Vermisst - 52-jährige Jutta Schulz aus Thale

@bellady
Ich weiß nicht weshalb. Aber ich glaube nicht, dass Jutta Schulz die Sorte von Frau war, die sich nur von einem Mann getrennt hätte, wenn sie bereits einen Ersatz gefunden hätte. Weshalb sollte sie sich in der Einliegerwohnung ihres LGs anmelden wollen, wenn sie eine neue Beziehung gehabt hätte? Das passt für mich nicht zusammen.

LG weiß nichts von einer Trennung. Dagegen spricht die Aussage der Arbeitskollegin und die Immobilienbesichtigung.
Natürlich kann sie dem LG auch immer noch nicht gesagt haben, dass sie eine Trennung wollte, da sie aufgrund der Probleme mit den Behörden die Einliegerwohnung des LG`s als Meldeadresse benötigt hätte.

Lt. LG sei sie ja schon öfters so einfach weggeblieben. Ich hoffe doch, dass es hierfür Zeugen gibt, die dies bestätigen können.

Das ist die Frage, warum sie die Einliegerwohnung als Meldeadresse benötigt hätte ?
Wenn sie ihren Laden aufgegeben hätte ?Wo war sie bis dahin gemeldet oder welche Art von Problemen hatte sie mit den Behörden ?

Das mit dem Anmelden über die Einliegerwohnung, aber mit dem LG leben, klingt für mich wie eine Übergangslösung, so , als ob sie trotz Partnerschaft immer noch für sich sein wollte, "frei" sein wollte für den Fall des Falles .

bellady schrieb:Das ist die Frage, warum sie die Einliegerwohnung als Meldeadresse benötigt hätte ?

Warum überhaupt melden, wenn man plant spurlos zu verschwinden?

War Jutta überhaupt eine rational agierende Person, oder hat sie sich die Immobilien einfach nur aus einer Träumerei und dem wunschdenken heraus angesehen, wie es wohl wäre wenn man könnte?
Wenn ich mir ihre Person und das, was der Lebensgefährte über sie sagt, zu Gemüte führe dann steckte sie in etwas fest, was hinten und vorn nicht zu ihr passte. Denn ihre Leidenschaft mit den Antiquitäten und ihr kommerzielles Einsatzgebiet sind total konträr. Der Lebensgefährte scheint mir trotz aller außergewöhnlichkeit (Kutscher, heutzutage!) ihr auch nicht das Lebenskonzept bieten zu können, was sie vielleicht gern gelebt hätte. Wer weiß, wie sie sich in Köln so fühlte, ob sie dort nicht jemanden kennengelernt hat, der ihr ein neues Leben versprochen hat und dem sie nach einiger Zeit des Zweifelns vielleicht, gefolgt ist.
Warum hat sie diese Köln-Existenz so lange aufrecht erhalten? Das man dies in einem finanziellem Engpass vielleicht mal durchzieht - ja, aber nach Jahren der Tätigkeit muss ihr etwas mehr als nur das Geld daran gelegen haben. Vielleicht der urbane Mischmasch an Leuten und die Anonymität.

@bellady
Sie war zuvor bei ihrer Mutter angemeldet, die jedoch ein paar Monate zuvor verstorben war. Deshalb hatte sie mit dem Behörden Probleme bekommen und musste sich unbedingt irgendwo anmelden.

@KonradTönz
Vielleicht entschloss sie sich ja zu verschwinden, weil sie den Problemen mit den Behörden aus dem Weg gehen wollte.
Aber du hast recht. Wenn sie schon länger geplant hätte zu verschwinden, dann hätte sie kein Meldeproblem gehabt.

Robin76 schrieb:Sie war zuvor bei ihrer Mutter angemeldet, die jedoch ein paar Monate zuvor verstorben war. Deshalb hatte sie mit dem Behörden Probleme bekommen und musste sich unbedingt irgendwo anmelden.

Ja....dann verstehe ich es eher. Sie konnte vorher bei der Mutter wohnen, konnte so ihren Laden halten, der aber bei weitem nicht das einbrachte ,was sie brauchte für Lebenshaltungskosten, befand sich somit nicht in der finanziellen Lage, auch noch eine Wohnung für sich anzumieten, wollte aber auch an niemanden gebunden sein ?

Weil aber von einem LG und nur einer Anmeldung in der Einliegerwohnung die Rede ist.....

Hat JS dann immer wieder tageweise in ihrem Laden übernachtet, wovon der LG nichts mitbekam, weil er aussagte, dass sie immer wieder einige Tage weg war ?

Ich vermute , sie wusste es schon länger, dass sie so nicht leben konnte, dass sie vllt. sogar wusste, wo sie arbeiten wird, nur war der Zeitpunkt noch nicht da , um dort anfangen zu können.

Wie sie das dann vereinbart haben mit der Miete der Einliegerwohnung oder war diese für sie kostenfrei , wenn sie sich nur wenige Tage dort aufgehalten hatte, die Hälfte des Monats sowieso weg war...?

