Der Fall Elfriede Heinemann - ein einziges Mysterium

@hahnundhenne
Das hat aber nichts mit"deutscher Wegschaumentalität"zu tun,sondern vielmehr mit der Tatsache,daß die angebliche Entführung so vielleicht gar nicht stattgefunden hat! Oder warst du dabei,daß du dir so sicher bist? Nein? Na also!

@hahnundhenne
Auch hat ja die "Entführung" nicht auf dem Rastplatz stattgefunden. Augen auf beim Lesen des Leitartikels

@hahnundhenne
Es mag ja schwer sein,von seiner eingefahrenen Schiene wieder herunterzukommen,aber mit etwas Mühe könnte es durchaus noch gelingen,eine andere Möglichkeit in Betracht zu ziehen...

Am Thema vorbei?
Ich mache mir meine Gedanken um diesen Fall.
Es ist nicht normal am Rande des Fahrstreifens der Autobahn zu stehen.Wenn ich mich auch etwas undeutlich ausgedrückt habe - sorry. Aber das Wohnmobil wird vermutlich aus der Parkstrasse oder vom Parkplatz gefahren sein. man hofft damit, dass evtl. von irgend jemand etwas beobachtet worden ist.
Ich wünschte, es würde mir eine andere Möglichkeit einfallen. Bitte @Flory78 helf' mir auf die Sprünge.

@Flory78
Camping ist ja ein sich durchziehendes Thema. Man vertritt sich vielleicht auch mal die Beine in der freien Natur und entdeckt sie. Man kann auch Orte wieder aufsuchen, einfach weil man sie kennt. Kann Routine sein und geht dann unter.

@hahnundhenne
Noch mal in allerKürze, zuerst erfolgte ein Stop der Eheleute auf einem Rastplatz, wo Joghurt undWasser verzehrt worden sind....später dann erfolgte der erzwungene Stop auf dem Standstreifen.

@hahnundhenne
Zwei Zeugen haben gesehen,daß auf dem Randstreifen ein Wohnmobil u.ein dunkler Pkw standen.
Die"Entführung"soll sich laut Aussage des Ehemannes ausschließlich in unmittelbarer Nähe der Fahrzeuge abgespielt haben.Wenn die Fahrzeuge von 2 Zeugen unabhängig voneinander gesehen wurden,dann hätten zwangsläufig auch die Personen gesehen werden müssen! Du verläßt dich auf die Aussage des Ehemannes,der von der eigentlichen Tat der einzige Zeuge war...was aber nicht heißen muß,daß alles tatsächlich so abgelaufen ist,denn dafür gibt es keinen Beweis.Man kann das glauben,man kann es aber auch nicht glauben...das ist jedem selbst überlassen.Man sollte nur nicht militant darauf bestehen,daß es denn wirklich so war,das macht nichtmals die Polizei! Und die waren bestimmt näher an der Sache als wir alle hier!

@hahnundhenne
Wer und Was sollte da nach Deiner Meinung mit "Wegschaumentalität" etwas zu tun haben?

Hatte der Mann vielleicht später zeugen per Zeitungsanzeige gesucht.
Jetzt will ich mal was verraten. So etwas steht manchmal unter verschiedenes....wer hat am xx. um xy Uhr in dem Ort x in der Straße, x . . Folgende Beobachtung gemacht.
Sinn dieser anzeigen sind, das sich zeugen noch melden u. Helfende aussagen machen.
Auf solche anzeigen melden sich allerdings auch zeugen die gar keine sind. Gegen einen Geldbetrag x sind sie bereit eine Aussage zu machen, das sie z.b. Dort langgefahrent sind, das u. Das sahen, aber aus Zeitgründen nicht anhielten.
Das sind Personen, die sich dann automatisch melden, weil sie gegen Entgelt eine Falschaussage machen. Der Trick mit der Zeitungsanzeigen dürfte hier nicht allen Lesern bekannt sein. Wenn das Gericht von der Anzeige erfährt ist die Aussage weniger wert..

