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Vermisstenfall Erika Bouillaguet

337 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Erika, Hauptbahnhof ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Vermisstenfall Erika Bouillaguet

30.12.2023 um 14:28
Zitat von ninanoninano schrieb:Die Polizei aus einer Rechnung o.ä. ermittelt? Wenn die Nummer ermittelt werden könnte wäre auch einen Leitungsbesitzer geben oder?
Das sicher nicht. Damals gab es noch keine Einzelverbindungsnachweise und man konnte Telefonanrufe nur zurückverfolgen, wenn eine Fangschaltung installiert war. Und selbst wenn könnte es ja sein, dass nicht EB diesen Mann angerufen hat, sondern er sie und das aus einer Telefonzelle.

Es wird in dem Zeitungsartikel ja nur gesagt, dass sie mit ihm telefoniert hat. Das würde ich eher so verstehen, dass sie ihn angerufen hat, aber strenggenommen könnte es auch sein, dass er sie angerufen hat.

In beiden Fällen gehe ich aber mal davon aus, dass der Mann oder der Sohn davon berichtet haben. Sie wussten ja noch nicht mal, wie sich dieser Meier schreibt (Meier, Meyer, Mayer...). Das deutet ja eher darauf hin, dass EB nur erzählt hat, sie würde anrufen. Allerdings wäre es auch wieder verwunderlich, wenn sie dann nicht auch wenigstens kurz gesagt hätte, warum sie ihn anruft.

Daher halte ich es nicht für ausgeschlossen, dass der Meier bei ihr angerufen hat und evtl. der Mann am Telefon war und dann gleich EB gerufen hat, weil Meier nur deutsch sprach und damit klar war, dass der Anruf für sie sein wird. Aber auch da würde man eher erwarten, dass sie zumindest mal kurz erklärt, wer das eigentlich war. Andererseits kann es ja auch sein, dass der Anruf gerade in einem ungünstigen Moment kam, z. B. als Monsieur B. gerade weggehen wollte und er dann später vergessen hat, nachzufragen wer das eigentlich war. Und erst wieder an den Anruf gedacht hat, als EB verschwunden war.

Seltsam ist allerdings, dass dieser Meier es nicht in die XY-Sendung geschafft hat. Aber: Es ist natürlich auch möglich, dass man ihn ermittelt hat und es einen harmlosen Grund für das Telefongespräch gab. Z. B. könnte die Sache so banal sein, dass es ein Gärtner war, der EB Blumen für das Grab liefern sollte aber keine hatte oder so etwas.

Oder es war auch so eine Emmy-Geschichte und Meier hat gesagt. "Nein, von der Frau B. habe ich schon seit Jahren nichts mehr gehört, die hat mal in meiner Pension übernachtet, aber sie ist nie wieder gekommen und telefoniert habe ich auch nicht mit ihr...." Das hat man dann möglicherweise bei XY weggelassen um den Film nicht unnötig in die Länge zu ziehen.

Meier ist natürlich auch ein "Allerweltsname" (sorry an alle die so heißen, ist nicht abwertend gemeint!) den man gut verwenden kann, wenn man sich eine Geschichte ausdenkt weil jemand mit dem Namen nur schwer zu ermitteln ist, alleine schon aufgrund der unterschiedlichen Schreibweisen die es gibt.


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30.12.2023 um 17:28
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Aber selbst in dem Fall müsste sie ja irgendwie dort hingekommen sein und es wäre zumindest nicht unwahrscheinlich, dass sie z. B. einem Taxifahrer, Leuten in der U-Bahn oder in einem Bus aufgefallen ist.....
Erinnerst Du Dich auch Wochen später noch an alle Leute, die Du an einem bestimmten Tag in der U-Bahn gesehen hast? Sie war eine ganz normale, unauffällige, freundliche alte Dame. Wer sollte sich an sie erinnern, angenommen dass sie während der Fahrt nichts Auffälliges getan oder gesagt hat?

Das mit dem Gepäck bleibt ein großes Rätsel.


