Germanwings-Maschine mit 150 Menschen in Südfrankreich abgestürzt

@behind_eyes

behind_eyes schrieb:Dann wüsste man eigentlich garnichts bzw. nur das vom ersten Tag (Cockpitfenster etc).

Da bin ich jetzt nicht ganz im Bilde, was meinst Du damit?

@huk

huk schrieb:wie viele Jugendliche schlagen den Weg ein, der ihnen "vorgewischt" wird ?

Nach meinen Beobachtungen >90%. Den eigenen harten Weg gehen die wenigsten, aber das ist ja überall so ("oh, Demo gegen Atom, find ich gut, hingehen? Nöö)

@Photographer73

Photographer73 schrieb:Vielleicht führt diese Tat wirklich zu einem umdenken im kleinen, das wäre schon mal ein großer Fortschritt.

Das würde dazu passen, dass er einer Ex oder Freundin etwas von Systemveränderung vorraussagte, welche er bewirken möchte....

@behind_eyes
Deine Idee erscheint mir auch plausibel: Beitrag von behind_eyes (Seite 657)

@huk

huk schrieb:vom Gehalt bei BK kannst du die Ausbildung nicht bezahlen.

Die zahlen das nicht aus eigener Tasche. Die Fluggesellschaft
geht da in Vorleistung und Du bezahlst das dann ab, in dem
die Kosten monatlich von Gehalt abgezogen werden.

@delta.m

delta.m schrieb:Da bin ich jetzt nicht ganz im Bilde, was meinst Du damit?

Am ersten Tag gab es keinerlei Erkenntnisse aus CVR&FDR. Es geisterten folgende Theorien durchs Netz&TV:

- Vogeleinschlag und dadurch Scheibenbruch mit anschließender Ohnmacht der Piloten, den Autopiloten hätten sie gerade noch setzen können
- Gase im Cockpit
- Entführung (obwohl terrorristischer Anschlag von offizieller Seite ausgeschlossen wurde)

und dann eben noch so Zeugs wie im VT Thread:

- Abschuss
- Aliens
- Manipulation
- zweiter MH370 RemoteControlVersuch
etc.

OHNE CVR & FDR wäre es dabei geblieben, es gäbe keinen neuen Erkenntnisse außer vielleicht das man nach Tagen der Untersuchung festgestellt hätte wie schnell die Maschine wirklich war und nach Wochen hätte man evtl. irgendeinen Medikamentenmix in AL gefunden, wenn überhaupt.
ABER: klar, sie hätten auch die Piloten ins Visier genommen und bei der Untersuchung seiner Wohnung hätten sie schonmal über seine Krankheit erfahren.

Ich weiss nicht ob Ihr es in diesem Thread schon gelesen habt, aber bei der Spiegel Seite ist die Rede davon, dass der Co-Pilot von seinem Psychiater wegen einer bipolaren Störung krankgeschrieben wurde.
Siehe :
http://www.spiegel.de/panorama/germanwings-absturz-flugschreiber-stuetzt-bisherigen-erkenntnisse-a-1027049.html

Bipolare Störung zu finden unter :
Wikipedia: Bipolare Störung
darin heisst es :
Die bipolare affektive Störung (früher bekannt unter der Bezeichnung manisch-depressive Erkrankung) ist eine psychische Störung und gehört zu den Affektstörungen. Sie zeigt sich bei den Betroffenen durch episodische, willentlich nicht kontrollierbare und extreme zweipolig entgegengesetzte (bipolare) Auslenkungen des Antriebs, der Aktivität und der Stimmung, die weit über dem Normalniveau abwechselnd in Richtung Depression oder Manie reichen.

@behind_eyes

Ah, das ist gemeint.
Danke für Deine ausführliche Erklärung.

@Maverick119
Wenn das wirklich stimmt wäre er juristisch schuldunfähig. Genau das was ich hier immer sage, man muss erst alles wissen um es bewerten zu können. Was zur Hölle kann jemand dafür wenn er manisch depressiv seinen eigenen Willen nicht mehr gehorchen kann ?