Ich möchte meine Darstellungen von Gestern bezüglich des Auftretens der Polizei noch einmal konkretisieren. Das kann ich natürlich nicht belegen, es ist meine persönliche Einschätzung dessen, was ich damals bei meinen Eltern mitbekam. Insbesondere meine Mutter nahm an den Straßengesprächen über den Fall Heinemann teil. Sie kaufte in einem Supermarkt ein, der sich nur 2 Gehminuten von der Wohnung des Ehepaares entfernt befand.

Mein Vater erinnert sich auch noch gut an diese Zeit. Er musste nicht nur einmal mit viel Geduld auf sein Mittagessen warten, weil meine Mutter sich "festgeredet" hatte und geschlagene 2 Stunden für einen kleinen Einkauf brauchte. :-)

Naturgemäß treten ja bei einem solchen Fall alsbald Personen auf den Plan, die sich nicht gut mit einem Verdächtigen verstanden haben und verbreiten negative Dinge über ihn. Das blieb aber meines Wissens nach komplett aus.

Deshalb gehe ich davon aus, dass es den Ermittlern ebenso erging. Erschwerend kommt ja noch hinzu, dass die Ermittler ja gar nicht aus Nordhessen kamen und deshalb mit der schon etwas "speziellen" Mentalität der Nordhessen überfordert waren.

Wir Nordhessen sind "Berufspessimisten". Die Suppe in der wir kein Haar finden, muss erst noch gekocht werden. Fragen stellt man uns am besten in einer einfachen Form, die man schnell mit Ja oder Nein beantworten kann. Sturheit und Ignoranz ist eine gesellschaftlich anerkannte Charaktereigenschaft, die wir insbesondere Menschen entgegenbringen die es nicht ehrlich mit uns meinen. Im gleichen Atemzug sind wir aber weltoffen und tolerant gegenüber Andersdenkenden und Migranten die sich in unserer Stadt niedergelassen haben. Das mag widersprüchlich klingen, ist es aber in der Praxis nicht.

Unsere Region hat schon in längst vergangenen Jahrhunderten religiös Verfolgte ( französische Hugenotten) mit offenen Armen aufgenommen, als man den Begriff Asylant noch gar nicht kannte.

Im O-Ton eines Anwohners hörte sich das dann folgendermaßen an.....Hö ma oben am Bebelplatz schleicht schon widder de Volkspolizei us der TÄTERÄTÄTÄ ( Kasseler Slangausdruck für die ehemalige DDR) herum. Honn die bei sich daheime nix zu tun ? Ja so ist der Kasseläner. Tritt man ihm auf die Füße, kann er richtig biestig werden.

Diese kleine Anekdote beschreibt eigentlich treffend die vorherrschende Meinung der betroffenen Wohnbevölkerung.

Wie schon vorab beschrieben, förderte schon die Gerüchteküche keine negativen Dinge über Herrn Heinemann zutage. Deshalb gehe ich davon aus, dass auch die Ermittler nichts Nennenswertes in dieser Richtung herausbekommen konnten.

Das zwang sie wohl zu etwas "kreativeren" Varianten der Befragung. Man ließ bei Befragungen beiläufig durchblicken das Nachbar xy sich schon negativ geäußert hätte, was natürlich nicht der Wahrheit entsprach und man keine Bedenken haben müsste diesem Beispiel zu folgen.

Als sich das herumgesprochen hatte waren die Ermittler unten durch. Befragungen ließ man über sich ergehen und vermittelte dabei den Eindruck dass man den Ermittler am liebsten dabei sehen würde, wie er die Tür von Außen hinter sich zumacht.

Danke @EDGARallanPOE.

Arwen1976 bemüht sich, an alte artikel aus dem archiv zu kommen. Eventuell geht aus solchen hervor, was damals in kassel so abgegangen ist.

@EDGARallanPOE

Ich muss hier Edgar zustimmen. Ich glaube auch kaum, dass ausgerechnet hier nun die Theorie oder die Indizien gefunden werden, den EM doch noch zu überführen, die die Polizei in jahrelanger Arbeit nicht gefunden haben. Und nur weil man nun der Entführer einfach nicht habhaft wurde, auf dem EM herumzureiten, das "schickt sich nicht." :)

Ich finde @EDGARallanPOE sehr wertvoll. Es gibt nichts Besseres, wie Insiderwissen. Und ich kann mir sehr gut vorstellen, wie die Bevölkerung damals reagiert hat.

