. He has since died of cancer.
Die Quelle ist ein kurzes, aktuelles Video zum Fall, in dem die Familien von Rachel und Julie zu Wort kommen. Es werden alte Zeitungsartikel abgefilmt. Wenn man bei 1:28 auf Pause drückt, kann man besagten Artikel gut lesen. Ich habe die lesbaren Teile abgetippt und stelle sie weiter unten ein.

Das Video ist zu finden unter:
Quelle: https://www.star-telegram.com/news/local/fort-worth/article297007834.html?fbclid=IwZXh0bgNhZW0CMTEAAR1_pJn7zoZbzLFhOFi2kkvT13N4ta5ozHixxVXQk17Jf_j2QwO46Q-Xgoc_aem_ztmUUtjsHVQitOQlxBgHog


Des Weiteren wird in dem Artikel noch herausgestellt, dass der Parkplatz sowohl für die Angehörigen als auch für den zuständigen Ermittler Hudson von zentraler Bedeutung gewesen sind. Es handelte sich wohl auch um den Mitarbeiter-Parkplatz von Sears:
Whenever Judy Wilson drives by Seminary South Shopping Center, she glances at the Sears‘ employee parking lot.

That stretch of asphalt is the only place that has provided any clues in the mystery of the Fort Worth girls who disappeared five years ago.
(...).
„I look over every time I go up and down the freeway“, Mrs. Wilson said.

Rachel’s mother, Fran Langston, admits she has the same fascination with the parking lot.
„I‘ve even thought several times – and I don’t know why – that if I just went and got in my car and drove back down to the parking lot at Seminary South, they would be there“, she said.
(...)
The police investigator who is set on finding out what happened to the girls, also finds it hard to get the parking lot out of his mind.

„We’ve been in a lot of places and made a lot of investigations, but we never have gotten them off the parking lot“, major (…).
Quelle: https://www.star-telegram.com/news/local/fort-worth/article297007834.html?fbclid=IwZXh0bgNhZW0CMTEAAR1_pJn7zoZbzLFhOFi2kkvT13N4ta5ozHixxVXQk17Jf_j2QwO46Q-Xgoc_aem_ztmUUtjsHVQitOQlxBgHog


Zusätzlich sei noch erwähnt, dass die Familien zwar mit der anfänglichen Polizeiarbeit sehr unzufrieden waren, für Hudson, der den Fall ein Jahr später (zu einem Zeitpunkt als er selbst der Mordeinheit zugeteilt war) übernommen hat, nur gute Worte fanden.
Hudson entered the case more than a year after it was reported. It was assigned to him while he was an investigator in homicide. When he was reassigned to the major case division, he took the 7-inch-thick file he had collected in the girls with him.

They may have had complaints about police handling of the case in the early stages, but families have no ill feeling toward Hudson.

„Hudson handled it real well,“ Mrs.Wilson said.
To Hudson, Rachel Trlica, Julia Moseley and Lisa Renee Wilson were more than just three in a car (…)
„I’d give anything in the world to solve the case,“ he said. „We’ve done a lot of work on it, in case anybody thinks (…)
Quelle: https://www.star-telegram.com/news/local/fort-worth/article297007834.html?fbclid=IwZXh0bgNhZW0CMTEAAR1_pJn7zoZbzLFhOFi2kkvT13N4ta5ozHixxVXQk17Jf_j2QwO46Q-Xgoc_aem_ztmUUtjsHVQitOQlxBgHog


Dann wird auch noch auf den Fund von Skelett-Teilen (ca. 1976) in Brazoria County eingegangen.
Strengthen about a year and a half ago when partial skeletons of three young girls were found in that part of the state near a deserted oil well.

The bones were scattered around a swampy area, and Hudson said not enough of them were found to identify the remains ad those of the missing girls.

Because the area stays underwater much of the time. Hudson said recovery of more bones may be difficult. He said it would have to be done when the area has gone without rain for a period of weeks.

The, he said, excavation of evidence would have to be done with heavy equipment.
Quelle: https://www.star-telegram.com/news/local/fort-worth/article297007834.html?fbclid=IwZXh0bgNhZW0CMTEAAR1_pJn7zoZbzLFhOFi2kkvT13N4ta5ozHixxVXQk17Jf_j2QwO46Q-Xgoc_aem_ztmUUtjsHVQitOQlxBgHog

Die Skelett-Teile (zwei Wirbel und ein Steißbein) konnten lange nicht identifiziert werden. In einem weiteren Artikel (ca. 1980, zu finden bei Minute 1:31) ist noch zu lesen, dass man sich in Fort Worth erst nicht dafür interessierte, da man davon ausging, dass es sich auch um Knochenteile einen Jungen handelte. Dies wurde dann später ausgeschlossen.
Two police investigators from Fort Worth continued today to dig through a swampy area near Alvin in Brazoria County, searching for evidence they hope will explain the disappearance of three girls six years ago.
(...)
The recent discovery of two vertebrae and tailbone by the Brazoria County Sheriff’S Office has prompted the new investigation. Alvin is south of Houston.
(...)
More than two years ago by an oil company service representative and because it was first thought that one of the skeletons was that of a young boy, Fort Worth police were not immediately interested.

Later, however, a Harris County medical examiner said it had been determined, that all three skeletons were of girls.
Quelle: https://www.star-telegram.com/news/local/fort-worth/article297007834.html?fbclid=IwZXh0bgNhZW0CMTEAAR1_pJn7zoZbzLFhOFi2kkvT13N4ta5ozHixxVXQk17Jf_j2QwO46Q-Xgoc_aem_ztmUUtjsHVQitOQlxBgHog


Bzgl. der Skelett-Funde hatte damals auch der Privatdetektiv Swaim damals Ermittlungen angestellt, er ließ die Knochen mit Röntgenaufnahmen der Mädchen vergleichen.
A year later, three skeletons were found in a field in Brazoria County by an oil drilling crew. Swaim had the bones compared to x-rays and dental records of the girls, but it turned out that the bones belonged to a teenage boy about 15 to 17 years of age and two other females who were not identified as being any of the girls.[13] In March 1976, a psychic called one of the families and told them that the girls could be found near an oil well. For reasons that are unclear, the searchers focused on the small community of Rising Star, Texas, but nothing was ever found.
Quelle: Wikipedia: Fort Worth missing trio

Die Knochen konnten letztlich erst 1981 identifiziert werden, tatsächlich handelte es sich um zwei Mädchen, Brooks Bracewell, 12, und Georgia Caroline Geer, 14, welche im September 1974 verschwanden, nachdem sie zuletzt in einem Gemischtwarenladen gesehen worden waren.

