Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

@Nina75

Ja, aber wenn sich nach einiger Zeit die Theorie eines Unfalls nicht bestätigt, dann muss gerade in einem solchen Fall schnell gehandelt und weitere Beamte, nämlich die von der Kripo, hinzugezogen werden.

@S_C
Ein konkreter Verdacht besteht jetzt, allerdings gegen unbekannt. Das Problem ist relativ einfach, es wurde nichts gefunden, auch keine Spur. Also muss von einem Verbrechen ausgegangen werden. Niemand verschwindet spurlos, ohne Zutun von außen.

@inci2
Die ersten Anzeichen haben gegen ein Verbrechen gesprochen. Da schaltet niemand die Kriminalpolizei ein. Wie soll das auch gehen? Die Kriminalpolizei hat mehr als genug zu tun und wenn sie sich nun an jedem Vermisstenfall beteiligen müsste, würden weder Personal noch Kosten in Relation stehen.
Die Polizei ist ebenfalls ausgebildet dafür und es sah eben nach einem "einfachen" Vermisstenfall aus, verlaufen und fertig. Konnte ja niemand ahnen, dass eventuell irgendwo jemand still im Wald sitzt auf eine Gelegenheit gewartet hat, zumal es auch dafür augenscheinlich keine großen Anzeichen (Spuren) gibt

@hubertzle
Ich denke halt,wenn die Polizei sofort eine Straftat vermutet das die da wohl gleich gesehen haben müssen das da was nicht stimmt..

@der_wicht

Deshalb denke ich, wäre es sinnvoll dann
eine spezielle Einheit zur Verfügung zu haben,
die direkt von Anfang die Suche koordiniert,
und eben neben der Suche eben auch in
alle anderen Richtungen ermittelt.

In anderen Ländern gibt es solche speziellen
Einheiten ja. Wenn die dann "umsonst" hinzugezogen
wurden, weil man die vermisste Person nach
einem Tag lebend findet, ist das besser,
als wenn möglicherweise Zeit vertan wird.

@Blondi23
Sorry , ich misch mich mal ein, aber ein Unfall wurde nie favorisiert seitens der Ermittler. Die haben die Seite des Verlaufens gründlich abgearbeitet, nun kommt auch nach der vergangen Zeitspanne eine wohl schon Samstag angedachten strafrechtliche Tat in den Vordergrund. Ein Unfall steht da wohl nicht zur Diskussion, obwohl ich und andere (Güllegruben, Heuballen, Ritze etc.) haben vorstellen können.

@der_wicht

der_wicht schrieb:Niemand verschwindet spurlos, ohne Zutun von außen.

Gerade dann, wenn es sich um ein 5-jähriges Mädchen handelt.

Allerdings hätte ich da noch den einen oder anderen Einwand, aber das wäre OT und gehört auch nicht hier in diesen Thread. Merci, @der_wicht !

@Nina75
So scheint es mir auch, dass da schon von Anfang an was unstimmig war und für mich ist die Holzsammelei unstimmig.

die polizei wird sich bei vermissten, kleineren kindern auch in alle richtungen absichern, denke ich.

von anfang an gab es vermutungen, dass hier kein unfall oder bloßes verlaufen vorliegt, da wäre es ja grob fahrlässig seitens der polizei gewesen, sich nicht alle türen offen zu halten.

@hubertzle

Es ging mir mehr darum, dass man seitens der Ermittler zunächst in alle Richtungen ermittelt. Auch einen Unfall in Betracht zieht.

@inci2
Du meinst sowas, wie das FBI? Wird oft in den Medien falsch dargestellt. Im Prinzip machen die nichts anderes und werden erst gerufen, wenn von einem Verbrechen ausgegangen wird, nicht bei einem Vermisstenfall. Die Gegebenheiten in diesem speziellen Fall, haben nicht auf ein Verbrechen hingedeutet.
Nun ist das leider so und man kann nur hoffen, dass die Kriminaler bessere Möglichkeiten haben und den Wald noch mal genauer unter die Lupe nehmen und jeden einzelnen Zigarettenstummel untersuchen. Deswegen sollten die gutgemeinten Suchaktionen noch ausbleiben, weil es eventuell einen Tatort gibt, der verunreinigt werden könnte.

@S_C
Erklärungen sind doch kein Problem, sofern sie weitestgehend mit dem Fall zu tun haben. Also frag ruhig

@Blondi23
In Richtung Unfallgeschehen gab es kein Sterbenswörtchen in der Presse oder von der Ermittlerseite.

@der_wicht

der_wicht schrieb:Du meinst sowas, wie das FBI?

So ähnlich. Mir schweben da z.B. Leute bei
den LKAen oder dem BKA vor, die sich auf
Vermisstenfälle spezialisiert haben. Z.B.
auf vermisste Kinder.

Und wenn dann so ein Fall wie jetzt hier
mit Inga eintritt, wird der von Anfang an
in die Ermittlungen mit einbezogen, der dann
z.B. die Ermittlung gegen Unbekannt, wie jetzt
nach ein paar Tagen, statt dessen direkt nach der
Meldung aufnehmen kann.