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30.12.2023 um 18:27
Zitat von birotorbirotor schrieb:Erinnerst Du Dich auch Wochen später noch an alle Leute, die Du an einem bestimmten Tag in der U-Bahn gesehen hast?
Natürlich nicht, aber je mehr Leuten sie begegnet, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass es jemanden gibt, der sich aus irgendeinem, subjektiven Grund dann doch erinnert: "Mensch, ich glaube, da drüben sitzt meine alte Grundschullehrerin." - "Wer, die kleine, zierliche Frau mit den Locken und den zwei Reisetaschen?" - "Ja, genau die....Aber nee, das ist sie doch nicht....Sieht aber wirklich original so aus wie Frau X. Könnte glatt ihre Schwester sein...." Und dann ist die Doppelgängerin plötzlich in der Zeitung: "Guck mal, das ist doch diese alte Dame aus der U-Bahn, wo Du noch dachtest, das wäre Deine alte Lehrerin...." - "Ja, Mensch, das muss die sein, auf dem Foto sieht sie zwar nicht so sehr aus wie Frau X, aber trotzdem, das ist die Frau aus der U-Bahn....Was steht da? Die ist verschwunden, wird vermisst? Da rufe ich aber gleich mal an...."

Und je länger EB noch gelebt hat, desto größer müsste die Wahrscheinlichkeit sein, dass sich am Ende doch jemand an sie erinnert.

Im Maximalfall könnten es vier Wochen gewesen sein, wenn sie das Gepäck noch selbst in das Schließfach gepackt hat, und minimal ist ihr noch am "Reisetag" etwas passiert und den Anruf gab es gar nicht.


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30.12.2023 um 18:49
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Außer natürlich, es wäre immer wieder, alle 24 Stunden, jemand hingegangen und hätte Geld reingeworfen. Aber wozu? Einem Täter, der die Fahrt nach Frankfurt vortäuschen wollte, wäre ja eigentlich daran gelegen gewesen, dass das Gepäck möglichst nahe am Tag der angeblichen Fahrt nach Frankfurt gefunden wurde. Denn gerade dass es erst so spät gefunden wurde, lässt die Sache ja zweifelhaft erscheinen.
Dann hätten die Mitarbeiter anhand der Geldstücke ja gesehen, wie oft nachgeworfen wurde. Das Geld verschwindet ja nicht im Nirwana, sondern bleibt in der Schließfachbox.
Oder?
Also, imho, hat man es daran festmachen können, wann die Sachen deponiert wurden.


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30.12.2023 um 19:06
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Das Geld verschwindet ja nicht im Nirwana, sondern bleibt in der Schließfachbox.
Oder?
Die muss aber auch mal geleert werden, denn wenn sie voll ist, funktioniert die ganze Sache nicht mehr..... Und ich bezweifle, dass man dann bei jedem Schließfach genau aufschreibt, wieviel Geld drin war.

Abgesehen davon, dass auf den Münzen ja nicht draufsteht, wer sie wann reingeworfen hat. Man könnte das Gepäck ja auch aus dem Fach herausnehmen und ins Nachbarfach packen, anstatt nur weiteres Geld ins gleiche Fach zu stecken- auch, wenn der Münzbehälter voll ist und das Fach sich dann nicht mehr benutzen lässt.


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30.12.2023 um 19:38
@brigittsche

Aber hast du nicht selbst weiter vorne geschrieben, dass höchstens 72 Stunden möglich waren für ein und dasselbe Schließfach? Mit dem Schlüssel dafür?

Wenn bei einem Schließfach der Schlüssel beim Nutzer ist, beginnt doch eine neue Nutz"frist"? Dachte ich jedenfalls immer.
Und auch, dass das Geld vom Vornutzer vorher entfernt wurde.
Ich dächte, bei uns in Leipzig war das so..., auch, weil da nicht nur "Aluchips" rein kamen, sondern auch mal DM (oder anderes Nicht- DDR- Geld) oder gar Knöpfe o.ä. 😉.


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30.12.2023 um 20:12
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:"Mensch, ich glaube, da drüben sitzt meine alte Grundschullehrerin."
Ich finde Deine Beispiele, wie es gewesen sein könnte, immer sehr anschaulich und zu gleicher Zeit lustig. Grundschullehrerin: :)


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30.12.2023 um 20:57
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Aber hast du nicht selbst weiter vorne geschrieben, dass höchstens 72 Stunden möglich waren für ein und dasselbe Schließfach? Mit dem Schlüssel dafür?
Also, das geht so: Wen ich das Gepäck reinlege, muss ich den Betrag für 24 Stunden einwerfen, damit ich abschließen kann. Also z. B. eine DM (oder was das damals gekostet hat). Wenn ich später als nach 24 Stunden komme, muss ich den Betrag für die zweiten 24 Stunden einwerfen um das Fach wieder aufzukriegen - maximal geht das Nachzahlen bis 72 Stunden.