(Georgia war sehr groß, ich schätze mal, das Steißbein stammte von ihr und man dachte vielleicht aufgrund der Größe fälschlicherweise zunächst, dass es von einem Jungen stammen würde.)
Brooks Bracewell, 12, and Georgia Caroline Geer, 14, were both last seen at the UtoteM convenience store off of Interstate 45 on September 6, 1974. At the time of their disappearance, police insisted that Bracewell and Geer were runaways, only beginning to investigate foul play in 1981.[10] In 1976, partial skeletal remains belonging to Bracewell were found by police in a culvert in Alvin, Texas, nearby the pair's last known location, but were not connected to Bracewell and Geer at the time, and were only identified as Bracewell after a new detective took over the case in 1981.[10] The ditch where they were originally found was reexamined on April 3, 1981, and more remains were found as well as the fragments of a gold sweater and plaid pants.[10]
Quelle: Wikipedia: Texas Killing Fields

Die beiden werden den, hier auch schon mal kurz angerissenen Texas Killing Fields, zugerechnet. Hierbei handelt es sich um mehr als 30 Leichen, die seit den 70er Jahren in einem Gebiet entlang des Interstate Highways 45 (an dem nun auch die Billboards des Fort Worth missing trios hängen) gefunden wurden. Die meisten Opfer waren weiblich und zwischen 12 und 25 Jahre alt. Sie wiesen ähnliche physische Merkmale auf, wie z.B. den Haarschnitt.
The Texas Killing Fields is a title used to roughly denote the area surrounding the Interstate Highway 45 corridor southeast of Houston, where since the early 1970s, more than 30 bodies have been found, and specifically to a 25-acre patch of land in League City, Texas[1] where four women were found between 1983 and 1991. The bodies along the corridor were mainly of girls or young women.[2] Furthermore, many additional young girls have disappeared from this area who are still missing. Most of the victims were aged between 12 and 25 years. Some shared similar physical features, such as similar hairstyles.[3]
Quelle: Wikipedia: Texas Killing Fields

Aufgrund der unterschiedlichen Zuständigkeiten, wurden die Leichenfunde lange Zeit nicht mit einander in Verbindung gebracht.



Hier jetzt noch die zwei abgetippten alten Zeitungsartikel aus dem Video, falls es jemanden näher interessiert:
Monday Morning, December 24 1979, Star-Telegram 1:28 Minute

Five-year-old-mystery of missing girl still haunts (…)

By Binnie Fisher, Star-Telegram-Writer


Whenever Judy Wilson drives by Seminary South Shopping Center, she glances at the Sears‘ employee parking lot.
That stretch of asphalt is the only place that has provided any clues in the mystery of the Fort Worth girls who disappeared five years ago.
Mrs.Wilson’s daughter, Lisa Renee, 14, and Julie Ann Moseley, 9, had gone to the center Christmas to shop with Rachel Trlica, 17, on the morning of December 23, 1974.
The older girl’s car was found on the lot that evening, but there was no sign of ist three occupants.
„I look over every time I go up and down the freeway“, Mrs. Wilson said.
Rachel’s mother, Fran Langston, admits she has the same fascination with the parking lot.
„I‘ve even thought several times – and I don’t know why – that if I just went and got in my car and drove back down to the parking lot at Seminary South, they would be there“, she said.
The police investigator who is set on finding out what happened to the girls, also finds it hard to get the parking lot out of his mind.
„We’ve been in a lot of places and made a lot of investigations, but we never have gotten them off the parking lot“, major (…).
Ter. She described the truck as having lights on top of it.
The clerk may have been the only person the woman told her story to. Hudson talked with the clerk, but he was never able to locate the woman.
„Several people think they may have seen them, but at Christmastime with thousands of people at the mall, nobody can say for sure“, Hudson said.
Family members of the girls blame the police for mishandling the case in the beginning.
When the girls failed to return from (…)
Case of three girls who had run away from home.
Unwilling to give up, Mrs. Langston said family members sat up all night a short distance from where the car was parked, watching for three familiar figures to appear. Among the relatives was Cotton Arnold, Rachel’s father. He has since died of cancer.
Mrs. Langston, who recently remarried, recalled: „It was cold watching that car. Cotton had one of his cancer treatments that day and he was running a hight fever.“
(…)
chel. „no one can say for sure that she actually wrote it - not even handwriting experts.
„That letter has been sent to the FBI three times“, Hudson said. „Each time it came back inconclusive.“
Rachel’s sister, Deborah Westfall, said she has always felt uneasy about the letter.
„She adressed in pencil and wrote it in ink“, Ms.Westfallsaid. „There wasn’t any stationery or envelopes in their (the Trlica’s) house that matched what she used.“
One word in the letter has frustrated some who are involved with the case – Houston.

