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Die unbekannte Tote, die niemand vermisst - Raum Hannover

903 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Frau, Leiche, Unbekannt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die unbekannte Tote, die niemand vermisst - Raum Hannover

12.01.2025 um 00:27
Zitat von CharleeneCharleene schrieb:Die Unbekannte recherchierte möglicherweise nach dem Bekanntwerden eines Sterbefalls hier in Hannover und es wurde ihr zum Verhängnis, weil sie Ansprüche stellte, gerechtfertigterweise.

Und es wurde möglicherweise "danach" Kontakt zu den "Lieben daheim" aufgenommen, um mitzuteilen, in Deutschland bleiben zu wollen.
Vielleicht kannten sich die Beteiligten/Familien untereinander und somit bestanden keinerlei Zweifel und die Unbekannte wurde nicht länger "daheim" vermisst. Nur, dass sie sich garnicht mehr meldete ... also das Umfeld hier, war der soziale Bezugspunkt in Deutschland. Ist es nicht so, dass der familiäre/bekannte Bezug, eher den Tatbezug darstellt, als der oder die zufällige "böse Fremde".
Also, wenn das schon so weit gediehen gewesen wäre, dass die Tote realistisch gesehen in D. bleiben wollte, dann müsste das aber Spuren hinterlassen haben, weil sie das nicht an einem halben Tag bewerkstelligen kann.

Man kann nicht morgens aus dem Flieger klettern und Mittags ruft man dann zu Hause an und erklärt, man hätte jetzt das Erbe von Tante Anna erstritten und würde gleich in deren Villa einziehen.

Sondern sowas dauert länger und ist auch nur mit der Hilfe von Anwälten, Gerichten und Notaren zu machen.

Mal abgesehen davon, dass damit ja immer noch nicht erklärt wäre, warum sie sich plötzlich nicht mehr gemeldet hat - auch wenn man jetzt in Tante Annas Villa wohnt, die man sich per Gerichtsbeschluss erstritten hat, warum soll man dann ganz plötzlich nicht mal mehr anrufen oder schreiben?


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Die unbekannte Tote, die niemand vermisst - Raum Hannover

13.01.2025 um 20:53
Es tut mir do leid zu hören, dass ein Mensch seid so vielen Jahren von niemandem vermisst gemeldet wird.Eigentlich ist es kaum Möglich in Deutschland, dass es keinen Auffällt wenn sie hier gelebt haben soll, ob es der verwucherte Garten ist der den Nachbarn einen Grund zu klatsch gibt oder die Miete die irgewann nicht bezahlt wird.
Was ist wenn die Frau eine Rückkehrerin war, die schon vor Jahren Deutschland verlassen hat und aus irgendwelchen Gründen wieder in Deutschland leben wollte, ob es an einer im Ausland gescheiterten Beziehung lag oder beendeten Job, kann mehrere Gründe geben warum sie zurück gekehrt ist.
Da sie vielleicht im Ausland sich von heute auf morgen getrennt hat und nach Hannover zurückkehren wollte , hatte sie vielleicht noch irgendwelche Finanziellen Mittel zu Verfügung um sich in einen Hotel anzumieten während sie auf Wohnungsuche war, aber keinem Mitarbeiter des Hotels /Pension besonders auffällt wenn der Gast der schon im voraus bezahlt hat auscheckt, auch sie niemand dort als vermisst melden und eventuell wurde sie kaum dort von jemandem gesehen.Villeicht war das Hotel/Pension auch in einer ganz anderen Stadt und sie hat sich Wohnungen in Hannover angeschaut.
Es gibt ja Jobs im Ausland die auf Zeit sind und dann alle ihren Weg gehen und da würden auch alle denken, sie ist in Deutschland und lebt irgendwo ihr Leben, aber näheren Kontakt will keiner mehr.


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Die unbekannte Tote, die niemand vermisst - Raum Hannover

13.01.2025 um 21:16
Zitat von LadyWhiteRoseLadyWhiteRose schrieb:Was ist wenn die Frau eine Rückkehrerin war, die schon vor Jahren Deutschland verlassen hat und aus irgendwelchen Gründen wieder in Deutschland leben wollte, ob es an einer im Ausland gescheiterten Beziehung lag oder beendeten Job, kann mehrere Gründe geben warum sie zurück gekehrt ist.
Ja, kann durchaus sein - aber das erklärt ja alles nicht, warum sich niemand nach ihr erkundigt hat.

