Fässer mit Leichenteilen in einer Garage entdeckt (Schwalbach)

@Rick_Blaine

Ich habe die Verwaltung gebeten, den Tristan-Thread wieder zu öffnen, da sehr wohl eine Verbindung seitens der Polizei vermutet wird. Als Antwort wurde mir mitgeteilt, dass nun erstmal in diesem Thread drüber spekuliert werden darf. Streng genommen dürfte man dann auch nicht über die anderen vermuteten Opfer schreiben, sondern nur über Simone Diallo. Aber dann können wir es ja dann gleich ganz bleiben lassen, oder?

Bei allem anderen Tristan betreffend, bin ich ganz bei Dir. Genauso Unterstellungen seinen Vater betreffend sind ein NoGo.

VG

Wir lassen ja auch Diskussionen über einen Zusammenhang zwischen diesem Fall und Tristan zu. Die Polizei sieht zumindest eine Möglichkeit eines Zusammenhangs, dann darf das hier auch diskutiert werden. Nur sollte es hier nicht ausschliesslich zu einem Tristan thread werden.

Was im eigentlichen Sinn nervt sind die immer währenden gleichen Fragen und Mutmaßungen. Es wäre für den ein oder anderen mal angebracht sich halbwegs zu informieren. Im Internet und in diesen Thread steht doch Alles.

@AveMaria

AveMaria schrieb:Hast du einen anderen Fall?

Wikipedia: William MacDonald (serial killer)
Wikipedia: Randy Steven Kraft
http://www.dreamindemon.com/community/threads/castration-serial-murders-someone-was-collecting-genitals-had-to-kill-them-first.52157/
http://www.stern.de/panorama/stern-crime/fall-jonathan-h--ein-mordopfer-zum-geburtstag-3892624.html

and on and on and on and on....

So, jetzt konnte ich doch den Beitrag aus dem Spiegel-TV-Magazin sehen. Dort erzählt einer der ehemaligen Kollegen von Manfred S. und Werner L., dass L. eine Wohnung angemietet habe als "Absteige", wo die beiden sich mit Frauen getroffen hätten. Etwa bei Minute 28:25 sieht man die Häuser, in denen sich diese Wohnung befunden hat. Kann mir jemand sagen, wo sich diese Siedlung befindet?

@planetzero

Habe kurz quer gelesen. Natürlich gibt es weltweit Täter, die es auf männliche Geschlechtsorgane abgesehen haben. Aber es gibt wohl keinen Fall mit einer solchen Konstellation der Entnahme, wie bei Tristan. Das ist es, was ihn einmalig macht. Zudem ist nur den Ermittlern die exakten Ausführung bekannt, und auch da scheint es keinen vergleichbaren Fall zu geben. Es wird sicher nicht alles im Detail veröffentlicht, was bekannt ist. Und das ist auch gut so.

Wenn es dir hilft ersetze weltweit durch deutschlandweit oder einfach in "im Frankfurter Raum".

Spekulatius_v2 schrieb:Immerhin spielten in seiner Jazzband zwei (ehemalige) Richter mit, einer aus Frankfurt, einer aus Wiesbaden, und die haben ja normalerweise einen guten Blick für Kriminelle.

Soziophaten sind Asnahmen zwischen allen Kriminellen, man durchschaut sie schlecht.
Die tragen so perfekt ihre "Normal"-Tarnung, dass es sogar Profis täuschen kann.
Der TV war hochwarscheinlich sehr intelligent, deswegen wurde er nur zufäligerweise postmortal enttarnt.
Und ich vermute, dass einige solche intelligente Serienmörder in Deutschland unentdeckt bleiben.
Stephan Harbort hat in einem seiner Bücher geschrieben, dass die von ihm untersuchte Serienmörder längst nicht so intelligen sind, wie die amerikanische Profilier es oft behaupten.
Kann sein, dass intelligente deutsche Sderienmörder einfach nicht erwischt wurden?
Dann kann man sie natürlich nicht untersuchen.

Es gibt doch noch so ein Fall, jmd. der man stark verdächtigt, für die Anhalterinnen - Morde in Münsterland und später in Raum Heidelberg verantwortlich zu sein.
Nun ist er aber auch schon tot, und seine Familie leht die DNA- Untersuchung ab

@GeorgeThorne

GeorgeThorne schrieb:Nunmehr will man die Causa S. dem Manfred S. unterstellen, die andere schließt man dagegen hinsichtlich seiner Täterschaft aus.

