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Die Isdal Frau

2.190 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Frau, Mysteriös ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die Isdal Frau

26.03.2017 um 19:32
Ich denke in Anbetracht der Umstände des Todes, ist es unwahrscheinlich, dass die Isdal Frau Opfer eines Unfalls oder eines zufälligen Verbrechers wurde. Zunächst schließe ich aus, dass es sich um einen Selbstmord handelt. Denn weshalb würde sich jemand vor seinem Freitod entkleiden und seinen Schmuck ablegen? Des Weiteren halte ich auch einen Unfall für unplausibel. Es ist eher unwahrscheinlich, dass diese elegante Dame auf die Idee kommt in Abendgarderobe an diesem unwirtlichen Ort spazieren zu gehen und sich ein Feuerchen zu machen. Gehen wir also davon aus, dass es sich um ein Verbrechen handelt.

 Vielleicht lohnt es sich dann ja, den Blick auf das zu lenken, was nicht am Fundort der Leiche aufzufinden war. Es sind keine Anzeichen der Anwendung roher Gewalt am Opfer erkennbar. Das Hämatom am Genick könnte entweder von einem Sturz oder einem gezielten Schlag stammen. Ebenfalls waren offenbar keine Anzeichen sexueller Handlungen an dem Opfer ersichtlich. Die aufwendige Designerbekleidung und der teure Schmuck wurden um das Opfer herum drapiert ; die Täter (gesetzt den Falls, dass es welche gab) waren offenbar nicht an der Entwendung kostspieliger Gegenstände interessiert. Auch waren wohl keine Spuren am Tatort zu finden, die auf die Täter hinweisen. Vor dem Hintergrund dieser Überlegungen spricht meines Erachtens vieles für ein diszipliniertes, wenn nicht gar professionelles Vorgehen der Täter. Ebenso der Umstand, dass der Ausweis des Opfers anscheinend verbrannt wurde. 

Warum entkleidet man aber eine Person kurz vor ihrer Tötung, wenn sexuelle Intentionen wahrscheinlich keine Rolle gespielt haben? Vielleicht kann man dieses Handeln ja psychologisch erklären. Das Opfer hegte ganz offensichtlich eine ausgeprägte Vorliebe für exklusive, kostenintensive Bekleidung und teuren Schmuck. Diese Dame zu entblößen, ihr ihre Kleidung, ihren Schmuck wegzunehmen, sie nackig zu machen, ohne sie jedoch zu berauben, sollte wahrscheinlich einen Akt der Demütigung darstellen. Ist diese These korrekt, spricht das meines Erachtens auch eher dafür, dass die Täter das Opfer persönlich kannten – Menschen, die ihre Vorlieben und Schwächen kannten. Ich lese diesen Thread nun gespannt seit einigen Tagen; dies sind ein paar meiner Gedanken zu dem Fall, die ich mitteilen wollte. Gerne nehme ich natürlich Kritikpunkte entgegen.


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Die Isdal Frau

26.03.2017 um 19:55
@ChaChaPoya

Das Hämatom am Genick stammt mMn  von einem Schlag. Theoretisch kann sie ja gestürzt sein ,aber ich finde es unwahrscheinlich. Dass Kleidung und Schmuck um sie 'herumdrapiert' wurden, muss nicht ein zeichen der Demütigung sein, sondern konnte dem Zweck dienen, das Selbstmordszenario hervorzuheben.


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Die Isdal Frau

26.03.2017 um 20:15
@borchert 

Ich halte einen gezielten Schlag auch für wahrscheinlicher als einen Sturz; einen (gewollten oder ungewollten) Sturz kann man jedoch nicht ausschließen. Ich wollte vor allem aufzeigen, dass hier kein wildes Einprügeln stattgefunden hat, sondern Gewalt gezielt eingesetzt wurde - um u.a. die These vom Zufallstäter zu widerlegen. Kann durchaus sein, dass das Herumdrapieren lediglich das Selbstmordszenario unterstreichen sollte. Alles in allem sprechen die Befunde jedenfalls für ein gezieltes Vorgehen.


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Die Isdal Frau

26.03.2017 um 21:05
https://www.nrk.no/dokumentar/xl/das-ratsel-von-isdalen-1.13249266
Hier nochmal eine Zusammenfassung in deutsch.


