Vermisste Familie aus Drage

heute um 07:17
Wenn M.S. nicht der Vater von Miriam gewesen wäre, dann wäre das nicht unbedingt ein Grund gewesen anzunehmen, dass Miriam und Sylvia tot sind. Dann hätte es genauso gut möglich sein können, dass ihn Sylvia mit Miriam verlassen hat. Ich gehe deshalb nicht davon aus, dass so eine Möglichkeit der Auslöser gewesen ist. Vor allem denke ich, dass es Gründe gibt, weshalb er - im Fall einer Tötung - Frau und Tochter versteckt hat und nicht zu Hause zusammen mit Beiden den Tod suchte.

@Robin76
Gesetzt den Fall, die Aussage des Polizeisprechers wäre unbedacht gewesen, aber durchaus belegt durch einen Hinweis, den die Polizei darauf gehabt hätte, kann man hier wieder anknüpfen und sich in MaS hineinversetzen.:

Er hat sich umgebracht. Da gibt es nichts zu rütteln. Er wurde untersucht, die Kripo sagt es, also müssen wir das so akzeptieren.
Er hatte ein Problem. Keine Frage. Ob es ein reelles Problem war oder ein Problem, das nur in seinem Kopf existierte (Depression, Alkoholsucht, Psychose, Verfolgungswahn, krankhafte Eifersucht), wissen wir nicht. Darüber lässt sich spekulieren. Aber: er hatte ein Problem, das ihn dazu veranlasst hat, sich mit einem Betonklotz zu beschweren und von einer Brücke zu springen.

Kommen wir wieder zurück zur Aussage, die der P.sprecher ganz zu Anfang getätigt hat.

Angenommen, MaS litt an krankhafter Eifersucht (wahnhafte Störung) und er war der Auffassung, das Mädchen sei nicht seine leibliche Tochter. (Eine wahnhafte Störung bedeutet, der Betroffene ist von einer Idee oder einer Überzeugung besessen.) Dann wäre ein "Durchdrehen" aus meiner Sicht logisch. Dass MiS offenbar nicht in seiner Nähe aufgefunden wurde, lässt für mich den Schluss zu, dass er sie nicht in seiner Nähe haben wollte. Ebenso wie seine Frau.
Das wäre eine Möglichkeit.

Ich bin für mich überzeugt, dass die Aussage des Polizeisprechers zu einem Zeitpunkt getätigt wurde, der

- zu früh war (die Familie war gerade erst verschwunden, MaS noch nicht aufgetaucht)
- nicht koordiniert abgesprochen war

@TurangaLeela
Ich bin aber auch überzeugt, dass Sylvia und Miriam irgendwann gefunden werden. Wenn man bedenkt, wo Tanja Gräff gefunden wurde, so kann man noch hoffen, dass die Beiden - falls sie tot sind - gar nicht großartig versteckt wurden, sondern einfach noch nicht gefunden wurden.

@Robin76

Ich hoffe auch so sehr für die Angehörigen, dass sie bald gefunden werden! Wenn sie denn tot sind....eigentlich hoffe ich immer noch, dass sie noch leben!

@Robin76
Ja, das glaube ich auch. Tanja Gräff wurde unweit vom FH-Gelände gefunden, wo man sie zuletzt gesehen hatte. Oder Peggy Knobloch: ihre sterblichen Überreste wurden, glaube ich, 15km von ihrem Wohnort entfernt gefunden.
Wenn Mutter und Tochter tot sind, sind sie wahrscheinlich nicht weit von Drage oder Buchholz entfernt.

-Leela- schrieb:Wenn Mutter und Tochter tot sind, sind sie wahrscheinlich nicht weit von Drage oder Buchholz entfernt.

Ich denke da noch eher an Buchholz. Er wollte sie vielleicht in der Nähe der großen Tochter wissen.

@Robin76
Was fällt dir auf, wenn du dir Holm-Seppensen z.B. auf Google Maps von oben ansiehst, bzw. die Gegend um den Ort herum?

@TurangaLeela
Mir fällt nichts auf...
Deine Rede ist dunkel, O Sphinx!

@TurangaLeela

Was siehst Du dort?? Viel Wald drumherum würde ich sagen und auch, etwas weiter entfernt ein Moorgebiet.

@Blacksabbath
Ja, ich sehe auch nur Wald und das Naturschutzgebiet um den Brunsberg.

Jep, genau das meine ich. Wald und Moor. Gut beobachtet. ;)

Dass er sie nicht auch ins Wasser geworfen hat, da bin ich mir sicher. Aber das ist einfach mein Gefühl. Das Versenken ins Wasser hatte er für sich ausgesucht. Mutter und Tochter sind woanders. Und da wir auch - wie oben schon erwähnt - von anderen Fällen wissen, sind Leichen meist nicht besonders weit von dem Ort entfernt, an dem sie zuletzt lebend gesehen wurden.
Zum anderen hatten wir hier bereits vor ein paar Wochen diskutiert, ob sie im Moor sein könnten. Wie ich dann lernen durfte, kann ein Mensch nicht vollständig einfach so im Moor versinken. Rein anatomisch ist es wohl nicht möglich. Was passiert aber, wenn man am Rand steht und gewaltvoll einwirkt?

Die weitere Möglichkeit wäre der Wald. Vielleicht hat er sie vergraben. Aber wie ist es möglich, dass jemand mitten in der Nacht zwei Leichen in ein Waldstück verbringt und dort "beerdigt"?
Ohne Licht? Wie geht das?

Ich für mich glaube, dass die Leichen von Mutter und Tochter niemals gefunden werden.
MS hat für sich selbst die Variante gewählt möglichst für die Ewigkeit zu verschwinden, dass er dennoch aufgetaucht ist war nicht beabsichtigt. Dementsprechend bin ich überzeugt, dass er für Frau und Kind ebenfalls das perfekte Versteck gewählt hat.
Eins wo sie niemals gefunden werden.