Selbst wenn sie irgendwo im Ausland gelebt hat und nach D zurückgekommen ist, hätte sie da wo sie zuletzt war (=Ausland) ja auch nicht im luftleeren Raum gelebt. Sondern es gäbe Freunde, Nachbarn, Kollegen.... die sich wundern würden, warum sie sich nicht mehr meldet. Denn mal schreiben oder anrufen kann man auch wenn man nach D zurückgegangen ist.

Und selbst eine gescheiterte Beziehung wo sie sich z. B. mit einem Ex-Ehemann böse gewesen wäre und sich deshalb nicht mehr bei ihm meldet - dadurch verschwinden aber doch die ganzen anderen Kontakte nicht einfach so.

Es ist und bleibt ein sehr trauriges Rätsel!


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Die unbekannte Tote, die niemand vermisst - Raum Hannover

13.01.2025 um 21:29
@brigittsche

Vielleicht lebte sie im Ausland sehr isoliert und die wenigen Kontakte wie zb Nachbarn wussten von der gescheiterten Beziehung und ihren Plänen wieder nach Deutschland zu ziehen, sehen aber keinen Grund den Kontakt aufrecht zu erhalten.
Und der Expartner ist froh, dass sie weg ist da er vielleicht schon in einer Neuen Beziehung ist.


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Die unbekannte Tote, die niemand vermisst - Raum Hannover

13.01.2025 um 22:12
Zitat von LadyWhiteRoseLadyWhiteRose schrieb:Eigentlich ist es kaum Möglich in Deutschland, dass es keinen Auffällt wenn sie hier gelebt haben soll, ob es der verwucherte Garten ist der den Nachbarn einen Grund zu klatsch gibt oder die Miete die irgewann nicht bezahlt wird.
Es ist ja leider nicht so, dass alle Menschen in Deutschland überhaupt jemanden haben, der sich um sie kümmert, wenn sie sterben. Gerade in großen Städten werden laufend Menschen beigesetzt, nach deren Tod sich niemand findet, der sich für eine herkömmliche Bestattung oder die Organisation einer ggf. kirchlichen Trauerfeier usw. verantwortlich fühlt:
Verstorbene ohne AngehörigeWenn der Staat das letzte Geleit übernimmt

„Ordnungsbehördliche Bestattungen“ heißen Beisetzungen für Tote ohne Angehörige. Der Staat übernimmt die Kosten, die Verstorbenen sollen möglichst preiswert unter die Erde gebracht werden. Billig und würdevoll – geht das?
Sonntag, 20. Januar 2019: Rund 50 Menschen sind an diesem kalten Wintertag in die Hermsdorfer Apostel-Paulus-Kirche gekommen. Hier soll heute an eine besondere Gruppe von Verstorbenen des Berliner Bezirks Reinickendorf erinnert werden. Gemeinsam ist ihnen außer dem Todesjahr 2018: alle hatten keine Angehörigen oder niemand von der Familie war aufzufinden. Feierlich leuchten 226 Lichter auf den Stufen vor dem Altar. Neben dem Altar stehen zwei Männer und verlesen die Namen.
„Es hat ja jeder Einzelne verdient genannt zu werden“, sagt Patrick Larscheid, Leiter des Reinickendorfer Gesundheitsamtes und im Bezirk für die ordnungsbehördlichen Beisetzungen zuständig. „Ordnungsbehördlich“ ist eine Bestattung, bei der der Tote von Amts wegen und auf Staatskosten anonym unter die Erde gebracht wird. 2018 waren das allein in Reinickendorf 226 Menschen.
Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/verstorbene-ohne-angehoerige-wenn-der-staat-das-letzte-100.html

Natürlich handelt es sich bei der riesigen Zahl von "ordnungsbehördlichen Beisetzungen" oft um Verstorbene, die vor ihrem Tod alt, einsam, oder obachlos waren.

Ich erwähne diesen wenig bekannten Umstand hier deshalb, weil es eben sehr viel mehr Menschen ohne zuverlässige soziale Bindungen gibt, als man gemeinhin annimmt. Und Obdachlosigkeit, sozialer Absturz, Einsamkeit usw. kann auch jüngere Menschen aus der Mitte der Gesellschaft ereilen - vielleicht verbergen sie ihr Schicksal sorgfältiger, weil die Scham über ihren Status entsprechend groß ist.