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Die Isdal Frau

26.03.2017 um 21:37
Wikipedia: Resident (Nachrichtendienst)
Wenn Sie Agentin war, so hätte sie einen Agentenfüher in dem Land haben können,
mit dem sie sich zu bestimmten Tagen, an bestimmten Orten getroffen haben muss.

Mit wem setzt Frau sich vertraut an ein Lagerfeuer und trinkt Kräuterlikör? In einer solch unwegsamen Gegend, die wohl nur Ortsansässigen bekannt sein kann.

Es gab in den Zahlenkolonnen ein andersartigen N und ein einsames H, sowie seltsame JJ-Einträge.


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Die Isdal Frau

27.03.2017 um 09:13
https://www.nrk.no/dokumentar/xl/das-ratsel-von-isdalen-1.13249266
… mittelgroβ, langes dunkles Haar, dunkelbraune Augen, rundes Gesicht, und «etwas füllige, fast rundliche Formen und hübsche Beine…
… Das Personal an der Rezeption berichtet über eine Frau, die genau so aussah – «dunkel und mit goldenem Teint, auffällig breite Hüften ohne dick zu sein…
Wenn ich die Beschreibung so lese und es nicht besser wüsste, würde ich sagen: „Das ist meine Russisch-Lehrerin.“ Fehlt nur noch ihr Mann. Hochgewachsen und hager, dunkele Haare und dunkle Brille. Viel auf Reisen, ohne dass man weiß, was er arbeitete.

Ich denke, die Frau wollte nicht mehr für den Geheimdienst arbeiten oder sie spielte ein Doppelspiel. Wäre wohl noch schlimmer. Sterben wollte sie wohl nicht. Ich möchte mir die Situation am Lagerfeuer nicht vorstellen, aber es war nicht schön. :-((

Vielleicht hat man ihr, als sie leicht angetrunken war, die Barbiturate gewaltsam eingeflößt. Vielleicht hat sie ihnen noch Unangenehmes gesagt, auf jeden Fall kam ein Schlag. Das Feuer sollte nur noch die Spuren der Gewalt vertuschen.


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Die Isdal Frau

27.03.2017 um 11:04
@bluescreen
"Ich denke, die Frau wollte nicht mehr für den Geheimdienst arbeiten oder sie spielte ein Doppelspiel. Wäre wohl noch schlimmer. Sterben wollte sie wohl nicht. Ich möchte mir die Situation am Lagerfeuer nicht vorstellen, aber es war nicht schön. :-((..."

Gut möglich,dass es so war, wie du vermutest, aber man weiß ja leider bisher noch noch nicht, wie der wirklich war, noch wer sie war, noch wo sie tatächlich herkam. Daher haben wir auf den letzten Seiten versucht, durch Sichten, Vergleich von Quellen und Veröffentlichungen dieser Frage näher zu kommen.Und in mindestens einer Frage sind wir der Sache nähergekommen: Dass die Isdal- Frau von einem Geheimdienst zur Ausspionierung des "Penguin- Programms" eingestetzt wurde, lässt sich aufgrund ihres Bewegungsplans im Vergleich zu den Daten der Versuchsreihe weitgehend ausschalten. ( s.S. 34, Einträge 12.3. ab 14.15Uhr).
Bei der Frage iher Herkunft wird das noch ausstehende Analyseergebnis weitere Klarheit bringen, wenn es denn mal dereinst vom DRK veröffentlicht wird...


"Ich denke, tatbeteiligt kann jedes Land sein, in dem es zum Zeitpunkt des Todes der Frau, noch die Todesstrafe gab. Das waren viele Geheimdienste auf der Welt."
Stimmt. Aber für mich kommen auch andere Staaten in Frage. Zum Beispiel möchte ich hier den Mossad nicht ganz ausschließen, der, wenn man  z.B. das Buch des Aussteigers Ostrovsky (Victor Ostrovsky: Der Mossad, Hbg. 1991) liest, nicht immer mit ganz koscheren Methoden arbeitete, um es dezent auszudrücken.


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Die Isdal Frau

27.03.2017 um 11:21
@ChaChaPoya
"Gehen wir also davon aus, dass es sich um ein Verbrechen handelt."
Da sind wir uns einig, ich denke auch, davon kann man ausgehen.
Bei einigen Punkten ist dir allerdings wohl inzwischen als veraltet geltendes Material untergekommen:
Die Tote wurde nicht nackt aufgefunden und hat zum Zeitpunkt ihres Todes keine Abendkleidung angehabt.
Der derzeitige Erkenntnisstand wird in der von Bluescreen eingestellten Seite gut zusammengefasst.

