Vermisste Familie aus Drage

howdoyoudo schrieb:Natürlich und verständlich. Aber ruft man nicht gerade die Polizei wenn man vermutet jemandem ist etwas passiert?

Guter Einwand. Allerdings sind die Reaktionen der Menschen unterschiedlich.
Und da sie nichts mehr gesehen hat, als sie sich aus dem Gebüsch heraus getraut hat, hat sie möglicherweise gedacht, dass alles harmlos war.
Als sie in den Medien von dem Fall gehört hat, hat sie sich ja sofort gemeldet. Wenn auch anonym, das könnte auch für einen etwas ängstlichen Typ Mensch sprechen (so nach dem Motto: wer weiß in was ich da reingezogen werde?) das finde ich nicht so unverständlich und überhaupt nicht verwerflich.

@HerculePoirot

HerculePoirot schrieb:Die Umrundung des Teiches (ca. 1200m) dauert mMn ca. 15-20 Minuten.

Das würde bedeuten, er hatte noch etwa 20 Minuten um die Leichen zu verstecken.

Mais dans la journée, les enquêteurs découvrent sous la terrasse de la maison les restes humains de la mère et de ses quatre enfants, en tenue de nuit, les corps enveloppés des draps, placés dans des sacs de jute et recouverts de chaux vive.

Übersetzung:
Im Laufe des Tages entdecken die Ermittler unter der Terrasse des Hauses die sterblichen Überreste der Mutter und ihrer vier Kinder, im Schlafanzug und in Betttücher eingewickelt in Jutesäcke verpackt und mit Ätzkalk bedeckt.


Wikipedia: Affaire Dupont de Ligonnès

Dieser Fall ist sozusagen die Umkehrung des hier diskutierten. Dort wurden nämlich die fünf Opfer gefunden, vom Täter fehlt aber bis heute jede Spur. Die Leichen hatte er zwar sehr gut versteckt, seine Einkäufe in diversen Baumärkten führten aber letztendlich auf die richtige Spur.

Kreuzbergerin schrieb:Das würde bedeuten, er hatte noch etwa 20 Minuten um die Leichen zu verstecken.

Wie kommst Du auf 20 Minuten wenn die gesamte Zeitspanne nur 30 Minuten betragen hat?
Das verstehe ich nicht.

Ich denke die Zeiten sind nicht in Stein gemeisselt, er könnte auch für die Fahrt mit dem Auto weniger als die geschätzten 45 Minuten gebraucht haben.

@hexe40
Ja, stimmt. Es waren ja nur ca. 30 Minuten am See, da blieben also nur ca. 10 Minuten zum Verstecken, bzw. Wegschaffen der Leichen.

@HerculePoirot
Das ist doch kein geschätzter, sondern nach Angabe der Polizei ein überprüfte Zeitraum.

Genauso wie die Wegstrecke mit dem Fahrrad überprüft wurde.

@Kreuzbergerin
Genauso habe ich es auch in Erinnerung.
Wir können überlegen wie wir wollen, es passt einfach nicht.

Es muss sich irgendwo ein Gedankenfehler eingeschlichen haben ... nur wo?

Es gibt nur zwei Fixpunkte die den Zeitraum eingrenzen, nämlich die beiden Telefonate um 17:25 Uhr und um 19:33 Uhr.
Die Zeiten für die Fahrtstrecke können nur geschätzt sein - vermutlich auf Basis von Google maps - denn es gibt ja gemütliche Fahrer und rasante Fahrer. Da können sich bereits einige Minuten Zeitdifferenz ergeben.

hexe40 schrieb:Wir können überlegen wie wir wollen, es passt einfach nicht.
Es muss sich irgendwo ein Gedankenfehler eingeschlichen haben ... nur wo?

Oder MS hat alles gut geplant und gut vorbereitet, dann haben vielleicht auch 10 Minuten gereicht.

Kreuzbergerin schrieb:Oder MS hat alles gut geplant und gut vorbereitet, dann haben vielleicht auch 10 Minuten gereicht.

Meiner Meinung nach hat er das sowieso gemacht.
Auch bin ich der Ansicht, dass er evtl. auch aus anderen Fällen gelernt hatte.

Es gibt da noch einen Fall, da hat ein Ehemann seine Frau (Cellistin) ermordet. Ihr Grab hatte er
bereits 6 Monate vorher ausgehoben.

hexe40 schrieb:Auch bin ich der Ansicht, dass er evtl. auch aus anderen Fällen gelernt hatte.