Von einer anonymen Bestattung auf Behördenkosten bis zu einem einsamen, unaufklärbaren Tod irgendwo im Freien ist es meiner Meinung nach kein allzu großer Schritt.

Es erklärt zwar nicht, wie die Frau z.B. an den Auffindeort gelangt ist - aber wenn sie z.B. noch im Besitz eines Autos war, das verlassen irgendwo aufgefunden wurde, dann wurde dies ja auch irgendwann von Amts wegen abgemeldet, abgeschleppt und verschrottet - dies war ja in einem anderen hier diskutierten Fall so, wo man hinterher am zurückgelassenen Auto der Verschwundenen keine Spuren sichern konnte, da es bereits verschrottet worden war.

Viele Verwaltungen in Deutschland arbeiten dezentral und sind teils nur unzureichend miteinander vernetzt, dazu der alles durchdringende Datenschutz - ich würde nicht darauf wetten, dass man ein (fiktiv) irgendwo von der Behörde eingesammeltes Auto mit dem Fall der unbekannten Toten überhaupt in Verbindung gebracht hat, bzw. dazu überhaupt in der Lage war.


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Die unbekannte Tote, die niemand vermisst - Raum Hannover

13.01.2025 um 22:39
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Natürlich handelt es sich bei der riesigen Zahl von "ordnungsbehördlichen Beisetzungen" oft um Verstorbene, die vor ihrem Tod alt, einsam, oder obachlos waren.

Ich erwähne diesen wenig bekannten Umstand hier deshalb, weil es eben sehr viel mehr Menschen ohne zuverlässige soziale Bindungen gibt, als man gemeinhin annimmt. Und Obdachlosigkeit, sozialer Absturz, Einsamkeit usw. kann auch jüngere Menschen aus der Mitte der Gesellschaft ereilen - vielleicht verbergen sie ihr Schicksal sorgfältiger, weil die Scham über ihren Status entsprechend groß ist.
Das ist schon richtig, aber hier geht es ja gerade nicht um eine z. B. 90jährige alte Dame deren sämtliche Angehörige verstorben sind, ebenso wie alle ihre Freunde. Und auch auf Obdachlosigkeit, sozialen Absturz, Drogenprobleme usw. deutet nichts hin.

Und alles was irgendwie über "Obdachlos und besitzt nur noch eine Plastiktüte mit sämtlichen Habseligkeiten" hinausgeht, hinterlässt zwangsläufig Spuren. Das von Dir erwähnte Auto ebenso wie eine Mietwohnung oder gar Immobilieneigentum.

Und auch irgendwelche Geschichten wie "ja, da hat der Neffe die reiche Tante umgebracht um ihr Vermögen zu verkaufen und behauptet, sie wäre auf Madeira" funktionieren in einem durchbürokratisierten Land wie D (und auch in den meisten anderen Ländern) nicht.

Weil man dann immer an den Punkt kommt, wo man von irgendeiner Stelle nach Papieren gefragt wird, wenn man die Villa in München Bogenhausen verkaufen oder das Aktendepot abräumen will.


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Die unbekannte Tote, die niemand vermisst - Raum Hannover

13.01.2025 um 22:58
@sallomaeander

Ja leider das stimmt, dass es auch in Deutschland viele Menschen gibt die sehr isoliert und einsam leben und es sogar niemanden auffällt wenn sie versterben.
Aber diese Frau muss doch irgendwo gewohnt haben und auch wenn sie kaum soziale Kontakte gehabt hatte , muss doch irgendwie irgendwann doch auffallen, dass da niemand mehr wohnt zb durch ausgebliebe Mietezahlungen oder dass das Eigenheim irgendwann von zumindestens von außen sichtbar verwahrlost.
Aber klar sogar da könnten die Nachbarn annehmen, ja gut dann wohnt da halt keiner mehr.
Und falls ihre Bleibe in einer ganz anderen Stadt stand ist es schwierig es mit genau dieser Frau zusammen zu bringen.
Ich denke nicht dass die Ermittler alle leergelassenen Häuser in ganz Deutschland überprüft haben ob es der Frau gehört haben könnte.
Das traurige hier ist, dass die Frau wahrscheinlich so einsam gelebt haben muss , dass sie keiner vermisst, oder die Menschen mit denen sie Kontakt pflege davon ausgehen sie lebt ganz wo anders, aber der Kontakt nicht so eng war um weiter den Kontakt zu pflegen.