Auf dieser Seite (norwegisch, aber mit Übersetzungsprogramm lesbar) findest du, wenn du die einzelnen Daten anklickst, eine Menge Fotos und Originaldokumente.


https://www.nrk.no/tidslinje---gaten-i-isdalen-1.13180269
 
Die Kleidung zum Todeszeitpunkt war hier schon mal Thema: S.21 am 21.2.17 ab 14.08 Uhr. Ich finde, dieses Bild zeigt gut die Kleidung, die sie damals trug:

https://www.nrk.no/dokumentar/xl/her-er-den-hemmelige-isdals-mappen-1.13191844


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Die Isdal Frau

29.03.2017 um 14:08
@ligala
Ich habe den Eindruck, dass die Frau sich dezent auffällig verhalt.

Sie deutlich riecht "fremd" in einem Land, das keinerlei Knoblauch in Essen verwendet. Auffälliger geht es fast nicht.
... und ich erinnere mich, dass sie etwas merkwürdig roch, erzählt er.

Den seltsamen Geruch erwähnen viele der Zeugen, die die Polizei nach und nach ausfindig macht.
...
– Etliche Jahre später – als der Knoblauch hierzulande Einzug hielt – habe ich denselben Geruch wahrgenommen. Und da musste ich unwillkürlich an die Isdals-Frau denken – das war es, wonach sie gerochen hatte. Aber 1970 roch sonst niemand nach Knoblauch
Sie diskutiert sehr lange mit einen Verkäufer über Gummistiefel, so als wollte sie im Gedächtnis bleiben.
Sie war eine etwas anspruchsvolle Kundin, stellte viele Fragen und brauchte viel Zeit, um sich zu entscheiden. Sie sprach nicht gut Englisch ...

Nach gründlicher Überlegung kaufte sie ein Paar blauer Stiefel des Typs «Kjendis» (Promi) der Gummiwarenfabrik in der Stadt Askim – ein Modell, das 1970 die Hälfte der weiblichen Bevölkerung Norwegens trug.
Wenn sie Agentin wäre, dann ist dieses Verhalten ungewöhnlich, denn sie sollen ja "unterm Radar laufen".
Es sieht ein bisschen so aus, als würde sie einen Auftrag ausführen und ihn aber auch zeitgleich sabotieren. So als würde man sie dazu zwingen.


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Die Isdal Frau

29.03.2017 um 18:52
@bluescreen
In der Tat: einiges wirkt für eine professionelle Agentin sehr auffällig. Aber andererseits:
Schau dir mal dieses Foto an:

https://gfx.nrk.no/_GUETxnmL0UbJupcZQQVGQjv4_HOQXFb8h1sa3xDSHBg

Es handelt sich um die israelische Agentin Sylvia Rafael, die 1974 mit drei anderen Agenten des Mossad in Norwegen wegen Mordes verhaftet wurde. Ich finde, auch sie ist eine auffallende Erscheinung. Der Fall hat wahrscheinlich nicht direkt mit der Isdal- Frau zu tun, aber:
Was ich damit sagen will: Wahrscheinlich waren allein reisende Frauen im Winter in Norwegen sowieso eher eine Ausnahme, von daher auffällig. Daher musste sie, hätte sie einen Auftrag mit dieser Tatsache sowieso umgehen und hat das eventuell bewusst ins Kalkül gezogen.
Aber stimmt schon: etliches passt nicht ganz zu einer professionellen Agentin. Es kann aber kein Zufall gewesen sein, dass sie sich im Jahr 1970 so oft und lange in Norwegen aufgehalten hat. Und bestimmt nicht aus touristischen Gründen. Ich schätze mal, Bergen oder auch Stavanger hat man in zwei- drei Tagen erschöpfend besichtigt ;-).

"Es sieht ein bisschen so aus, als würde sie einen Auftrag ausführen und ihn aber auch zeitgleich sabotieren. So als würde man sie dazu zwingen."

Kann gut sein- sie wirkte ja auch im letzten Hotel (Hordaheimen) wie eine Getriebene.


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Die Isdal Frau

30.03.2017 um 14:33
@ligala
Die Frauen sind sehr attraktiv. Wäre ich Mann, so würde ich beide kennenlernen wollen. Vielleicht war sie ein Honigtopf, dh. vielleicht sollte sie lediglich Männer anziehen und Wissen abschöpfen.