Wenn ich das Schließfach öffne, dann ist es so, als wäre das Schließfach leer, weil das Zählwerk wieder auf Null springt (das passiert übrigens immer, wenn ich aufschließe, also z. B. auch schon nach fünf Minuten ).

Also muss ich dann wieder Geld für 24 Stunden reinwerfen und abschließen. Das kann ich so oft machen wie ich will, das Schließfach "weiß" ja nicht, dass es die gleiche Person ist, die dann wieder Geld für 24 Stunden einwirft und abschließt. Könnte ja theoretisch ein anderer sein, der ein gerade freigewordenes Fach benutzt.

Diesen Vorgang (aufschließen, Geld reinwerfen, wieder abschließen) meinte ich mit "Geld reinwerfen" wenn man immer wieder das gleiche Schließfach benutzen will und die 72 Stunden-Regel umgehen will.

Man kann aber nicht einfach wegbleiben ohne irgendwas zu tun, denn nach spätestens 72 Stunden wird dann geräumt.

Wie es mit dem Geld ist, das ja irgendwann aus dem Schloss rausgenommen werden muss, weiß ich nicht. Ich nehme aber mal an, dass die Bahnmitarbeiter das herausnehmen konnten, auch wenn das Fach verschlossen ist. Zumindest heute ist das möglich.

Jedenfalls kann man aber an den Münzen nicht erkennen, wer das Geld wann eingeworfen hat.


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30.12.2023 um 21:18
@brigittsche

Ah, okay. Verstehe.

Dann war die Kostenstelle, (wenn ich das rechnungswesentechnisch sehen will), immer die ganze Schließfach- Anlage?

Egal.
So, wie du es beschreibst, klingt es ja schlüssig.

In dem Fall hier könnte man aber trotzdem ggf. gerade ein leeres Geldfach vor der Nutzung durch XY gehabt haben, (was dokumentiert wurde
durch Mitarbeiter), zufällig, und so halt gemerkt haben, wann die Taschen wahrscheinlich rein getan wurden.
Wenn nämlich eben 72 Stunden lang nix nachgeworfen wurde, war nur die eine DM (oder, was das kostete für 24 Stunden) drin.


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30.12.2023 um 22:06
Leider ist der Fall so alt, da findet sich gar nichts im Internet dazu. Mich würde auch interessieren, inwiefern die Französische Polizei etwas ermitteln könnte. Reintheoretisch wäre es möglich, dass sie woanders in Frankreich abgetaucht wäre, so hätte sie noch den Anruf 2-Tage später tätigen können (Es gab ja auch keine Nummer Display damals) um etwas Zeit zu gewinnen. Es wäre auch möglich, dass sie selbst das Gepäck deponiert hatte um eine falsche Piste zu legen und nicht in Frankreich gesucht zu werden.
Was sie damit gewonnen hätte? Keine Ahnung, vielleicht wollte sie sich trennen und war damals nicht so gut gesehen?
Klingt nicht so logisch aber die Fakten passen irgendwie nicht zusammen. Ich versuche nur die Gedanken etwas weiterzuspinnen um an neuen Ideen zu kommen.

Andererseits passt nicht so ganz, wenn die Grabpflege der Familie für sie so wichtig war, dass sie nie wieder dort aufgetaucht ist.


