Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

@kleinerprinz

Wenn man die ganzen Links über die gesamte Suche nach der Kleinen Inga sich nochmal anschaut, was alles in die Wege geleitet wurde und ich auch intern mitbekomme, endet die Spur von allen möglichen Suchhunden jeglicher Spezialausgebildeten Hunden immer an der gleichen stelle, haben sich diese Hunde allerdings im Wald scheinbar abgelegt (die Hunde legen sich womöglich am ende der spur hin). [...] Aber die frischeste Spur endet wohl ein Stück im/am Wald scheinbar und endet abrupt. Also muss jemand sie dort abgefangen haben warum setzen sich wohl 40 Hunde immer an der gleichen Stelle ab???

Kannst du bitte eine belastbare Quelle hierfür angeben? Dass Ingas Spur an genau einer Stelle im Wald abrupt endet, lese ich in der Deutlichkeit so zum ersten Mal.

Es wird doch immer wieder gesagt, die Spuren von Inga im Wald deuten auf die Radtour vom Vormittag hin.
Ich hab mich allerdings gefragt, kann man im dort im Wald überhaupt mit dem Fahrrad fahren

Ist hier jemand von dort und kann da genaue Auskunft geben?

Nach der Wende wurden im Osten vor allem viele ehemalige Bahnlinien mit Fördergeldern zu Radwegen umgebaut. Weiss jemand, ob Waldwege um den Wilhelmshof asphaltiert sind und zu Radwegen ausgebaut worden sind?

Wir haben hier zum Beispiel den Rennsteig, der nicht nur Wander- sondern auch Radweg ist.
Aber da ist nichts befestigt - und die Strecken sind nicht ungefährlich.
Wir sind auch relativ fahrradverrückt und haben neulich den Nationalpark Hainich mit dem Rad durchquert.
War ganz schön ein Abendteuer.
Also ich fahre mit den Kindern nicht mehr einfach so im Wald rum. Wenn dann richtige Radwege.
Deshalb hab ich ein paar Zweifel an der Radtour durch den Wald, die im Zusammenhang mit Geruchsspuren von Inga stehen sollen.

@Barnaby

Barnaby schrieb:Ich glaube kaum, dass ein Hund auf wenigen Metern anhand des Trailaltersunterschiedes erkennen kann, wohin die Trail geht.......

Das mit dem "glauben" ist ja bekanntlich auch so eine Sache ... und vielleicht sollte man sich das wirklich für die Kirche vorbehalten?
Entgegen Deiner Annahme ist es tatsächlich jedoch ganz genau so, wie ich es dargestellt habe!

Personenspürhunde oder mantrailer sind Tiere und keine Maschinen - auch deshalb gibt es in dem Zusammenhang keine 100%-ige Sicherheit!
Aber die Richtung einer menschlichen Geruchsspur zu erkennen ist die Basis des mantrailing!
Eine Basis oder Grundlage, die nicht mal ausgebildet wird und gar nicht werden kann, weil wissenschaftlich noch nicht einmal abschließend belegt ist, wie genau das funktioniert, woran sich der einzelne Hund jeweils orientiert ... oder auch nur, weil der Mensch selbst halt nichts von der Spur erkennen oder realisieren kann!
Auch Polizeihunde können irren ... aber definitv nicht beim kleinen Einmaleins des mantrailing - nicht einsatzerfahrende Diensthunde bei Aufgaben, die jeder Junghund bereits mit 3 oder 4 Monaten zuverlässig erledigen kann!

Unstreitige und spätestens seit 2007 auch in Deutschland bewiesene Tatsache ist jedenfalls, dass es funktioniert und Hunde die einzigen Hilfsmittel oder Werkzeuge bei der Personensuche sind, die eine Richtung feststellen und kommunizieren können!

Das, was Du an vermeintlichen Erfahrungswerten aus Amiland zitierst, betrifft überwiegend Patrol - oder Trackingdogs ... und Erfahrungswerte von ex-cops, die von den hiesigen Einsatzszenarien, Hunderassen sowie topographischen und klimatischen Verhältnissen wenig bis gar keine Ahnung haben.
Die Tradition des mantrailing in den US liegt in der Jagd auf Sklaven bzw. der Verfolgung flüchtiger Gefangener und beschränkt sich auf Bloodhound oder Bloodhound-Kreuzungen. Folgerichtig sind entsprechende Einsätze, auch im SAR-Bereich, ganz überwiegend im rural Environment angesiedelt!

In Deutschland hingegen wurde bereits zu Beginn der 1960er Jahre im Polizeidienst der sogenannte "Individualgeruch-differenzierende Fährtensuchhund" ausgebildet ... der auch im städtischen Bereich noch nach Tagen die Spur von Flüchtigen oder Tatverdächtigen verfolgen konnte.
Anders als bei den US-cops kein PR-Getue, sondern gelebte Praxis mit zweifelsfrei dokumentierten Ergebnissen.