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Die Isdal Frau

30.03.2017 um 16:55
https://www.nrk.no/dokumentar/xl/das-ratsel-von-isdalen-1.13249266
Nun richtet sich die Hoffnung der Polizei auf die Zähne der Isdals-Frau. Ganze zehn ihrer Zähne sind mit Gold überkront, zum gröβten Teil mit sogenannten präformierten Goldkronen, also mit einer Art vorgefertigter Standard-Kronen.
Der Zahnarzt Professor Gisle Bang, der die Zähne untersucht, stellt fest, dass solche Kronen in Skandinavien nicht verwendet werden. «Die Kronen weisen eine ganz eigene Charakteristik und Ausführung auf, die unter anderem eher im Orient und in bestimmten Teilen Süd- und Mittel-Europas typisch sind», wie er in seinem Bericht schreibt. …
https://de.wikipedia.org/wiki/Zahnkrone
Gestanzte Goldkronen auf Oberkiefer-Schneidezähnen
Eine lange Zeit noch in Russland verbreitete Herstellungsart für Kronen war die gestanzte Krone („Scharpey Krone“). Aus vorkonfektionierten Blechhülsen (aus Stahl) – ein Ring mit einem in ca. 10 verschiedenen Durchmessern verfügbaren Deckel – entstand mit Hilfe einer sehr stabilen mechanischen Spezialpresse zuerst der passende Durchmesser….
Solche Kronen können auch aus Goldhülsen hergestellt werden. Dann ist der erforderliche Kraftaufwand nicht so groß. Die noch massenhaft von russischen Spätaussiedlern getragenen Goldkronen deuten auf diese Herstellungsart hin: sie haben nur eine schwach angedeutete Modellation der Kauflächen und oft einen großen Randspalt. …
Ich denke, dass die Frau sich ihre Zähne nicht aus Spaß hat überkronen lassen. Ihre Zähne waren wohl zu schlecht. Aber Warum? Ist sie in sehr schlechten Verhältnissen aufgewachsen? Oder eben eher guten, dann aber mit sehr viel Süßkram?
Sie wirkt weltgewandt und sicher auf die Frauen im Hotel. Vielleicht eher gutsituiert?


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Die Isdal Frau

31.03.2017 um 00:50
Hallo erstmal!

Wirklich ein toller Thread und sehr fundierte und gut recherchierte Beiträge. Hierzu an die Mitwirkenden meinen aufrichtigen Dank dafür.

Eigentlich bin ich ja eher ein stiller Leser des Threads, aber zu früher Morgenstunde ist mir beim Nachlesen der Beiträge ein Punkt (naja eigentlich ein Strich ;) ) ins Auge gefallen, weil auch mir die verschiedenen Schriftarten bei den Anmeldungen aufgefallen sind. 

Wenn man sich die verschiedenen handschriftlichen Belege der Isdal Frau ansieht erkennt man nach bzw. über dem kleinen t immer einen kleinen Strich. Dies deutet eindeutig auf den selben Verfasser, aber nicht wie in einem Bericht vermutet, auf Frankreich hin. Ich habe leider keine Sprache gefunden, welche diesen t-Strich normalerweise verwendet, aber im Lettischen sowie im Litauischen wird der Makron im europäischen Raum angewandt. 

Vielleicht hat ja noch jemand eine Idee zu meinem "Hirngespinst" ;) 

LG


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Die Isdal Frau

31.03.2017 um 01:01
Ich füge die verschiedenen Schriftproben hier noch hinzu, habe leider erst nach der Bearbeitungszeit dran gedacht: 

05db6e64d2 isdal tieltldC3MtmYW3fdwSwN0qGdkgwjetc0xRl2LXGEi88oaAS3i-oy0vnUqhFQ4TnPGwp3 1QuVozz-36HmXJy


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Die Isdal Frau

31.03.2017 um 01:12
Beim nachforschen bin ich auf einen Artikel gestoßen, welcher genau dieses Phänomen im Zusammenhang mit der Isdal Frau behandelt. Ist halt doof, wenn man kein norwegisch kann wegen der Suchbegriffe. :( Deutet dem Artikel zufolge auf Frankreich hin

https://www.nrk.no/dokumentar/_-handskriften-peker-mot-frankrike-og-belgia-1.13258871


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Die Isdal Frau

31.03.2017 um 08:03
@suffy
Die von dir benannten Fakten und Quellen sind bereits bekannt und wurden schon durchgegangen. Die von dir verlinkten Quelle ist ein norwegischer Fernsehsender, er beschäftigt sich gerade sehr mit dem Fall. 