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Die unbekannte Tote, die niemand vermisst - Raum Hannover

13.01.2025 um 23:58
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:2018 waren das allein in Reinickendorf 226 Menschen.
Quelle:
Sehr erschreckend! So viele Menschen , und das in nur einem einzigen Stadtteil.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Und auch irgendwelche Geschichten wie "ja, da hat der Neffe die reiche Tante umgebracht um ihr Vermögen zu verkaufen und behauptet, sie wäre auf Madeira" funktionieren in einem durchbürokratisierten Land wie D (und auch in den meisten anderen Ländern) nicht.
Na ja, wenn es z.B. ein Ehemann drauf anlegt, kann mN schon das Verschwinden einer Person recht leicht erklären. Am besten zur Polizei gehen ibd verlangen, dass sie eine Vermisstenmeldung aufnehmen, weil die Ehefrau gestern mit ihrem neuen Liebhaber durchgebrannt ist. Die werden sich natürlich weigern und erklären, dass jeder Erwachsene sich aufhalten darf wo und mit wem er will. Dem Umfeld die gleiche Story erzählen und Gras drüber wachsen lassen.
Bei Wilfried K., Sigrid Paulus und Trudel Ulmen hätte das fast hingehauen.

Aber ja, es verwundert dann natürlich trotzdem, dass niemand die Frau auf den Bildern erkennt. Nicht einem einzigen Verwandten, Bekannten oder Arbeitskollegen ist da was aufgefallen.


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Die unbekannte Tote, die niemand vermisst - Raum Hannover

13.01.2025 um 23:58
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Das von Dir erwähnte Auto ebenso wie eine Mietwohnung oder gar Immobilieneigentum.
Natürlich hinterlässt hierzulande alles Spuren - aber aufgrund des Datenschutzes eben heute fast immer nur auf Zeit. Andererseits spiegeln selbst Grundbücher oft nicht den tatsächlichen Zustand wieder - die eigentlich vorgeschriebene Umschreibung beim Ableben des Eigentümers auf die Erben erfolgt oft mit jahrelanger, teils jahrzehntelanger Verzögerung.

Hinzu kommt, und darauf wollte ich auch hinaus, dass ein Abgleich zwischen verschiedenen Behörden und Institutionen, oft auf rechtliche oder tatsächliche (technische) Hürden trifft. Wenn mehrere Bundesländer oder Gebietskörperschaften involviert sind, geht alles, wenn überhaupt, nur langsam.

Wenn die Polizei z.B. alle während der angenommenen Liegedauer der Toten von Amts wegen abgemeldete Kfz gelistet vorliegen hätte, wäre es ihr vermutlich dennoch (rechtlich, oder tatsächlich) nicht möglich, diese Daten mit einer Liste aller unbekannt verzogenen Personen abzugleichen - auch wieder aus rechtlichen, oder aber technischen Gründen.

Theoretisch kann die Frau bis zum heutigen Tag irgendwo als Untermieterin in einer WG gemeldet sein - es gibt ja kaum Verpflichtungen, die jemand als Erwachsener dem Staat gegenüber erfüllen muss, wenn er weder Leistungen bezieht, noch arbeitet. Die ehemaligen Mitbewohner sind inzwischen alle fluktuiert, also gegen neue Untermieter gewechselt worden, die die Verschwundene nicht mehr gekannt haben. Wenn der Hauptmieter der WG zwischenzeitlich ebenfalls gewechselt hat, gibt es niemanden mehr, der die Frau vermissen oder abmelden würde.

Vielleicht wird mal jemand als Wahlhelfer verpflichtet, oder zum Schöffenamt berufen - wenn der Betreffende sich daraufhin nicht meldet, wird vielleicht versucht, ein Ordnungsgeld zu verhängen - reagiert derjenige darauf nicht, weil er nicht auffindbar ist, war es das dann wohl auch schon.

Hinzu kommt: Wenn man seinen Personalausweis nicht verlängert, passiert - nichts. Wenn man seinen Führerschein nicht umtauscht, passiert - nichts. Wenn man sein Konto nicht verwendet, passiert - nichts.

