Toter 17-Jähriger, Polizei steht vor einem Rätsel

Bitte gerne, ich hoffe auch noch immer, dass der Unglücksfahrer gefunden werden kann. Er kann vermutlich auch entsprechende Angaben zum Unfall leisten (sofern er bemerkt wurde), was für die Eltern womöglich das "Wie und Warum" klären könnte.

Gibt Neuigkeiten
http://braunschweigheute.de/tod-eines-17-jaehrigen-hat-ein-obdachloser-alles-gesehen/ (Archiv-Version vom 11.02.2015)

Tod eines 17-Jährigen: Obdachloser will LKW gesehen haben+++aktualisiert+++
9. Februar 2015 • Autor: Sina Rühland • Kategorien: Blaulicht, Vor Ort


Der eines Tod 17-Jährigen beschäftigt weiterhin die polizeiliche Ermittlungsgruppe "Flucht". Die Suche nach einem Obdachlosen, der in der Tatnacht unter der Brücke geschlafen haben soll, läuft. Foto: Robert Braumann/Archiv



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Braunschweig. Der Unfall, der vor drei Monaten einen Jugendlichen an der Graffiti-Brücke das Leben gekostet hat, beschäftigt weiterhin sowohl Bürger, als auch die angesetzte Ermittlungsgruppe. Polizeioberkommissar Holger Kunkel, Leiter der Ermittlungsgruppe “Flucht”, hofft auf eine erneute Aussage eines Obdachlosen, der unter der Brücke geschlafen haben soll, als der Unfall geschah. Dieser sagte zuerst aus, dass er den Tathergang beobachtet hätte – zog dann später die Aussage wieder zurück.

+++Aktualisiert+++(11.30 Uhr)

Wie Polizeioberkommissar Holger Kunkel, Leiter der Ermittlungsgruppe “Flucht”, gegenüber BraunschweigHeute.de mitteilte, suche man verstärkt nach dem Obdachlosen. Dieser hätte bereits im November vergangenen Jahres mit den polizeilichen Ermittlern gesprochen. “Wir suchen nach einem jungen Mann, der Jahrgang 1983 geboren ist. Er soll des Öfteren auf einem Sofa unter der Grafitti-Brücke geschlafen haben – er war zu dieser Zeit in dem Diakonie-Heim Am Jödebrunnen amtlich gemeldet. Bei einer Befragung durch Kollegen sagte er noch vor Ort aus, dass er in der Tatnacht einen LKW mit einem Kölner Kennzeichen gesehen hätte. Später in der Polizeidirektion bestritt der Mann seine Aussage und bezichtigte die Kollegen der Lüge. Da er an diesem Tag einen Promillewert von 2,86 aufwies, ist bei der Befragung nichts weiteres herausgekommen. Wir haben ihn dann gehen lassen”, so Kunkel.

Bei einem erneuten Versuch den Mann ausfindig zu machen, hätte man festgestellt, dass dieser zwischenzeitlich bei der Diakonie Münzstraße gemeldet sei. “Eine Diakonie-Mitarbeiterin hat uns erzählt, dass der 31-Jährige schon länger nicht dort gewesen sei. Ihr gegenüber hat der Mann bestätigt, dass er in der Nacht etwas gesehen hat. Es hätte ihn wohl etwas beschäftigt, sagte uns die Mitarbeiterin”, erzählte Kunkel. Die Ermittlungsgruppe sucht nun einen gewissen “Eugen”, denn nach Aussagen der Diakonie-Mitarbeiterin soll der obdachlose Mann bei diesem wohnen. “Dieser Eugen könnte in Broitzem oder in der Weststadt wohnen. Wir suchen nun nach diesem Herren, der wohl aus einem ähnlichen Milieu, wie der 31-jährige Obdachlose kommt. Außerdem werden weiterhin die Funkzellendaten ausgewertet. Wir sind dabei die Leute anzurufen und zu befragen.”

Hinweise an die Polizei Braunschweig unter 0531-476 25 16.

