Habe hier mal versucht, die sachlichen Fakten zusammenzustellen. Viel ist es nicht.
Wenn ich etwas falsch ausgeführt oder vergessen habe, erbitte ich Korrektur.
Möchte die Zusammenstellung bei neuen Erkenntnissen ergänzen.
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Entdeckung des Feuers am 18.11.2014 gegen 21.05 Uhr
Die Mischung aus Benzin und Stroh, die im Stall gebrannt hat, habe erst nach mindestens zehn, aber höchstens 25 Minuten so viel Rauch entwickeln können, dass der von außen gesehen werden konnte. Das hatte die Befragung eines Feuerwehrmanns bereits ergeben.
Zeugen: Gäste einer Geburtstagsfeier in der Nähe des Pferdehofs, die dort am Tatabend zwischen 20.15 Uhr und kurz vor 21 Uhr unabhängig voneinander vorbeifuhren.
Anmerkung: das Feuer muss damit entzündet worden sein, in dem Zeitfenster 20:40 Uhr bis 20:55 Uhr. Gegen 0 Uhr fährt die Polizei zu Denise S. Abklärung, ob sie eine der gefundenen Toten sein könnte.
Grund, ihr Opel Corsa stand am Tatort vor der Tür.
Dabei entdeckt Polizei die frisch gewaschene Arbeitskleidung sowie den Autositz,
Polizei nimmt Dennis N. samt Wäsche zu einer Zeugenbefragung mit.
Wie ein Polizeibeamter vor Gericht bestätigte, habe der Angeklagte schon vorher erzählt, zwischen 19 und 20 Uhr am Tatort gewesen zu sein, wegen einer Reparatur.
Am Tatort werden Petronenhülsen gefunden. Dennis N. wird vom Zeugen zum Tatverdächtigen.
Freundin bestätigt Anwesenheit des Angeklagten in der Werkstatt um 21:00 Uhr
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Hier die Neuigkeiten vom letzten Prozesstag:
Nordlicht2 schrieb am 19.11.2015:Der Mann aus Neumünster will gemeinsam mit Dennis N. und einer weiteren Person am Abend der Tat in der Werkstatt in Beringstedt gewesen sein, und zwar bis 20.45 Uhr. Für die 8,7 Kilometer lange Strecke bis zum Pferdehof in Haale brauche man mindestens zwölf Minuten, führte Kai Wohlschläger dazu aus. Sein Mandant hätte also frühestens um 20.57 Uhr dort sein können. Da der Brand jedoch schon um kurz nach 21 Uhr gemeldet wurde, scheide die Täterschaft von Dennis N. aus. Denn: Die Mischung aus Benzin und Stroh, die im Stall gebrannt hat, habe erst nach mindestens zehn, aber höchstens 25 Minuten so viel Rauch entwickeln können, dass der von außen gesehen werden konnte. Das hatte die Befragung eines Feuerwehrmanns bereits ergeben. Die Verteidiger schlossen eine frühere Tat, also zwischen 19 und 20.35 Uhr, ebenfalls aus, da keiner der befragten Geburtstagsgäste ein Feuer bemerkt hatte.
Abfahrt 20:45 Uhr + Fahrtzeit 12 Minuten = 20:57 Uhr
Dann hätte es die erste Rauchentwicklung um 21:07 gegeben (2 Minuten zu spät)
Aber planen wir mal ein, dass die 8,7 km in 10 Minuten zu schaffen sind, (kein Berufsverkehr, alles hockt vor dem Fernseher), dann wären wir bei einer Ankunftszeit auf dem Hof um 20:55 Uhr und genau in der Zeit.
Wir müssen nicht zwingend davon ausgehen, dass der Angeklagte die beiden Frauen getötet und anschließend sofort den Stall angezündet hat. Wir müssen die Möglichkeit im Auge behalten, dass er nach den Morden erst mal nachhause gefahren ist, um sich mit den beiden "Alibigebern" zu treffen, sich bei seiner Freundin sehen zu lassen und so einen zeitlichen Abstand zwischen seinen Reparaturarbeiten, bei denen er möglicherweise befürchtet hat, gesehen worden zu sein und dem Ausbruch des Brandes zu schaffen.