Dass man die Frau nicht identifizieren kann, kann an einer Verkettung entsprechender Lebenumstände liegen.


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Die unbekannte Tote, die niemand vermisst - Raum Hannover

14.01.2025 um 00:03
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Wenn die Polizei z.B. alle während der angenommenen Liegedauer der Toten von Amts wegen abgemeldete Kfz gelistet vorliegen hätte, wäre es ihr vermutlich dennoch (rechtlich, oder tatsächlich) nicht möglich, diese Daten mit einer Liste aller unbekannt verzogenen Personen abzugleichen - auch wieder aus rechtlichen, oder aber technischen Gründen.
Zumal die Frage nach der räumlichen Einordnung bleibt und man es eben nicht auf den Grossraum Hannover beschränken kann. Theoretisch kann die Frau auf Südbayern oder Ostsachsen, oder eben sogar aus dem Ausland stammen. Oder gar kein Auto gehabt haben, oder zumindest keines, das auf ihren Namen zugelassen war.


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Die unbekannte Tote, die niemand vermisst - Raum Hannover

14.01.2025 um 07:33
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Bei Wilfried K., Sigrid Paulus und Trudel Ulmen hätte das fast hingehauen
Ja, eben: Fast.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Andererseits spiegeln selbst Grundbücher oft nicht den tatsächlichen Zustand wieder - die eigentlich vorgeschriebene Umschreibung beim Ableben des Eigentümers auf die Erben erfolgt oft mit jahrelanger, teils jahrzehntelanger Verzögerung.
Der Schlüssel liegt für mich im Wort verkaufen. Natürlich kann es sein, dass der Eintrag im Grundbuch für die angenommene Villa in München Bogenhausen nicht geändert wurde, aber der angenommene geldgeile Neffe kann sie dann eben auch nicht verkaufen. Und immerhin sind es ja nun mittlerweile auch schon 19 Jahre, die seine angenommene Tante verschwunden ist. Wenn er sie wirklich umgebracht hat weil er geldgeil war, will er ja auch irgendwann an ihr Vermögen kommen. Und genauso wenn die Frau z. B. von ihrem Cousin umgebracht wurde um sie als Miterbin auszuschalten. Dann kann er auch nicht ohne weiteres sagen: "Ja, Herr Notar, meine Cousine ist irgendwie weg, bitte ignorieren Sie das Testament meiner Tante, ich bin ja da und meine Cousine nicht!"
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Theoretisch kann die Frau bis zum heutigen Tag irgendwo als Untermieterin in einer WG gemeldet sein - es gibt ja kaum Verpflichtungen, die jemand als Erwachsener dem Staat gegenüber erfüllen muss, wenn er weder Leistungen bezieht, noch arbeitet. Die ehemaligen Mitbewohner sind inzwischen alle fluktuiert, also gegen neue Untermieter gewechselt worden, die die Verschwundene nicht mehr gekannt haben. Wenn der Hauptmieter der WG zwischenzeitlich ebenfalls gewechselt hat, gibt es niemanden mehr, der die Frau vermissen oder abmelden würde.
Auch da gilt wieder: Das ist natürlich absolut möglich, passt aber ebenso wenig wie die Obdachlosigkeit zum Typ der Toten. Sicher, der kann auch täuschen, aber irgendwo muss man da doch die größere Wahrscheinlichkeit annehmen.


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Die unbekannte Tote, die niemand vermisst - Raum Hannover

14.01.2025 um 10:07
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Ja, eben: Fast.
Wir kennen aber eben nur die Fälle, in denen es nicht geklappt hat. Also in denen dann doch irgendwann die Polizei angefangen hat zu ermitteln. Einmal, weil es ein Cold Case war, den die Polizei so einschätzte, dass er doch noch zu lösen ist, und auch, weil die Leiche brutal zugerichtet worden war; einmal, weil ein Journalist durch Zufall auf den Fall aufmerksam wurde, als er das Aufgebot in der Zeitung sah, mit dem TU für tot erklärt werden sollte; und einmal, weil das spurlose Verschwinden der Mutter der Tochter keine Ruhe gelassen hat.
Wer weiß, wie viele ähnliche Fälle es gibt, nach denen aber kein Hahn mehr kräht.
In diesem Fall ermittelt die Polizei wohl nicht besonders intensiv, weil keine Fremdeinwirkung festgestellt werden kann. Ein Journalist scheint sich auch nicht in den Fall verbissen zu haben. Und je nach dem, wie gut die Geschichte von der sich freiwillig abgesetzten funktioniert hat, wird auch niemand aus dem Umfeld misstrauisch.

