@bernhard19954 Hallo Bernhard
Soweit ich das mitbekommen habe, war die "Tosa-Klause" doch ein ziemlich "geschlossener Kreis", keine Gegend wo Touristen oder irgendwelche "normalen" Leute hinkommen, wenn sie mal was trinken und eine Kleinigkeit essen wollen. Sieht man auch schon von außen, ähnliche "Schnapsbuden" gibt es in allen größeren Städten, wenn dann der Fremde davor steht, weiß er gleich, daß er dort lieber nicht reingehen sollte, wenn er es doch tut, starren ihn alle an, insofern war das Risiko, daß ein Fremder vorbeikommt auch gering.
@domlau V-Männer und Polizei sind eine Sache für sich. Vielleicht gab es ja auch noch einen zweiten V-Mann als Täter? So wie bei den NSU-Ermittlungen, Fritz Haarmann war selbst ein Informant der Polizei und auch der englische Serienmörder John Christie. Es ist schon merkwürdig, was bei der Polizei dort ablief. Wenn man schon den Verdacht auf Kinderhandel, -prostitution usw. hat und, wie ich schon erwähnte, eine Staatsgrenze ganz in der Nähe ist UND es noch Hinweise auf eventuelle Spuren im Ausland gibt, dann müßten die ausländischen Kollegen involviert werden.
Zugegeben, noch am Anfang des Threads war ich skeptisch, bezüglich der Spur "Tosa-Klause". Ich glaube auch heute nicht, daß die meisten Angeklagten, mit Ausnahme von Christa W. die wirklich Täter waren (allerdings möglicherweise durchaus Komplizen und perfekte Sündenböcke). Nach dem deutschen Recht kann man für eine Tat kein zweites Mal angeklagt werden, wenn man für diese Tat schon einmal rechtskräftig freigesprochen wurde. Insofern war es ein recht praktischer Prozeß. Es ist auch, aus der Sicht eines Juristen, auch schon merkwürdig, daß da überhaupt eine Anklage zustande gekommen war, weil der Prozeß von Anfang auf wackeligen Füßen stand. Bei einem Mord ohne Leiche braucht es eine lückenlose Indizienkette, die es hier aber nicht gab. Dann platzte der Prozeß, aus den bekannten Gründen. Seitdem kann man jede Ermittlung in die Richtung mit dem Hinweis abbügeln, die Schuldigen saßen ja schon auf der Anklagebank aber man darf nicht mehr ermitteln. Schon praktisch.
Und mal ehrlich, abgesehen davon, daß es perfide ist, jedem mittellosen Alkoholiker automatisch auch Kindesmißbrauch zu unterstellen: Wenn wir davon ausgehen, daß Christa W. eine hochintelligente, eiskalte Frau ist, die aus reiner Geldgier eine Frau die unter ihrer Betreuung steht, auf dem Strich schickt, glaube ich nicht, daß sie Kinder mißbrauchen läßt, nur um ihren Alkis etwas vermeintlich Gutes zu tun. Man kann bekanntlich viel Geld verdienen, indem man Kinder zum Mißbrauch freigibt.