Nussknacker13 schrieb:"Ich weiß nicht, ob er sich vielleicht nicht ein bisschen zu viel zugemutet hat, er wollte immer für jeden da sein", sagt der Freund.
Das hat mich an einen Fall erinnert aus den USA, wo ein Mann auch die ganze Familie ausgelöscht hat, mir fällt der Name gerade nicht ein. Er war auch immer für alle da, treusorgend und lieb, seine Probleme (finanzieller Natur) hat er für sich behalten, bis sie ihm über den Kopf gewachsen sind und er wusste, er steht vor dem wirtschaftlichen Ruin. Den Gedanken, dass seine Familie aus dem schönen Haus ausziehen muss und in armen Verhältnissen leben, fand er so schrecklich, dass er sich entschloss, alle zu töten. Er war davon überzeugt, damit das richtige zu tun und die Frau, Kinder und eigene Mutter vor einem schrecklichen Schicksal zu bewahren. Er hatte eigentlich vor, sich selbst zu töten danach, fand aber nicht den Mut und wanderte stattdessen aus in einen anderen Bundesstaat. Dort gründete er mit einer anderen Frau wieder eine Familie, lebte Jahrzehnte unentdeckt, bis der alte Fall im TV als Fahndung lief und ein Nachbar ihn wiedererkannte. Seine neue Familie fiel aus allen Wolken, nie hätte man ihm sowas zugetraut, er war immer die Liebeswürdigkeit und Fürsorglichkeit für alle in Person. Aber gerade Menschen, die sich selbst so verantwortlich fühlen und machen für das Wohl ihrer Lieben, glauben vielleicht dann manchmal echt, dass keiner von denen überhaupt ohne sie leben kann und geraten daher in schreckliche Verzweiflung, wenn sie merken, dass sie nicht mehr können.
Ein Profiler sagte damals über diesen Fall: Wäre der Mann wieder in eine ihm ausweglose Lage geraten, hätte er ohne mit der Wimper zu zucken auch seine 2. Familie ausgelöscht wie die Erste. Da muss man schon schlucken, wenn man sowas hört. Wie gesagt, über den Täter sagten damals auch alle, die ihn kannten, dass er immer freundlich, nett und hilfsbereit war und ein Traum-Vater und -Ehemann.