Ich bin nict überzeugt, dass ein ähnlich gelagerter Fall hier vorliegt, aber es ist zumindest eine Erklärung, warum niemand diese Frau vermisst. Und meiner Meinung nach palusibler als die Idee, sie sei aus dem Ausland angereist und der Hoteldirektor haben,ohne eine Vermisstenmeldung zu stellen, irgendwann ihre Koffer und Habseligkeiten entsorgt, als sie nicht ins gebuchte Hotel zurückkehrte. Oder als "Irgendwo verfällt ein mittlerweile zugewuchertes Einfamilienhaus, weil sich kein Nachbar drum schert, dass die Bewohnerin schon seit 20 Jahren niemand mehr gesehen hat."


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Die unbekannte Tote, die niemand vermisst - Raum Hannover

14.01.2025 um 10:28
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Oder gar kein Auto gehabt haben, oder zumindest keines, das auf ihren Namen zugelassen war.
Dafür könnte das Vorhandensein einer Fahrkarte für den ÖPNV Hannover sprechen. Natürlich könnte sie sehr wohl doch ein Auto besessen haben, sich in der Stadt aber mit ÖPNV bewegt haben wegen knappem Parkraum.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:passt aber ebenso wenig wie die Obdachlosigkeit zum Typ der Toten
Ja, diese Gedenken für Menschen ohne Angehörige gibt es in meiner Stadt auch, jedes Quartal. Die Stadt lädt regelmäßig dazu ein. Ich glaube auch nicht, dass die Frau mittellos war und keine Wohnung hatte. Ich denke, "mit Geld" fällt es weit weniger auf, als wenn es knapp ist. Spätestens wenn das Konto ins Minus rutscht, weil Miete oder andere Dinge nicht bezahlt wurden, rückt man der Person spätestens "auf die Bude".

Ich glaube auch nicht, dass es lange Zeit unentdeckt bleibt, wenn man nicht zur Arbeit kommt. Angenommen jemand arbeitet für einen Verband, der einmal im Jahr tagt und die einzige Aufgabe desjenigen wäre, diese Tagung vorzubereiten, zu moderieren, protokollieren etc. Dann würde das ja spätestens nach einem Jahr auffallen, weil die Einladungen ausbleiben. Sehr wahrscheinlich würde es aber schon deutlich schneller auffallen, das war jetzt ein extremes Beispiel. Weil irgendwie (Zwischen-)Ergebnisse der Arbeit irgendwie von irgendjemanden erwartet/entgegen genommen werden.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Wenn man sein Konto nicht verwendet, passiert - nichts.
In meinem Beispiel oben passiert ja was, weil eben "nichts passiert" (= nicht bezahlt wird). Aber spielen wir mal den anderen Fall durch, den Fall, dass (sehr) viel Geld auf dem Konto ist:

Alles wird immer abgebucht, vielleicht gehen noch regelmäßige Zahlungen ein. Erträge aus Beteiligungen, Mieteinnahmen, etc. Wenn sich irgendwas erhöht, wird eben mehr abgebucht, wenn was an Abschlägen zuviel bezahlt wurde, wird eine Erstattung überwiesen.

Es fällt nicht mal groß auf, weil ja keiner bei der Bank die Umsätze durchforstet, um festzustellen, dass es keine Shop-Umsätze oder Barabhebungen gab in den letzten Jahren.

Aber die Post müsste irgendwo auflaufen. Andererseits kann man heute fast alles auf Digitalversand umstellen, dann erhält man alle Abrechungen usw. digital im Online-Postfach des jeweiligen Anbieters (Stadtwerke, Bank, etc.).
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Wenn man seinen Personalausweis nicht verlängert, passiert - nichts.
Dadurch wird dann eben auch kein Postverkehr entstehen, man wird deswegen nicht angeschrieben oder so.


