Germanwings-Maschine mit 150 Menschen in Südfrankreich abgestürzt
09.08.2015 um 13:15http://web.de/magazine/panorama/germanwings-absturz-airbus-a320/angehoerige-germanwings-opfer-bereiten-klage-usa-30817162 (Archiv-Version vom 10.08.2015)
Angehörige der Germanwings-Opfer bereiten Klage in den USA vorWie kommen die denn dazu, gegen eine deutsche Luftfahrtlinie wegen eines Absturzes auf einem innereuropäischen Flug, verursacht durch einen deutschen Piloten auf französischem Gebiet, nun Klage in den USA einzureichen? Wieso geht sowas überhaupt? Es ist doch klar ersichtlich, dass dies nur gemacht wird, um hier genau das zu erreichen:
Der Absturz der Germanwings-Maschine könnte die US-Justiz beschäftigen: Angehörige der Todesopfer wollen einem Zeitungsbericht zufolge in den USA per Klage klären lassen, warum der Pilot fliegen durfte.
Der Streit um Entschädigungszahlungen für die Hinterbliebenen von Absturzopfern des Germanwings-Fluges 4U9525 soll vor ein US-Gericht. Wie die "Bild am Sonntag" berichtet, will ein Anwalt der Hinterbliebenen dort feststellen lassen, warum der Co-Pilot trotz psychischer Erkrankung überhaupt fliegen durfte.
Bild zu Germanwings
Wut-Brief an Lufthansa-Chef
Angehörige der Opfer der Germanwings-Katastrophe erheben Vorwürfe.
Der Germanwings-Airbus war am 24. März auf seinem Flug von Barcelona nach Düsseldorf in ein Bergmassiv in den französischen Alpen gestürzt. Nach Überzeugung der Ermittler hatte der Co-Pilot die Maschine absichtlich auf Crashkurs gelenkt und 149 Menschen mit in den Tod gerissen.
"Wir bereiten eine Klage in den USA vor und sehen gute Chancen für einen Gerichtsstand in den Vereinigten Staaten", zitiert die Zeitung den Rechtsanwalt vieler Opferfamilien, Elmar Giemulla. Dort wolle man mithilfe des dortigen außergerichtlichen Systems feststellen lassen, wie es zu dem Unglück kommen konnte.
In den USA erhalten Hinterbliebene laut "Bild am Sonntag" in der Regel das Zehnfache der in Deutschland üblichen Summen. Die Angehörigen hatten das Entschädigungsangebot der Lufthansa in Höhe von 25.000 Euro pro Opfer als zu niedrig abgelehnt.
Der Anwalt von Germanwings hatte die Zahlungen der Lufthansa zuletzt verteidigt - und vor einer Klage in den USA gewarnt.
In den USA erhalten Hinterbliebene laut "Bild am Sonntag" in der Regel das Zehnfache der in Deutschland üblichen Summen.Ist das nicht Justizmissbrauch, sich den Klageort danach auszusuchen, wo einem das höchste Schmerzensgeld winkt? Wusste nicht, dass sowas überhaupt geht.