Pestilenz_61 schrieb:Oftmals aber auch nur durch Zufälle, z.B. wenn bei Waldarbeiten ein Skelett gefunden wird, oder weil ein Mitwisser sein Gewissen erleichtern will, wie z.B. im Fall Lolita Brieger.
Bei Lolita Brieger war das eben kein Zufall, sondern die Ermittler haben durch die XY-Sendung gezielt versucht, Druck auf solche Mitwisser aufgebaut. Gemeldet hat sich ja dann die Bekannte der Mutter des Helfers des Täters, also eine um drei Ecken indirekte Mitwisserin, die aber auch nichts konkretes wusste, sondern nur berichtet hat, dass die Mutter ihr berichtet hat, der Sohn habe ihr am Morgen nach dem Verschwindetag gesagt, dass nie jemand erfahren dürfe, was er in dieser Nacht getan hat.
Weder die Mutter, noch die Hinweisgeberin wussten also konkret, wer was getan hat, konnten aber den Hinweis auf einen wahrscheinlichen Mitwisser geben.
Es wird ja sehr viel leichter sein, einen "Mitwisser um drei Ecken" zum reden zu bringen, als eine direkten Mitwisser, da der, je mehr "Ecken" im Spiel sind, immer weniger persönliche Beziehung und damit auch immer weniger Verpflichtungsgefühl gegenüber dem Täter und auch weniger Mitschuld an der tat empfinden wird.
Insofern glaube ich, dass da auch oft die Version, die der von der Polizei verdächtigte Täter aufgetischt hat, wiedergegeben wird, obwohl die Polizei diese selber nicht glaubt, es aber eben an Gegenbeweisen fühlt. Wenn man das dann mit der Sichtweise der Opfer oder deren Angehörigen verknüpft baut das schon moralischen Druck auf, wenn jemand weiß, dass es eben nicht so gelaufen ist, wie dort dargestellt wird.