That southeast Texas city has cropped up in connection with the case at variuous times.
As if the pain of losing someone in such a way were not enough, the families have all been the objects of cruel and insensitive practical jokes throughout their ordeal.
Once an anonymous telephone caller said the girls would be coming in on an evening bus from Houston. Never disregarding even the inlikeliest leads, family members of the girls gathered ar the bus station and waited for hours.
Buses arrived from Houston, but the girls did not get off.
„All the time we were waiting at the bus station. I had it in the back of my (…)
Strengthen about a year and a half ago when partial skeletons of three young girls were found in that part of the state near a deserted oil well.
The bones were scattered around a swampy area, and Hudson said not enough of them were found to identify the remains ad those of the missing girls.
Because the area stays underwater much of the time. Hudson said recovery of more bones may be difficult. He said it would have to be done when the area has gone without rain for a period of weeks.
The, he said, excavation of evidence would have to be done with heavy equipment.
Hudson entered the case more than a year after it was reported. It was assigned to him while he was an investigator in homicide. When he was reassigned to the major case division, he took the 7-inch-thick file he had collected in the girls with him.
They may have had complaints about police handling of the case in the early stages, but families have no ill feeling toward Hudson.
„Hudson handled it real well,“ Mrs.Wilson said.
To Hudson, Rachel Trlica, Julia Moseley and Lisa Renee Wilson were more than just three in a car (…)
„I’d give anything in the world to solve the case,“ he said. „We’ve done a lot of work on it, in case anybody thinks (…)


1:31
Swamp sifted for bones of 3 missing FW girls
By Binnie Fisher, Star-Telegram Writer (ca. 1980)
Two police investigators from Fort Worth continued today to dig through a swampy area near Alvin in Brazoria County, searching for evidence they hope will explain the disappearance of three girls six years ago.
The recent discovery of two vertebrae and tailbone by the Brazoria County Sheriff’S Office has prompted the new investigation. Alvin is south of Houston.
The girls, Julie Ann Moseley, 9, Lisa (…)
More than two years ago by an oil company service representative and because it was first thought that one of the skeletons was that of a young boy, Fort Worth police were not immediately interested.
Later, however, a Harris County medical examiner said it had been determined, that all three skeletons were of girls.
Hudson, who entered the case about a year after the disappearance said identifiying the bodies would be only a first step.
The case has been one of Fort (…)
My, lived. The letter said the girls just wanted to „get away“ and had gone to Houston for a week.
„I know I’m going to catch it, but we had to get away. We’re going to Houston. See you in about a week. The car is in Sears‘ upper lot,“ the letter read.
„That letter has been sent to the FBI three times (for handwriting analysis) and each time it came back inconclusive,“ Hudson said.
Later, an anonymous caller told the family of one of the girls the three would be arriving that evening on a bus from Houston. Family members (…)
Quelle: https://www.star-telegram.com/news/local/fort-worth/article297007834.html?fbclid=IwZXh0bgNhZW0CMTEAAR1_pJn7zoZbzLFhOFi2kkvT13N4ta5ozHixxVXQk17Jf_j2QwO46Q-Xgoc_aem_ztmUUtjsHVQitOQlxBgHog (Minute 1:28 und Minute 1:31)


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The Fort Worth Three

17.12.2024 um 11:08
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:entlang des Interstate Highways 45 (an dem nun auch die Billboards des Fort Worth missing trios hängen)
Oh, das stimmt gar nicht. Die Billboards hängen an der 35, nicht 45. Sorry.


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The Fort Worth Three

17.12.2024 um 13:31
Danke für deine erneute, große Mühe mit deinem Beitrag @Schneewi77chen .
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Die Familienmitglieder wollten nicht aufgeben und saßen deshalb die ganze Nacht in geringer Entfernung zum Auto Wache und warteten darauf, dass drei bekannte Figuren auftauchten.
Tatsächlich also ein ziemlich sinnloses Unterfangen, zumindest in der Nacht. Und warum die Shotguns? hatten die Jungs Angst im dunkeln? Na ja. Ich hoffe, man hat das Auto in dieser Zeit wenigstens nach fremden Spuren untersucht. Wahrscheinlich aber auch nicht, da die Polizei ja zunächst von "runaways" ausgingen. MMn hätten sie das Auto einfach nach hause fahren und da warten sollen. Es war ja auch viel wahrscheinlicher das ein Anruf kommt, als das die Mädels mitten in der Nacht zum Auto zurückkehren. Egal. Hat ja keine echte Fallrelevanz, außer das sich die Väter hätten sinnvoller in die Suche einbinden können.
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Des Weiteren wird in dem Artikel noch herausgestellt, dass der Parkplatz sowohl für die Angehörigen als auch für den zuständigen Ermittler Hudson von zentraler Bedeutung gewesen sind.
Ja das ist verständlich. Auch der Ort an dem tödliche Unfälle passieren wird ja sehr oft mit Gedenksteinen/Kreuzen usw. markiert. Es ist der letzte bekannte Ort des lebenden Menschen und der an dem sich alles änderte. Deshalb zieht es viele Angehörige zu diesem Ort um irgendwie nah zu sein und das zu sehen, was die Person(en) vor dem Ereignis vielleicht gesehen hat/haben. Das ganze irgendwie zu verstehen und verarbeiten vielleicht auch um zu trauern.

Eine Fallrelevanz hat der Parkstreifen aber nicht. Zumindest nicht nach aktuellem Informationsstand.

Was mir abschließend nochmal aufgefallen ist, dass sich in den USA seitens der Polizei nur um vermisste Personen gekümmert wird, wenn es Hinweise auf ein Verbrechen gibt. Auch unabhängig vom Alter der abgängigen Personen. Das hier ein 9 Jahre altes Mädchen verschwand zählte scheinbar nicht. Ob das wohl in den USA noch immer so ist? Wenn ja gehört das dringendst geändert.


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The Fort Worth Three

17.12.2024 um 23:11
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Das hier ein 9 Jahre altes Mädchen verschwand zählte scheinbar nicht.
Da hast Du recht, das ist schon etwas seltsam. Ob die Polizei anders reagiert hätte, wenn Julie alleine verschwunden wäre?
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Es ist der letzte bekannte Ort des lebenden Menschen und der an dem sich alles änderte.
Der Satz hat mich zum Nachdenken gebracht.

Tatsächlich ist er das nicht zwingend. Gesichert weiß man eigentlich nur, dass die Mädchen im Army Shop waren. Danach beginnen genau genommen schon die Vermutungen.

Klar, man weiß, dass sie zum Shopping Center wollten und wenn das Auto da steht, ist davon auszugehen, dass die Mädchen dort waren, ...oder?

Vielleicht hat sich ein möglicher Täter diesen Gedankengang zu Nutze gemacht, um die Mädchen möglichst weit weg von sich zu platzieren.