Man kann es drehen wie man will: So unfassbar und unglaublich, wie die Entführungsgeschichte auch klingen mag, hat sich in 15 Jahren nichts ergeben, was den Ehemann belastet, trotz Spurensicherung in Haus und Wohnung, trotz Observation und Lauschangriff. Und es fand sich niemand in seinem gesamten Umfeld, der auch nur IRGENDetwas Negatives über diesen Mann sagen konnte, ja, selbst der Sohn des Opfers glaubt ihm. Das wiegt für meinen Begriff alles weitaus mehr. Und zur unglaublichen Geschichte muss man sich ja nur hier im Forum die Auflösung der geklärten Fälle anschauen, da weiß man dann schnell, dass es nichts gibt, was es nicht gibt, in der Kriminalität ebenso wie im normalen Leben.

Für mich ist weiterhin das wahrscheinlichste Szenario, dass hier eine missglückte Entführung / Lösegelderpressung vorliegt, bei der Frau Heinemann aus unbekannten Gründen zu Schaden kam, ohne dass die Täter noch dazu kamen, eine Lösegeldforderung für sie zu stellen. Wahrscheinlich sind die mit einem geklauten Auto und falschen Kennzeichen schon längst in Polen untergetaucht, und haben die arme Frau Heinemann irgendwo vorher abgeladen, wo sie nicht rechtzeitig genug gefunden wurde, bevor die Natur und Tierfraß alle Spuren beseitigen konnten.

Die Widersprüche, an denen sich hier aufgehangen wurde mit den Uhrzeiten usw., die sind entweder nur durch die Presse entstanden oder sie stellten sich bei näherer Betrachtung dann wahrscheinlich doch nicht als so widersprüchlich raus, wie sich das aus der Ferne anmutet. Sonst hätten wohl kaum Familie und Freunde des Opfers dies alles geglaubt.

Irgendjemand schrieb, das paar ist bereits am Rastplatz belästigt worden., danach dann erneut auf der Autobahn. Ich halte heute sogar schon Rastplätze für gefährlich. Nach 21 Uhr wuerde ich nur noch Rastplätze mit Tankstellen anfahren.
Durch die jahrelangen Fahrten zu seiner frau War Herr H. Aber ein geübter Autobahnfahrer, irgendetwas ist falsch gelaufen... Frau h. Als Beifahrer haette den Polizei Notruf noch während der Fahrt wählen muessen. Per Handy oder funk
Ich habe noch eine Idee. Wenn sie zuvor am Rastplatz waren, vielleicht hatten sie etwas vergessen oder die BMW Insassen vermittelten so ein geschehen.
Wenn ich z.b. einen Schlüssel oder den Fahrzeug Schein verloren haette, wäre das vielleicht ein Grund eventuell anzuhalten.
Gegenüber Autos mit fremden Kennzeichen u. Auslaendern wäre ich trotzdem skeptisch...u. wuerde vielleicht trotzdeml weiter fahren......aber das bin ich, andere denken da anders.
Herr H. Hatte eine nette Partnerin im Alter gefunden, warum sollte er sie umbringen. Leute die Wohnmobil reisen, haben eine starke Bindung u. Vertrauen zueinander. Viele Frauen haben kein Interesse so zu verreisen, schon aus hygienischen gründen nicht. . Man muss bedenken, man kann sich nicht gross ausweichen..ich meine damit, wenn der eine auf Topf geht u. Z.b. sein griechisches gewürztes essen vom tage als Rest entsorgt, hat der andere auch etwas davon, auf so engen Raum. Da gehoert schon starkes vertrauen dazu.
mit einem menschen den man nicht mehr mag oder mit den man streitet oder der Alkohol trinkt u. Stenkert tritt man so eine Reise nicht an.
Das er da abends wegfuhr u. Keine km mehr geschafft hatte, finde ich auch komisch. Aber das koennte er vielleicht mit ein paar Worten erklären. Ich wäre lieber morgens um 4.30uhr losgefahren, als abends unausgeruht.
Da er wie erwähnt ein geübter Autobahnfahrer War, haette ich beim verhör als Polizist genau zugehört, warum er letztendlich auf der Autobahn seitlich anhielt. Auf den Fotos sieht man jedoch auch, daß keine durchgehende seitliche Beplankung vorhanden ist, somit das anhalten mit so einem Fahrzeug am Seitenrand überhaupt erst möglich ist. Als vorbeifahrender wuerde ich denken, der hatte eine Panne u. Wartet auf den ADAC...