Das Moor scheidet für mich persönlich aus, hätte er die beiden in ein Moor verbracht, dann hätte anschließend Spuren von Matsch an seiner Kleidung/ im Auto hinterlassen.

Wald... War die Tat schon längere Zeit von ihm geplant, dann hätte er zuvor irgendwann ein Loch graben können. Der Dreck an Kleidung etc. hätte er mit der Arbeit am Reiterhof begründen können.

Außerdem finde ich die Sache mit dem Beton auch nicht abwegig, wurde hier ja schon mal diskutiert.
Meine Überlegung ist, kannte er durch seinen Nebenjob am Reiterhof vielleicht eine günstige Stelle/Baustelle/Grube oder Ähnliches, wo er die Leichen verschwinden lassen konnte?

Die Sichtung von MS am Reitstall am Abend könnte dafür sprechen, und wenn er sich dort lediglich Hilfsmittel besorgte.

@nebelkind

nebelkind schrieb:Die Sichtung von MS am Reitstall am Abend könnte dafür sprechen, und wenn er sich dort lediglich Hilfsmittel besorgte.

Ist diese Sichtung eigentlich Fakt?

@Robin76
Das ist eine gute Frage...

@Robin76
Ist sie Fakt? Du bist doch schon lange dabei. Was meinst du?
(siehe Seite 415 dieses Threads... und wahrscheinlich noch an anderen Stellen)

Fakt ist das Telefonat mit seinem Schwiegervater um 19.33 Uhr von Zuhause aus.

@TurangaLeela Als die letzten offiziellen Fakten von Seiten der Kripo kann man doch den Aktenzeichen Beitrag werten, oder?

Die Sichtung am Reitstall stammt meines Wissens nach von bild.de, doch woher haben sie diese Information?

Im Bild.de-Bericht wird ebenfalls erwähnt, dass MaS am Morgen bevor sie verschwanden, gegen 07.30 Uhr im Ort Stove gesehen wurde. (4km von Drage entfernt)

7.20 Uhr: Vater Marco steigt in den grauen Dacia Sandero seiner Frau. Wohin er genau fährt, ist bis heute unklar. Eine Frau sieht zehn Minuten später den Wagen vier Kilometer entfernt in Stove. Er fährt zurück Richtung Drage.

aus: http://www.bild.de/regional/hamburg/kriminalfaelle/der-letzte-weg-der-schulzes-46879062.bild.html vom 19.07.16

Diese Sichtung wird mittlerweile von der Polizei angezweifelt. http://www.einseher.de/WA_22072016.pdf

Deswegen würde ich behaupten, lasst uns den Bild.de-Bericht nicht zu viel Gewicht geben, oder?

@nebelkind
Ja, das denke ich auch. Immerhin entsteht die Sendung in Zusammenarbeit mit der Kripo.

Es ist mir ein Rätsel... Sorry, ich muss es noch mal fragen:

-Leela- schrieb:Die weitere Möglichkeit wäre der Wald. Vielleicht hat er sie vergraben. Aber wie ist es möglich, dass jemand mitten in der Nacht zwei Leichen in ein Waldstück verbringt und dort "beerdigt"?
Ohne Licht? Wie geht das?

Ist das überhaupt möglich?

Wenn er nun - und ich spekuliere wieder wild herum - in der Nacht "aktiv" war und er gewartet hat, bis es dunkel ist und die beiden Frauen (ob betäubt oder schon tot) in einen Wald verbracht hat? Glaubt ihr nicht auch, dass es aufgefallen wäre, wenn er mitten in der Nacht mit dem Auto weggefahren wäre? Das erregt doch Aufmerksamkeit. Auch, wenn alle schlafen, aber durch das Zuschlagen der Türen und das Motorengeräusch hätte er Nachbarn wecken können.
Nein. Mein Gefühl geht jetzt wieder in Richtung Mühlenteich. Da ist das Fragezeichen. Was passierte dort?

Da waren die Schreie der Tochter und der Mutter.
Das Knallen.
Sein Weg allein zurück...

Hat er sie dorthin gelockt? Einfach, um sie frühzeitig aus dem Haus zu bekommen?
Und ist er deshalb mit dem Fahrrad zu "seiner" Brücke gefahren? Weil das Fahrrad leise ist und keine schlafenden Nachbarn aufschreckt?

@TurangaLeela

Ein Fahrrad ist leise, das stimmt.

Aber die Strecke Drage/Lauenburg ist auch nicht zu unterschätzen,
das sind wohl ca. 25 km und Marco soll gesundheitlich angeschlagen
gewesen sein (Rückenprobleme/Unterleib - ich guck noch mal), da wird es
dann schwierig, die Strecke zu bewältigen.

spookytooth schrieb:(Rückenprobleme/Unterleib - ich guck noch mal)

Ich glaube nicht das darüber etwas zu finden ist @spookytooth
War das nicht eine inoffizielle Aussage einer Nachbarin?

Wald... Ich halte es nicht für abwegig, vorausgesetzt MS hat gewisse Vorbereitungen getroffen. Wenn er tatsächlich schon zuvor eine Grube ausgehoben hat und quasi nur noch die Leichen ablegen und bedecken musste ist der Aufwand nicht mehr all zu groß. Zu dem muss man Bedenken, dass Sommer war. Bis wann ist es im Juli abends hell? Bis 22Uhr?

Zu den Sichtungen... Ich finde es fast schon unheimlich wie detailreich der Tag (anscheinend durch die Nachbarn) rekonstruiert werden konnte. Es muss dort einfach auch Lücken geben.