TatzFatal schrieb:Damit kenne ich mich allerdings nicht aus.
Welche Waldgebiete sind das genau, und hälst du es für möglich das RS in ein solches Gebiet verbracht werden konnte?
Kann man sich damit so genau auskennen das man weiß wo es gefährlich ist und wo nicht?
guten morgen,
zuallererst bitte ich um nachsicht für meine verzögerte rückmeldung! leider bin ich zur zeit anderweitig gefordert.
...mit den minenfeldern wollte ich lediglich aufzeigen, wie sehr die damaligen ereignisse in der region bis in unsere heutige zeit hineinreichen.
gib einfach mal bei google die begriffe "glasmine" bzw. "holzmine" ein, dann erhältst du weitere informationen- ansonsten würde das hier bei weitem den rahmen sprengen.
es sind ja nicht nur minen als überbleibsel- regelmäßig müssen in saarbrücken blindgänger entschärft werden, vorhanden sind auch noch panzergräben (oftmals mit wasser gefüllt), sowie luftschutzbunker und -stollen.
wo es überall gefährlich sein könnte- wer weiß das schon?
anfangs, als der westwall angelegt wurde, erfolgte alles gemächlich, und nach plan.
die lage eines jeden wehrmachtsbunkers wurde penibel festgehalten- ebenso bunkertyp, bewaffnung, sowie inventar.
(an solche pläne und verzeichnisse ist übrigens heute noch recht gut heranzukommen.)
ebenso wurde natürlich im laufe der kriegshandlungen fein säuberlich vermerkt, wo minenfelder angelegt wurden- der feind sollte zwar behindert werden, aber die eigenen truppen mußten natürlich informiert sein, wo sie sich gefahrlos bewegen konnten...
zum einsatz kamen verschiedene arten von minen: zur abwehr von fahrzeugen (tellerminen), aber auch personenabwehrminen wurden eingesetzt- erst holzminen, mit nur wenig metall im inneren, das geortet werden konnte.
später bereits erwähnte glasminen, die keinerlei metall enthalten, und somit nur sehr schwer mit detektoren zu orten sind (bis heute!).
am ende des krieges aber, als alles in auflösung begriffen war, da geschah nichts mehr planvoll- es galt nur noch flucht und "verbrannte erde".
es wurden minen gelegt, ohne pläne darüber anzulegen- oftmals übernahm dies der volkssturm.
die einheiten beließen alles schwere gerät, das beim rückzug hinderlich sein konnte, oftmals an ort und stelle, zumeist aber mehr recht als schlecht versteckt, in den wäldern der umgebung.
dies betrifft natürlich auch waffen und muniton, die gern auch vergraben wurden.
die wehrmachtsbunker wurden nach kriegsende gesprengt, oder zugeschüttet, viele sind aber auch heute noch intakt (und auch zugänglich).
das ausmaß der kämpfe ist schon daran ersichtlich, daß saarbrücken komplett von der zivilbevölkerung geräumt war.
ebenso erstreckte sich eine (geräumte) "Rote Zone" von eben jenem saarbrücken, über mandelbachtal, bliesgau, bis nach zweibrücken.
das alles sollte man schon wissen, wenn über diese region gesprochen, und auch geschrieben wird (ich beschäftige mich schon über zwanzig jahre damit, u.a.)!
ebenso, daß hier uraltes bergbaugebiet ist, mit schlammweihern, halden, stollen usw.
allein in dudweiler waren meines wissens einmal 3 (!) kohlengruben- tausende arbeitnehmer strömten tagtäglich zur arbeit nach dudweiler.
last but not least- zu deiner frage, ob ich es für möglich halte, daß frau strohfus in ein solches waldgebiet verbracht werden konnte:
ich verfüge über genug phantasie, ideen, und auch grips, um vieles für möglich zu halten- darauf kommt es aber gar nicht an, was ich für möglich halte!
wesentlich ist, was tatsächlich passiert ist.
falls da jemand eine ahnung haben sollte, was passiert sein könnte, dann wird er/sie irgendwann an einen punkt kommen, wo es allein nicht mehr weitergeht, oder aber auch zu gefährlich werden könnte.
in solch einem fall bleibt dann nichts anderes, als der kontakt zu den ermittlern.
daran sollte sich jeder, der hier mitschreibt, orientieren, um sich selbst der belastbarkeit seiner erkenntnisse und vermutungen bewußt zu werden!
für mich gilt als das belastbarste das, wovon das lka saarland ausgeht:
rudi cerne ("aktenzeichen xy"): "Was glauben Sie, was haben Sie für eine Vermutung, was könnte da passiert sein?"
kok g. (lka saarland): "Nach den bisherigen Ermittlungsansätzen gehen wir davon aus, daß Frau Roswitha Strohfus in ihren PKW gestiegen ist, und davongefahren ist.
Leider können wir nicht sagen, wohin. Das wird, äh, oder ist im Moment ein großes Rätsel für uns.
Wir haben nicht die leiseste Ahnung, wo sie hingefahren sein könnte."
später sagt frau kok g. noch:
"Letztlich, äh, ist natürlich alles reine Spekulation- theoretisch könnte alles passiert sein.
Wir gehen am ehesten davon aus, daß sie einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen ist, oder auch einen Suizid begangen hat."
ich würde mich freuen darüber, wenn die mühe, die hinter meinem beitrag steckt, auch nur ansatzweise erkannbar wäre...
mfg: domlau