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Die Isdal Frau

2.190 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Frau, Mysteriös ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die Isdal Frau

04.06.2017 um 17:17
@Tuxhater
Ah ja, alles klar! Dann hat der NRK wahrscheinlich wirklich nichts dazu veröffentlicht, denke ich mal.


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Die Isdal Frau

04.06.2017 um 17:39
@Tuxhater
Von Trimboli gab es einige Postkartenmotive aus Norwegen. Dann war es doch nichts Besonderes, wenn sie eine solche Karte im Koffer hatte.


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Die Isdal Frau

04.06.2017 um 19:00
Das Schweden neutrales Land war, wurde es für die HVA der DDR als Ausgangspunkt nachrichtendienstlicher Aktivitäten gewählt.

Die Ausbeute an Material soll in den nordischen Ländern nicht so groß gewesen sein, auch bei Spitzenquellen nicht. Ausnahme: "Lanze".

http://nordichistoryblog.hypotheses.org/1606
Die klare Ausnahme ist Norwegen. Die Spitzenquelle zu norwegischen Angelegenheiten (XV/5368/62, „Lanze“) hat ganze 338 Informationen geliefert.
Die Quelle "Lanze' konnte mittlerweile als der norwegische Journalist Stein Ingenmann Viksveen identifiziert werden.

Wikipedia: Stein Viksveen
Den tidligere HVA-sjefen Werner Großmannskrev i sine memoarer i 2004 at «i 1962 forplikter nordmannen Stein Viksveen, alias agent 'Lanze', seg til å samarbeide med oss.
Der Chef der HVA (Staatssicherheit) bestätigt, das der o.g. Journalist als "Lanze" für die HVA verpflichtet wurde.

Die Karriere begann in Bonn 1962. Er arbeitet für das Arbeiderbladet und den deutschen Radiosender Deutschlandfunk, in der norwegischen Redaktion (1966-1973).

>Hat alles noch nichts mit der Isdal-Frau zu tun, aber nach seiner Enttarnung hat man auch die Namen seiner DDR HVA- Führungsoffiziere herausgefunden.<

http://www.dagbladet.no/kultur/en-broket-samling-stasi-vitner/65677876

1962-1966 Manfred Elisath, später Dr. Manfred Elisath

1966-1978 Helfried Linkhardt

1978-1982 Jürgen Wittig

1982-1989 Heinz Becker

Bevor die DDR 1973 anerkannt wurde, befasste sich die HVA mit "illegaler" Spionage. Ab 1973 mit "legaler" Spionage ..., also so wie alle Länder.

Die Morde, die im Zusammenhang mit der Isdal-Frau betrachtet werden, geschahen zwischen 1962 und 1976.

https://books.google.de/books?id=kYeSAgAAQBAJ&pg=PA38&lpg=PA38&dq=manfred+elisath&source=bl&ots=1GZhThtNR-&sig=DcdVGiEqUUS9krl_5w3zpa9cd1o&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwje2bacvKTUAhUILVAKHf9fAYMQ6AEIHjAA#v=onepage&q=manfred%20elisath&f=false

Seite 32, unten
Bedeutung gewann nun nach Einrichtung der Abteilung X (Aktive Maßnahmen) - der IM für besondere Aufgaben, während der Resident im Verhältnis zu Instrukteuren und Werbern, die meist von der DDR aus die IM persönlich betreuten, nicht mehr den Stellenwert ...

... "Anleitung, Erziehung und Qualifizierung" findet seinen Ausgangspunkt in zahlreichen Fehlschlägen der sechziger Jahre ...
Tja, was auch immer damit gemeint ist, aber ich finde hier passt die Isdal-Frau und all ihre toten Kollegen gut rein.