Ich habe den Eindruck , es kam ihr nur auf die Meldung des festen Wohnsitzes an.....

@bellady

bellady schrieb:Wie sie das dann vereinbart haben mit der Miete der Einliegerwohnung oder war diese für sie kostenfrei , wenn sie sich nur wenige Tage dort aufgehalten hatte, die Hälfte des Monats sowieso weg war...?

Steht es denn fest, dass sie in dieser Einliegerwohnung gelebt hat. Ich habe das so jetzt nirgends herausgehört. Ich habe es nur so verstanden, dass sie wollte, dass sie sich auf diese anmelden wollte. Da der LG die Wohnung aber schon versprochen hatte, dies nicht so einfach war.

Robin76 schrieb:Steht es denn fest, dass sie in dieser Einliegerwohnung gelebt hat. Ich habe das so jetzt nirgends herausgehört. Ich habe es nur so verstanden, dass sie wollte, dass sie sich auf diese anmelden wollte. Da der LG die Wohnung aber schon versprochen hatte, dies nicht so einfach war.

Das ist doch klar, dass dies nicht einfach ist, wenn die Wohnung jemandem anderen schon versprochen war z u m a n m i e t e n, während JS anscheinend nur was gesucht hatte, wo sie sich anmelden konnte mit einem Wohnsitz, aber nicht wohnen muss.....weil sie wohl wusste, dass sie sich dort nicht viel aufhalten wird und davon ausging, dass sie sich in ihrer Unterkunft in Köln auch nicht anmelden konnte.

MW macht man sich doch strafbar, wenn man sich so anmeldet, über jemand anderen ,die Wohnung gar nicht bezieht ?

Ich frage mich halt, warum sie sich nicht bei dem LG in dessen Wohneinheit anmelden wollte, wenn er schon diesen "Status" bei ihr hatte , aber das kam dann sicher erst später, dass sie zusammenwohnten, sich "arrangierten", aus ihrer misslichen Lage heraus eben entstanden...... und ob sie ihren Laden so zurückgelassen hätte, bevor sie dann untertauchte, wenn sie es tat ?

Lt. LG hat sie nach dem Tod der Mutter außer ihrem Geschäft nichts mehr in Thale gehalten. Das bedeutet, dass sie zu ihrer Mutter ein gutes Verhältnis gehabt haben dürfte. Ich frage mich deshalb, ob sie es übers Herz gebracht hätte, das Grab der Mutter einfach zurückzulassen, ohne dass sie zuvor dafür gesorgt hätte, dass dieses von jemandem versorgt wird.

Bellady, einen Laden hätte sie überall neu aufbauen können.

Aber was mich an einem Verbrechen so stört ist, dass das Handy und die Fahrkarte zurückblieb. Diese Dinge hätte ein Täter doch als erstes verschwinden lassen müssen, um ein Aussteigen vorzutäuschen.

Das spricht dann wieder eher dafür, dass sie freiwillig gegangen ist. Sie benötigte ihre Fahrkarte nicht mehr, weil sie in ein Auto gestiegen war, mit dem sie von Thale wegkam. Über ihr Handy wäre sie erreichbar gewesen bzw. man hätte feststellen können, wo sie sich befindet.

Robin76 schrieb:Lt. LG hat sie nach dem Tod der Mutter außer ihrem Geschäft nichts mehr in Thale gehalten. Das bedeutet, dass sie zu ihrer Mutter ein gutes Verhältnis gehabt haben dürfte. Ich frage mich deshalb, ob sie es übers Herz gebracht hätte, das Grab der Mutter einfach zurückzulassen, ohne dass sie zuvor dafür gesorgt hätte, dass dieses von jemandem versorgt wird.

Das müsste doch feststellbar sein bei ihrem großen Bekanntenkreis, ob sie diesbezüglich
vorgesorgt hatte ?

Habe mir nochmal das Video aus Kripo Live angeschaut.....sie hat ja, was Kleidung angeht,
alles mitgenommen und die drei Dinge wie Handy, Fahrkarte und den Hund zurückgelassen , also war es auch ein Auszug ?

Ich denke , dass hat sich mit der Zeit herumgesprochen: Wer untertauchen will oder nicht gefunden werden soll, da muss man das Handy aus dem Spiel lassen....

Und ihr Hund bleibt einfach so bei LG zurück ? Es gibt manchmal Geschichten in der Tierwelt , da laufen diese Hunderte von Kilometer, um Herrchen oder Frauchen zu suchen und finden ....

@bellady
...hat der Hund aber anscheinend nicht gemacht. Ansonsten hätte er sich ja aus dem Staub gemacht oder würde den ganzen Tag winselnd an einer Stelle sitzen. Ich gehe deshalb davon aus, dass der Hund mehr Bezug zum LG hatte als zu ihr. Schließlich wird sie ihn in Köln auch nicht bei sich gehabt haben.

@bellady

bellady schrieb:Ich habe den Eindruck , es kam ihr nur auf die Meldung des festen Wohnsitzes an.....