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Die unbekannte Tote, die niemand vermisst - Raum Hannover

14.01.2025 um 11:54
Beispielhaftes Szenario:

Die unbekannte Tote hat zumindest einige Zeit vor ihrem Tod zurückgezogen gelebt, z. B. weil sie psychische Probleme hatte und ein(e) Verwandte(r) oder eine sonstige Vertrauensperson hat sie betreut und für ihre Angelegenheiten eine Vollmacht bekommen.

Nach und nach hat diese(r) ihre Angelegenheiten übernommen, wohnt z. B. in Ihrem Haus oder ihrer Wohnung und lebt von ihrem Vermögen bzw. ihrer (Früh- oder Witwen-) Rente. Neugierigen Nachbarn erzählt man, dass Frau X jetzt wegen ihrer Krankheit in einem Heim lebt, damit diese ihre Abwesenheit nicht zum Anlass für weitere Nachforschungen nehmen.

Nun stirbt sie durch Unfall oder Suizid, dann wäre das schöne Leben vom fremden Geld ja zu Ende, wenn ihr Tod offiziell werden würde, also wird sie nicht als vermisst gemeldet bzw. identifiziert, da dies dann mögliche Rentenzahlungen stoppen und evtl. erbberechtigte Verwandte auf den Plan rufen könnte, die dann unangenehme Nachfragen stellen könnten.

Je nach Art und Ausgestaltung der Vollmacht könnte sogar das Haus/die Wohnung aufgelöst oder verkauft worden sein um dann wegzuziehen an eine neue Adresse wo die Frau gar niemand mehr vermisst, da sie dort nie gesehen wurde.

Man denke nur an den Vermisstenfall Helmut Strigl (auch hier im Forum) als den noch lebenden Verwandten auch erst nach Jahren auffiel, dass dieser verschwunden war, während sein Fahrer/Betreuer sich an seinem Vermögen bedient hat...


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Die unbekannte Tote, die niemand vermisst - Raum Hannover

14.01.2025 um 12:29
Eine Rente zahlt sich aber nicht von alleine unendlich weiter. Die Frau scheint ja noch nicht im Rentenalter gewesen zu sein, d.h. es käme wenn dann eine Frührente wegen Krankheit/Arbeitsunfähigkeit in Frage und dabei wird das Weiterbestehen der Erkrankung und/oder der Arbeitsunfähigkeit regelmäßig in Abständen von 2 bis 5 Jahren vom Rententräger überprüft. Außerdem werden Reha-Maßnahmen (Kuren) eingefordert, an denen man teilnehmen muss, wenn man die Rente weiter beziehen will.
Und selbst bei Altersrente muss man (je nach Rententräger) regelmäßig durch sog. Lebensbescheinigungen nachweisen, dass man überhaupt noch lebt. Je nach Rententräger wird das aber unterschiedlich streng gehandhabt und kontrolliert, und man kann sich da durchaus wohl einige Jahre durchtricksen. Trotzdem ist das aber einfach unrealistisch, dass das jemand seit nunmehr fast 20 Jahren erfolgreich so durchzieht.


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Die unbekannte Tote, die niemand vermisst - Raum Hannover

14.01.2025 um 12:34
Ich sehe das eher wie @sallomaeander: am ehesten ist sowas von Menschen denkbar, die nichts vom Staat bzw. öffentlichen Stellen beziehen
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Hinzu kommt: Wenn man seinen Personalausweis nicht verlängert, passiert - nichts. Wenn man seinen Führerschein nicht umtauscht, passiert - nichts. Wenn man sein Konto nicht verwendet, passiert - nichts.
Und da wird es dann eben unrealistisch. Wenn jemand krankenversichert war, werden die Beiträge meinetwegen automatisch weiter vom Konto abgebucht. Aber das reicht auch nicht unendlich, solange es auf dem Konto nicht auch Einzahlungen gibt. Und die werden im vorliegenden Fall ja kaum von einem Arbeitgeber kommen, der seiner seit 20 Jahren nicht zum Dienst erschienenen Angestellten brav weiterhin ein Gehalt überweist. Insofern kommt dann nur noch Rente in Frage und die läuft eben nicht einfach unendlich weiter, ohne dass man sich aktiv drum kümmert.


