Slaterator schrieb:Ob Lam nun versehentlich in den Tank rutschte und ertrank (Unfall) oder willentlich in den Tank stieg um ihr Leben zu beenden (Suizid), wird mMn wohl nie ganz aufgeklärt werden können.
Wie sollte sie in den Tank rutschen?
Sie musste dazu erst einmal zu Fuss 10 Stockwerke aufwärts,
dann über diese Feuerleiter recht artistisch/halsbrecherisch aufs Dach, dann sich eine Leiter besorgen um auf den Tank zu klettern und dann den sehr schweren Decke anheben und sich rein werfen.
Für mich ein völlig unwahrscheinliches bis absurdes Szenario.
Zumal diese Wassertasks auf dem Dach von außerhalb des Hotels nicht zu erkennen sind, die kennen dementsprechend nur Hotelmitarbeiter.
Selbst wenn sie suizidal gewesen wäre, was ihr ja nur unterstellt und postuliert wird, damit die Suizidthese plausibel klingt, hätte sie erst einmal von diesen Tanks Kenntnis haben müssen.
Slaterator schrieb:Lam hatte keine Abwehrspuren oder Verletzungen, die zu einem Kapitaldelikt passen würden.
Steht im Einklang mit den meisten Opfern von Kapitaldelikten, dass sie keine Abwehrspuren aufweisen. Außerdem wurden auch nach bestimmten Abwehrspuren dem Eindruck nach gar nicht besonders gesucht (unter den Fingernägeln)
Sie war ja außerdem erst nach 3 Wochen gefunden, kleinere Verletzungen, wie Schürfungen dürften dann nicht evtl mehr klar zu erkennen sein. Ihr Körper war nach 3 Wochen im Wasser aufgedunsen und 'moderat' zersetzt, die obere Hautschicht löste sich bereits ab. Die toxikologische Untersuchung war unbefriedigend/unvollständig weil die für eine vollwertige Untersuchung nötige Blutmenge nicht mehr aus dem Leichnam entnommen werden konnte (Siehe englische Wikipedia oder Obduktionsbericht direkt)
Slaterator schrieb:Es gab niemanden der mit ihr gesehen wurde und/oder auf der Fahrstuhlcam zu sehen ist. Und warum wird sie auf dem Hoteldach im dortigen Wassertank ertränkt ?
Slaterator schrieb:Ein Mörder hätte sie bei zig Gelegenheiten an besserer Stelle töten können
Ein Mörder, der sie in dem Hotel tötet, hätte sie aus dem Hotel befördern müssen. Er hat keine freie Wahl des Tatorts, wie Dein Argument suggeriert. Und in einem öffentliche Gebäude die Schwierigkeit dass er während einer Beseitigung entdeckt oder auch gefilmt werden kann.
So ein Wassertank ist da ein recht geeigneter Ort, um jemand für eine Zeit zu beseitigen.
Weil da niemand sucht, wie der Fall ja bestätigt.
In den 3 Wochen als sie vermisst wurde, wurde dort nicht nach ihr gesehen. Erst als die massiven Beschwerden über das stinkende, dunkle Leitungswasser aufkamen, wurde da nachgeschaut, aber auch nicht, weil man sie da vermutete.
MMn könnte Elisa durchaus einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen sein. Ein Hotelangestellter hätte Kenntnis von den Tanks gehabt, hätte auch die Möglichkeit gehabt den Fahrstuhl zum Wegschaffen ihres Körpers zu nutzen und die Videoaufzeichnung davon zu löschen oder die Kameras vorher temporärer abzustellen bzw ihre Mitschnitte. Falls es Aufzüge mit defekten oder ohne Kameras gab, würde das Hotelpersonal auch am ehesten wissen.
Elisa Lam wurde ja aus einem Gruppenraum im Cecil entfernt, weil die anderen Frauen ihr Verhalten irritiert hatte. Das heisst, dem Hotelpersonal war sie als jemand mit Schwierigkeiten bekannt. Wenn es jetzt eine Person gab, die sich ein "gutes Opfer" gesucht hat, dann wäre Elisa dadurch, dass sie allein war und als jmd mit psychischen Problemen gekennzeichnet war, recht "passend" gewesen.
Evtl wäre sie wg des Alleinseins auch eher auf Kontaktangebot eingegangen. Die letzte Zeugin in dem Buchladen hat ja z.B. berichtet, dass sie sie als sehr aufgeschlossen und kontaktfreudig erlebt hat am Nachmittag, als man sie zuletzt sah.
Was die Frage angeht, ob sie vergewaltigt wurde oder was unter ihren Fingernägel gefunden wurde, so geht aus dem Obduktionsbericht nicht hervor, ob ein sog. "rape-kit" und ein "fingernail-kit" überhaupt verwendet wurden geschweige denn, was ggf das Ergebnis der Tests gewesen waren. (englische Wikipedia:
Wikipedia: Death of Elisa Lam#Unresolved issues )
Also ist es zwar richtig, dass keine Spuren einer Vergewaltigung gefunden wurden, aber der Grund könnte sein, dass gar nicht hinlänglich danach gesucht wurde. Sonst würde der Test wohl im Obduktionsbericht erwähnt worden sein.
Was spricht jetzt also dagegen, dass sich ein Hotelangestellter ihr annähern wollte, sie zunächst drauf einging, und es wie und warum auch immer dann eben nicht zu dem kam, was er sich erhofft hat und er sie dann ersticken wollte, sie dabei ohnmächtig wurde und er sie dann aufs Dach in die Tanks beförderte? Sie war ja immerhin unbekleidet. Halt ich für ein nicht weniger verwegenes Szenario als die Suizidthese, wo jemand sich in Tanks ertränkt, von denen sie erstmal wissen muss, dass sie existieren, dann den Weg dahin finden muss, wo sie auch nicht annehmen konnte, dass sie z.B. überhaupt Zutritt aufs Dach möglich ist.
Ihr fehlendes Handy deutet auf jemand hin, der es mitgenommen hat. Die Person ist unbekannt. Ist jedenfalls ein Indiz auf eine Person die in irgendeiner Weise mit ihrem Tod zu tun haben könnte und die man nicht kennt.
Ich kann zwar nicht sagen ich würde fest von einem Tötungsdelikt ausgehen, aber der Fundort wirkt für mich eher wie ein Ort wo jemand jemand anders beseitigen will, als ein Ort für einen Suizid, und auch ein Unfall wirkt auf mich unwahrscheinlich, einfach weil dazu viele Hindernisse überwunden worden sein müssten, von denen es nicht wahrscheinlich ist, dass das jemand hätte wollen.