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Vermisstenfall Erika Bouillaguet

30.12.2023 um 22:17
In der nach Moderation sagt der Kommissar; wir wissen nicht ob Frau Bouillaguet in Frankfurt angekommen ist. Offensichtlich wurde im Reisegepäck keine Fahrkarte gefunden.
Zitat von ninanoninano schrieb:Freitag 16.03.1984 Angebliches Telefonat vom Erika aus FfM mit dem Ehemann. Sie sagt sie war bei einer Jugendfreundin Namens Emmy.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Polizei spricht mit einer Jugendfreundin Emmy von EB. Diese gibt an, sie habe EB seit dem Krieg nicht mehr wiedergesehen und schon gar nicht in den letzten Monaten.
Da sich diese Frau Emmy bei der Polizei meldete, folge ich der Annahme, das Frau Bouillaguet auch in Frankfurt angekommen ist. Kann mir nicht vorstellen, dass sich Herr Bouillaguet nach 40 Jahren an einen Namen Emmy noch erinnern kann. Falls er überhaupt diese Frau jemals gesehen hat.


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Vermisstenfall Erika Bouillaguet

30.12.2023 um 22:28
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Seltsam ist allerdings, dass dieser Meier es nicht in die XY-Sendung geschafft hat. Aber: Es ist natürlich auch möglich, dass man ihn ermittelt hat und es einen harmlosen Grund für das Telefongespräch gab. Z. B. könnte die Sache so banal sein, dass es ein Gärtner war, der EB Blumen für das Grab liefern sollte aber keine hatte oder so etwas.

Oder es war auch so eine Emmy-Geschichte und Meier hat gesagt. "Nein, von der Frau B. habe ich schon seit Jahren nichts mehr gehört, die hat mal in meiner Pension übernachtet, aber sie ist nie wieder gekommen und telefoniert habe ich auch nicht mit ihr...." Das hat man dann möglicherweise bei XY weggelassen um den Film nicht unnötig in die Länge zu ziehen.
Ich glaube bei der Sendung waren sie unsicher in welchem Bezug sie mit Herrn Meier telefoniert hat, daher wussten sie nicht, wie sie das darstellen können. Wenn er einen Gärtner oder Pension Besitzer wäre, wäre es relativ einfach gewesen den Mann zu ermitteln, muss ja auch nicht der Täter sein. Trotzdem wäre es nicht uninteressant zu wissen, das sie Unterstützung bei der Pflege der Grabe gesucht hatte oder ob sie vor hatte in eine bestimmte Pension oder Bezirk zu bleiben, ob sie Kontakt mit jemand aus der Jugend aufgenommen hatte, einen Taxifahrer für die Abholung? einen Arzt?


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30.12.2023 um 22:32
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Da sich diese Frau Emmy bei der Polizei meldete, folge ich der Annahme, das Frau Bouillaguet auch in Frankfurt angekommen ist. Kann mir nicht vorstellen, dass sich Herr Bouillaguet nach 40 Jahren an einen Namen Emmy noch erinnern kann. Falls er überhaupt diese Frau jemals gesehen hat.
Muss nicht nach 40 Jahren sein, vielleicht hat Erika neulich, während der letzte Reisen ein paar Anekdoten über die Jahre bei der Arbeitsagentur erzählt und Emmys Name ist dabei hochgekommen oder Erika hatte ein Bild aus damals mit ihr, vielleicht sogar auf der Rückseite beschriftet. Oder vielleicht war es einfach erfunden oder nicht diese Emmy gemeint.


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30.12.2023 um 22:55
Zitat von ninanoninano schrieb:Andererseits passt nicht so ganz, wenn die Grabpflege der Familie für sie so wichtig war, dass sie nie wieder dort aufgetaucht ist.
Sie hätte ja eine Art "Dauerauftrag" für die Grabpflege einer (Friedhofs-)Gärtnerei erteilen können, wenn sie wirklich (längerfristig) geplant haben sollte, "spurlos zu verschwinden", wenn ihr die Grabpflege des Familiengrabes so wichtig war.
Dass sie dies offenbar nicht tat, würde ich eher als Indiz gegen ein geplantes Untertauchen werten.

Außerdem: Wovon hätte EB ein klandestines Leben (welches teuer ist) finanzieren sollen?