Vielmehr stellt sich mir wieder die Frage, ob die Schrift nicht absichtlich verfälscht wurde. Die Angaben darauf sind alle unwahr, das ist bekannt, aber in wiefern ist die Schrift authentisch?


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Die Isdal Frau

31.03.2017 um 10:43
Ich habe einen Bericht gefunden, in diesem wurden weitere Einzelheiten von Ihr veröffentlicht.
Z.B., dass sie auch deutsch sprach.

Außerdem die Aussage, dass ein junger Mann sie bei einer Wanderung gesehen hat. Er hatte den Eindruck, als wolle sie etwas zu ihm sagen. Dies tat sie nicht. Im weiteren sah er, dass sie von 2 Männern begleitet wurde.

Seite auf englisch:

https://alchetron.com/Isdal-Woman-775160-W


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Die Isdal Frau

31.03.2017 um 11:05
@bluescreen

"Sie wirkt weltgewandt und sicher auf die Frauen im Hotel. Vielleicht eher gutsituiert?"

Ja, ich denke auch, sie war entweder gut situiert oder aber sie hatte Geldgeber (von welcher Organisation auch immer) , die sie auf ihren Reisen mit dem Nötigen ausstatteten, damit sie ihren Auftrag (was auch immer der war) unterstützten. Wenn sie Geldgeber hatte, gehörte die Art des Auftretens wahrscheinlich zu ihrer Legende.
Dein Link aus "Wikipedia" deutet ja wieder, was die Herstellung der Zahnkronen anbelangt, auf den osteuropäischen Raum bzw. Russland hin. Wenn das NRK die genaueren Ergebnisse bekannt gäbe, wäre man hier einen großen Schritt weiter... Ich hoffe, das passiert bald!

@suffy
Erst mal Willkommen hier und danke! :-)
Ja, die Ergebnisse der vom NRK beauftragten Schrift-Sachverständigen deuten eindeutig auf Frankreich oder französisch-sprachige Gebiete hin. Die Frage ist nur: Hat sie dort Schreiben gelernt oder sich die dort "typische" Handschrift erst später angeeignet?
@mr_tux, du deutest das ja auch an:
"Vielmehr stellt sich mir wieder die Frage, ob die Schrift nicht absichtlich verfälscht wurde. Die Angaben darauf sind alle unwahr, das ist bekannt, aber in wiefern ist die Schrift authentisch?"
Also für authentisch, im Sinne von "gut gelernt" halte ich die Schrift schon, die Sachverständigen werden sicher sauber gearbeitet haben. Die Frage ist nur, wann und wo sie so schreiben gelernt hat.
Ist es möglich, eine Schrift im Nachhinein so gründlich und fließend zu lernen, als sei sie die eigene muttersprachliche Schrift? Ich bin da überfragt, kann jemand etwas dazu sagen?

Insgesamt sehe ich einige deutliche Spuren, die ins dreisprachige Belgien weisen (Schrift, Angaben auf den Meldezetteln, auch Kleidung...). Aber es gibt auch deutliche Spuren, die in den Ostblock einschließlich Sowjetunion weisen ( Zähne, weitere Angaben auf den Meldezetteln, z.B. "Kreisleitung",
"Handelsverkehr"...).
Diese Dinge können m.A.n. bedeuten, dass es sich um eine Agentin oder ehemalige Agentin handelte, die für den Ostblock arbeitete oder gearbeitet hatte und eine belgische Legende (möglicherweise aufgrund familiärer oder persönlicher früherer Bezüge) hatte.
Andererseits gibt es wieder eine Reihe von Dingen, die gegen eine professionelle Agentin sprechen:
Das inflationäre Wechseln der Identitäten, denn Agenten haben meist eine relativ feste Legende einschließlich allem, was dazu gehört, ( Die Mossad-Agentin Sylvia Rafael, die ich am 29.3, 18.52Uhr erwähnte, hatte z.B. die Legende einer kanadischen Fotografin und lernte dafür extra professionelle Fotografie) obwohl auch Identitätswechsel vorkamen, aber nicht in so kurzen Zeitabständen.
Da passt also einiges nicht zusammen. Es sei denn, sie wäre auf der Flucht gewesen, entweder vor den eigenen Leuten oder vor einem fremden Geheimdienst...
Es gibt ja noch die These, sie sei Mitglied einer internationalen Betrüger- Bande gewesen, aber ich kenne keine Hinweise auf derlei unaufgeklärte Aktivitäten für das Jahr '70.
Und wer war(en) die Männer/der Mann, mit denen sie lt. etlicher Zeugen in ihren letzten Lebenswochen
gesehen wurde und mit dem/denen sie teils Streit oder sehr ernste Gespräche hatte?