Zur aktuellen Situation: In Nordrhein-Westfallen werden von nichtdienstlichen mantrailing-teams pro Jahr etwa 500 bis 600 Einsätze geleistet; in Niedersachsen hatten die beiden Polizei-mantrailer in 2014 insgesamt 214 Einsätze, davon 192 im Bereich der Gefahrenabwehr (Rettungseinsätze), sowie 83 im Zusammenhang mit Straftaten. In ganz Deutschland gibt es im übrigen derzeit offenbar lediglich 58 Personenspürhunde im Polizeidienst?

keine Ahnung wo,aber stand nicht irgendwo das die letzte stärkere spur von Inga zwischen spielhütte und scheune war, die Hunde dort hin und her pendelten und an der scheune endete ? Das war nach der Waldsuche, bei der Gelände suche an folge tag oder tagen..bin aber nicht sicher ohne quelle dazu

@Uniqueone

Je länger man wartet, desto schwerer (bis hin zu unmöglich) wird es natürlich.

Soeben gefunden:

"An einem Tag kann ein Trail schon nach wenigen Stunden "verschwunden" sein. An einem anderen Tag ist derselbe Trail für den Hund noch 12 oder vielleicht sogar noch mehr Stunden wahrnehmbar. Dies hängt eng mit den Umwelt- und Witterungsbedingungen zusammen die innerhalb der zeitlichen Parameter ablaufen. Die Erfahrung die professionelle Polizei-Mantrailer / -Manhunter in den USA gesammelt haben, zeigt: Wurden die Suchhunde innerhalb weniger Stunden nach dem Verschwinden der Person eingesetzt, fanden sie diese Person mit einer 30-40%igen Sicherheit. Wurden die Hunde erst nach 12 Stunden auf den Trail geschickt, sank die Wahrscheinlichkeit, daß sie die Person oder brauchbare Hinweise auf ihren Verbleib fanden, auf weniger als 15%. Wurden die Hunde erst nach 24 Stunden eingesetzt, schwanden die Chancen auf regelrechte Zufallstreffer."

Quelle: http://www.mantrailer-rhein-neckar.de/mantrailing.htm (Archiv-Version vom 02.07.2015)

@Forseti70

Danke.
Dann ist es also auch wahrscheinlich, dass der Einsatz dieser Hunde zu spät stattfand, um noch verlässliche Spuren zu sichern.

@Hannebambel
Ich brauche keine Quellen von privaten Personen in den T. stellen, da diese Gott sei dank nicht mit der "Bild" oder ähnliches verkehren, dafür gibt es die Pressesprecher der Polizei.

@inSearch
Ja, das habe ich auch so auf dem Schirm. An dieser Scheune endet nun die Spur. Wenn das so ist, muss man sich mal überlegen, wie es dort zu einer Kontaktaufnahme zwischen potenziellem Täter (oder Täterin) gekommen sein kann - oder wie es vorher bewerkstelligt wurde, dass Inga dorthin gelockt wird.
Wie bringt man es fertig, ohne dass das Kind schreit oder sonst irgendetwas auffällt, in relativ kurzer Zeit, eine Entführung zu bewerkstelligen?

@JuliaDurant
@inSearch

Wo auf dem Gelände befindet sich denn diese Scheune genau?

@JuliaDurant
Ähm,welche Scheune ??
Es wird von einer Hütte geschrieben und nicht von einer Scheune.
Oder habe ich was verpasst ?

Ich habe gerade gesucht, ich habe aber kein Bild gefunden, wo diese Scheune (ich habe es so bezeichnet), aber es ist wohl eher eine Holzhütte auf dem Areal genau liegt. Auf jeden Fall sind die Spielgeräte da drin untergebracht. Ich hab noch im Kopf Nähe Besucherparkplatz.

@Nina75
Ja deshalb vermuten die Ermittler nun, ob das nun die Hütte, das Häuschen neben dem Grillplatz, etwas mit dem Verschwinden zu tun haben könnte, da wohl das mit der Spurenlage so dicht beieinanderliegt. Und Maintrailer nicht am ersten Tag eingesetzt worden sind. Also die frischeste Spur für die Ermittler in Frage gestellt wird, da Maintrailer ja nicht gleich vor Ort waren.

@kleinerprinz

Ich finde schon. Wenn sich hier seitenlange Diskussionen über Suchhunde usw. entwickeln, weil man davon ausgeht, die Spuren würden mitten im Wald enden, dann wäre es schon nett, wenn Du diese Aussage verifizieren könntest.

Enden diese Spuren nämlich doch in diesem Schuppen/Scheune (was auch immer) und ist dieser Schuppen am Parkplatz gelegen, so ändert sich die Sachlage nämlich enorm.

Die scheune mit Heu wurde daraufhin von der polizei komplett leer getragen, aber nichts gefunden. Die Scheune gibt es , es gibt dort auch Stallungen. Stand in der Presse. es stand das die Spuren zwischen spielplatz? und scheune pendelten. dazwischen liegt glaube ein weg mit asphalt?