Akribische Ermittlungsarbeit führt dazu, dass man heute über ganz andere Informationen verfügt. Und Taten voneinander trennen kann. Das ist ein Erfolg.

GeorgeThorne schrieb:nunmehr stellt man fest, dass es wegen der Schuhe und dem Fleisch (Frau oder Bub, Drogenstrich oder Schüler, was soll's, einfach egal) der Manfred gewesen sein soll,

Die Parallelen sind zu sehen, nicht mehr und nicht weniger.
Die Lust am Töten und an menschlichen Körperteilen ging scheinbar bei Manfred weit über das, was man gewöhnlich Sexualität nennt, hinaus.

GeorgeThorne schrieb:Der einzige überfallartige Tathergang besteht diesbezüglich parallel zur Hatice E., die Schuhe passen zu Gisela S., scharfe Gewalt gegen sexuell relevante Zonen post mortem past wohl zu allen, aber soll es wirklich in bald 50 Jahren in einem Gebiet, wo mehr als 1 Million Menschen leben und tagtäglich noch viel mehr arbeitsbedingt hinzu kommen, nur bei einem einzigen Täter vorkommen,

Laut Ermittler ist das eben nicht so. Gott sei Dank schneidet nicht jeder Sexualtäter Hautpartien heraus. Und entnimmt Organe.
Und wieder dieser Zufall, dass Manfred gerade in der Nähe war.

GeorgeThorne schrieb:wo es ja bekanntlich 32.000 einschlägige Bilder gibt, wo man sich fragt, wer die außer dem Schwalbacher sonst noch so konsumiert. Irgendwo muss es ja doch ein paar Leute geben, die so etwas angucken und ein ganz kleiner Bruchteil von denen neigt sicherlich auch zur Aktivität

Ein kleiner Bruchteil weltweit. Statistisch fallen auf den Frankfurter Raum wie viele ab? Und wieviele von denen benutzen die gleiche Schnitttechnik? Und die haben zufällig in einem bestimmten Zeitraum gemordet? Und die angemieteten Räume, Stellplätze? Alles Zufall?

GeorgeThorne schrieb:Mir erscheint das sehr konstruiert und die "Profiler" sind ja offensichtlich in ihrer Meinungsbildung je nach Mode sehr flexibel.

Das ist eine abfällige Bemerkung über einen Beruf, den du nicht selbst ausübst.

GeorgeThorne schrieb:Es ist durchaus möglich, dass der Schwalbacher Einiges auf dem Kerbholz hat, ich bezweifle aber, dass es so einfach ist, wie die Boulevard-Presse das nach der Konferenz dem Volk verkauft.

Die Polizei hat sich an die Öffentlichkeit gewandt. Wenn sie das unmittelbar nach dem Finden der Fässer auf diese Art und Weise gemacht hätte, wäre das unseriös gewesen.
So hat das Ganze Hand und Fuß.

Darüber berichten nicht nur Boulevard-Medien. Details liefern z.B. Spiegel und FAZ.

@AveMaria

AveMaria schrieb:Habe kurz quer gelesen. Natürlich gibt es weltweit Täter, die es auf männliche Geschlechtsorgane abgesehen haben. Aber es gibt wohl keinen Fall mit einer solchen Konstellation der Entnahme, wie bei Tristan. Das ist es, was ihn einmalig macht. Zudem ist nur den Ermittlern die exakten Ausführung bekannt, und auch da scheint es keinen vergleichbaren Fall zu geben. Es wird sicher nicht alles im Detail veröffentlicht, was bekannt ist. Und das ist auch gut so.

Wenn es dir hilft ersetze weltweit durch deutschlandweit oder einfach in "im Frankfurter Raum".

Gibt es Serientäter, die Muskelgewebe entnehmen um es zu essen...die Hoden entfernen...Teile der inneren Organe entnehmen...Gliedmaßen amputieren...diverse Schnittverletzungen setzen?

In der bekannten Geschichte des Verbrechens immer und immer wieder.

Worin soll denn die angeblich einzigartige Konstellation der Verstümmelungen im Fall Tristan gelegen haben? Ich erkenne da beim besten Willen nichts einzigartiges, nach all dem, was mir rechtsmedizinisch/kriminalistisch bekannt ist.

