In diesem Fall würde ich Düker folgen. Die LKA Seiten generell werden leider nicht oft auf den aktuellen Stand gebracht.
Die Diskussion zum Rad gab es schon zu Beginn des Threads. Warum sollte M. das Rad in Winsen abstellen ? Wie kommt das Rad nach Winsen ? Das sind mit dem Rad 8,3 Kilometer, Fahrtzeit ca. 24 Minuten. Man hätte dann auch mit dem Rad zurück fahren können. Verantwortlich für den Fall war KHK Düker, daher würde ich der Trugspur Glauben schenken. Es macht wenig Sinn zu diskutieren, wenn man auch Aussagen der Polizei in Frage stellt. Zeugenaussage werden hier auch schon kritisch betrachtet. Das führt zu keinem vernünftigen Ergebnis und gibt Verschwörungen wieder Futter wo kein Futter dafür ist.
In der Tat sehe ich das mit dem Rad gar eine Fahrlässigkeit seitens M.S oder geschickt. Das kann man sich aussuchen. :-). Die Polizei kommt in das Haus bzw auf das Grundstück und nach ersten Ermittlungen stellt man ja fest: Es fehlen 2 Fahrräder.
Die Autos stehen vor dem Haus, aber die Räder fehlen. Das kann im ersten Moment auf einen Ausflug hinweisen. Fahrräder als Transportmittel kann man verschwinden lassen, mit einem Auto ist es schwieriger. Falls M.S tatsächlich am Nachmittag noch mit dem grünen Rad Zigaretten holte, hat er es eventuell verschwinden lassen. Er kann es bei einem uns Unbekannten abgeben haben oder einfach irgendwo auf einem Grundstück abgestellt haben. Er hätte natürlich auch mit dem Damenrad Zigaretten holen können und dieses zuerst verschwinden lassen können. Womöglich wäre das aber seiner Frau aufgefallen, wenn das Rad nicht zu Hause steht. Er hätte dann aber schon bereits am Nachmittag Sattel, Lenker etc dafür verstellen müssen. Seine Frau war sehr klein. Ich gehe daher von Absicht aus. Es sollte eine Aussenwirkung haben, wenn ZWEI Räder fehlen. Ob die Tochter M. ein Rad hatte weiß ich nicht, eventuell fehlte dieses auch.
Eine weitere kritische Zeugenaussage ist der "angebliche" Stallbesuch" gegen 19.15 Uhr. Hier gibt es unterschiedliche Aussagen darüber , ob er tatsächlich noch den Stall ausfegte. Das müsste er dann aber sehr schnell gemacht haben, da er bereits um 19.30 Uhr wieder im Haus war. In Summe kann man aber über gewisse Dinge spekulieren, ob M. absichtlich sich ein "Scheinalibi" aufbaute:
- Sichtung Zigarettenautomat
- Sichtung Stall
- Telefonat mit Stallbesitzer
- Rückruf beim Großvater am Abend
Wenn ich mich richtig erinnere rief der Großvater bereits um 19.05 Uhr an. Niemand nahm den Anruf entgegen. Weil tatsächlich niemand zu Hause gewesen ist ?
Das Grundstück der Familie S. ist eigentlich sehr gut einsehbar. Im XY Film wird gar dargestellt, dass ein Zeuge die Familie morgens beim Frühstücken sah. Nur gibt es keinen Zeugen für die Sichtung:
- S.S kommt nach der Arbeit nach Hause
- Familie S. fährt nach 17.30 Uhr gemeinsam mit dem Auto weg
- ob M.S später am Abend gar noch mit dem Auto weggefahren ist
Es wurde hier auch intensiv darüber diskutiert, ob der Mühlenteich am Tag zuvor gewesen ist und die Tochter bereits am 14 Uhr nicht mehr lebte, weil sie nicht mehr smste. Ruft man dann die Ehefrau an und fährt dann aber später gemütlich Zigaretten holen ? Zudem hätte ein toter Körper bis zum Abend Leichengeruch entwickelt. Er wusste nicht ob und wann seine Ehefrau nach Hause kommt. Das passt alles nicht. Wir wissen aber , dass ab 17.30 alle Handys im Haus ausgeloggt waren und erst wieder ab ca. 19.30 aktiv waren.
Quelle:
http://einseher.de/WA_22072016.pdfDieses spricht wiederum für das Zeitfenster des Ausfluges. Die berühmten Dialogfetzen: "Spinnst Du ? Was soll das " und "Nein, Papa lass das " sind durchaus unterschiedlich interpretierbar:
1. Der Vater bedrohte die Familie. Das wird bei vielen hier der erste Gedanke sein. Oder aber:
2. Er bedrohte sich selbst mit einer Waffe, hielt sich vielleicht eine Pistole oder Bolzenschiesser an die Schläfe.
Nun kommen die gehörten Geräusche in das Szenario. Es muss etwas passiert sein. Denn allem Anschein nach kamen Mutter und Kind nicht mehr zu Hause an. Fakt ist, M. ging allein weiter um den See. Unterschiedliche Möglichkeiten bieten sich nun an:
1. M. hatte tatsächliche eine unbekannte Unterstützung. Daher auch schon der Versuch am Nachmittag dieses Ausflug zu unternehmen ? Die Ehefrau kam aber erst zu gewöhnlichen Zeit nach Hause.
2. M. steckte in einem Schlamassel. Vielleicht krumme Geschäfte, Schulden, Schlepperbanden, Erpressung etc. Seine Familie wurde an dem Teich verschleppt. Er floh und der Suizid war der einzige Ausweg für ihn.
Auch wenn es anders dargestellt wird, der Familie kann es finanziell nicht sehr gut gegangen sein. Der Lidl Job und die Helfer Jobs von M. bringen nicht viel Geld in die Kasse. Auch wenn die Autos älter waren, sie kosten Geld. Das Haus musste abbezahlt werden. Reiterhof ist auch nicht kostenlos. Der Reiturlaub der Tochter kostet Geld. Der Mexicourlaub wird nicht gerade günstig gewesen sein. Der Nikotin- und Alkoholkonsum sollte finanziell auch nicht unterbewertet werden. Der Führerscheinentzug wegen Alkohol am Steuer kostet auch eine beachtliche Strafe.
Glücklicherweise gab es diese Zeugin, ansonsten würde ein wichtiges Puzzleteil fehlen.