Herbstkind schrieb:Mir kam dazu der Gedanke dass Angehörige damit vielleicht besser umgehen können, wenn sie die gesundheitlichen Gegebenheiten etwas ausgeschmückt werden. Also man kommt besser damit klar, dass es einen medizinischen Grund gab als dass der Mensch aus persönlichen Stücken wegging oder durch einen anderen ums Leben kam. Quasi eine Art Bewältigungsstrategie.
Das stimmt natürlich. Ein Nebenbuhler nagt am Ego. Die Eifersucht kocht hoch. Direkte Konkurrenz, und dann auch noch verlieren, macht niemandem Spaß.
Hier bleibt allerdings die Ungewissheit. Die Vorstellung, dass eine nahestehende Person in einer hilflosen Lage ist, lässt einen sicherlich auch verzweifeln.
Ich kann noch immer nicht so recht glauben, dass jemand kopflos das Haus verlässt, weil es ihm schlecht geht. Kopflos ist es für mich, wenn jemand außer dem Autoschlüssel nichts mitnimmt. So, wie es beschrieben wurde, scheint ja Rosi ein Mensch zu sein, der sich Hilfe holt, wenn das erforderlich erscheint. Über ihre Wortfindungsprobleme und Aussetzer hat sie ja offenbar sehr offen auch mit einem Arzt gesprochen. Aber vielleicht haben sich auch viel zu sehr die Bilder von xy bei mir eingebrannt, die ja offenbar nicht so ganz der Wahrheit entsprachen.
Pestilenz_61 schrieb:Der Aufklärung förderlich ist das mit Sicherheit nicht, dafür der Nichtaufklärung umso mehr...
Genau. Ich zum Beispiel habe länger darüber nachgedacht, wie die Brille mit Etui in die Hofeinfahrt kommt. Wer eine Brille braucht, trägt sie. Wer eine Lesebrille in einem Etui hat, hat dieses Etui in der Handtasche. Wie also kommt das Etui in den Hof, wenn die Handtasche im Haus ist? Ich kam dann zu dem vielleicht nicht zutreffenden Schluss, dass das Etui NICHT im Hof lag, sondern ein dramaturgisches Mittel war.
Die Quintessenz des Beitrages war die Suche nach einer Frau, die stellenweise neben der Spur ist und nicht einmal das Geschenk selbst auspacken konnte, verheiratet mit einem Mann, der nicht einmal eine Suppe kochen kann, und die Frage nach dem Verbleib eines Autos mit einem Lackschaden.
Ob diese Darstellung den Charakteren ähnelt, wage ich zu bezweifeln.