Und in der Tat lagen entsprechende Taten sogar im gleichen geographischen Raum vor. Taten, die so entsprechend waren, dass nun sowohl von praxisnahen Kriminalbeamten als auch (auf einmal) von Profilern diese Entsprechungen im Verstümmelungsmuster dazu geführt haben, den Fall Tristan mit M.S. in Verbindung zu bringen.

zweiter schrieb:vermutlich gibt es ja auch bilder auf den rechnern die opferverbindungen aufzeigen.

Falls du damit meinst, ob Bildmaterial gefunden wurde, dass die Taten zeigt, oder die Opfer: auf der Pressekonferenz wurde das auf Nachfrage verneint.

Im Spiegel-Artikel wird vermutet, da es in seinem Keller Gerätschaften zum Entwickeln von Fotos gab, dass es möglicherweise analoge Abzüge solcher Fotos gäbe, aber gefunden wurde bislang wohl nichts.

Kommuniziert wurde das bislang so, dass es eine Comicabbildung auf seinem Rechner gab, die ein Verletzungsmuster zeigt, wie es an der Leiche der Simone D. gefunden wurde. Die Cover der (digitalen) Comic-Hefte, die im Spiegel-TV Beitrag gezeigt wurden, wirken so, als ob es sich um frei vertriebenes 18+ Material handelt, weswegen meines Erachtens unklar bleibt, wie weit verbreitet diese Darstellung, bzw wie typische es in diesem Genre ist. Je häufiger dieses Verletzungsmuster in solchen Comics vorkommt, desto schwächer wird wohl die Verbindung dieser Zeichnung zum Mord an Simone D. sein.

Ein sehr gewichtiges Indiz, das gegen Manfred spricht:

Die spontanen Reisen nach USA, die er unmittelbar nach dem Verschwinden (?) der Leichen antrat.

Dachte er, dass er damit ein Alibi bekommt?

Zog er es in Betracht, dass während er im Ausland ist, alles rauskommt? Und er wäre dann in "Sicherheit"?

@accattone

Das Prinzip der statistischen Bedeutung der Anzahl mehrerer gleichzeitig vorliegender Indizien ist leider nur schwer zu vermitteln.

Ich könnte mir vorstellen, die Reisen dienten eher der inneren Entlastung, nachdem es infolge der Taten zu einer Art Ernücherung, zu einem seelischen Katergefühl gekommen war.

accattone schrieb:Ein sehr gewichtiges Indiz, das gegen Manfred spricht:

Die spontanen Reisen nach USA, die er unmittelbar nach dem Verschwinden (?) der Leichen antrat.

Dazu hatte ich gestern schon was geschrieben:

Zu den "auffälligen" Reisen des Manfred S.:
"Der USA-Fan reist nur einen Tag nach Auffinden der Leiche [von Gisela S.] Richtung Florida um dort Urlaub zu machen"
11:40
"Das Verschwinden beider Frauen [es geht um die Vermisstenfälle Julia S. und Gabriele De H. 1998/99] steht auch in einem direkten zeitlichen Zusammenhang mit USA-Reisen S[...]s"
31:34

Beitrag von yasumi (Seite 78)

Man konnte bislang wohl nur bei einem Mord eine zeitliche Auffälligkeit in Bezug auf Reisen feststellen.

@planetzero

Gibt es Serientäter, die Muskelgewebe entnehmen um es zu essen...die Hoden entfernen...Teile der inneren Organe entnehmen...Gliedmaßen amputieren...diverse Schnittverletzungen setzen?

In der bekannten Geschichte des Verbrechens immer und immer wieder.

Worin soll denn die angeblich einzigartige Konstellation der Verstümmelungen im Fall Tristan gelegen haben? Ich erkenne da beim besten Willen nichts einzigartiges, nach all dem, was mir rechtsmedizinisch/kriminalistisch bekannt ist.

Jetzt übertreib mal nicht! In der Geschichte des Verbrechens kommt so was vor. Aber in einem bestimmten Zeitraum in einer bestimmten Stadt im Umkreis eines bestimmten Menschens?

Die Einzigartigkeit der Verstümmelungen wurde von den Ermittlern beschrieben.
Da muss man denen auch mal glauben. Es gibt mit Sicherheit "individuelle" Vorgehensweisen:
Ansetzen der Schnitte, Druck, benutztes Werkzeug, Zustand des Tatorts...
Das ergibt dann insgesamt eine "Unterschrift".