Das würde auch erklären, warum im Brief explizit auf das Auto am Sears Parkplatz aufmerksam gemacht wurde - er wollte sichergehen, dass man davon ausgeht, dass die Mädchen noch wie geplant im Shopping Center angekommen sind.

Waren sie nach dem Army-Shop noch woanders? Könnte dort etwas passiert sein?
Hat der Täter das Auto zum Shopping Center gefahren, um eine falsche Spur zu legen und von sich abzulenken?
Wenn Sie freiwillig noch einen Zwischenstopp bei Person X eingelegt hätten, wäre auch die "Wie bringt man drei Mädchen dazu, mitzugehen?" - Frage hinfällig - sie hätten sich ja zunächst aus eigenen Stücken dort hinbegeben.

Das ist jetzt natürlich recht spekulativ, ich weiß. Aber ganz abwegig finde ich dieses Szenario nicht.


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The Fort Worth Three

17.12.2024 um 23:37
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Nicht zwingend. Viele werden ja zu solchen Tätern, um ein schwaches Ego/Selbstwertgefühl zu kompensieren und Macht auszuüben. Das könnte hier theoretisch auch so sein.
@Slaterator
Ja, klar.
Ich meinte den Eidruck, den die Mädchen hatten.
Eine Waffe hilft auch, ein Opfer zu beeindrucken. Auch die Behauptung "Ich halte eine Waffe in der Hand",
schüchtert ein.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:In meinen Augen ist es wahrscheinlich, dass die Opfer zur falschen Zeit am falschen Ort waren.
Man könnte verschiedene Theorien entwickeln.
An der Theorie "die Opfer waren zur falschen Zeit am falschen Ort" stört mich, dass das erste Ansprechen einer Mädchengruppe
gleich geklappt hat. Dass sich keine Zeuginnen gemeldet haben "Ich wurde auch angesprochen, bin weggerant".
Entweder Zeuginnen haben sich nicht gemeldet - oder der Täter (die Täter) haben wirklich mit dem ersten Versuch Opfer gefunden.
Das macht diese Theorie für mich etwas unwahrscheinlicher.

Wahrscheinlicher erscheint mir, dass der Täter zu einem der Mädchen-jungen Frauen- einen losen Kontakt geknüpft hat.
Dann hätte es eine Vertrauensbasis gegeben, die Opfer waren ausgesucht und die geplante Entführung leicht durchzuführen.
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Die Polizei hat das 2001 anscheinend ähnlich gesehen.

Der zuständige Detective Tom Boetcher angegeben, dass die Mädchen mit einer weitere Person gesehen wurden und dass die Polizei glaubt, dass mehr als eine Person involviert war.
@Schneewi77chen
Danke. - Die Entfürung der drei war eine komplexere Angelegenheit.
Unbemerkt durchgeführt,- da glaube ich , dass es eine Vorplanung gegeben hat.


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The Fort Worth Three

gestern um 00:24
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Ob die Polizei anders reagiert hätte, wenn Julie alleine verschwunden wäre?
Ich weiß es nicht. Aber ich finde es reichlich befremdlich, dass man auf das Ausreißen von Minderjährigen nicht reagiert. Als wenn eine Minderjährige von 9 oder 14 Jahren ohne Selbstgefährdung und mit nötiger Reife frei über ihren Aufenthaltsort entscheiden könnte. Da muss man doch zwangsläufig davon ausgehen, dass ihr mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit etwas zustoßen wird. Zudem ist man in den USA ja auch erst mit 21 volljährig. Jünger bekommt man da nicht einmal ein Bier serviert. Also das ist schon ziemlich komisch. Es waren ja alle drei Mädels unter 21.
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Klar, man weiß, dass sie zum Shopping Center wollten und wenn das Auto da steht, ist davon auszugehen, dass die Mädchen dort waren, ...oder?
Nein, nicht zwangsläufig. Nach den mir bekannten (von dir zusammengefassten) Informationen gab es in diesem Einkaufscenter keine Zeugen welche die Mädchen dort gesehen hatten. Sie haben dort auch wohl nichts gekauft. Sonst hätte sich ein Verkäufer irgendwann sicher daran zurückerinnern können. Ich vermute, sie kamen gar nicht bis dorthin. Sie wurden zwischen Parkplatz und Mall verschleppt. Man brachte sie an einen sicheren Ort, tat dann was man geplant hatte mit ihnen und dann wurden sie irgendwann getötet und an einen ebenfalls unbekannten Ort zur letzten Ruhe verbracht. So stelle ich mir das jetzt zumindest vor. Der Pickup spricht -sofern er das Fahrzeug des Täters war, spricht auch für nicht für eine Stadtgegend in die sie entführt wurden. Eher etwas in den ländlichen subburbs. Da sind Pickups quasi Standard. Vielleicht eine Farm oder sowas.
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Vielleicht hat sich ein möglicher Täter diesen Gedankengang zu Nutze gemacht, um die Mädchen möglichst weit weg von sich zu platzieren.
Was denkst du warum? Um Zeit zu gewinnen?
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Hat der Täter das Auto zum Shopping Center gefahren, um eine falsche Spur zu legen und von sich abzulenken?
Wenn Sie freiwillig noch einen Zwischenstopp bei Person X eingelegt hätten, wäre auch die "Wie bringt man drei Mädchen dazu, mitzugehen?" - Frage hinfällig - sie hätten sich ja zunächst aus eigenen Stücken dort hinbegeben.
Ja, das ist eine sehr gute Idee. Ich halte das für sehr gut möglich. Die schlechte Nachricht daran: Die Sichtungen wären höchstwahrscheinlich alle falsch und es gäbe absolut keinen Hinweis auf einen Täter. Denn dazu fehlen dann viel zu viele Informationen. Aber der Gedankengang ist sehr gut.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:An der Theorie "die Opfer waren zur falschen Zeit am falschen Ort" stört mich, dass das erste Ansprechen einer Mädchengruppe
gleich geklappt hat. Dass sich keine Zeuginnen gemeldet haben "Ich wurde auch angesprochen, bin weggerant".
Entweder Zeuginnen haben sich nicht gemeldet - oder der Täter (die Täter) haben wirklich mit dem ersten Versuch Opfer gefunden.
Ja, der Gedanke drängt sich natürlich auf. Andererseits habe ich überlegt wie oft so etwas vorkommt, dass sich Zeugen melden und angeben angesprochen worden zu sein. Wenn man sich mal die öffentlich bekannten Fälle von Kindesentführung zum Zwecke des Missbrauchs oder Fälle von Vergewaltigung von minderjährigen in unmittelbarer Nähe anschaut, ist es erschreckend selten vorgekommen, dass Zeugen sowas ausgesagt haben. Ich meine jetzt bewusst nicht die Fälle, wo sich im Nachhinein Zeugen meldeten, die irgendwo und irgendwann angesprochen wurden.