Ermittlungsgruppe “Flucht” sucht Obdachlosen (9.27 Uhr)

Die Ermittlungsgruppe “Flucht” hat seit Anfang Januar die weitere Spurensuche aufgenommen. Ein Team aus mehreren Mitarbeitern sucht unter anderem nach Zeugen des Tathergangs. Der 17-jährige Jugendliche ist Anfang November von einem Auto angefahren worden und starb an den Folgen des Unfalls. Die Polizei sucht weiterhin nach dem unbekannten Fahrer. Die Ermittlungsgruppe habe sich sich anfänglich auf zwei BMX-Fahrer konzentriert, die Zeugen unter der Brücke gesehen haben wollen. Derzeit werden kontinuierlich knapp 2000 Handynummern überprüft, die in der Nähe des Tatort registriert wurden. Wie Medienberichten nun zu entnehmen ist, suche man nach einem Obdachlosen, der in der Tatnacht unter besagter Brücke geschlafen haben soll. Eine Telefonnummer des mutmaßlichen Zeugen liege der Polizei nicht vor. Kunkel berichtete, dass dieser Mann bei einem “Eugen” untergekommen” sein solle. Nun befände man sich auf der Suche nach besagtem Mann – es gebe insgesamt 190 Braunschweiger mit dem Vornamen Eugen.

Derzeit konnte die Pressestelle des Polizei-Kommissariats gegenüber BraunschweigHeute.de noch keine näheren Angaben zu den neuesten Ermittlungsergebnissen tätigen. Sobald eine Bestätigung vorliegt, wird an selbiger Stelle aktuell darüber berichtet.

Hinweise an die Polizei Braunschweig unter 0531-476 25 16.

Ich wohne ja in der Gegend und mir erscheint das alles sehr merkwürdig...
Der zeitnahe Einbruchsversuch, die fehlende Kleidung des Opfers...
Wie ein "normaler" Unfall mit Fahrerflucht schaut das ganze nicht aus!?

@Lara1973


Ich finde den Fall auch merkwürdig, wenn ich ehrlich bin.
Frage mich auch immer, wieso er seine Oberbekleidung nicht mehr an hatte.
Dann wurden ja kurz vor dem Unfall wohl 2 Jugendliche gesehen. Da habe ich mich auch schon gefragt, dass sie doch was gesehen haben müssten? Oder war einer davon das spätere "Unfallopfer". Frage mich dann nur, warum sich da keiner meldet. Angst?

Dann dieser Obdachlose, der was gesehen hat/haben will, dann seine Aussage zurück zieht.
Vor der Mitarbeiterin der Diakonie, hat er es dann wieder bestätigt,dass er was gesehen hat.

@SilentPain86
Der Obdachlose hat die Aussage mit 1,86‰ im Blut zurückgezogen, so merkwürdig finde ich das nicht, vermutlich wollte er in der Situation einfach in Ruhe weiter trinken.

Die anderen Vorkommnisse sind allerdings seltsam.

Kodama schrieb:@SilentPain86
Der Obdachlose hat die Aussage mit 1,86‰ im Blut zurückgezogen, so merkwürdig finde ich das nicht, vermutlich wollte er in der Situation einfach in Ruhe weiter trinken.

Und denkst du er hatte weniger im Blut als er die ursprüngliche Beobachtung gemacht haben will?

Er scheint einfach ein sehr unzuverlässiger Zeuge zu sein. Er wäre nicht der erste aus dem Millieu der für eine warme Speiße, eine Flasche Korn und ein paar hundert Euro einfach irgendetwas behauptet.
Erinnert sich noch einer an den Fall des Marco (glaub ich) der in Heilbronn zunächst vermisst wurde? Da hat auch ein Obdachloser behauptet mit Marco gesprochen zu haben, obwohl der zu dem Zeitpunkt längst nicht mehr lebte.
Damit will ich nicht sagen, dass der Obdachlose hier die Unwahrheit sagt - aber man sollte das mit einer gewissen Skepsis sehen.

Immer wieder spannend, wieviel Trubel an vermeintlich einsamen Orten herrscht:

wir haben hier also jetzt:

1) Das Opfer
2) Einen Obdachlosen
3) Einen Unbekannten mit Fahrrad
4) Einen zweiten Unbekannten mit Fahrrad
5) Einen Täter
6) Einen Zeugen, der das Opfer gefunden haben will
7) Einen weiteren Zeugen, der schliesslich die Polizei alarmierte
Und noch eine unbekannte Anzahl Möchtegern-Einbrecher am nahen Möbelhaus.

Das sind eine Menge Leute für einen "einsamen" Ort.

Aber vielleicht reduzieren wir das einmal:

2 und 6 dürften wohl die gleiche Person sein
und
bei 3 oder 4 könnte es sich um das Opfer handeln.

Es bleibt also mindestens ein mysteriöser Fahrradfahrer. Dessen Rolle ist in letzter Zeit ein wenig untergegangen. Ich denke hier sollte man etwas mehr Aufwand betreiben, diesen zu finden.