Das mit den Reisen ist auch so eine Geschichte, wenn dann war das ja immer was Kurzfristiges, Leiche gefunden, S.macht Urlaub, da kann aber nicht immer seine Frau dabeigewesen sein. Sie arbeitete bekanntlich am Flughafen, die wird so kurzfristig keinen Urlaub bekommen.

planetzero schrieb:Worin soll denn die angeblich einzigartige Konstellation der Verstümmelungen im Fall Tristan gelegen haben? Ich erkenne da beim besten Willen nichts einzigartiges, nach all dem, was mir rechtsmedizinisch/kriminalistisch bekannt ist.

Da über die genauen Verletzungsmuster und Schnittführungen die Bevölkerungen im Detail gar nicht informiert wurde, weil dies Täterwissen ist, kannst du da als Laie und Nichtwisser auch nichts "erkennen"! Wie wäre es also, denen die Beurteilung zu überlassen, die die rechtsmedizinischen/kriminalistischen Details WIRKLICH kennen?! Alles andere wäre Anmassung!

planetzero schrieb:Ich könnte mir vorstellen, die Reisen dienten eher der inneren Entlastung, nachdem es infolge der Taten zu einer Art Ernücherung, zu einem seelischen Katergefühl gekommen war.

könnte so sein.
Sadistische Sexualmörder stellen sich den Tat anders vor, als es wirklich wird und sind demsntsprechend enttäuscht, dass es nicht so "toll" wurde, wie sie sich es vorgestellt haben.
Und nach dem Tat verreisen kann auch eine Taktik sein, um sich irgendwie nicht zu verraten, weil es überall in Medien über den Tat berichtet wird und die ganze Umgebung natürlich auch darüber redet.
Oder auch so ein Art von perversen Belohnung

Kann es sein, dass der Zopfträger dem MS den Jungen besorgt hat, weil dieser wieder eine neue-aufregende-abweichende Phantasie nachstellen wollte? Aber in welcher Funktion? Zuhälter oder ehemaliger Strichjunge? Oder nur gewissenloser Kleinkrimineller?

Kann er dann auch noch Kontaktperson von Gisela Singh sein?

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/fall-tristan-bruebach-profiler-alexander-horn-ueber-manfred-seel-a-1092904.html
Horn: Dass der Täter Tristan in dieser Ausprägung umbrachte, aber davor oder danach nicht getötet hat, hielten wir von Anfang an für sehr unwahrscheinlich. Der Junge war genauso leicht verfügbar wie die anderen Opfer und er war kein Zufallsopfer. Der Täter suchte offenbar bewusst einen jungen Menschen.

Vielleicht hat ja unser Zopfträger ebenso das „Prinzip der entlastenden Reisen“ genutzt und ist von der Bildfläche verschwunden.

@Euro2012

Woher kommt denn die Aussage, es seien kurzfristige bzw. spontane Reisen gewesen? Es könnte genauso gut sein, dass sie mit oder auch ohne Familie geplant waren und er sich vorher noch mal abreagieren wollte.

@accattone
@LaChatta


Natürlich hat jeder Mörder seine "Signatur", aber die Verletzungen im Fall Tristan wurden als etwas "weltweit einzigartig dargestellt" - vom gleichen Herrn Horn, der nun auf einmal auf große Ähnlichkeiten mit dem Verletzungsmuster der getöteten Prostituierten in der gleichen Stadt (!!!) feststellt, die vor zwei Jahren, als er Tristans Verletzungsmuster noch "weltweit einzigartig" fand, auch schon als ungeklärte Morde dokumentiert waren.

Es dürfte bei sadistischen Sexualmördern

Watermelon77 schrieb:keine

Konstellation von Verstümmelung geben, die prinzipiell nicht schon mal verübt worden ist.

Wenn man nun allerdings die Konstellation "Kastration+Muskellappenentfernung hinterer Oberschenkel links+ Entfernung der rechten Brustwarze" in Unterschied zu der Konstellation "Kastration + Muskellappenentfernung rechtes Gesäß + Brustdrüsenentfernung rechts" als "weltweit einzigartig" bezeichnet, suggeriert das eine prinzipielle Einzigartigkeit des Tatablaufs, die so einfach nicht bestanden hat.

Dann ist sogar jedes Verletzungsmuster des gleichen Serienmörders "weltweit einzigartig".