Optimist schrieb:Ich komme einfach nicht über den Punkt hinweg, dass jemand ganz bewusst so viele Menschen mit in seinen Selbstmord involviert.
Da muss doch ein zusätzliches Motiv dahinter stecken, denke ich mir einfach mal so.
Und dazu fällt mir eben nur ein, dass er im Leben zu wenig Aufmerksamkeit hatte und diese wenigstens im Tod noch wollte....

@Optimist

Das ist der Punkt, an dem ich auch immer hängenbleibe. Selbstmorde gab es immer und wird es auch immer geben, aber die meisten sterben allein. Aber dann gibt es noch die Springer, denen es anscheinend egal ist, ob sie damit einen Lokführer traumatisieren, die Geisterfahrer, die bewußt in Kauf nehmen, andere mitzunehmen, anstatt alleine vor die nächste Brücke zu fahren... und dann jetzt der bewußte Absturz, der nochmal eine ganz andere Dimension hat. Klar muß man jedes Einzelschicksal betrachten, aber sie alle verbindet anscheinend eine gewisse Kaltschnäuzigkeit im Bezug auf andere, die sie durch ihre Taten ebenfalls schädigen.

@huk

huk schrieb:A. war ja direkt abhängig von seinen Eltern und sie gaben ihm die Möglichkeit…

Wie kommst Du denn darauf ? A.L. hatte eine Wohnung in Unterbach, das ist ein Stadtteil von Düsseldorf, eigentlich ein kleiner Vorort, der aber nicht gerade zu den billigsten Stadtteilen von D'dorf gehört wegen dem nahen Neandertal, dem Naherholungsgebiet "Unterbacher See", der Nähe zur Stadtmitte usw. Ich bin selbst dort aufgewachsen, ich kenne das Haus, wo seine Wohnung lag, die bekommst du nicht für 3,50€. Auch soll er doch zwei Auto's bestellt haben ? (Falls man da den Medien wieder glauben kann)

@Photographer73

nun, LH macht die Vorfinanzierung der Ausbildung, aber ohne Lebenshaltungskosten.

wer kam dann für die Lebenshaltungskosten auf ?

eben… ;-)

scheinbar ist er seit 10.2013 Co-Pilot, also "selbständig" ;-)
wohnte er schon vor diesem Datum in Unterbach?

@behind_eyes

behind_eyes schrieb:Wenn das wirklich stimmt wäre er juristisch schuldunfähig. Genau das was ich hier immer sage, man muss erst alles wissen um es bewerten zu können. Was zur Hölle kann jemand dafür wenn er manisch depressiv seinen eigenen Willen nicht mehr gehorchen kann ?

Juristisch Schuldunfähig ?
Man kann ihn eh nicht mehr zur Rechenschaft ziehen, da er tot ist.Was jetzt noch zu tun bleibt ist, die Fahrlässigkeit der einzelnen Personen herausfinden, die das gemerkt haben müssen und dagegen nichts unternahmen.
Wenn die Trauer abgeklungen ist, kommt die Wut und die Abrechnung. Da werden die Angehörigen Köpfe rollen sehen wollen.

Maverick119 schrieb:Wenn die Trauer abgeklungen ist, kommt die Wut und die Abrechnung. Da werden die Angehörigen Köpfe rollen sehen wollen.

inwiefern :ask: :popcorn:

Keiner hier oder sonst wo wird jemals wissen, was in ihm vorging. Er war krank, dass ist keine Entschuldigung, aber möglicherweise eine Erklärung. Wir werden nie nachvollziehen können, was ihn letztendlich dazu bewog, den ganzen Flieger samt allen Personen und sich selbst zerschellen zu lassen. Man kann das nicht erklären, denn man ist nicht der Co-Pilot und weiß nicht, wie er dachte, fühlte, was für ihn noch eine Rolle spielte, was er überhaupt noch abschätzen konnte, zu welcher Verantwortung er überhaupt noch fähig war.

