@allHallo, der Fall ist auch zeitgeschichtlich interessant. Ihr habt ja ganz schön geackert. Bevor der Fall verschwindet, noch das. ;-)
Das Schengener Abkommen wurde erst am 14. Juni 1985 unterzeichnet. Es müssen also noch
Personenkontrollen beim Grenzübertritt auf französischer und/oder deutscher Seite im Zug stattgefunden haben. Ob hier noch Daten zu finden sind? (Ich glaube aber, dass die Polizei das schon geprüft hat.)
Es finden sich in der Tasche der vermissten Frau: 1x Schlafmittel: Valium (Diazepam), 1x Anti-Aging-Mittel: Gerovital (Procain (Lokalanästhetikum) und 1x Schmerzmittel Veganin: (Paracetamol, Codein (ein Opiat), Coffein).
In der Summe wird man davon medikamentenabhängig. Es geht oft darum, zu funktionieren und die hohen Ansprüche der Umgebung zu erfüllen. Es muss einen Arzt geben, der ihr das verschrieben (Warum?) hat. Vielleicht kennt der Sohn noch den Hausarzt. Wie lange müssen französische Ärzte Akten aufbewahren? (Müssen sie das überhaupt?) Wenn ja, wohin gehen diese, wenn die Praxis aufgelöst wird?
Das Gepäck taucht ca. 3 Wochen
nach der Vermisstenanzeige in einem Gepäckschließfach (auf dem Bahnhof Frankfurt) auf, nachdem der Mann in Frankfurt persönlich seine Vermisstenanzeige aufgegeben hat. Es würden sich eh nur die Fingerabdrücke der Vermissten und ihres Mannes daran finden, denn er hat sie ja zum Bahnhof gebracht. (nach Aussage des Mannes)
Geht man als Frau noch mal in die Stadt, dann schließt man nur das schwere Gepäck ein und nimmt die Handtasche mit. Auch wäre ich nach einer so langen Fahrt (Paris-Frankfurt) erst mal in das Hotel, hätte mich frisch gemacht und dann mit der Handtasche losgezogen. Sinnlos ist es, eine Frau zu ermorden und nicht gleich das Gepäck mit ihr verschwinden zu lassen. Es sei denn, es sollte gefunden werden und man wollte eine Spur legen.
Meine Bekannte (Mitte Sechzig) hat auch einen Deutschen geheiratet, ihre nahen Verwanden im Ausland sind verstorben. Seitdem fährt sie seit Jahren 2x im Jahr ins Ausland, das Grab pflegen. Sie wohnt immer im gleichen Hotel. Trifft sich aber mit weiteren Bekannten und alten Schulfreundinnen.
Eine Affäre? Nada. Das kann nur er sich leisten, sie ist finanziell abhängig. Lässt sie sich allerdings scheiden, ist ein Teil seines Geldes weg und er würde seinen sozialen Status bedroht sehen. (Ich kenne Eheleute (Geschäftsleute), die sich nur noch belauern und umkreisen … Jeder der beiden wartet darauf, dass der andere zuerst „abtritt“. Keiner der Beiden würde auf das volle Erbe verzichten.)
Die nahen Verwandten der Vermissten, also Mutter, Vater und Bruder sind verstorben, es müssten sich aber noch Cousins und Cousinen oder deren Kinder finden lassen.
Es befindet sich in der Tasche die Rückfahrkarte. Es fehlen aber Hotel- und Restaurantrechnungen. Die Polizei hat vermutlich alle Hotels abgecheckt und nichts gefunden. Wo hat sie sich denn in den letzten Jahren üblicherweise mit ihrem Mann eingecheckt?
Den Manschettenknopf halte ich für eine falsche Spur oder für Zufall.
Ich denke, 1984 gestaltete sich die Zusammenarbeit der Polizei, zwischen Frankreich und Deutschland, eher schwierig. (Historisch aus französischer Sicht für mich verständlich.) Ich glaube nicht, hätte man jemanden als Täter (Frankreich) ermittelt, dass er
an Deutschland ausgeliefert worden wäre. (clever)