Ferner denke ich auch nicht, dass ein Täter die Opfer in Reihe ansprechen würde, bis irgendwann ein Mädel mitkommt. Das wäre ein viel zu hohes Risiko. Ich persönlich vermute vielmehr, dass solche Täter ein Auge für so etwas haben. Sie lauern und erkennen ein potenzielles Opfer. Dann gehen sie hin und setzen alles auf eine Karte. Mit vollem Einsatz. Im Falle eines Misserfolges versuchen sie es an anderer Stelle und/oder zu anderer Zeit. Aber nicht wie ein Losverkäufer über Stunden an der gleichen Stelle.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Wahrscheinlicher erscheint mir, dass der Täter zu einem der Mädchen-jungen Frauen- einen losen Kontakt geknüpft hat.
Dann hätte es eine Vertrauensbasis gegeben, die Opfer waren ausgesucht und die geplante Entführung leicht durchzuführen.
Das ist natürlich richtig. Aber wie konnte der Entführer wissen, dass zumindest eines der Mädchen dort erscheint und wann? Rachel selbst hatte Mühe überhaupt jemanden zu finden der mitkommt. Also scheiden die begleitenden Mädchen als geplantes Opfer aus. Sie entschieden spontan. Bei Rachel gehe ich deshalb auch nicht davon aus, dass der Trip ins Einkaufszentrum überhaupt richtig geplant und jemandem Dritten bekannt war.
Kurz: Der Entführer konnte etwas opferseitig ungeplantes nicht eingeplant haben.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Die Entfürung der drei war eine komplexere Angelegenheit.
Unbemerkt durchgeführt,- da glaube ich , dass es eine Vorplanung gegeben hat.
Das war gar nicht unbedingt nötig, zumindest was die Opfer angeht. Ich vermute auch, das der Täter generelle Vorbereitungen für eine Entführung getroffen und den Ablauf grob geplant hatte, ab dem Zeitpunkt wo mindestens ein Mädchen in seiner Gewallt ist. Das Opfer musste dabei wahrscheinlich nur ungefähr seinen "Kriterien" entsprechen. Wenn überhaupt. Das er das spätere Opfer kannte, muss nicht sein. Es ist tatsächlich keine Raketenwissenschaft drei junge, minderjährige und unbedarfte Mädels in einen Hinterhalt/eine Falle zu locken. Ich denke, es waren Zufallsopfer ohne Beziehung zum Täter.


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The Fort Worth Three

gestern um 14:07
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Nach den mir bekannten (von dir zusammengefassten) Informationen gab es in diesem Einkaufscenter keine Zeugen welche die Mädchen dort gesehen hatten.
Ja, also zumindest keine Zeugen bei denen man ganz sicher davon ausgehen kann, dass sie wirklich die drei Mädchen gesehen haben. Bei dem Zeugen aus dem Plattenladen, der behauptet, mit Rachel bekannt gewesen zu sein, wird auch genau das immer hervorgehoben: er behauptet das. Man konnte das wohl nicht nachweisen. Überhaupt war es für die Polizei anscheinend sehr schwer herauszufiltern, wer wirklich etwas wusste und wer einfach nur seinen Spaß mit den Ermittlungen treiben wollte um zu sehen, welche Veränderung seine/ihre Aussagen/Handlungen im Fall herbeiführt (dazu weiter unten mehr).
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Sie wurden zwischen Parkplatz und Mall verschleppt. Man brachte sie an einen sicheren Ort, tat dann was man geplant hatte mit ihnen und dann wurden sie irgendwann getötet und an einen ebenfalls unbekannten Ort zur letzten Ruhe verbracht. So stelle ich mir das jetzt zumindest vor. Der Pickup spricht -sofern er das Fahrzeug des Täters war, spricht auch für nicht für eine Stadtgegend in die sie entführt wurden. Eher etwas in den ländlichen subburbs. Da sind Pickups quasi Standard. Vielleicht eine Farm oder sowas.
Das ist natürlich ebenso möglich.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Was denkst du warum? Um Zeit zu gewinnen?
Für Zeit alleine hätte ja schon die Aussage gereicht, dass sich die Mädchen eine Auszeit nehmen. Ich glaube eher, dass der Täter davon ausgegangen ist, dass evtl. Dritte von einem Treffen gewusst haben könnten und er sich mit dem Auto am Shopping Center ein Alibi verschaffen wollte. Im Sinne von: ja, die waren bei mir und sind dann um ca. xy Uhr zum Shopping Center. Wenn das Auto dort gefunden wird, ist die Aussage erstmal glaubhaft. Das würde aber eine irgendwie geartete Connection zu mindestens einem der Mädchen voraussetzen. Julie würde ich dabei aber ausschließen.

Seit den späten 90ern geht die Polizei ja auch davon aus, dass der Brief in Fort Worth aufgegeben wurde (leider gibt es keine Infos dazu, worauf sich diese Erkenntnis stützt). Ein möglicher Täter könnte also auch direkt aus Fort Worth stammen.

Ich bin heute auf den aktuellen Artikeln des Fort Worth Star-Telegram vom 15. Dezember 2024 gestoßen. Aus Deutschland kann man den Link nicht öffnen, aber es gibt die Ausgabe als e-Edition, die sich von überall aus kostenfrei und ohne Registrierung öffnen lässt.