1962 Adnan Salin Maalof, Libanon,
männlich, 29 Jahre, ledig
hat Ausweispapiere
Blausäure

1966 Galina Bredemeijer, Niederlande,
weiblich, 39 Jahre, verheiratet
falsche Identität, Ausweispapiere verbrannt,
keine Etiketten in der Kleidung
Schlafmittel neben der Toten

1966 Tommy Plath, Schweden,
männlich, 19 Jahre, ledig
falsche Identität, ohne Ausweispapiere

1970 Isdal-Frau, Herkunft?
weiblich, 25-40 Jahre geschätzt, Familienstand ?
falsche Identität, Ausweispapiere verbannt
keine Etiketten in der Kleidung
Schlafmittel neben der Toten

1971 Andriz Berzins, Deutschland
männlich, 27 Jahre, ledig
ohne Ausweispapiere
keine Etiketten in der Kleidung
ohne Kopf gefunden

1976 Tatsuko Hirata, Japan
männlich, 24 Jahre, ledig
keine Etiketten in der Kleidung
ohne Ausweispapiere

Interessant finde ich den "IM für besondere Aufgaben". So wie unten im Artikel beschrieben?

http://www.berliner-zeitung.de/die-staatssicherheit-der-ddr-bildete-mordkommandos-fuer-einsaetze-im-westen-aus---dies-belegen-akten-der-gauck-behoerde--auf-die-methode-lautlosen-toetens-ist-besonderer-wert-zu-legen--16477444
Das "Liquidieren" von Personen zählte zu den Grundaufgaben der Stasi-Kämpfer. Damit ist "die physische Vernichtung von Einzelpersonen und Personengruppen" gemeint, erläutert ein MfS-Papier von 1973. "Erreichbar" sei "das Liquidieren" durch "Erschießen, Erstechen, Verbrennen, Zersprengen, Strangulieren, Erschlagen, Vergiften oder Ersticken", heißt es in dem Dokument. ... "Auf die Methode der lautlosen Annäherung und des lautlosen Tötens ist besonderer Wert zu legen", heißt es in den Ausbildungsrichtlinien.
Genannt wurde dies "nasse Jobs".

https://www.google.de/url?sa=t&source=web&rct=j&url=/amp/s/amp.welt.de/amp/politik/deutschland/article6299413/Die-toedlichen-Methoden-der-DDR-Staatssicherheit.html&ved=0ahUKEwiRsYqK06TUAhXMIVAKHaZqDFcQFghFMAU&usg=AFQjCNFIIU0WbaEzdqe1A2Xt_7XsIbKB1Q

[/quote]Vielleicht war Bruno Beater, der ranghöchste Stellvertreter Mielkes und Experte für „nasse Jobs“, in den Anschlag verwickelt; aufgeklärt wurde dieser Mord aber nie.[/quote]


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Die Isdal Frau

04.06.2017 um 19:17
Okay, dann scheint die gesamte Trimboli-Geschichte im Fall eine Ente zu sein. Es hat mich anfangs sowieso etwas gewundert, dass sie diese Tour mit Trimboli gemacht haben soll, entspricht dieses offene Verhalten doch gar nicht ihrer übrigen Verhaltensweise. Warum sie aber die Postkarte zwischen ihren "Tarnutensilien" hatte, bleibt für mich offen. Bestimmt nicht, um jemanden schöne Grüße aus Norwegen zu senden...

Wir haben uns ja schon ausgiebig über die Betnovate Creme unterhalten, aber habt ihr auch schon mal an die Fenemal Tabletten gedacht? Die sind ebenso rezeptpflichtig, sprich ein Arzt muss sie verschrieben haben. Aus einem Drittland kann sie die Tabletten nicht selbst mitgebracht haben, Fenemal wurde nur in Skandinavien verkauft.

Auch bezüglich der beiden Feldflaschen, in denen ja wohl das Benzin transportiert wurde, habe ich mir Gedanken gemacht: Damals gab es an fast jeder Tankstelle einen Tankwart. Ich stelle mir gerade die Isdal-Frau vor, wie sie zu einer Tankstelle schlendert und den Tankwart darum bittet, ihr Benzin in die Trinkflaschen zu füllen. Noch außergewöhnlicher geht kaum. Hat man nie versucht, die Tankstelle ausfindig zu machen? Oder konnte man schlicht und einfach nichts finden, da die Flaschen von dem oder den Mörder(n) mitgebracht wurden?
Jemand der mit einer Feldflasche durch den Wals läuft fällt natürlich weniger auf als jemand mit einem Benzinkanister!