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Die unbekannte Tote, die niemand vermisst - Raum Hannover

14.01.2025 um 13:16
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Und da wird es dann eben unrealistisch. Wenn jemand krankenversichert war, werden die Beiträge meinetwegen automatisch weiter vom Konto abgebucht. Aber das reicht auch nicht unendlich, solange es auf dem Konto nicht auch Einzahlungen gibt. Und die werden im vorliegenden Fall ja kaum von einem Arbeitgeber kommen, der seiner seit 20 Jahren nicht zum Dienst erschienenen Angestellten brav weiterhin ein Gehalt überweist. Insofern kommt dann nur noch Rente in Frage und die läuft eben nicht einfach unendlich weiter, ohne dass man sich aktiv drum kümmert.
Könnten doch Mieteinnahmen sein, die immer weiter laufen. Oder Erträge aus Beteiligungen.
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Die Frau scheint ja noch nicht im Rentenalter gewesen zu sein, d.h. es käme wenn dann eine Frührente wegen Krankheit/Arbeitsunfähigkeit in Frage und dabei wird das Weiterbestehen der Erkrankung und/oder der Arbeitsunfähigkeit regelmäßig in Abständen von 2 bis 5 Jahren vom Rententräger überprüft.
Vielleicht war sie Privatier?


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Die unbekannte Tote, die niemand vermisst - Raum Hannover

14.01.2025 um 15:00
Ich habe da eine Theorie, die mehrere Aspekte abdecken könnte:
Es gibt in Deutschland sehr häufig schwarz arbeitende Frauen in der privaten Altenpflege. Auch die Ordnungsämter machen da ein Auge zu.
Diese Frauen leben dann auch in den Häusern der zu plfegenden. Das kommt öfter vor als man denkt.
In aller Regel kommen diese Pflegerinnen aus Osteuropa. Das erklärt vielleicht auch die Kleidung: die war einfach ein Geschenk von jemanden, der diese nicht mehr benötigt, weil er ehe das Haus kaum verlässt.
Weil er sie abgeben kann, oder vielleicht eine Angehörige eines zu pflegenden, die diese entbehren kann und dankbar ist, dass die Pflegekraft da ist.
Passt auch, dass sie nicht vermisst wird: man nimmt einfach an sie ist zurückgegangen ohne sich abzumelden.
Rechtlich gemeldet was sie auch nicht. Vielleich die Oberbekleidung über die Schlafsachen gezogen, schnall mal was besorgen, Apotheke, einkaufen….und dann verunfallt zB.
Ich finde es auffällig das zu dem Alter der Toten offiziell nichts gesagt wird.


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Die unbekannte Tote, die niemand vermisst - Raum Hannover

14.01.2025 um 15:25
@Bundesferkel: Falscher Thread!
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Eine Rente zahlt sich aber nicht von alleine unendlich weiter... Je nach Rententräger wird das aber unterschiedlich streng gehandhabt und kontrolliert, und man kann sich da durchaus wohl einige Jahre durchtricksen. Trotzdem ist das aber einfach unrealistisch, dass das jemand seit nunmehr fast 20 Jahren erfolgreich so durchzieht.
@Grillage: Kann ja durchaus sein, dass der Rentenversicherung mittlerweile aufgefallen ist, dass es keine Lebenszeichen mehr von der Frau gab und die Rente mittlerweile auch nicht mehr bezahlt wird. Da wird aber vermutlich keine Kripo eingeschaltet, die da ausgiebig nachforscht und Vermisstenfälle abgleicht. Nach meiner Recherche verjähren Rückzahlungsansprüche nach 4 Jahren, d. h. der größte Teil wäre ohnehin schon längst verjährt.

Beim Alter der Frau und ihrem relativ gepflegten Zustand auch bei der Zahnversorgung könnte ich auch an eine Witwe denken, die mit einem deutlich älteren gutsituierten Mann verheiratet war und eine Witwenrente oder -pension bezog, da wird/wurde bei ihrem Alter evtl. noch nicht so streng kontrolliert.


@student1980: Dieselbe Idee hatten hier im Forum schon mehrere, dazu passt aber nicht die hochwertige Zahnversorgung über längere Zeit, die laut Experte @Dew hier im Forum keinesfalls osteuropäisch sein kann!


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Die unbekannte Tote, die niemand vermisst - Raum Hannover

14.01.2025 um 15:27
Zitat von Heidi71Heidi71 schrieb:dazu passt aber nicht die hochwertige Zahnversorgung
denke da hast Du recht


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