Der Artikel ist sehr lesenswert und enthält tatsächlich auch ein paar der erhofften "neuen" Infos (auch wenn die natürlich nicht zu Lösung des Falls beitragen).

Ihr findet ihn unter: https://eedition.star-telegram.com/shortcode/LMCFTW/edition/aea0233d-e4e4-99d9-bab4-891e10d9bdf6?page=3cea5a3b-607e-13d3-510a-7dc226714522

(Am Anfang kommt ein Fenster "Welcome to the edition", das kann man oben rechts einfach wegklicken, wenn man es sich nicht durchlesen möchte. Dann ist man direkt beim Artikel.)

Ich fasse mal kurz zusammen, was für mich neu war (nicht chronologisch nach Erwähnung im Artikel, sondern thematisch):


zur Wohnsituation mit Debra


Debra wohnte nur vorübergehend für ein paar Wochen bei Rachel, weil sie sich mit ihrem neuen Freund gestritten hatte.
Debra was staying with Rachel for a couple of weeks after a falling out with her boyfriend.

zu Swaims Ermittlungen


Swaim wurde von einer Person, die behauptete, sein Freund könne die Ermittler zu den vermissten Mädchen führen, zu 17 verschiedenen Telefonen in der Stadt gelotst, um den Anruf nicht nachverfolgen zu können - nur um dann wieder zu verschwinden.
An unidentified man promised Swaim that his friend could lead investigators to the missing girls. After sending the private detective to 17 different phones around the city to make sure the call couldn’t be traced, and refusing an in-person meeting, the caller dropped from sight.
Das ist, zusammen mit den Prank-Calls (über die auch noch ein bisschen war im Artikel steht, was ich aber hier mal ausspare) und vielen Zeugenaussagen eines der Beispiele dafür, dass es für die ermittelnden Behörden sehr schwer war, zu erkennen, was eine echte Spur war und was nur Wichtigtuerei.
"One of the things that our detectives look at, specifically the cold-case detective, is ti see, if this is actually a true lead, or if somebody is, for lack of a betterword, just pulling their chain, you know, just to see what it’ll do to the case,“, Calzada said.
@Slaterator

Da wir es vorher dazu noch hatten; hier wird die Sache mit Rusty und den Autos auch nochmal beschrieben:
Sonar showed vehicles at the bottom of the lake, and Rusty said he thought one of them might be connected to the girl’s disappearance.
zu den Weihnachtsgeschenken

Von Debra und Terry wird bestätigt, dass nur das eine Geschenk für Rachels Stiefsohn im Auto war.
It‘s been reported that the vehicle was full of Christmas gifts but both Debra and Terry said that wasn’t the case. The only gift was a wrapped present for Rachel’s stepson that Renee brought with her from her grandmother’s house.
zum Brief

Es wird bestätigt, dass die Adresse mit Bleistift und der Text mit Tinte geschrieben wurde.
The letter, which was handwritten in ink (…) The envelope was adressed in pencil.
Die Familien von Julie und Renee setzten sich 2022 dafür ein, dass sowohl Briefkuvert als auch Briefmarke auf DNA-Spuren untersucht werden. Sie wollten, dass beides an Othram Inc. geschickt wird. Othram Inc. führend DNA-Analysen durch und sind vor allem auf bereits zersetzte DNA-Spuren spezialisiert. Sie konnten beispielsweise 2020 DNA aus der Kleidung von Carla Walker extrahieren und so ein Täterprofil erstellen, welches schließlich zur Festnahme führte.

(Carla Walker war eine 17-jährige aus Fort Worth, welche im Februar 1974 aus einem parkenden Auto vor einer Bowling-Halle entführt wurde. Sie saß mit ihrem Freund im Auto, dieser wurde mit einer Pistole niedergeschlagen. Ihre Leiche wurde drei Tage später 30min außerhalb von Fort Worth gefunden. Sie lebte wohl noch bis zu zwei Tage nach ihrer Entführung, wurde geschlagen, gequält, vergewaltigt und schließlich erwürgt. Mittels DNA-Analyse wurde 2020 Glen Samuel McCurley identifiziert, bei dem auch die damals gesuchte Pistole gefunden wurde. 1974 war er 31 Jahre alt. Leider ist über ihn nicht mehr bekannt. Mehr dazu unter Wikipedia: Murder of Carla Walker)

Soweit es Terry bekannt ist, wurden weder Kuvert noch Briefmarke jemals eingeschickt. Was ich sehr unverständlich finde. Es gibt ja wenig andere Spuren, die man verfolgen könnte.
In 2022, the Moseley family, and Richard Wilson, who died later that year, signed a letter requesting that the envelope and stamp be sent to Othram Inc. Othram specializes in forensic DNA technology, and in 2020 the lab uncovered DANN evidence that solved Fort Worth teen Carla Walkers 1974 murder.

As far as Terry knows, the envelope and stamp were never sent to the lab.
Etwas weiter unten im Artikel ist ein Foto von Rusyts Gitarre. Er hat Rachels Originalunterschrift (von einer Postkarte an ihre Mutter) eingravieren lassen. Ich bin natürlich absoluter Laie, aber ich finde die Unterschrift sieht der auf dem Brief schon sehr ähnlich.