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Die Isdal Frau

04.06.2017 um 19:31
@Quidquid
Ich persönlich finde die Dinge über Spionage in Norwegen ganz interessant , wir haben uns hier im Strang auch schon damit beschäftigt, aber es gibt ja bislang keinen Beweis oder Spur, dass die Isdal-Frau der Stasi, dem HNA oder sonstwie dem MfS unterstellt war. Und ebenso gibt es keine Spuren, die auf andere Geheimdienste deuten ( die sich in der "Erledigung" schmutziger Geschäfte wohl nicht so groß unterschieden z.B. Mossad und KGB). Von daher kann man darüber viel spekulieren...


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Die Isdal Frau

04.06.2017 um 20:13
@Tuxhater
Zitat von TuxhaterTuxhater schrieb: Es hat mich anfangs sowieso etwas gewundert, dass sie diese Tour mit Trimboli gemacht haben soll, entspricht dieses offene Verhalten doch gar nicht ihrer übrigen Verhaltensweise.
Nein, eigentlich nicht. Andererseits wurde sie ja auch in Bergen mit Männern / einem Mann gesehen...
Also ob an der Trimboli - Sache etwas ist oder nicht- keine Ahnung !

Fenemal- Tabletten: Ja, wenn sie die selbst beschafft hat, müsste es ein Rezept gegeben haben. Allerdings können die auch andere beschafft haben...
Benzin: Damals war es üblich, Feuerzeuge zu haben, die mit Benzin gefüllt wurden. Daher wurde Benzin auch in kleinen (1/4 l oder so) Behältern verkauft. Hier waren es meist Behälter aus Blech. Man kaufte sie dort, wo es auch Zigaretten und Zigarren gab. Vielleicht wurden mehrer solcher Behälter gekauft und zusammengeschüttet? Das muss ja nicht auffallen.


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Die Isdal Frau

04.06.2017 um 22:37
Ganz so leicht, wie hier geschehen, würde ich den Fotografen nicht vom Haken lassen. Insbesondere wenn man an die Delikte Pass- und Scheckfälschung denkt, ist Fotograf neben Drucker geradezu der klassische Lehrberuf. Ferner hat Trimboli m. E. für einen hauptberuflichen Fotografen meines Erachtens einfach zu wenige Spuren / Fotos hinterlassen, um hauptberuflich von diesem Job gelebt haben zu können.

Ich fände es interessant herauszufinden, was für ein Typ er war und ob er sich gegenüber Freunden wie Jerry T. jemals zu der Thematik Isdal-Frau geäußert hat.
http://www.trimboli.com/2007/01/a_little_bit_more_about_milazz.html (Archiv-Version vom 06.07.2017)


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Die Isdal Frau

04.06.2017 um 22:43
@VanDusen

Fuer ein Passphoto braucht man weder besondere kuenstlerische Faehigkeiten, noch irgendeine Ausrede. Passphotos brauchte man bis vor kurzem eigentlich noch fuer alles moegliche. Wenn jemand beim Photoladen Passbilder anfertigen liess, dann haette niemand gedacht, dass es da einen kriminellen Hintergrund geben koennte.


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Die Isdal Frau

04.06.2017 um 22:54
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb:Wenn jemand beim Photoladen Passbilder anfertigen liess, dann haette niemand gedacht, dass es da einen kriminellen Hintergrund geben koennte.
Ja, ich rede hier allerdings von falschen Fleppen, die heutzutage in entwickelten Staaten praktisch nicht mehr (überzeugend) herzustellen sind, aber damals noch gang und gäbe waren. In diesem Zusammenhang wäre es interessant, ob quasi-fremdsprachliche Begriffe wie "Verziererin" oder "Kreisleitung" zu Trimbolis Sprachrepertoire gehörten.


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Die Isdal Frau

04.06.2017 um 22:55
Hm. Die Tote ist dem italienischen Fotografen also nie begegnet.