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30.12.2023 um 22:59
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Offensichtlich wurde im Reisegepäck keine Fahrkarte gefunden.
Zumindest die Rückfahrkarte wurde im Gepäck gefunden. Leider wissen wir nicht, ob daraus auch die Hinfahrt ersichtlich war bzw. ob die Hinfahrt abgestempelt war.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Da sich diese Frau Emmy bei der Polizei meldete, folge ich der Annahme, das Frau Bouillaguet auch in Frankfurt angekommen ist.
Das ist so nicht gesagt: Der Polizist im Film meint zu "Emmy": "Wir haben schon gar nicht mehr zu hoffen gewagt, dass wir sie finden, die langgesuchte Emmy" und dann entschuldigt sich die Frau, dass sie damals etwas in der Zeitung gelesen hätte, aber nicht dachte, dass sie gemeint ist. Das sieht mir nicht danach aus, dass sie sich gemeldet hat, sondern dass man sie auf andere Weise gefunden hat. Ist natürlich nicht so wichtig, weil sie ja EB nicht getroffen hatte.

Ansonsten halte ich es mit
Zitat von ninanoninano schrieb:Muss nicht nach 40 Jahren sein, vielleicht hat Erika neulich, während der letzte Reisen ein paar Anekdoten über die Jahre bei der Arbeitsagentur erzählt und Emmys Name ist dabei hochgekommen oder Erika hatte ein Bild aus damals mit ihr, vielleicht sogar auf der Rückseite beschriftet. Oder vielleicht war es einfach erfunden oder nicht diese Emmy gemeint.
Ich halte es auch nicht für unwahrscheinlich, dass EB auch später noch von Emmy gesprochen hat und ihr Mann daher den Namen kannte. Außerdem wird in der XY-Spätsendung gesagt, dass jemand angerufen hat, der zu berichten wusste, dass es im Pariser Arbeitsamt sogar zwei Emmys gegeben habe. Es kann also schon sein, dass der Mann den Namen Emmy kannte und die Frau in Frankfurt eben eine andere Emmy war.
Zitat von ninanoninano schrieb:Mich würde auch interessieren, inwiefern die Französische Polizei etwas ermitteln könnte. Reintheoretisch wäre es möglich, dass sie woanders in Frankreich abgetaucht wäre, so hätte sie noch den Anruf 2-Tage später tätigen können (Es gab ja auch keine Nummer Display damals) um etwas Zeit zu gewinnen. Es wäre auch möglich, dass sie selbst das Gepäck deponiert hatte um eine falsche Piste zu legen und nicht in Frankreich gesucht zu werden.
Möglich ist alles, aber die Frage ist eben auch, wie wahrscheinlich die eine oder andere Möglichkeit ist. Sie war ja offensichtlich einen gewissen Lebensstil gewohnt, und bei einer regulären Scheidung wäre ja in irgendeiner Form das Finanzielle geregelt worden. Aber wenn sie einfach abtaucht, muss sie ja ihr heimliches Leben auch irgendwie finanzieren. Und dass sie irgendeinen Millionär findet, der sie in ihrer Villa versteckt und finanziert ist ja auch eher unwahrscheinlich. Mal abgesehen von der Frage, dass sie bereits in einem Alter war, wo man so ein heimliches Leben nicht mehr "so einfach wegsteckt" und ja auch daran denken muss, evtl. in den nächsten Jahren krank oder pflegebedürftig zu werden.

Eine Sache müsste man aber bedenken: EB war Jahrgang 1919. Damit wäre sie heute 104 Jahre alt. Unwahrscheinlich, dass sie noch lebt.

Wenn sie also damals abgetaucht wäre, dann müsste sie ja irgendwann gestorben sein. Und spätestens dann hätte sich ja irgendwer die Frage gestellt, wer denn eigentlich diese Frau war, die da gestorben ist. Und dass sie Jahre völlig abgeschottet bei jemandem lebt, nie rausgeht und dann, nach ihrem Tod, im Garten begraben wird, so dass niemand etwas davon weiß, dass sie dort gelebt hat und gestorben ist, dürfte ja wohl sehr, sehr unwahrscheinlich sein.