@rosewein

Von einer Belästigung vorab, lese ich heute zum ersten Mal.

Wie auch immer. Die arme Frau ist nach wie vor verschwunden. Was genau passierte, wissen wir nicht. Und wenn hier einige gewisse Ungereimtheiten zitieren, die ja nicht aus der Luft gegriffen sind, sondern sich ja auch die Aussagen der Ermittler beziehen, hat dies nichts mit einer Verdächtigung zu tun. Zumindest nicht, was mich angeht.

Ich bin nach wie vor der Meinung, dass sich alles so zugetragen haben kann, wie berichtet. Aber ungewöhnlich bleibt der Fall. Nicht nur für mich, sondern auch für die Ermittler (die ja ebenfalls von "ominös" etc. reden).

Die Hoffnung, dass der Fall dereinst doch noch geklärt wird bleibt.

ich würde auch gern mal die Quelle sehen wo streht das sie vorher belästigt wurden, und ich würde gern auch wissen in welcher Sendung der Sohn von Eh aufgetreten ist.

Forseti70 schrieb:Wie auch immer. Die arme Frau ist nach wie vor verschwunden. Was genau passierte, wissen wir nicht. Und wenn hier einige gewisse Ungereimtheiten zitieren, die ja nicht aus der Luft gegriffen sind, sondern sich ja auch die Aussagen der Ermittler beziehen, hat dies nichts mit einer Verdächtigung zu tun. Zumindest nicht, was mich angeht.

Das sehe ich genauso. "Ungereimtheiten" ist nicht mein Begriff; den verwenden die Ermittler. Öffentlich. Dann muss man eine Form finden, in der man diese Ungereimtheiten diskutieren kann, dabei aber die Unschuldsvermutung wahrt. Die Unschuldsvermutung und die Würde von Personen, die als unschuldig zu gelten haben, ist selbstverständlich wichtiger als irgend ein Recht auf freie Meinungsäußerung in Webforen. Andererseits schätzen wir ja das Diskutieren, da müssen konträre Positionen erlaubt sein.
Allerdings sehe ich das Ermittlungsvorgehen auch kritisch. ich denke: Sie haben nix, und machen jetzt einfach Druck.

Comtesse schrieb:Man kann es drehen wie man will: So unfassbar und unglaublich, wie die Entführungsgeschichte auch klingen mag, hat sich in 15 Jahren nichts ergeben, was den Ehemann belastet, trotz Spurensicherung in Haus und Wohnung, trotz Observation und Lauschangriff. Und es fand sich niemand in seinem gesamten Umfeld, der auch nur IRGENDetwas Negatives über diesen Mann sagen konnte, ja, selbst der Sohn des Opfers glaubt ihm. Das wiegt für meinen Begriff alles weitaus mehr. Und zur unglaublichen Geschichte muss man sich ja nur hier im Forum die Auflösung der geklärten Fälle anschauen, da weiß man dann schnell, dass es nichts gibt, was es nicht gibt, in der Kriminalität ebenso wie im normalen Leben.

Ich gebe Dir, was das betrifft, was ich immer das Tatortdrehbnuch-Theorem nenne, recht. (Tatortdrehbuch-Theorem: Kein noch so absurdes Tatortdrehbuch kann die Realität toppen, da gab es wirklich nichts, was es nicht gibt!) Mehr an dieser Stelle nicht.

@Comtesse
@tenbells

tenbells schrieb:ich würde auch gern mal die Quelle sehen wo streht das sie vorher belästigt wurden, und ich würde gern auch wissen in welcher Sendung der Sohn von Eh aufgetreten ist.

Das würde ich auch gerne mal sehen. Ebenso die Quelle aus der hervorgeht, dass es Observationen und Lauschangriffe gab.