Wenn dem so sein sollte, haben wir wieder ein Problem. Dann vergrößert sich wieder die Lücke, in der wir nicht wissen, wo sie sich befunden hat.

@ligala

An die HVA bzw. andere Geheimdienste hatte ich auch schon gedacht, gerade auch weil sei bei ihrer zweiten Reise aus Schweden eingereist ist. Schweden war ja als neutrales Land nicht unbeliebt in der Hinsicht.
Auch die Art der Tötung passt ja auch durchaus.


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Die Isdal Frau

04.06.2017 um 22:59
@VanDusen

Was genau haette der Photograph mit einem gefaelschten Pass zu tun? Ich sehe da ueberhaupt keinen Zusammenhang. Er war Photograph, hat damit Geld verdient, und dann noch ein Buch ueber die Reise geschrieben.

Den einzigen Bezug zwischen Photographie und gefaelschten Passen sehe ich beim Passbild. Und fuer ein Passbild braeuchte man keinen konspirativen reisenden Photographen. Das koennte man einfach irgendwo ganz legal und ganz unauffaellig machen lassen.


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Die Isdal Frau

04.06.2017 um 23:12
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb:Was genau haette der Photograph mit einem gefaelschten Pass zu tun? Ich sehe da ueberhaupt keinen Zusammenhang.
Ich sehe die Isdal-Frau nach wie vor als hauptberufliche "Mule" einer Scheckfälscher-Bande, die mit amateurhaft gefälschten Ausweisdokumenten, amateurhaften Versuchen, ihre wahre Identität zu verschleiern (abgekratzte Etiketten) und amateurhaften Codes im Tagebuch (kein ND der Welt hätte ihr so etwas durchgehen lassen) unterwegs war.

Dann stellt sich natürlich die Frage: Woher hatte sie die falschen Fleppen und für wen war sie tätig? Wie ich bereits ausgeführt habe, war Fotograf damals eine Berufsbezeichnung, der ein gewisses Geschmäckle innewohnte, so wie bei "mein alter Freund und Kupferstecher" (Kupferstechern war die Fälschung von Banknoten besonders zuzutrauen). Darum mein Interesse an Trimboli. Ich halte es für verkürzt bzw. unzureichend, sich an den vermeintlichen sprachlichen Eigenarten der Isdal-Frau abzuarbeiten, solange Trimbolis sprachliche Eigenarten nicht bekannt sind: Hätte er womöglich einen Begriff wie "Verziererin" verwendet?


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Die Isdal Frau

05.06.2017 um 11:38
Trimboli war erst mal Fotograf. Er gibt noch Bücher von ihm auf Amazon und man findet einige Fotos in Museen, das spricht für sein Können. Was er sonst noch war? Wer weiß? Es hat einen italienischen Journalisten in Dänemark gegeben, der für die HVA gearbeitet hat.

Das heisst aber nicht, dass jeder italienische Staatsbürger im Norden für die HVA der DDR gearbeitet hat.


http://www.vg.no/nyheter/innenriks/spionsaken-mot-viksveen/viksveen-moeter-monika/a/7516778/

Nur als Beispiel ...

Stein Viksveen bekam 1976 eine ideologisch standfeste Person zugeteilt, die den Auftrag hatte, den Kontakt zwischen dem und der HVA herzustellen. (Ideologisch geschult wohl deshalb, damit sie weniger anfällig gegen Versuchungen materieller Art sein sollte. Es war wohl auch die Lehre aus "den Fehlschlägen der sechziger Jahre".)

Bevor es zu einer Zusammenarbeit zwischen "Lanze" und dieser Person kam, trafen sich beide, damit festgestellt werden, ob "die Chemie zwischen ihnen stimmt".

Diese Person war weiblich und Kulturamt-Mitarbeiterin. "Monika" war keine hauptberuflich Agentin, sondern eine zeitweise für einen Auftrag freigestellte Person, die danach wieder in die Reihe ihrer "normalen" Arbeitskollegen in der DDR trat.

Fazit: Es gab Frauen, die dem HVA als Verbindungsleute dienten. Vor der "Professionalisierung" der HVA eher Menschen aus dem Westen, die sich aber nicht als ideologisch standfest und unsicher erwiesen.

