@Rho-ny-theta Mich beschäftigt in diesem Zusammenhang (Notlügen ?) seit der PK von LH/Germanwings am Dienstag, 24.03. noch etwas anderes:
Der Chef von LH hatte mehrfach und nachdrücklich erwähnt, dass A.L. angeblich 100 % flugtauglich war.
Gleichzeitig gab er aber zu, dass A.L. seine Ausbildung für mind. 6 Monate unterbrochen habe - bezüglich der Gründe hierfür berief er sich auf den Datenschutz. Nach dieser Unterbrechung sei A.L. erneut komplett auf seine Flugtauglichkeit getestest worden - mit positivem Ergebnis = absolut flugtauglich.
Demgegenüber steht das, was man mittlerweile wohl als Fakt ansehen kann:
In der (Flug)Akte von A.L. beim Lustfahrtbundesamt gab es den eindeutigen (!) Vermerk einer "abgeklungenen schweren depressiven Episode", aufgrund der A.L. sogar ganz klar als
fluguntauglich klassifiziert wurde.
Darüber hinaus gab es den Hinweis, dass sich A.L. nicht nur
seitdem, sondern
bis zum Zeitpunkt der Tragödie in "besonderer, regelhafter medizinischer Betreuung" befand.
Wie kann es daher sein, dass eine so bedeutsame Einschränkung, um nicht zu sagen Gefährdung, NICHT an seinen direkten Arbeitgeber, der ja über seine Flugeinsätze zu entscheiden hat, weiter gegeben wird/wurde ? Zumal damit bekannt und aktenkundig war, dass A.L. somit keineswegs 100 % flugtauglich war, wie vom Chef der LH behauptet !
Mit seiner vehementen Aussage - A.L. wäre 100 % flugtauglich gewesen - hat der Chef der LH sämtlichen Piloten für die Zukunft einen Bärendienst erwiesen, denn ich könnte mir vorstellen, dass sich nun viele Passiere (mehr als schon zuvor) Gedanken über die tatsächliche Flugtauglichkeit von Piloten machen.
Ich selbst musste vor Jahren im Rahmen meiner damaligen Tätigkeit die Erfahrung machen, dass bei (einigen) Piloten einer anderen Fluggesellschaft unmittelbar vor ihrem Flugantritt eindeutiger Alkoholkonsum feststellbar war. Danach habe ich es jahrelang vermieden, mit dieser Airline zu fliegen.....