Toter 17-Jähriger, Polizei steht vor einem Rätsel

Lara1973 schrieb:Man muss doch feststellen können, ob dies vor oder nach dem Unfall passiert ist!? Aus den Berichten, geht dies für mich nicht hervor!? Weiß jemand was darüber?

Nach dem Unfall:

Die Braunschweiger Zeitung zitiert einen Polizeisprecher mit diesen Worten: „Wir gehen davon aus, dass dem Jungen das Hemd erst nach dem Unfall ausgezogen wurde. Entweder von einem uns bislang ungekannten Zeugen. Oder vom Fahrer des Unglücksfahrzeugs.

http://www.haz.de/Nachrichten/Der-Norden/Uebersicht/Polizei-geht-nach-Unfall-in-Braunschweig-von-Fahrerflucht-aus (Archiv-Version vom 23.12.2014)

@Blanche
Ok, danke... ist mir irgendwie entgangen!

Einen bislang unbekannten Zeugen, schließe ich fast mal aus...
Das ganze spielte sich innerhalb von 7 Minuten ab... Nimmt man mal an, es gäbe einen Zeugen, der nichts mit dem Unfall zu tun hatte... dieser müsste ja sofort nach dem Unfall vor Ort gewesen und ihn in der Kürze der Zeit auch noch entkleidet haben (nur ein "Hemd" kann ich mir bei den Temperaturen nicht vorstellen... ) ...
Warum? Wenn jemand als "erst Helfer" fungiert, macht man sich doch nicht Minuten später vom Acker...
Desweiteren gäbe es keinen plausibelen Grund, sich darauf hin nicht zu melden...

Also gäbe es nur noch die Möglichkeit, dass es der Unfallfahrer war, der sich aus irgendwelchen Gründen vom Acker macht...

Trotzdem bleibt die Frage für mich offen... wie man auf exakt 3.58 Uhr kommt!?
Wer hat den Jungen um diese Uhrzeit noch unverletzt gesehen?
Da seine Kette abgespungen ist, gehe ich davon aus, dass sich der Junge schon eine Weile in der Nähe aufgehalten haben könnte...

Lara1973 schrieb:Trotzdem bleibt die Frage für mich offen... wie man auf exakt 3.58 Uhr kommt!?
Wer hat den Jungen um diese Uhrzeit noch unverletzt gesehen?

In der 45-minütigen Pressekonferenz (Link ist auf der Seite 29) wurde gesagt, dass die Mitarbeiter vom Gewerbegebiet sich um eine bestimmte Zeit mit der Stechuhr eingeloggt haben. Da lag er wohl noch nicht auf der Straße. Sie sind dann die Strecke abgefahren, um zu sehen, wann sie an der Brücke gewesen sein müsste. Allerdings reden sie da von 3:52 Uhr...

Panne bei Ermittlungen zum getöteten 17-Jährigen
Braunschweig Ein anonymer Anrufer meldete sich bei der Polizei und sprach eine halbe Stunde über den Fall. Die Anrufdaten sind gelöscht, weil eine Frist verstrich.

Von Henning Noske

Im Fall des 17-Jährigen, der unter immer noch ungeklärten Umständen im November an der Graffiti-Brücke ums Leben kam, hat es möglicherweise eine Ermittlungspanne gegeben. Nach Informationen unserer Zeitung kann ein möglicherweise wichtiger Zeuge nicht mehr erreicht werden, weil seine Anrufdaten vom Netzbetreiber fristgerecht gelöscht wurden.

Dies hätte offenbar...

Den kompletten Artikel können Sie als Online-Abonnent lesen.

Quelle: http://www.braunschweiger-zeitung.de/lokales/Braunschweig/panne-bei-ermittlungen-zum-getoeteten-17-jaehrigen-id1807660.html (Archiv-Version vom 17.07.2015)


Vielleicht kann jemand den gesamten Artikel lesen? Ich werde aber schauen ob die "Braunschweigheute" den Artikel ungekürzt veröffentlichen wird.

@suffy


Danke! Leider kann ich den Artikel auch nicht komplett lesen.
Ein anonymer Anrufer spricht 30 Minuten von dem Fall, bei der Polizei. Wer könnte das gewesen sein??
Und wieso lässt man dann ne Frist verstreichen, dass man diesen anonymen Anrufer dann nicht mehr erreicht? Muss man nicht verstehen.

Vielleicht meldet sich der Anrufer ja noch mal, wenn er das mit der Panne jetzt liest. Immerhin war es ihm ja wichtig, seinen Beitrag zu leisten, sonst hätte er ja nicht 30 Min. darüber gesprochen. Ich verstehe jetzt nur nicht die Panne, was ist genau verloren gegangen - nur die Rückverfolgungsmöglichkeit des Anrufs oder auch der Inhalt des 30minütigen Gesprächs?

@SilentPain86

Vielleicht der zweie Jugendliche der unter der Brücke gesehen wurde? Der wurde ja nicht gefunden oder irre ich mich jetzt? Der könnte ausschlaggebend sein, falls er den Unfall beobachtet hat. Vorstellen könnte ich mir auch einen Zeugen "aus zweier Hand"...

@Comtesse

"Nur" die Anrufdaten, nicht das Gespräch soweit sich mir das aus der Zusammenfassung des Artikels erschließt.

@suffy
Dann verstehe ich aber nicht, was das für eine Ermittlungspanne sein soll. Bei einem anonymen Anrufer ist es doch eigentlich normal, dass man keine Anrufdaten hat.