Zustimmung! Genau das ist der springende Punkt!

Das der LG von JS ihr erst mitteilen musste, dass er die Einliegerwohnung einem Kumpel zugesagt hatte, bezeugt die mangelnde Kommunikation zwischen ihrem Gönner und ihrer Person.

Sie war zwischenzeitlich immer mal weg, hatte jedoch einen zuverlässigen „Freund“, welcher ihre Eskapaden in Kauf nahm….

Meiner Meinung nach nutzte sie die Hilfe des Freundes permanent aus.

Was sich in ihrem Arbeitsbereich Köln, Bordell abspielte ist nicht bekannt. Da wird wohl niemand eine Aussage machen.

Streitgespräch zwischen ihr dem Freund…das ist belegt.

Ich denke, wenn sie evtl. im Affekt ermordet wurde, wäre es hilfreich, ihre Leiche zu finden.

Für mich bleibt der Fall schwer lösbar. Die Frau hat mit dem Feuer gespielt und sich in dubiosen Arbeitsverhältnissen verfranst.

@Robin76
Ja, der Hund passte nur noch in ihr Leben, wenn sie in Thale war , als ihr Beschützer in ihrem Laden ?

Mauro schrieb:Das der LG von JS ihr erst mitteilen musste, dass er die Einliegerwohnung einem Kumpel zugesagt hatte, bezeugt die mangelnde Kommunikation zwischen ihrem Gönner und ihrer Person.

Wenn es aber der Kumpel vom LG war, der da einziehen wollte.....vllt hat sie gerade deshalb danach gefragt ?
Ich wollte schon schreiben, man muss erst mal einen Mieter finden, der sich auf sowas einläßt ,doch so sieht für mich alles etwas anders aus , dass sie mit 2 Männern unter einem Dach wohnte, sich vllt doch nicht so wohlfühlte ?

Mauro schrieb:Für mich bleibt der Fall schwer lösbar. Die Frau hat mit dem Feuer gespielt und sich in dubiosen Arbeitsverhältnissen verfranst.

Und hatte keine nahen Angehörigen /Verwandschaft mehr. Das ist alles sehr schwierig ....

Mauro schrieb:Was sich in ihrem Arbeitsbereich Köln, Bordell abspielte ist nicht bekannt. Da wird wohl niemand eine Aussage machen.

Achso, die "Bar" war in Wirklichkeit ein Bordell? Das erklärt auch den hohen Verdienst...

Und warum ich nichts von pietätvoller Übervorsicht halte. Wenn Ermittler jedesmal die kompromittierenden Aspekte des Privatlebens von Verschwundenen oder Getöteten ausklammern müssten, würde nur ein Bruchteil aller Täter geschnappt werden können...

@KonradTönz
Ja, es war ein Bordell. Aber sie war hinter der Bar tätig. Es wurde hier eigentlich nichts ausgeklammert.

@KonradTönz
Und warum ich nichts von pietätvoller Übervorsicht halte...

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Es ist eine Gradwanderung.
Auf der einen Seite wirst Du als Hobbyrecherchierer belächelt, auf der anderen Seite ist man jedoch durchaus dankbar, wenn sich zumindest ein neuer Impuls dadurch ergeben sollte.

Ich halte es für mich halt so, dass ich aufpasse, wie ich was formuliere, und meine Frau immer nochmal gegenlesen lasse. Damit bin ich bisher ganz gut gefahren.

Was ich wirklich denke ist und bleibt meine Sache.

Gruss

Überwälder

Gelöscht, weil ich keine zwei Rauswürfe in einer Woche riskieren wollte...

@KonradTönz
Ich habe deinen gelöschten Beitrag aber gelesen. Du sorgst bereits am frühen Morgen mit deinem seltsamen Humor für gute Laune. :)

Also für mich spricht jezt eigentlich so Einiges dafür, dass sie die Koffer selbst gepackt hat und ihr Handy und die Fahrkarte absichtlich zurückließ. Ein Täter hätte diese Dinge doch sofort mit wegräumen müssen. Es sei denn, dass dieser Täter ihr Handy nicht kannte und auch die Fahrkarte nicht mit ihr in Verbindung brachte. Hätte der LG mit ihrem Verschwinden zu tun, hätte er vom 8.4.2014 - 01.05.2014 Zeit gehabt, diese Dinge aus dem Weg zu räumen. Der LG passt für mich nicht als Täter.

Ist es eigentlich gesichert, dass es bei dieser Immobilienbesichtigung von JS in Thale um
ein Kaufobjekt ging?

Makler besichtigen doch auch Mietobjekte mit ihren Interessenten....

vielleicht hat Jutta ja auch ihre Arbeit in eine andere Stadt verlegt und brauchte das Bahnticket daher nicht mehr.Als Bardame im Rotlichtmileu lernt man doch viele neue Leute kennen.Auch die Bordellbetreiber kennen viele Leute vielleicht wurde woanders auch eine Bardame gebraucht und sie hat bei ihrer neuen Arbeitsstelle eine Unterkunft gefunden.