Ich denke, es gab vor 1976 einige Verbindungsleute oder Kuriere wie "Monika", auch männliche. Die Namen wären jetzt interessant und so viele waren das in Norwegen wohl auch nicht.

Die Bücher des Historikers Müller-Enbergs
sind sehr erhellend.


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Die Isdal Frau

05.06.2017 um 13:57
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:Ich sehe die Isdal-Frau nach wie vor als hauptberufliche "Mule" einer Scheckfälscher-Bande, die mit amateurhaft gefälschten Ausweisdokumenten, amateurhaften Versuchen, ihre wahre Identität zu verschleiern (abgekratzte Etiketten) und amateurhaften Codes im Tagebuch (kein ND der Welt hätte ihr so etwas durchgehen lassen) unterwegs war.
Hallo VanDusen,
wieso sollen Ihre Ausweise amateurhaft gefälscht gewesen sein? Niemand hat diese Papiere jemals bewusst gesehen, da sie damit aber über zig Staatsgrenzen hin und her gereist ist und die Papiere somit zwangsläufig von den Beamten kontrolliert worden sein müssen, kann man wohl kaum von amateurhaft sprechen.

Ich habe sogar schon Unterlagen von IM´s der Stasi gesehen, die ihre Aufzeichnungen noch weniger codiert haben. Es waren ja keine offiziellen Dokumente, sondern nur ihre persönliche "Gedankenstütze", wofür diese auch immer gedient haben mag.
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:Dann stellt sich natürlich die Frage: Woher hatte sie die falschen Fleppen und für wen war sie tätig? Wie ich bereits ausgeführt habe, war Fotograf damals eine Berufsbezeichnung, der ein gewisses Geschmäckle innewohnte, so wie bei "mein alter Freund und Kupferstecher" (Kupferstechern war die Fälschung von Banknoten besonders zuzutrauen). Darum mein Interesse an Trimboli. Ich halte es für verkürzt bzw. unzureichend, sich an den vermeintlichen sprachlichen Eigenarten der Isdal-Frau abzuarbeiten, solange Trimbolis sprachliche Eigenarten nicht bekannt sind: Hätte er womöglich einen Begriff wie "Verziererin" verwendet?
Das ist jetzt aber arg spekulativ. Ich habe noch nie davon gehört, dass ein Fotograf ein windiger Beruf gewesen sein soll. Und was dieser mit Passfälschung zu tun haben soll, erschließt sich mir auch nicht. Außerdem gehen wir mittlerweile davon aus, dass das Treffen mit Trimboli niemals stattgefunden hat, sondern eine hinzugedichtete Variante im Fall darstellt. Wenn ich wieder Kontakt mit Staale Hansen habe, werde ich mir dies von ihm bestätigen lassen.


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Die Isdal Frau

05.06.2017 um 14:02
@Quidquid
Ich halte eine Verbindung zur Stasi oder zumindest einem anderen Dienst auch für möglich. Es gibt ja bereits diese Theorie, dass die Aufenthalte der Isdal-Frau immer mit den Tests der Penguin-Raketen zusammenfällt. Diese war für den damaligen Ostblock interessant, da man dort noch keine vergleichbare Waffe besaß. Solange wir aber nicht mehr zur Identität oder andere Beweise haben, bleibt diese wohl im dunkeln.


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Die Isdal Frau

05.06.2017 um 16:18
Hier eine "weiße" Feldflasche (aus Plastik) der NVA der DDR. Man hat sie allerdings in einen Tarnüberzug gepackt.

