@hpoirot Die Identifizierung mittels Gebiß war zwar damals schon eine gängige Methode, aber das geht natürlich nur, wenn man weiß, wer der Zahnarzt sein könnte, was hier aber nicht der Fall war. Man weiß allenfalls, daß sie höchstwahrscheinlich keinen Dentisten in Norwegen aufgesucht hat, ob sie wirklich in Belgien lebte ist auch nicht so sicher, es gibt die Vermutung, daß sie sich die Zähne in Osteuropa (oder im Nahen Osten) hat machen lassen, und man konnte unmöglich sämtliche Zahnärzte in Osteuropa und dem Nahen Osten ermitteln und ihnen die Röntgenbilder zuschicken.
Es stellt sich auch die Frage, ob das Gebiß wirklich so auffällig war, daß es zu ihren Lebzeiten auffiel. Soviel ich weiß haben die Zeugen nichts dergleichen erwähnt. Man hat später, bei der Untersuchung des Gebisses zwar festgestellt, daß ihre Zähne vermutlich nicht im allerbesten Zustand waren, daß sie Zahnfüllungen hatte, aber so etwas beeinträchtigt in der Regel nicht das Gesicht, so wie es bei fehlenden Vorderzähnen, "Hasenzähnen" oder einem extremen Überbiß der Fall wäre.
Daß sie sich jünger machte, konnte der Eitelkeit geschuldet sein. Mal ehrlich, wenn man die Möglichkeit hat, sich eine neue Identität zuzulegen, ist die Versuchung doch auch groß, sich ein bißchen vorteilhafter, eben auch jünger zu präsentieren, zumal sie offenbar damit durchkam, denn einige haben sie ja tatsächlich jünger geschätzt. Wenn sie psychische Probleme hatte, worauf einiges hindeutet, könnte das auch ihre Selbstwahrnehmung beeinträchtigt haben. Magersüchtige halten sich z.B. für extrem fett, wenn sie sich im Spiegel betrachten, obwohl sie schon so abgemagert sind, jeder Knochen sichtbar ist, und es gibt auch Menschen die glauben jünger auszusehen.
Die Sache mit den Pässen wurde hier schon einmal diskutiert, möglicherweise war es nicht notwendig, in den Hotels einen Paß auch vorzuzeigen.