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Vermisstenfall Erika Bouillaguet

30.12.2023 um 23:31
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Wenn sie also damals abgetaucht wäre, dann müsste sie ja irgendwann gestorben sein. Und spätestens dann hätte sich ja irgendwer die Frage gestellt, wer denn eigentlich diese Frau war, die da gestorben ist. Und dass sie Jahre völlig abgeschottet bei jemandem lebt, nie rausgeht und dann, nach ihrem Tod, im Garten begraben wird, so dass niemand etwas davon weiß, dass sie dort gelebt hat und gestorben ist, dürfte ja wohl sehr, sehr unwahrscheinlich sein.
Ich gehe mit Dir, der Gedanke ist etwas unrealistisch, aber da man sonst nicht andere Theorien äußern kann ohne andere Personen zu beschuldigen, fällt uns vielleicht ein, was es sonst möglich gewesen wäre. Deine Einwände, finde ich vollkommen gut. Ein reicher Mann, die sie versteckt wäre bestimmt keine Option. Aber wir haben auch der Fall Petra P., die nach 31 wieder aufgetaucht ist. Also möglich ist vieles.
Damals wusste man aber nicht, ob sie Geld gespart hatte, ob sie ein paar Jahre später wieder auftauchen wird, oder Opfer eines Verbrechen in Frankreich gewesen ist. Ich hoffe sehr, dass auch in Frankreich ermittelt wurde. Allein deswegen, weil dadurch andere Szenarien realistischer oder unrealistischer erscheinen.

Ohne die Familie zu beschuldigen, wäre auch ein anderes Szenario möglich.

Vielleicht ist sie Opfer eines Räubers geworden und bei einer Rangelei ist sie ermordet worden. Sie war eine gut aussehende Frau, elegant, mit Geld und Klasse, da sie nicht super jung war, dachte sich ein Dieb, vielleicht, da kriege ich etwas Geld ohne viel Aufwand / Widerstand. Das hätte gleich am 1. Tag im Frankfurt passieren können.

Dafür spricht:
- Keiner scheint sich an der Dame zu erinnern
- Sie scheint nirgendwo übernachtet zu haben

Dagegen:
- Der Anruf 2 Tage später
- Ein klein Krimineller, wäre wahrscheinlich nicht in der Lage die Leiche so gut zu verstecken, warum auch? Damals gab es auch keine DNA, wenn es kein Bezug gab liegen lassen wäre das naheliegendste um nicht zu riskieren mit einer Leiche gefunden zu werden.
- Es musste schon ein "sauberes" Tod gewesen sein, dass die Taschen noch gut aussahen. Keine Blutflecken oder kaputte Teile.

Sie könnte auch später geraubt worden sein, aber dann sind wir wieder am Anfang, wo hat sie sich die erste Tage Aufgehalten? Und wenn sie mehrere Tage alleine unterwegs war, wie ist sie niemandem aufgefallen? Ich meine damals waren die Leute neugieriger und aufmerksamer. Heute sind wir gewohnt Leute aus alle Ecken zu sehen, wir schauen aufs Handy, Aufmerksamkeitspanne ist niedrig, aber damals war das glaube ich nicht so.

Reintheoretisch hätte ihr auch woanders auf der Strecke was passiert sein. Was wäre, wenn es ihr auf einmal schlecht ginge und entscheidet in der nächste Station abzusteigen um in Ruhe auf die Toilette zu gehen, etwas Medizin zu besorgen, oder sich vielleicht einen Arzt aufzusuchen. Ich weiß es nicht, ob das machbar wäre ohne, dass der Ticket an Gültigkeit verliert. Und dagegen spricht natürlich, dass sie der man später angerufen hat und ihr Gepäck im Schließfach war.


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31.12.2023 um 00:15
Zitat von ninanoninano schrieb:- Es musste schon ein "sauberes" Tod gewesen sein, dass die Taschen noch gut aussahen. Keine Blutflecken oder kaputte Teile.

Sie könnte auch später geraubt worden sein, aber dann sind wir wieder am Anfang, wo hat sie sich die erste Tage Aufgehalten?
Möglich wäre:
- EB ist in Frankfurt angekommen und hat auch tatsächlich zu Hause bei ihrem Mann angerufen.
-Sie war in den ersten Nächten bei Emmy, die sich aber nie gemeldet hat und auch nicht gefunden wurde. Die Polizei hat dummerweise nur mit der falschen Emmy gesprochen, die zufällig zwar EB kannte, aber eben nicht diejenige war, bei der sie übernachtet hat. (Die echte Emmy wurde trotz intensiver Suche/Medieneinsatz nie gefunden oder hat sich bewusst nicht gemeldet).
-Es hat EB in diesen Tagen auch sonst niemand gesehen (Emmy müsste also ganz alleine gelebt haben und auch nicht mit EB irgendwelche anderen alten Freundinnen besucht haben).
-Dann, nach dem Anruf, wollte EB in ein Hotel umziehen. Auf dem Weg dahin ist sie umgebracht worden, und die Taschen blieben irgendwo liegen, z. B. weil sie überfallen und in ein Auto gezerrt wurde. (Die Leiche müsste so versteckt worden sein, dass man sie bis heute nicht gefunden hat.)

