Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

@der_wicht

der_wicht schrieb:Wer weiß, welches Schicksal da wieder zugeschlagen hat. Möglicherweise eine zufällige Begegnung, wie sie damals Mirko zum Verhängnis wurde. An eine geplante Tat glaube ich eher weniger. Aber gut, das ist meine persönliche Meinung.

An eine wie auch immer geplante Tat mag ich auch nicht
glauben, das hätte ja doch einige Vorbereitung bedeutet.

Aber wenn man da auch die Gebäude durchsucht und mit
ca. 100 Personen gesprochen hat, und sich keine Spur daraus
ergeben hat, wird es irgendwie dünne mit den Vermutungen.

@hubertzle
Wie meinst du das genau?

@hubertzle
ich denke, hier wird zunächst nur von unfall im sinne von "ohne fremdeinwirkung" gesprochen..?

@der_wicht
Im Prinzip hast du einiges um/ ab 22:12 beantwortet.
Es gibt allerdings nicht wenige Fälle, da werden keine Ermittlungen wegen Kindesentführung eingeleitet, obwohl auch da ein Einwirken von Außen praktisch nicht ausgeschlossen werden konnte/kann. Seltsamerweise steigt die Bereitschaft der Ermittlungsbehörden einen Vermisstenfall als solchen in den Akten stehen zu lassen mit dem Alter der vermissten Menschen. Insbesondere dann, wenn sich aus dem unmittelbaren Umfeld dieser Person eben keine konkreten Verdachtsmomente finden lassen.
Wenn du mir schon die Möglichkeit gibst: wie hoch schätzt du die Erfolgsquote ein, wenn ein Außenstehender eine entsprechende Anzeige erstatten würde? Die Polizei war bisher nicht gerade Auskunftfreudig.

@crimefan
Was nun genau?@Theheist

@Theheist
Wir hier haben uns einiges als Unfall vorstellen können, die Ermittler nicht. Unfall ist raus.

hubertzle schrieb:Man lässt doch jemandem eine Tür der Einsicht auf, der in Panik reagiert hat. Aber Panik im Rahmen eines Unfallgeschehens, dass jemand entdeckt und dann Angst bekommt, war nie Thema. Es wurde statt dessen die letzten Tage vermittelt, dass man eine lebende Inga sucht, weil die Spurenlage nichts anderes nahelegt, nach 6 Tagen hat sie sich nicht verlaufen, sondern ein Erwachsener hat die Finger im Spiel, was man dann wohl auch schon Samstag angedachten hatte.

@hubertzle
ich bezog mich auf diesen kommentar von dir.
ich meinte, dass die ermittler zunächst von einem verlaufen im wald oder einem unfallgeschehen in genau diesem ausgegangen sind. nicht davon, dass inga durch fremdverschulden etwas zustieß, und sie deswegen "verbracht" werden musste, wie du es auf der vorigen seite angedacht hast.

@hubertzle
Was für ein Unfall schwebt dir da vor?

@inci2
Sollte es einen Täter geben, scheint er sich dort auszukennen. Wie sonst verschwindet man unbemerkt mit einem Kind. Das würde Rückschlüsse erlauben, dass derjenige womöglich aus der Umgebung kommt, oder öfter dort ist, oder irgendwann mal war. Muss allerdings nichts mit der Psychiatrie zu tun haben. Dort werden alle Freigänge dokumentiert.

@S_C
Du kannst jederzeit Anzeige erstatten. Das ist nicht das Problem. Die Polizei wird der Sache nachgehen und zumindest bei den zuvor ermittelnden Beamten nachfragen. Du wirst nur keine Auskunft bekommen

@Theheist
Darum ging es...das die Polizei schon seit Samstag Abend die Vermutung hatte,das Inga Opfer einer Straftat wurde..

“Mit dem Abbruch der Suche vor Ort ist das wahrscheinlichste Szenario für die Ermittler nun, dass das Mädchen Opfer einer Straftat wurde. Bereits seit seinem Verschwinden am Samstagabend hat es laut Polizei diese Vermutung gegeben - öffentlich geäußert wurde sie gestern zum ersten Mal “

@der_wicht

der_wicht schrieb:Du kannst jederzeit Anzeige erstatten. Das ist nicht das Problem.

Ja, dafür gibt es die sogenannten "Jedermannsparagraphen".

der_wicht schrieb:Du wirst nur keine Auskunft bekommen

Es wird wohl niemand erfahren, in welchem Umfang und Zeitraum mit welchen Ergebnissen ermittelt wird.

Danke @der_wicht, 50%-OT out ;)

@Nina75
sie mussten von anfang an alle möglichkeiten in betracht ziehen!
und natürlich gab es recht schnell vermutungen, dass das kind nicht im wald verunglückt ist und sich nicht in diesem verirrt hat, weil weder hunde noch menschen eine brauchbare spur von inga dort fanden. da spielt der faktor zeit eine große rolle, gut beschrieben u.a. von @x-aequitas auf den vorigen seiten.
meine frage an @hubertzle war, wie er auf einen unfall MIT fremdbeteiligung kommt. und gleich so weit vorgreift

hubertzle schrieb:Man lässt doch jemandem eine Tür der Einsicht auf, der in Panik reagiert hat. Aber Panik im Rahmen eines Unfallgeschehens, dass jemand entdeckt und dann Angst bekommt, war nie Thema. Es wurde statt dessen die letzten Tage vermittelt, dass man eine lebende Inga sucht, weil die Spurenlage nichts anderes nahelegt, nach 6 Tagen hat sie sich nicht verlaufen, sondern ein Erwachsener hat die Finger im Spiel, was man dann wohl auch schon Samstag angedachten hatte.

der_wicht schrieb:An eine geplante Tat glaube ich eher weniger.