Und nun die - wie ich finde - interessantesten Infos zum zeitlichen Ablauf:

Der zeitliche Ablauf ist anscheinend nicht so klar, wie er in den Presseberichten den Anschein gemacht hat.
The time the girls left for their shopping expedition has always been disputed, according to Terry.
9:30 / 10:00 Uhr: Rachel weckt ihre Schwester Debra und fragt, ob sie mit zum Einkaufen kommen wolle.
Rachel Trlica woke up her older sister Debra, around 9:30 or 10 to go shopping with her. The sisters had played Canasta until 3.a.m. and Debra wasn’t about to get out of bed.
Dann wurde ja immer gesagt, die Mädchen seien kurz vor 12 aufgebrochen. Diese Info geht auf einen der ersten Zeitungsartikel des Star Telegram zurück, in dem Renee's Großmutter mit der Info zitiert wurde, sie seien gegen 11:45 Uhr aufgebrochen.
Renee’s grandmother told police the girls left her house around 11:45 a.m., according to one of the first Star-Telegram stories about the disappearance.
Terry widerspricht dem aber. Er sagt, sie seien bereits ca. eine Stunde früher, also zwischen 10:30 und 10:45 aufgebrochen. Ebenso wollte Renee schon um 14 Uhr wieder zurück sein, und nicht erst um 16 Uhr. Er hat dann bei ihrer Großmutter auf sie gewartet.
Terry said he remembers them leaving between 10:30 and 10:45 a.m. Renee promised him they would be back by 2 p.m.
That time came and went.
Terry said he walked across the street to wait at Renee’s grandmother’s house.
Renee's Mutter, Judy Wilson, kam dann auch, um sie abzuholen, aber die drei waren immer noch nicht da. Gegen 15 Uhr waren dann alle ziemlich sauer und haben sich gefragt, wo die Mädchen denn so lange bleiben. Ab 16 Uhr hat sich Judy Wilson dann aber schon richtige Sorgen gemacht.
Renee’s mother, Judy Wilson, came by to pick up her daughter but there was still no sign of the trio.
„Around 3 p.m., we were all mad, „Terry said. „You know, ‚Where are these girls? What are they doing?‘ But by 4 p.m. Judy was starting to get really worried.
Renees Vater, Richard Wilson, ist dann zusammen mit einem Nachbarn zum Shopping Center. Dort haben sie das Auto so um 18 Uhr gefunden und wussten, dass etwas nicht stimmte.
Renee’s father , Richard Wilson, and a neighbor found the girls‘ car in the shopping center parking lot around 6 p.m.
„By then we knew something was wrong, “ Terry said.
Wenn die zeitliche Abfolge also um etwa eine Stunde variierte, könnten sich evtl. auch passende Zeugen nicht angesprochen gefühlt haben.


Und dann ist noch diese Info neu, welche ich speziell vor dem Hintergrund, dass das Auto evtl. vom Täter zum Parkplatz gefahren worden sein könnte, sehr interessant finde:

Terry fragt sich, ob die Mädchen überhaupt im Shopping Center angekommen sind. Seine Schwester Janet und ein, zwei andere Freundinnen waren Mittags mit den Mädchen im Shopping Center zum Lunch verabredet (das würde zeitlich für die Version von Terry sprechen, also Aufbruch gegen 10:30), aber die drei kamen nicht. Die anderen Mädchen haben sich nicht viel dabei gedacht, weil sowas damals schon mal vorgekommen ist (man konnte sich ja unterwegs nicht mehr erreichen, wenn etwas dazwischen kam).
Terry wonders if the girl even made it to the mall. His sister Janet and one or two friends were supposed to meet the girls at Seminary South for lunhc around noon that day, he said, but the trio never showed up.

"No one immediately went, ‚Oh, something bad happened‘,“ Terry said. "I mean, you didn’t think that way, especially back then.“
Quelle für alle Zitate:
https://eedition.star-telegram.com/shortcode/LMCFTW/edition/aea0233d-e4e4-99d9-bab4-891e10d9bdf6?page=3cea5a3b-607e-13d3-510a-7dc226714522


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The Fort Worth Three

gestern um 16:24
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Ja, also zumindest keine Zeugen bei denen man ganz sicher davon ausgehen kann, dass sie wirklich die drei Mädchen gesehen haben. Bei dem Zeugen aus dem Plattenladen, der behauptet, mit Rachel bekannt gewesen zu sein, wird auch genau das immer hervorgehoben: er behauptet das. Man konnte das wohl nicht nachweisen.
Das gilt in diesem Fall für alle Zeugensichtungen mit Ausnahme möglicher Sichtung(en) im Army-Shop. Das macht es nicht grade einfacher. Aber immerhin.
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Ich glaube eher, dass der Täter davon ausgegangen ist, dass evtl. Dritte von einem Treffen gewusst haben könnten und er sich mit dem Auto am Shopping Center ein Alibi verschaffen wollte. Im Sinne von: ja, die waren bei mir und sind dann um ca. xy Uhr zum Shopping Center.
Ja, ist auch gut möglich. Da sich die beiden Mädels der Rachel eher spontan anschlossen, kann eigentlich auch nur sie diese eine Verabredung gehabt haben. Allerdings spricht gegen eine Verabredung, dass Rachels Freundin ihrem Freund/Verlobten nichts davon sagte als sie ihn fragte, ob er sie begleitet. Andererseits sagte sie ihm aber auch nichts von der scheinbar existenten Verabredung in der Shopping mall von der wir jetzt erfahren. Und diese neue Information hat noch eine andere Auswirkung:

Bis jetzt hatte ich den Shoppingtrip für relativ spontan gehalten und damit einen Entführungsplan durch Dritte für eher unwahrscheinlich, da ein Entführer davon nichts gewusst haben konnte. Doch wenn es stimmt und Rachel mit drei weiteren Mädels in der Mall verabredet war, war der Trip geplant und das wiederum könnte anderen Personen -wie auch einem Entführer- zu Ohren gekommen sein. Bedeutet: Mein Annahme, dass die Entführung ungeplant sein musste ist -zumindest was die Opfer angeht- damit hinfällig.

Also von vorne. Es ändert sich in meiner Überlegung ja auch die Zeit. Also sind alle Sichtungen welche ja mit der vermeintlich falschen Uhrzeit einhergehen, theoretisch hinfällig. Zumindest dann, wenn sich die Vermissten schon zuvor mit dem Entführer trafen oder aber direkt zur Mall fuhren. Allerdings könnte es ja sein, dass sie spontan irgendetwas anderes taten und erst dann zur Shopping Mall fuhren. So würde es mit der Uhrzeit wieder vereinbar sein, ohne das der Entführer zuvor ins Spiel kommt. Zumindest die Sichtung mit dem Pickup an der Mall (der mit den Zusatzscheinwerfern auf dem Dach) wäre dann wieder im Spiel.