-Jemand hat die Taschen gefunden und mitgenommen. Dieser wusste aber nicht, dass sie einem Mordopfer gehörten. Das hat er dann gemerkt und wollte die Taschen loswerden, weil er Angst hatte, für den Mörder gehalten zu werden. (Frage: Konnte er das wissen? Gab es schon nach der Vermisstenmeldung Zeitungsartikel o. Ä., so dass er gemerkt hat, wessen Taschen er da geklaut hatte?).
- Andere Möglichkeit: Der Mörder selbst hat die Taschen noch bei sich gehabt und wollte sie dann doch lieber wieder los werden.
-In beiden Fällen wurden die Taschen ins Schließfach gepackt weil es einfach zu erreichen war und es nicht auffällt, wenn jemand zwei Taschen in ein Schließfach legt. Das ist ja ein ganz normaler Vorgang.

Gegen diese Annahme spricht aber doch, dass man die Taschen auch anders hätte entsorgen können, vor allem damit keine Spuren gefunden werden. Bei einem unbeteiligten Finder könnte ich mir noch vorstellen, dass er einerseits Angst hatte, verdächtigt zu werden, andererseits aber eben auch der Polizei keine möglichen Beweise vorenthalten wollte weil ihm die alte Dame doch irgendwie leid tat.
Aber ein Mörder will doch eigentlich auf jeden Fall verhindern, dass eventuelle Spuren gesichert werden, da würde ich eher erwarten, dass er sie verschwinden lässt.

Denn wenn man die Taschen in ein Schließfach steckt, muss man ja damit rechnen, dass sie gefunden werden. Dass sie versteigert wurden ohne dass die Polizei das erfahren hat, war ein unglücklicher Zufall, den ein Täter/Finder ja nicht voraussehen konnte.


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31.12.2023 um 12:22
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Zumindest die Rückfahrkarte wurde im Gepäck gefunden. Leider wissen wir nicht, ob daraus auch die Hinfahrt ersichtlich war bzw. ob die Hinfahrt abgestempelt war.
Habe weiter vorne nur in einem Beitrag gelesen, dass die Fahrkarten im Gepäck gefunden wurden. Dann müsste es wohl so sein, dass die Hinfahrt nicht gesichert ist. So macht die Aussage des Kommissars bei XY auch Sinn.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:In der nach Moderation sagt der Kommissar; wir wissen nicht ob Frau Bouillaguet in Frankfurt angekommen ist.
Allerdings wenn die Rückfahrkarte im Gepäck gefunden wurde, müsste auch die Ausgabestelle bekannt sein.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Außerdem wird in der XY-Spätsendung gesagt, dass jemand angerufen hat, der zu berichten wusste, dass es im Pariser Arbeitsamt sogar zwei Emmys gegeben habe.
Auch das habe ich weiter vorne gelesen.
Wenn der Anrufer von zwei Emmys im Pariser Arbeitsamt berichtet, dürfte dieser Person auch der weitere Namen bekannt sein. Wäre interessant zu wissen, ob die Pariser Polizei dazu etwas ermitteln konnte. Die Frau Emmy welche sich in Frankfurt bei der Polizei meldete war sicher nie auf dem Arbeitsamt in Paris beschäftigt. Weiter tauchen im Vermisstenfall EB 3 Personen mit dem gleichen Namen auf. Finde ich schon bemerkenswert.