Sie wird als "KVP NVA MdI Fallschirmjaeger UTV Feldflasche isoliert G" bezeichnet. Noch so eine Elitetruppe, aber so genau kann man die nicht trennen.

https://images.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Fthumbs.ebaystatic.com%2Fd%2Fl225%2Fm%2FmT2f7BBZFlfG5rJEPi-Z1xw.jpg&imgrefurl=http%3A%2F%2Fwww.ebay.at%2Fsch%2Fsis.html%3F_itemId%3D281670413373%26_nkw%3DKVP%2BNVA%2BMdI%2BFallschirmjaeger%2BUTV%2BFeldflasche%2Bisoliert%2BG%26_mPrRngCbx%3D1&docid=54pj0F-9LFP2tM&tbnid=oB0vXvVcibfyqM%3A&vet=1&w=225&h=198&itg=1&source=sh%2Fx%2Fim

2 weisse Feldflaschen hat man auch neben der Isdal-Frau gefunden. Sie enthielten noch Reste brennbarer Flüssigkeit.

@Tuxhater
@ligala

Ja, alles Spekulation. Muss ja wohl. Ich möchte DAS nicht ermitteln müssen.


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Die Isdal Frau

05.06.2017 um 17:26
Zitat von TuxhaterTuxhater schrieb:Hallo VanDusen,
wieso sollen Ihre Ausweise amateurhaft gefälscht gewesen sein? Niemand hat diese Papiere jemals bewusst gesehen, da sie damit aber über zig Staatsgrenzen hin und her gereist ist und die Papiere somit zwangsläufig von den Beamten kontrolliert worden sein müssen, kann man wohl kaum von amateurhaft sprechen.
Ich meinte das so: Die Isdal-Frau hatte eigentlich kaum eine Alternative, als sich beim Ausfüllen von Meldezetteln usw. an die Inhalte ihrer gefälschten Pässe zu halten. Selbst jemand, der kein Wort Deutsch spricht, würde bemerken, wenn bei der Berufsangabe im Pass "Verziererin" steht, auf dem Meldezettel aber etwas ganz anderes. Darum glaube ich nicht, dass sprachliche Idiosynkrasien wie "Verziererin" oder "Kreisleitung" auf ihrem Mist gewachsen sind; vielmehr musste sie notgedrungen damit arbeiten, was der oder die Fälscher ihr kredenzt hatten. Deshalb sprach ich von amateurhaft gefälschten Pässen.

Ob sie jemals mit einem dieser Pässe eine Staatsgrenze passiert hat, ist eine offene Frage. Ich wage es zu bezweifeln, denn das Risiko hätte ich an ihrer Stelle nicht eingehen wollen. Ich vermute vielmehr, dass diese Wegwerf-Pässe gerade gut genug waren, um damit Bank- und Hotelangestellte in der tiefsten Provinz vorübergehend hinters Licht zu führen, und nach getaner Tat verbrannt wurden.


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Die Isdal Frau

05.06.2017 um 17:45
@VanDusen

Wegwerf-Pässe? Hmmm...und so was sollte sich ein Mitglied einer Scheckfälscher-Bande leisten können?

Du hast ja früher geschrieben, die Isdal Frau sei deiner Meinung nach psychisch krank. Aber plötzlich bist du anderer Meinung, oder?


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Die Isdal Frau

05.06.2017 um 17:54
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:Ich vermute vielmehr, dass diese Wegwerf-Pässe gerade gut genug waren, um damit Bank- und Hotelangestellte in der tiefsten Provinz vorübergehend hinters Licht zu führen, und nach getaner Tat verbrannt wurden.
Nun ja, ob es Wegwerf-Pässe waren so wäre mindestens ihr Tod erklärbar. Gerade von Passfälscherinen verlangt der Kunde eine super Qualität. Und zu viel Wissen kann tödlich enden.


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Die Isdal Frau

05.06.2017 um 18:05
Wegwerfpässe halte ich für völlig abwegig! Wir reden hier vom Jahr 1970 und nicht von der heutigen Zeit. Das kann man meiner Meinung nach überhaupt nicht vergleichen. Außerdem muss sie die Pässe auch bei der Grenzkontrolle vorgezeigt haben, ihre Flugtickets waren ja auch auf die falschen Namen ausgestellt, weshalb die Ermittlungen überhaupt erst richtig ins Rollen kamen. Damals wurde genau wie heute Flugticket und Pass kontrolliert, wenn da etwas nicht gepasst hätte, hätten direkt die Handschellen geklickt!


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