Es scheint aber zumindest mal wahrscheinlich, dass die Mädels entweder schon zwischen Parkplatz und Mall oder kurz nach dem Besuch im Plattenladen aus der Mall heraus entführt wurden, da sie nicht mehr zur Verabredung in der Mall erschienen.

Aktuell sind also zwei Versionen denkbar. 1) Entführung spontan aus oder vor der Mall durch den Mädels wahrscheinlich unbekannten Täter oder 2) Entführung bereits vor Erreichen der Mall durch wahrscheinlich zumindest Rachel bekannten Täter.

Zum Brief: Ich glaube schon, dass der Brief sehr wahrscheinlich von Rachel geschrieben wurde. Aber der Täter wusste nicht viel über deren genaue Lebensumstände. Dehalb der Fehler in der Anrede und vielleicht auch deshalb der verwendete Bleistift auf dem Couvert, weil er sich bei der Adresse vielleicht nicht sicher war und erst die Bestätigung von Rachel brauchte. Dann wären zumindest Couvert und Marke bereits vorbereitet gewesen und der Dreizeiler dann diktiert.


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The Fort Worth Three

gestern um 18:05
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Da sich die beiden Mädels der Rachel eher spontan anschlossen, kann eigentlich auch nur sie diese eine Verabredung gehabt haben.
Nicht unbedingt. Renee hat den Trip ja dann auch genutzt, um ihre Jeans im Army Shop abzuholen (falls sie das war und nicht Rachel). Wobei es für mich etwas wahrscheinlicher wäre, dass Rachel aufgrund ihres Alters eher eine Bekanntschaft gehabt hätte, welcher aufgrund seiner Lebensumstände als Täter in Frage kommt. (Ist es Zufall, dass im Brief von einer Woche Auszeit die Rede war? Von Weihnachten bis Neujahr? Hatte der Täter vielleicht möglicherweise zunächst vor, sie danach wieder gehen zu lassen? Ich kann mir zumindest vorstellen, dass sie, wie Carla Walker, noch eine Zeit lang gelebt haben.)
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Rachels Freundin ihrem Freund/Verlobten nichts davon sagte als sie ihn fragte, ob er sie begleitet.
Also, Renee hat ihren festen Freund Terry gefragt, ob er mitkommt. Dieser war aber schon mit einem Freund verabredet.

Rachels Verlobter Tommy war, soweit bekannt, in der Arbeit.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Andererseits sagte sie ihm aber auch nichts von der scheinbar existenten Verabredung in der Shopping mall von der wir jetzt erfahren. Und diese neue Information hat noch eine andere Auswirkung:

Bis jetzt hatte ich den Shoppingtrip für relativ spontan gehalten und damit einen Entführungsplan durch Dritte für eher unwahrscheinlich, da ein Entführer davon nichts gewusst haben konnte. Doch wenn es stimmt und Rachel mit drei weiteren Mädels in der Mall verabredet war, war der Trip geplant
Ich glaube, da liegt ein kleines Missverständnis vor. Nachdem Terry abgelehnt hatte, hat Renee Janet (ebenfalls Terrys jüngere Schwester (ca. 11 Jahre) und ältere Schwester von Julie) gefragt, die hat aber auch abgelehnt. Nach den neuen Informationen wahrscheinlich, weil sie bereits mit ihren anderen Freundinnen dort verabredet war. Ich denke, man hat dann spontan beschlossen, sich dort zum Lunch zu treffen.


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The Fort Worth Three

gestern um 18:43
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Nicht unbedingt. Renee hat den Trip ja dann auch genutzt, um ihre Jeans im Army Shop abzuholen (falls sie das war und nicht Rachel).
War das nicht Rachel? Man hat doch Rachels Hose im Fahrzeug gefunden, weil sie zu der abgeholten neuen Hose noch ein Top in der Mall kaufen wollte. Oder war das Renee? Habe ich da etwas falsch verstanden?
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Wobei es für mich etwas wahrscheinlicher wäre, dass Rachel aufgrund ihres Alters eher eine Bekanntschaft gehabt hätte, welcher aufgrund seiner Lebensumstände als Täter in Frage kommt.
Ja das denke ich auch. Ich hatte aber auch nicht so auf dem Schirm, dass die Heirat von minderjährigen durch erwachsene Personen in den USA damals zu der Zeit wohl als völlig normal angesehen wurden...
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:(Ist es Zufall, dass im Brief von einer Woche Auszeit die Rede war? Von Weihnachten bis Neujahr? Hatte der Täter vielleicht möglicherweise zunächst vor, sie danach wieder gehen zu lassen? Ich kann mir zumindest vorstellen, dass sie, wie Carla Walker, noch eine Zeit lang gelebt haben.)
Als der Brief verschickt wurde war klar, dass sich drei Mädchen in der Gewallt des Täters befanden. Zwei zu töten und ein Mädchen laufen zu lassen erscheint mir genauso wenig realistisch, wie alle drei Mädchen laufen zu lassen. Das wäre viel zu riskant für den Täter. Sowas kann mMn nur dann eine Option sein, wenn sich der Täter nach der Freilassung ohnehin suizidieren oder stellen möchte. Das ein oder sogar alle Opfer noch eine Weile lebten ist dagegen keineswegs unrealistisch. Sofern sie einigermaßen sicher untergebracht waren und der Täter kein enges Zeitfenster hatte, konnte er das so handhaben. Vielleicht starben die Opfer auch zu unterschiedlichen Zeitpunkten, innerhalb mehrerer Tage/Wochen/Monate/Jahre. Man weiß es nicht.
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Ich glaube, da liegt ein kleines Missverständnis vor.
Stimmt. Das hatte ich falsch verstanden. Bedeutet: Der Trip kann wieder spontan erfolgt sein und die Entführung damit was das/die Opfer angeht ungeplant.

Oh man. Aber egal wie man es nun dreht und wendet, es wird vielleicht manches klarer, aber man kommt in der Sache nicht weiter. Es ist leider so ein wenig wie das berüchtigte Motto: Alles kann, nichts muss.


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