Der Fall Elfriede Heinemann - ein einziges Mysterium

@nirtakelles
Ich glaube, dass du die selbst herauslesen kannst. Es sei denn, dass du Anschuldigungen gegen den Ehemann, die nicht als Spekulation oder Vermutung erkennbar sind, als lapidar empfindest.

@htrapped
Klar,das ist aber nicht nur mir passiert,sondern schon einigen anderen.Das passiert dann auch öfter aus "Loyalität"zu Verwandten oder Angehörigen der Verdächtigten,die sich aus Vorwitz u.Neugier in den Thread eingeschlichen haben... ;)

@Robin76
Den Artikel von Edgar hatte ich noch gar nicht gelesen, aber es deckt sich mit meinen Eindrücken bzw. Erfahrungen, und er, der dort aufgewachsen ist, kann das 1000 Mal besser beschreiben, als ich.
Die damalige Wohngegend ist bis heute eine der schönen und guten in Kassel, kurz vor Bad Wilhelmshöhe und viele Anrainer leben dort langjährig.
Es tut einem dort um jeden Altbau im Herzen weh, der leer steht oder gestanden ist (diese Zeiten gab und gibt es in Kassel leider auch auf der Ecke), weil es eben ab dem Westend sich um den schönsten Teil Kassels handelt - dem Ursprünglichen.
OT: Kassel hat vor dem 2. W-Krieg übrigens - und das ist wirklich kein Witz, @ EDGARallanPOE wird dies evtl. auch noch wissen - als schönste Stadt Europas gegolten.
Ich denke daher, daß sein Bericht sehr, sehr treffend ist und ich fand es überaus interessant, seine Schilderungen der Eindrücke von damals (also dem Tatzeitpunkt) zu lesen.

Sein Bericht macht mich aber auch sehr neugierig, da ich - wie gesagt - zum Verschwindezeitpunkt von Frau Heinemann nicht in Deutschland gelebt habe und erst 2, fast 3 Jahre, nach dem Vorfall zurück gekommen bin. Von daher scheint es sich zu lohnen, im hna-Archiv die gedruckten Ausgaben zu durchstöbern.
Ich hoffe, daß ich Morgen über Tag die Zeit finden werde, mich dort schlau zu machen und welche Möglichkeiten es gibt, die gedruckten Artikel zu kopieren oder abzufotografieren.

@Arwen1976
Es wäre toll, wenn du im Archiv etwas finden würdest und so nett wärst, unsere Wissenslücken zu füllen. Vielleicht wirst du ja fündig.

@Robin76
Ich hoffe es sehr, weil ich glaube, daß die damaligen, gedruckten Artikel sehr viel aufschlußreicher waren und vor allem noch nicht so verwaschen oder unklar an Informationen, wie sie heute nur noch in Zusammenfassung lesbar sind.
Mir fällt sowas ganz oft auf, wenn man Ursprungsartikel, gedruckte Artikel oder die online verfügbaren liest - da gibt es oft gravierende Unterschiede.

Was mir beim Betrachten des Kriminalreportes aufegfallen ist: es muß auch in den hr-Archiven noch entsprechende Aufzeichnungen geben, da dort teilweise alte Aufnahmen von Herrn Heinemann eingeblendet wurden.
D.h. auch dort müsste eigentlich Material vorhanden sein, welches aus dem relevanten Zeitraum rührt und nicht aus der Zusammenfassung von der Zusammenfassung der Zusammenfassung entspringt.
Ich könnte mir nämlich vorstellen, daß sich dadurch sehr viele Mißverständnisse aufklären lassen könnten.
Umso schlimmer fand ich deswegen nämlich auch die Diskrepant zwischen dem "Spurensuche"-Bericht auf der hr-Seite und dem Kriminalreport-Beitrag.
Beides aus einer Hand, aber verworren.

@Arwen1976
Danke, Arwen1976. Dann bin ich mal gespannt, was so alles ans Tageslicht kommt.

@Robin76
Ich weiß halt nicht, inwieweit man auch den hr anfragen oder aufmerksam machen könnte, aber ich bin mir sicher, daß in den Archiven der "Hessenschau" durchaus Material schlummert, zumal wir in Wilhelmshöhe ein hr-Studio haben.
Mir war auch vorhin erst aufgefallen, daß in dem Kriminalreport auch Auszüge erschienen sind, in denen Herr Heinemann in sein Wohnmobil geht - übrigens für meine Begriffe genervt von den Reportern, die bestimmt sehr lästig waren - und diese Aufnahmen in Arbeitsmontur sicherlich bereits von damals sind.
Mich stört es deswegen auch unheimlich, daß die Berichte auf der Seite so unterschiedlich sind und die Dauer des Urlaubes ist ja nur eines, was mir dabei vorhin gezielt aufgefallen ist.

Es hört sich ganz anders an, wenn man für einen Wochenendtrip nach Dresden 2500 DM mitnimmt oder für 3 Wochen - das war damals (und heute) viel Geld.
Und es hört sich anders an, wenn man für 100 km um 19 oder 21 Uhr losfährt und sich daraus eine Zeitspanne von 1,5 oder 3,5 Stunden entwickelt.
Genauso mit den Notrufen: wie war es denn nun tatsächlich? Nachlesen kann man heute, daß die Zeugen nicht mehr vor Ort waren oder unbekanntes Handy oder Handy im Wagen nicht mehr auffindbar.

Ich bin mir ganz sicher, daß bei entsprechender Recherche und heutigen Ermittlungsergebnissen von Grund auf ein besseres Gesamtbild hätte dargestellt werden können, ohne, daß wir (was nebensächlich ist) oder (viel wichtiger) potentielle Zeugen sich fragen müssten, wie nun genau etwas war oder wann etwas war.
Es gibt immer Momente, die sich einprägen, bei jedem, das behaupte ich jetzt einmal und wenn es um die Schuld oder Unschuld eines Mensches geht, dann finde ich es schon mehr als wichtig, korrekt zu berichten.

Was ich z.B. auch sehr unklar fand, war die Erwähnung der Suche im Kaufunger Wald.
Mag sein, daß dadurch kritische Zeugen oder Hinweisgeber erhofft wurden/werden, wovon ich ausgehe, aber in diesem Falle hat es mich persönlich stutzig gemacht, weil die Gebiete vom mutmaßlichen Entführungs- und Suchort sehr weit auseinander liegen und kein wirklicher Zusammenhang erwähnt wurde.
Den kann ich persönlich mir denken - Kaufunger Wald = nahe Kassel = Spazierort = von Innen nach Außen ermittelt - aber so, wie dargestellt, war es einfach wirr und und für jeden, der nur grobe Ortskenntis hat, völlig unklar und wenig hilfreich - meines Erachtens.

Alles in allem denke ich, daß sehr viel unklare Informationen gestreut wurden, die auch den Jahren geschuldet sind und ich kann es nicht verübeln, wenn dadurch Verdachtsmomente entstehen, die vielleicht falsch sind (da nehme ich mich selbst nicht aus und ich denke, ein kritischer Blick sollte immer erlaubt sein), aber gerade deswegen finde ich es wichtig, das zumindest in den Grundinformationen eine klare Linie herrscht.

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