Die Isdal Frau
23.05.2018 um 22:43Heute ein zweiter umfangreicer Artikel von Frau Stelzer in der ZEIT. Wohl nur nach Registrierung zu lesen?
naraja schrieb:Die Zeit hat weiter recherchiert und die Frau eines ehemaligen Fischers gefunden, welcher die Isdal Frau damals in Tananger gesehen hat. Laut dem Artikel wurden dort die „Pinguine“ getestet, dieser hätte das auch nach dem Mord gemeldet (sobald er davon wusste), sei dann am Bahnhof abgefangen worden als er mit der Familie nach London reisen wollte und hat eine Waffe überreicht bekommen - für den möglichen Fall einer Bedrohung. Zudem wird von einem Paar berichtet das bekannt war für seine kommunistische Einstellung, mehrmals nach Russland, Bulgarien und sogar Nord Korea gereist ist. Dieses Paar ist verstorben, lebte damals in Stavanger und hat irgendwann alle Akten welche Norwegen über sie angelegt hat bekommen, jedoch fehlen die Jahre 70/71.Soll ein Fischer eine "Waffe" - eine Pistole? - von der norwegischen Polizei/vom norwegischen Geheimdienst - überreicht bekommen haben? Kann man diese Aussage als glaubwürdig einstufen?
naraja schrieb:Ach, noch ein Nachtrag, der Fischer sah an besagtem Tag das die Isdal Frau zu einem anlegenden Torpedoboot ging, ein Marineoffizier von Bord ging und sich eine Zeitlang mit ihm unterhielt.Das spricht natürlich für eine Agententätigkeit der Isdal Frau. Keine einfache Prostituierte.
naraja schrieb:Wie glaubwürdig die Aussage der Ehefrau ist, kann ich nicht beurteilen. Aber warum sollte sie das erfinden?Manchmal kommt es vor, dass Menschen lügen, um was "Außergewöhnliches" erzählen zu können. Aber sie kann durchaus die Wahrheit sagen.
borchert schrieb:Eine ergebnislose Geheimdienstanfrage bedeutet nicht immer, dass der Geheimdienst die Anfrage nicht beantworten kann.So ist es. Es entbehrt nicht bitterer Komik, Geheimdienste zu fragen, ob ihnen eine Agentin abhanden gekommen ist. Es scheint sich hier um einen Dienst eines Staates zu handeln, der mit allen Mitteln verhindern musste, dass bekannt wird,
naraja schrieb:Die ZEIT hat bei verschiedenen Nachrichtendienstarchiven in ganz Europa angefragt, ob dort etwas zu den falschen Identitäten der Unbekannten vermerkt ist. Finella Lorck, Claudia Tielt, Vera Jarle, Elisabeth Leenhouwer, Geneviève Lancier, Claudia Nielsen, Alexia Zarna-Merchez – zu keinem der Namen, unter denen die Isdal-Frau durch Europa reiste, findet sich etwas. Nichts in den Archiven der früheren Spionagedienste von Polen, Tschechien, Bulgarien, Rumänien. Nichts in den Akten der Stasi-Unterlagen-Behörde. Die Dokumente des einstigen sowjetischen Geheimdienstes KGB sind nicht zugänglich.Das hat erst einmal nichts zu besagen. Es wird vieles geben was nie an die Öffentlichkeit kommen wird. Gerade die Akten die nicht die Inlandsspionage betreffen (also die Bespitzelung der eigenen Bevölkerung) sondern die Auslandsspionage. Viele Akten sind auch in den Wirren nach der Wende vernichtet worden oder verschwunden. Viele Agenten haben die Seiten gewechselt und haben ihre Dienste z.B. auch dem CIA und anderen "Westgeheimdiensten" angeboten. Gleich nach dem Mauerfall hat sich der CIA z.B. die sogenannten Rosenholzakten der Stasi gesichert und sie werden sich bestimmt auch bei den anderen Ostblockstaaten "bedient" haben. Die westlichen Geheimdienste (gerade der CIA) haben auch kein Interesse daran, daß bestimmte Operationen bekannt werden. Schon vorstellbar, daß damals einiges passierte, daß auch heute nicht bekannt werden darf.
borchert schrieb:Manchmal kommt es vor, dass Menschen lügen, um was "Außergewöhnliches" erzählen zu können. Aber sie kann durchaus die Wahrheit sagen.Es kommt auch nicht so selten vor, daß Unschuldige Verbrechen gestehen, die sie nicht begangen haben, oder falsche Zeugenaussagen machen, nur um sich wichtig zu machen. Aber sie könnte wirklich die Wahrheit sagen.
spiky73 schrieb:Die Firma hieß ab 1944 Schütz & Patry, später Berndorf. Berndorf produziert immer noch.Gibt es dafür auch Belege, dass Schütz & Patry jemals von den Berndorfern übernommen wurden oder stammt diese Info aus der Antikgruppe auf Facebook?