Das muss ich relativieren. Möglicherweise hat ein vermeintlicher Täter geplant, dafür spricht das Verschwinden ohne jegliche Spur. Was ich meinte, ich glaube nicht, dass eine mögliche Planung auf ein bestimmtes Kind abzielte, sondern irgendein Kind

wäre nicht das erste mal, dass jemand an einer stelle gefunden wird, an der bereits nach ihm gesucht wurde. sind schließlich auch nur menschen, die sich da durch den wald kämpfen.

Für mich eine ganz klare Feststellung: Keine Spuren von Inga im Wald, so auch keine Inga im Wald gewesen.

Ein Fall, der hier vor kurzem passiert ist, glücklicherweise gut ausgegangen. Täter geht in eine Schule, fesselt eine Jugendliche und will sie in eine Tasche stecken. Die Tasche war zum Glück zu klein. Das könnte ein Fehlen der Spuren erklären.
http://www.tagblatt.de/Home/nachrichten/ueberregional/baden-wuerttemberg_artikel,-Maedchen-auf-Schultoilette-ueberfallen-_arid,301609.html

Wenn sie nicht gelaufen ist, kann sie auch keine Spuren hinterlassen haben, selbst für Hunde nicht. Stellt sich die Frage, ob jemand mit einer großen Tasche, oder ähnlichem gesehen wurde

Ja alle Möglichkeiten offenlassen seitens der Ermittler, die haben aber nun ein Verlaufen bestmöglichst abgegrast und kommen aufgrund der Spurenlage (auch Zeugenaussagen) zu dem Eindruck, dass sie nun die kriminaltechnische Seite verstärkt auffahren und dafür gibt es wohl Hinweise (nicht im Wald) und schon anfängliche Verdachtsmomente, die wir nicht kennen. Aber dieses Anfangsverdachtsmomente sind so vage, dass man dann auch den forensischen Strafvollzug miteinbeziehen, was ja auch rational Sinn macht.

Wenn die Polizei sofort eine Straftat vermutete dann haben die gleich vor Ort schon was “gerochen“ das da was nicht stimmt denke ich...das sie im Wald suchten war ja klar aber von einem Unfall gingen sie nicht aus...

Nina75 schrieb:Wenn die Polizei sofort eine Straftat vermutete dann haben die gleich vor Ort schon was “gerochen“ das da was nicht stimmt denke ich...das sie im Wald suchten war ja klar aber von einem Unfall gingen sie nicht aus...

spätestens in den nachtstunden nach dem verschwinden wird sich der gedanke an eine straftat unweigerlich aufgedrängt haben.
sie haben deiner meinung nach ein gebiet von 5000 fußballfeldern tagelang akribisch durchsucht, obwohl sie nicht davon ausgingen, das kind dabei zu finden..?

@der_wicht
es gibt wirklich nichts, was es nicht gibt.. zumindest hat sich dieser typ dann selbst gestellt.

Ich kann mir auch einen Plastiksack gut verschlossen vorstellen und eine Schubkarre.

Ich finde nun ist es an der Zeit, dass man derartige Überlegungen aufnimmt. Fakt ist, dass Inga verschwunden ist und Fakt ist offenbar auch, dass sie auf dem Wilhelmshof war bevor sie verschwand. Ingas letzter gesicherter Aufenthaltsort ist - zumindest aus unserer Sicht - unklar. Hier kommen sowohl der Spielplatz als auch der Grillplatz bzw. Wald(rand) in Frage.

In der Presse steht, dass 40 (Vierzig!) Hunde bei der tagelangen Suche zum Einsatz kamen. Darunter waren garantiert nicht nur Personenspürhunde, dennoch ist die die Anzahl enorm. Trotzdem ergab der Einsatz der Hunde lt. Polizeiangaben keine konkrete Spur. Das kann man natürlich anzweifeln und als Ermittlungstaktik einstufen, aber wenn dem tatsächlich so ist, dann spricht das in meinen Augen für ein abruptes Abreißen der Duftspur. Naheliegend ist dann, dass Inga in einem Fahrzeug oder geschlossenen Behälter (Tasche, Koffer, Fass, Sack, Kiste etc) entführt wurde. So wie es @der_wicht eben auch schon treffend formuliert hat.

Aktuell favorisiere einen ortskundigen Täter, einen Bewohner von Wilhlemshof, einen Gast. Ein Freigänger aus Uchtspringe möchte ich nicht komplett ausschließen, aber hier fehlt es mir auf den ersten Blick an Möglichkeiten bei der Durchführung.

@Theheist

Natürlich gingen sie davon aus das Kind zu finden aber sie waren sicherlich auf alles gefasst.

Zudem werden erstemal die Aussagen der dort Anwesenden berücksichtigt, diese haben die kleine zuletzt im / am Wald gesehen.