@HeurekaAHOI

HeurekaAHOI schrieb:inwiefern

Wie habe ich neulich gelesen ?
Gnade denen Gott, wenn sie es wussten und nichts dagegen unternahmen, dann sehe ich schon, wie sich die Herren in den schwarzen Roben ihre Hände reiben werden.
Die graben weiter und sie werden finden.

@huk

Das heißt aber noch lange nicht, daß er von seinen Eltern abhängig war, das bleibt Spekulation. Aber selbst wenn er es während der Ausbildung war und von seinem Vater Druck bekam, auch in die Fliegerei zu gehen... wieso sollte ihm dann, nachdem er dann auf eigenen Beinen stand, trotzdem daran gelegen sein, seinen Segelschein zu behalten ?

huk schrieb:scheinbar ist er seit 10.2013 Co-Pilot, also "selbständig" ;-)
wohnte er schon vor diesem Datum in Unterbach?

Soviel ich weiß, ist er erst nach der Einstellung nach Unterbach gezogen, um schneller am Flughafen sein zu können.

@Maverick119

Maverick119 schrieb:Juristisch Schuldunfähig ?
Man kann ihn eh nicht mehr zur Rechenschaft ziehen, da er tot ist.Was jetzt noch zu tun bleibt ist, die Fahrlässigkeit der einzelnen Personen herausfinden, die das gemerkt haben müssen und dagegen nichts unternahmen.
Wenn die Trauer abgeklungen ist, kommt die Wut und die Abrechnung. Da werden die Angehörigen Köpfe rollen sehen wollen.

Absolut Dito.

Photographer73 schrieb:Soviel ich weiß, ist er erst nach der Einstellung nach Unterbach gezogen, um schneller am Flughafen sein zu können.

Das ist bei GW Bedingung: Wohnhaft in der Nähe des Flughafens.

Tussinelda schrieb:Keiner hier oder sonst wo wird jemals wissen, was in ihm vorging. Er war krank, dass ist keine Entschuldigung, aber möglicherweise eine Erklärung. Wir werden nie nachvollziehen können, was ihn letztendlich dazu bewog, den ganzen Flieger samt allen Personen und sich selbst zerschellen zu lassen. Man kann das nicht erklären, denn man ist nicht der Co-Pilot und weiß nicht, wie er dachte, fühlte, was für ihn noch eine Rolle spielte, was er überhaupt noch abschätzen konnte, zu welcher Verantwortung er überhaupt noch fähig war.

Richtig, bis auf:

Tussinelda schrieb: Er war krank, dass ist keine Entschuldigung

In meinen Augen ist es das aber. Wenn ein geistig Verwirrter eine Straftat begeht ist er, Gott sei Dank, nicht schuldfähig oder eben vermindert schuldfähig.

Angenommen du leidest an einem Herzfehler, du bist Busfahrer und bekommst ne Attacke, alle Leute im Bus sterben -->würdest du einsehen dann als Mörder behandelt zu werden bzw. würdest du wollen das die Gesetzgebung dich dann so behandelt?

Sollte es sich herausstellen das AL wirklich nicht mehr über seinen eigenen Willen verfügen konnte dann trifft ihn rein persönlich und auch juristisch keine Schuld. Ich denke das ist sehr wichtig, auch für die Hinterbliebenen und auch für die Zukunft der Psychoanalyse, die ob der umfänglichen ärtztlichen Konsultationen des AL, sich jetzt selber hinterfragen muss wieviel Verantwortung sie überhaupt übernehmen kann.

Ich denke, dass eine Depression kein Motiv ist. Der Co war manipulativ genug den Piloten aus dem Cockpit heraus zu bekommen.
In meinen Augen war er aggressiver gegenüber Menschen und der Gesellschaft im allgemeinen als gegen sich selbst.
Ein feiger und heimtückischer Massenmord.
Seine Eltern und Familie tun mir sehr leid, sie sind doppelt betroffen.