Die Holzhütte ist direkt am Grillplatz,dahinter ist ein Weg.
Da wo die Spielsachen drin sind das ist der Verschlag und der ist direkt am Spielplatz.Da sind auch soviel ich weiß,Parkplätze.In der Nähe des Grillplatzes sind auch Parkplätze.
Oder irre ich mich ?

@Forseti70
Das sind Aussagen der Iris Hörner-Reinecke, einer Schülerin von Jeff Schettler. Jeff Schettler war 6 Jahre lang Polizist, davon tatsächlich allerdings lediglich 2 Jahre lang Hundeführer. Er bezeichnet sich öffentlich als ehemaliger "Angehöriger einer FBI-Spezialeinheit" - was in der Realität darin bestand, dass er als einer von 5 (!) Beobachtern (!) einem trailing-Team folgte (!), das an einer Wochenend-Einsatzübung des FBI zum Thema "Geiselbefreiung" teilnahm! Soviel zum Thema Fachkompetenz, Seriosität und Glaubwürdigkeit! Nach seinem Ausscheiden aus dem Polizeidienst hat er u.a. in Florida tropische Fische verkauft, bevor er mit seiner Lebensabschnittsgefährtin das Unternehmen Georgia-K9 gründete und seitdem Seminare, Bücher und Merchandise-Artikel wie Leinen, base-caps, T-Shirts und Tassen verkauft - und Franchise-Partner wie bspw. "mantrailer-Rhein-Neckar" akquiriert, die ihm in Deutschland und Europa potentielle Kunden gewinnen!

In Deutschland hat er, als "Alleinstellungsmerkmal" und PR-gag, seine 2 x 2 x 2 -challenge (Wette) propagiert und damit für Aufregung gesorgt:
in Foren und Gruppen hat er jedem hiesigen mantrailer-team 2.000 US-$ angeboten, das einen 2 Tage alten trail von 2 Meilen Länge erfolgreich absolvieren könnte.
Er - und andere, wie bspw. auch Robert Boulnager aus der CH - behaupteten zudem, dass über 6 Stunden alte trails gar nicht möglich und angebliche Erfolge Lüge, Selbstbetrug oder purer Zufall seien!

Als sich in der Folge dann immer mehr deutsche Teams diese 2.000 US-§ verdienen wollten, hat er sehr schnell den Schwanz eingekniffen und nach irgendwelchen billigen Ausreden und erweiterten Rahmenbedingungen (z.B. nur in den USA, nur von ihm persönlich gelegte trails, etc.) gesucht.

Fakt ist: 36 Stunden alte trails im innerstädtischen Bereich sind Prüfungs-Standard ... und allein die beiden niedersächsischen Polizei-mantrailer haben in Einsatz und Training Erfolg bei 4 Wochen alten Trails (nachprüfbar) dokumentieren können.

Ich verstehe gerade nicht von was für einer Scheune die Rede ist.Es wurde doch nirgendwo eine Scheune erwähnt.
Nur Holzhütte und Verschlag ?

@Forseti70
Ich weiss nichts 100prozentig konkretes, wahrscheinlich aus ermittlungstechnischen Gründen, aber scheinbar endet die Spur Ein Stück weit im Wald, also nicht ganz tief im sondern so wie ich das verstanden habe noch Waldrandnähe. Aber wenn Maintrailer erst am nächsten Tag gekommen sind, kann dies wohl nicht mehr zu 100prozent als letzte Spur eingeordnet werden, d.h. das nun alle Geruchsspuren von Inga aufgezeichnet worden sind, um einen möglichen Ansatz zu bekommen, was passiert sein könnte. D.h. nun, das alle Geruchsspuren, auf dem gelände hauptsächlich vom wilhelmshof, ausgewertet werden.

Die Tatsache, dass Ingas Verschwinden zwischen 18.30 und 19.00 Uhr auffiel, muss nicht automatisch bedeuten, dass sie innerhalb dieses Zeitraums auch verschwand.
Sie kann auch schon eher verschwunden sein, bevor es überhaupt bemerkt wurde.
Wenn es einen Täter gibt, dann hatte der unter Umständen mehr Zeit, als angenommen wird.
Theoretisch hätte er sich sogar, nachdem er das Kind verschwinden ließ, noch an die Eltern und deren Freunde hängen können, um mitzusuchen.
Damit wäre er für alle unverdächtig.

@custos2015

custos2015 schrieb:Das mit dem "glauben" ist ja bekanntlich auch so eine Sache

Ich habe den kompletten Text aus der angegebenen Quelle. Somit ist das "ich glaube" keine Äußerung von mir sondern eine Einschätzung des Verfassers dieses Textes. Möglicherweise etwas missverständlich.

Leider ist die Anzahl der eingesetzten Mantrailer nicht bekannt.