Aber wenn er sich am Computer schlau gemacht hätte, hätten die Ermittler doch digitale Spuren dieser Recherche finden müssen. Soetwas wird doch sicher routinemäßig untersucht?

(Btw: in dem von dir genannten Fall - sie war Pianistin, er Cellist)

@Kreuzbergerin
Stimmt, jetzt haue ich schon alles durcheinander😉.... zuviel Mord und Totschlag.

http://www.general-anzeiger-bonn.de/bonn/stadt-bonn/Cellist-erstickte-Ehefrau-mit-einer-Plastikt%C3%BCte-article1558895.html

Wie lange kann man denn sowas zurückverfolgen?
Eigentlich ist das ja keine Recherche, das wäre ja ein normales Geschehen was durch
die Medien ging.

@hexe40

Diese Vermutungen bzw. Spekulationen finde ich aber ganz schön weit hergeholt!

@Kreuzbergerin

Ist es Fakt, dass die Zeugin vom See sich im Gebüsch versteckte oder ist auch das reine Spekulation?

Blacksabbath schrieb:Diese Vermutungen bzw. Spekulationen finde ich aber ganz schön weit hergeholt!

Was ist weit hergeholt? .... das Marco etwas über solche Dinge gelesen hat?
Habe ich doch auch, und was ist daran sonderbar? Evtl. das ich solche Infos nicht für mich verwerten würde,
mehr auch nicht.

@Blacksabbath

Mein Text lautete:

Kreuzbergerin schrieb: Könnte es vielleicht sein, dass die Zeugin Angst hatte?
Und sich deshalb vielleicht auch einige Zeit nicht aus dem Gebüsch traute und daher die Zeit auch nicht richtig einschätzen konnte?

Aufgrund des Konjunktivs und der Fragezeichen in meiner Aussage, sollte sich deine Frage erübrigen 😀

@HerculePoirot
Danke dir für die bildliche Darstellung. Das hat mir sehr geholfen.

Ja, wie man es dreht und wendet, er hatte keine Zeit sie dort zu verstecken oder gar zu vergraben.

Nein, irgendwo ist ein Fehler...

Warum fährt er mit ihnen an den Mühlenteich? Um sie aus dem Haus zu locken?

Warum hören die Spuren der beiden Vermissten an einer Stelle auf? Es wirkt ja so, als ob sich die beiden in Luft aufgelöst haben...

Hatte er Helfer, die die beiden vom See weggeholt haben? Das klingt total irre, ich weiß.

In Luft kann sich niemand auflösen und wenn die Spuren am Teich plötzlich enden, dann sind die beiden Frauen ganz einfach in ein Auto gestiegen und M. S. ist alleine um den Teich gegangen.
Als er dann zu Hause angekommen ist hat er den Opa zurückgerufen und gesagt, die Mädels schlafen schon.
Sie sollen wohl alle ganz plötzlich und ohne die Wohnung aufzuräumen, aufgebrochen sein. Es muss etwas ganz wichtiges gewesen sein um schnell los zu fahren. Ich nehme an sie hatten am Teich eine Verabredung.

@Kreuzbergerin:
Selbst wenn er am PC recherchiert hätte, gäbe es Möglichkeiten, dieses zu vertuschen bzw. die Spuren zu beseitigen. Sei es durch neu aufsetzen des Systems oder das Vewenden spezieller Browser und Techniken, die keine Spuren hinterlassen. Das ist auch für Laien kein großes Problem. Zudem gibt es ja auch noch Internetcafés, wo er sich hätte informieren können.
Also, ich sehe das heutzutage nicht als großes Problem an. Und wenn er schon recherchiert hat, wird er viell. auch auf den Babenhausener Doppelmord gestoßen sein, wo ja genau die Internetrecherche dem mutmaßlichen Täter zum Verhängnis wurde.
Obwohl es ja eigentlich egal ist, ob man es nun herausfindet oder nicht, dass er recherchiert hat. Denn er hatte ja eh geplant sich umzubringen - obwohl ich da trotz aller Fakten immer noch Zweifel habe, ob es wirklich Suizid war, aber das wurde ja hier schon genügend diskutiert.

Nur warum verabredet man sich an einem Teich ??