@suffy


Das könnte sein.
Ich glaube nicht, dass er gefunden wurde. Jedenfalls habe ich darüber nicht's gelesen.

@Comtesse

Naja, "anonym" ist ja so eine Sache, geht es um wichtige Ermittlungen, kann und darf die Polizei den Anruf zurückverfolgen bzw. die Anrufdaten beim Anbieter einfordern. @Rick_Blaine kennt sich dabei aber sicher besser aus. ;)

@SilentPain86

Gut dann irre ich mich nicht, außer darüber wurde auch etwas in einen "gesperrten" Artikel geschrieben...

Ich habe mal geschaut, ob es woanders einen Artikel gibt, den man komplett lesen kann.
Aber leider nicht's gefunden.

Aus FB von der BraunschweigerZeitung:

Im Fall des 17-Jährigen, der unter immer noch ungeklärten Umständen im November an der Graffiti-Brücke ums Leben kam, hat es möglicherweise eine Ermittlungspanne gegeben.

Edit: Kurz nach dem Unfall hatte sich ein anonymer Anrufer bei der Polizei gemeldet und eine halbe Stunde über den Fall gesprochen haben. Unter anderem kam von diesem Anrufer die These, dass ein LKW-Fahrer von einem eventuellen Unfall vielleicht gar nichts mitbekommen haben könnte. Wegen einer Panne wurden die Daten dieses Anrufers nicht gespeichert, er kann nun also nicht mehr ermittelt werden. Falls derjenige das hier liest, soll er sich bitte bei der Polizei melden!

Versteh ich nicht.
Der Anruf war kurz nach dem Unfall und jetzt spricht man von Ermittlungspanne?

Whitelight schrieb:Der Anruf war kurz nach dem Unfall und jetzt spricht man von Ermittlungspanne?

Die Panne ist, dass man verpennt hat rechtzeitig beim Provider nach Anschlussinhaber anzufragen.

Um eine Minute vertan: Anrufer kann nicht ermittelt werden



Braunschweig. Im Fall des im November vergangenen Jahres in Braunschweig an der Graffiti-Brücke getöteten 17-Jährigen (BraunschweigHeute.de berichtete) könnte den Ermittlern ein Zeuge verloren gegangen sein.

Wie Staatsanwalt Matthias Dieckmann auf Nachfrage von BraunschweigHeute.de bestätigte, sei am 11. Februar ein Anruf mit unterdrückter Rufnummer beim Kriminaldauerdienst eingegangen. Der anonyme Anrufer äußerte unter anderem in dem rund 40-minütigen Gespräch die Vermutung, ein LKW-Fahrer habe den Unfall verursacht und dies nicht bemerkt. Beim Kriminaldauerdienst wurde der Eingang des Anrufs mit “zirka 15.57 Uhr” erfasst.

Einen Tag später habe die Polizei bei der Staatsanwaltschaft Braunschweig angeregt, die Anrufe beim Kriminaldauerdienst ab 15.57 Uhr ermitteln zu lassen. Noch am selben Tag wurde der sogenannte “Zielsuchlauf” beim Amtsgericht Braunschweig beantragt. Der entsprechende richterliche Beschluss wurde einen weiteren Tag später über das Landeskriminalamt an die Netzbetreiber weitergeleitet. Am 14. und 15. Februar kamen die Ergebnisse an. Am 16. Februar habe die Polizei, so der Staatsanwalt in seiner Stellungnahme, festgestellt, dass das gesuchte Gespräch nicht erfasst war.

Die Beamten hätten wohl nicht bedacht, dass Gespräche bei der Herstellung der Verbindung über die zentrale Telefonanlage der Polizei erfasst werden – und nicht erst beim Beginn des Gesprächs am jeweiligen Arbeitsplatz. Nach Überprüfung von rund 500.000 Anrufen wurde schließlich festgestellt, dass das gesuchte Gespräch am 11. Februar um 15.56:11 Uhr begonnen hatte. Daraufhin folgte ein neuer Antrag bei der Staatsanwaltschaft, den Teilnehmer zu ermitteln. Der erneute Beschluss des Amtsgerichts ging am 17. Februar ein. Auch diesmal blieb die Suche erfolglos – denn mittlerweile waren die Daten bei den Netzbetreibern (wie nach fünf Tagen üblich) gelöscht.

http://braunschweigheute.de/um-eine-minute-vertan-anrufer-kann-nicht-ermittelt-werden/ (Archiv-Version vom 22.03.2015)

also wenn die angabe "CIRCA 15.57" lautet, finde ich es auch reichlich dämlich, ab EXAKT 15.57 zu suchen und nicht etwa ab 55 zum beispiel..... mann, mann mann!

Ohne jetzt alle Seiten durchgelesen zu haben, erinnerte mich das irgendwie an den YOGTZE-Fall....

salome26 schrieb:also wenn die angabe "CIRCA 15.57" lautet, finde ich es auch reichlich dämlich, ab EXAKT 15.57 zu suchen und nicht etwa ab 55 zum beispiel..... mann, mann mann!

Tja deutsche Beamte arbeiten eben exakt 😄

@1Vogel
Traurig aber wahr.

Wie mussten sich wohl die Eltern des 17 jährigen gefühlt
haben, als sie das erfahren haben ?
Traurig !

Schlimm das alles.
Ich bin allerdings positiv überrascht, dass doch nicht so eine Totalüberwachung vorherrscht wie in den Medien immer gesagt wird.
Tatsächlich löschen Netzbetreiber wie versprochen nach einer gewissen Laufzeit Daten.