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Die Isdal Frau

31.03.2017 um 11:16
@herrmüller
Bei dem Bild, das du verlinkt hast, handelt es sich um einen ganz anderen Fall, wie aus diesem Link deutlich wird:


https://pl.pinterest.com/pin/769763761279017234/
@inextenso wies in dieser Diskussion am 20.3.um 20.56Uhr darauf hin.
Was von dem Zeugen zu halten ist, der sie in Begleitung gesehen haben will, weiß ich nicht so recht, denn er teilte seine Beobachtung erst Jahre später, ich meine in den 90er Jahren, einer Zeitung mit.


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Die Isdal Frau

01.04.2017 um 09:29
@ligala
Zitat von ligalaligala schrieb:Insgesamt sehe ich einige deutliche Spuren, die ins dreisprachige Belgien weisen (Schrift, Angaben auf den Meldezetteln, auch Kleidung...). Aber es gibt auch deutliche Spuren, die in den Ostblock einschließlich Sowjetunion weisen ( Zähne, weitere Angaben auf den Meldezetteln, z.B. "Kreisleitung",
"Handelsverkehr"...).
Ja, sie ist vermutlich Alles.

http://www.geheimdienste.org/russland.html (Archiv-Version vom 30.04.2017)

Es gibt unter den vielen Abteilungen des sowjetischen Geheimdienstes 2 interessante, der Auslandsnachrichtendienst und der militärische Auslandsnachrichtendienst.
GRU
(Glavnoie Rasvedyvatelnoie Upravlenie)

Der militärische Auslandsnachrichtendienst GRU ist zuständig für die militärische Aufklärung im Ausland und untersteht dem russischen Verteidigungsministerium.

Der nach eigenen Angaben "geheimste Dienst Russlands" soll Informationen aus den Bereichen Militärpolitik, -strategie, -geografie, Rüstungstechnik und militärisch nutzbarer Produkte sammeln und auswerten.
Der Dienst hat etwa 12.000 Mitarbeiter.
Es wurde von den Norwegern ausgeschlossen, dass die Isdal-Frau sich für die Penguin interessiert hat. Das spricht dafür, dass eher für den SWR gearbeitet hat.

Am Tatort wurden angekokelte, weiße Plastikflaschen gefunden, die mich an Feldflaschen ohne Bezug erinnern. Und das würde für mich darauf verweisen, dass sich am Tatort Angehörige des militärischen Auslandsnachrichtendienst befunden haben.
SWR
(Slushba Vneishnei Rasvedki)

Der SWR ist zuständig für die zivile Auslandsaufklärung.
In den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Technologie und Politik werden nachrichtendienstlich bedeutende Informationen gesammelt und ausgewertet, auch mit Hilfe von angeworbenen Agenten im Ausland.
Ausserdem sollen fremde Nachrichtendienste aufgeklärt werden.
Wenn die Frau Agentin war, dann eher für den SWR.

Für einen nachrichtendienstlichen Hintergrund spricht, dass alle Hinweise auf eine fremde Macht von den Gebrauchsgegenstände geputzt wurde.

Es wurde m.E. übrig gelassen, was nach der Einschätzung des Geheimdienstes, andere eh wissen konnten.

Ein (!) Fingerabdruck auf der Brille, direkt oben im Kofferinhalt, damit man es auch wirklich findet. ;-)

Die Code-Liste mir den Orten und Zeiten der Isdal-Frau durfte auch gefunden werden, denn vermutlich waren die Quellen, die sie aufgetan hatte, ohne Wert. Auch sie waren nun "verbrannt".

Der norwegische Nachrichtendienst hatte wohl ein bisschen zu tun, die Kontaktpersonen zu recherchieren.


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