@Rick_Blaine
Ich steige ehrlich gesagt nicht wirklich durch! Ich kenne die Ecke und finde es erstaunlich, was dort nachts los sein soll!?
War der eine Radfahrer nicht der mit Anhänger und hat sich als Zeitungsausträger einpuppt?!
Das der Obdachlose den Verschwunden gefunden haben will, wusste ich nicht!?

KonradTönz1 schrieb:Und denkst du er hatte weniger im Blut als er die ursprüngliche Beobachtung gemacht haben will?

Zumindest erwähnt die Polizei keine Alkoholisierung, was aber auch daran liegen kann, dass der Zeuge sich erst später meldete und seine Trunkenheit zum Zeitpunkt der Beobachtung verschwiegen hat.

@Lara1973

Oh, ich hatte den Obdachlosen mit dem Radfahrer plus Anhänger gleichgesetzt, aber Du hast Recht. Also haben wir noch einen mehr in der "einsamen" Gegend.

Ich verstehe auch nicht ganz, wo der Kumpel dann ursplötzlich hin ist! Das Zeitfenster, wird ja ziemlich eng gesteckt!? Fasse ich nochmal zusammen... Radfahrer unterwegs, Obdachloser vor Ort, Kumpel?, Einbruchsversuch, Zeitungsausträger...

Also ganz ehrlich, dass ein LKW dort auf seiner Tour war und das Opfer unbemerkt angefahren hat, glaube ich nicht... Das sind mir zuviele Zufälle... Ich denke schon, dass der versuchte Einbruch im Zusammenhang steht...

"Wir wissen, dass es zu dem tödlichen Geschehen zwischen 3.58 Uhr und 4.05 Uhr gekommen sein muss, und wir wissen, dass der Junge an einem schweren Schädel-Hirn-Trauma gestorben ist"

Ich kann mir nach wie vor nicht erklären, wie man auf 3.58 Uhr gekommen sein kann?
4.05 Uhr war sicherlich das Auffinden... aber 7 Minuten? Dazu muss es doch einen Zeugen geben...

@Lara1973
Könnte sein, dass sich ein befragter Zeuge sehr sicher ist, um genau 3.58 Uhr dort lang gefahren zu sein und zu dem Zeitpunkt war die Straße frei und nichts zu sehen/keine Person auf der Straße. Manchmal guckt man ja aus den blödesten Gründen auf die Uhr und merkt sich das.

@salome26
Könnte sein... Aber dann muss es sich ja um einen Zeugen handeln... der knapp zur Tatzeit vor Ort war!?
Und das dieser exakt zu dieser Minute, auf die Uhr schaut und als Zeuge sagen kann... Um 3.58 Uhr lag dort noch keiner... wäre unrealistisch!?

@Lara1973
Ach naja, wenn es z.B. ein Zulieferer oder anders dort in der Nähe Berufstätiger war, der jeden Morgen um die Zeit dort lang kommt oder ähnliches... anders kann die Angabe ja eigentlich gar nicht zustande gekommen sein. Oder was vermutest du?

Oder vielleicht hat er zu diesem Zeitpunkt, als er da vorbei kam, gerade jemanden angerufen, wurde angerufen oder bekam eine Sms und konnte daher im Nachhinein die genaue Uhrzeit ausmachen, weil die Daten noch gespeichert waren.

Fuhren um 03:58 möglicherweise Polizeibeamte auf dem Weg zum Alarm im Möbelhaus dort vorbei?

@Kodama

Darüber ist nicht's bekannt.

Soviel los, an einer "angeblichen Ruhigen Stelle", aber keiner (außer der Obdachlose) hat was gesehen?.Hm..

Egal wer diese Zeit angegeben hat, in den restlichen 7 Minuten muss ja viel passiert sein!?
Der 17 jährige Junge ... nenne ich ihn mal beim Namen.... Tom-Finn... hatte zuvor ja vermutlich Probleme mit seinem Rad.. (abgesprungene Fahrradkette) und war zu diesem Zeitpunkt noch nicht in der Nähe der Unfallstelle... sonst hätte der Zeuge ihn ja sehen müssen!? In kurzer Zeit muss sich also der Unfall ereigend haben und irgendwie muss das Opfer auch noch seine Oberbekleidung los geworden sein... Man muss doch feststellen können, ob dies vor oder nach dem Unfall passiert ist!? Aus den Berichten, geht dies für mich nicht hervor!? Weiß jemand was darüber?

Die Traueranzeige aus dem Netz... ich hoffe für die Familie so sehr, dass sie Gewissheit bekommen über das, was sich zugetragen hat!