Ich hoffe, ich habe das einigermaßen verständlich
ausgedrückt, was ich meine.

@hubertzle

Sie werden es aber auch annehmen.
Es steht doch nicht alles in den Medien.
Es ist doch nur logisch, dass in alle Richtungen ermittelt wird.
Was anderes kann sich die Polizei auch nicht erlauben.
Ich lasse mich doch nicht nur von dem beeinflussen, was in der Presse steht. Selbst denken ist sehr wertvoll :D

Nina75 schrieb:@x-aequitas
Ja aber die Polizei geht doch nicht immer gleich von einer Straftat aus bei einem Vermisstenfall ?

In diesem konkreten Fall führten die Umstände mMn relativ schnell dazu, dass man ein Verbrechen mit berücksichtigte. Schon alleine deswegen weil sich keine Anhaltspunkte ergaben. Die Ermittlungen wurden folglich in alle Richtungen geführt, wobei sicherlich Schwerpunkte gesetzt wurden. Anfangs war das Thema Zeit vordergründig und da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass Inga im Wald zu finden ist, wurde ein Großteil der Kräfte dort eingesetzt. Aber es wurde stets mehrgleisig gefahren. Ziel ist es immer, das wahrscheinlichste Szenario herauszufiltern, ohne mögliche Alternativszenarien verfrüht auszublenden und zu vernachlässigen. Zudem ist beim Verschwinden eines Kleinkindes sicherlich per se eine Straftat schneller in Erwägung zu ziehen, als bei einem Erwachsenen.

@Blondi23
machen wir ja hier, selbst denken, stört dann auch immer wieder manche, meine Erfahrung. Aber wenn ein Unfallgeschehen mit anschließendem Verbringen denkbar wäre für die Ermittler, dann hätten die dem 'Täter/Verbringer' eine Tür aufgelassen, appelliert mit Strafmaß nach dem Motto...nicht so schlimm, hast Panik, komm aus dem Schatten...Ist hier aber nicht passiert. Stattdessen ist man seit Tagen davon ausgegangen, dass sie lebt, nun denkt man an Entführung. Dafür müssen sie Anhaltspunkte haben.

@hubertzle

Vermutlich. Dennoch werden sie auch einen Unfall in Betracht gezogen haben.
Warum die Beamten so handeln, wie sie handeln, kann ich dir nicht sagen. Denke aber nicht, dass sie dem Täter eine Tür offen gelassen hätten. Das ist auch viel zu riskant.

Ob es jemanden stört, wenn man hier selbst denkt, weiß ich auch nicht.
Ich denke ständig alleine und bisher hat sich noch niemand großartig beschwert. Jedenfalls nicht so, dass es mich beschäftigt hätte. ;)

@inci2
Ich verstehe Dich schon. Ist aber eher ein Punkt für einen separaten Thread. Hier ist das nunmal nicht so gewesen. Stell Dir vor, das BKA müsste bei jedem der mehreren Tausend Vermissten pro Jahr aktiv werden. Es werden jährlich knapp 100.000 Vermisstenanzeigen gemacht. Die Dimension ist gigantisch. Meinst Du, dass 100.000 Fälle bei denen man dann aktiv werden müsste, den Aufwand für die 3% rechtfertigen, die nicht gefunden werden und meinst Du nicht, dass die Masse, bei der man dann aktiv werden müsste, sogar die Suche nach den 3% behindern, wenn nicht sogar massiv erschweren würde? Woher die Kapazitäten nehmen? Der Wunsch ist sicher löblich, aber kaum durchführbar.
http://www.t-online.de/nachrichten/panorama/menschen-schicksale/id_71579510/vermisste-warum-menschen-ploetzlich-spurlos-verschwinden.html

Aber nun bitte wieder mit Themenbezug

@der_wicht

Stimmt da hast Du recht, wäre was für einen eigenen
Thread, aber so wichtig ist mir das jetzt nicht, daß einen
dazu aufmachen würde.

Ich hoffe nur, daß sie die Kleine möglichst bald und
lebend und wohlbehalten wieder finden.

@inci2
Wer weiß, welches Schicksal da wieder zugeschlagen hat. Möglicherweise eine zufällige Begegnung, wie sie damals Mirko zum Verhängnis wurde. An eine geplante Tat glaube ich eher weniger. Aber gut, das ist meine persönliche Meinung.

@Blondi23
Man lässt doch jemandem eine Tür der Einsicht auf, der in Panik reagiert hat. Aber Panik im Rahmen eines Unfallgeschehens, dass jemand entdeckt und dann Angst bekommt, war nie Thema. Es wurde statt dessen die letzten Tage vermittelt, dass man eine lebende Inga sucht, weil die Spurenlage nichts anderes nahelegt, nach 6 Tagen hat sie sich nicht verlaufen, sondern ein Erwachsener hat die Finger im Spiel, was man dann wohl auch schon Samstag angedachten hatte.