Fraglich bleit natürlich, ob EB diese zwei Emmys auch gekannt hat. Bzw. sie nach der Heirat noch Kontakt mit ihnen pflegte. Ob Herr Bouillaguet überhaupt von diesen zwei Emmys gewusst hat, bzw. ihm diese Namen nach 40 Jahren noch in Erinnerung waren, da habe ich so meine Zweifel. Und wenn, warum soll er ausgerechnet von einer Frau Emmy bei der Frankfurter Polizei berichten. Dass er von einer Frau Emmy auf dem Arbeitsamt in Frankfurt wusste ist doch auszuschliessen. Bzw. auch da dürften Erinnerungen verblasst sein.
Zitat von ninanoninano schrieb:- Es musste schon ein "sauberes" Tod gewesen sein, dass die Taschen noch gut aussahen. Keine Blutflecken oder kaputte Teile.
Was erst einmal annehmen lässt, dass EB auch tatsächlich in Frankfurt angekommen ist. Bzw. ihr im Raum Frankfurt auch was zugestossen ist. Warum sonst soll ein Täter die Taschen in Frankfurt in ein Schliessfach am Bahnhof verbracht haben.

Dass EB ihrem Ehemann im Telefonat von einer Emmy berichtet welche sie zufälligerweise angetroffen hat, da hat sie wohl einfach einen falschen Namen genannt.


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31.12.2023 um 13:00
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Allerdings wenn die Rückfahrkarte im Gepäck gefunden wurde, müsste auch die Ausgabestelle bekannt sein.
Der Mann hat ausgesagt, die Rückfahrkarte wäre in Paris gekauft worden. Damit würde das nichts darüber aussagen, ob EB in Frankfurt angekommen ist. Letztlich wissen wir aber nicht, ob die Leute bei der Bahn damals notiert haben, wo die Karte und wann gekauft wurde. Womöglich steht in der Liste nur: "Rückfahrkarte Frankfurt-Paris" und sonst nichts.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Warum sonst soll ein Täter die Taschen in Frankfurt in ein Schliessfach am Bahnhof verbracht haben.
Weil er sie z. B. in Paris umgebracht hat und das Gepäck in Frankfurt die Polizei in die ganz falsche Richtung lenken sollte. Ist natürlich ein ziemlicher Aufwand, aber ohne Probleme machbar.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Wäre interessant zu wissen, ob die Pariser Polizei dazu etwas ermitteln konnte.
Wenn das zwei Deutsche waren die während des Kriegs nur dorthin versetzt waren wohl kaum. Das müsste die deutsche Polizei klären denn die werden ja wohl kaum 40 Jahre nach Kriegsende noch in Paris sein.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Ob Herr Bouillaguet überhaupt von diesen zwei Emmys gewusst hat, bzw. ihm diese Namen nach 40 Jahren noch in Erinnerung waren, da habe ich so meine Zweifel. Und wenn, warum soll er ausgerechnet von einer Frau Emmy bei der Frankfurter Polizei berichten. Dass er von einer Frau Emmy auf dem Arbeitsamt in Frankfurt wusste ist doch auszuschliessen. Bzw. auch da dürften Erinnerungen verblasst sein.
Nein, es kann doch sein, dass seine Frau immer mal wieder von ihrer Freundin erzählt hat. Vielleicht gab es auch alte Fotos, auf denen Emmy zu sehen war und er hat mal gefragt, wer das denn ist und hat zur Antwort bekommen: "Das ist meine Kollegin Emmy aus Frankfurt, von der habe ich nie wieder was gehört, was aus der wohl geworden ist..." Also ich halte es zumindest nicht für ausgeschlossen, dass man seinem Ehemann mal im Laufe von fast 40 Jahren Ehe auch mal von einer ehemaligen Kollegin erzählt.

Außerdem ist Emmy ein Name, der in der Generation verbreitet war. Wenn ich mir was ausdenke, kann es sinnvoll sein, so einen verbreiteten Namen zu nennen- macht es glaubwürdig und erschwert die Suche. Wenn es um eine Frau ginge, die 1980 geboren ist, würde man dann eben Stefanie, Nicole, Manuela sagen, oder bei einem Jungen aus dem Jahrgang Michael, Christian, Thorsten..... was halt damals so übliche Vornamen waren.


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31.12.2023 um 13:26
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Dass EB ihrem Ehemann im Telefonat von einer Emmy berichtet welche sie zufälligerweise angetroffen hat, da hat sie wohl einfach einen falschen Namen genannt.
Was hätte sie eigentlich davon? Hat sie bei jemandem übernachtet wessen Identität sie geheimhalten wollte? Würde ihr das irgendwann zum Verhängnis? Was für Motive gäbe dahinter? Liebe? Geld?


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