Vermisstenfall Lars Mittank

Also anstelle des Arztes und des Sicherheitsdienstes hätte ich mich erst mal um LM's Gepäck gekümmert, als um LM selbst. Da wäre ja realistisch gesehen eine Gefahr zu erwarten gewesen...

@phansen
Ja, so in der Art. Wobei ich jetzt eher an gezogen/geschleift gedacht habe. Für die Hunde macht das ja keinen Unterschied, oder? Die riechen nur, dass er da war, aber nicht wie.

An sowas wie einen Schlüsselreiz habe ich auch schon gedacht. Vielleicht was, was der Arzt ganz unbewusst gemacht/gesagt hat und da hats in LMs Kopf BLING gemacht und er war weg. Man weiß nicht, wie die Situation beim Aufspringen gerade war, oder? Hat der Arzt vllt. telefoniert oder so? Oder was kurz vorher geredet wurde?

@Sector3
das obendrein.....,
also da ich weiblich bin, hätte ich in erster Linie auf den MENSCHEN geachtet(Mutterinstinkt) als Mann u- Arzt eine FH, vermutlich wie du es beschreibst-

Weiß eigentlich jemand genaueres über diesen Fall vor drei Jahren, als ein psychotischer Deutscher in Varna aufgregriffen wurde? Das hatte Gütig mal erwähnt...

@teeramisou

teeramisou schrieb:Ja, so in der Art. Wobei ich jetzt eher an gezogen/geschleift gedacht habe. Für die Hunde macht das ja keinen Unterschied, oder? Die riechen nur, dass er da war, aber nicht wie.

Meinst Du das ernst? Wie sähe dann das mögliche Szenario aus? LM hatte eine Verabredung jenseits des stacheldrahtbewehrten Zaunes? Zu der er hektisch aufbrach, weil er die Zeit aus den Augen verloren hatte? Oder wie stellst Du dir das vor?

@phansen
wenn einem was schreckliches passiert ist, hat man ein Trauma.
Das passiert oft mit traumatisieren Menschen. Ein kleines Beispiel.

Eine Frau wird vergewaltigt, in der Nähe wird Rasen gemäht oder gegrillt. Die Traumatisierte hat alles erlebte im Unterbewusstsein gespeichert, verdrängt es.

Wenn sie einen Rasenmäher hört oder Grillfleisch richt, kommt die Angst zurück. Im Gehirn wurde eine Verknüpfung geschaffen mit der Vergewaltigung und dem Geräusch oder Geruch.

Bei NLP neurolinguistischem Programmieren , würde man sagen (Anker setzten)

War nur ein Beispiel.

http://dy.cx/PEKKG

kannst mal lesen, hab was interessantes Gefunden.

http://www.pro-psychologie.de/trauma.html

Ein traumatisches Ereignis ist ein belastendes Ereignis oder eine Situation außergewöhnlicher Bedrohung oder katastrophenartigen Ausmaßes, die bei fast jedem eine tiefe Verstörung hervorrufen würde. Der Betroffene wird durch das plötzliche Auftreten, die Heftigkeit und Intensität lang anhaltend oder permanent ansteigend in Schreck-, Schock- und Stresszustand versetzt. Dies führt zu einer Überflutung mit bedrohlichen, intensiven unangenehmen Reizen, denen sich der Betroffene weder durch Kampf noch durch Flucht entziehen kann.....

.... Die Wahrnehmung einer gegenwärtigen Bedrohung wird durch die Charakteristika des Trauma-Gedächtnisses und die Interpretation des Traumas und seiner Konsequenzen bestimmt. Wie oben beschrieben können bestimmte Schlüsselreize intrusives Wiedererleben, das von entsprechend starken Gefühlen und Körperreaktionen begleitet wird, auslösen. Die genaue Ausgestaltung des Trauma-Gedächtnisses ist individuell verschieden und abhängig von den Besonderheiten der traumatischen Situation und deren Konsequenzen für den Betroffenen, dessen frühere Erfahrungen, Überzeugungen und Bewältigungsstrategien sowie der Verarbeitung des Ereignisses in der Traumasituation.

und die Tür war nur ein Beispiel, kann auch einfach an der Uniform gelegen haben

@marco23523

Sorry, ich verstehe den Zusammenhang zum Fall LM nicht, und sehe auch keinen. Wo siehst Du auch nur andeutungsweise einen Schlüsselreiz? Entbehrt mMn jeder Grundlage.

@phansen
o.O natürlich nicht. Aber angenommen, die Bedrohung war wirklich reell und man sah ihn über den Zaun springen und hat ihn dann abgefangen (respektive er ist verunfallt und man fand ihn) und hat ihn dann zur Autobahn geschleppt und "verschwinden" lassen. Warum sei mal dahingestellt, ich wollte nur wissen, ob er wirklich das komplette Stück von nach-dem-Zaun bis zur Autobahn zwangsläufig selbst zurück gelegt haben muss.

@all
Ich hatte heute mittag einige Fragen gestellt, wäre super, wenn die ein oder andere noch beantwortet werden könnte :) Danke schonmal!

@phansen
angenommen, irgendetwas passierte in der Zeit des Hotel Colors, meines wegen hatte der "Feind" eine Uniform an. LM hat das Ereigniss unterdrückt, das Ereignis ist im Unterbewustsein gespeichert und wird durch einen Schlüsselreiz wieder hervorgeholt. Im dem Fall eine Uniform.
Schlüsslereize können alles sein:
Auswirkungen des Traumas - Moses Online
www.moses-online.de › Artikel › Fachliche Grundinformationen
Willkürlich sind traumatische Erinnerungen schwerer zugänglich, aber der kleinste Schlüsselreiz: ein Geruch, ein Geräusch, eine Farbe … kann genügen, sie ...

@teeramisou

teeramisou schrieb:Warum sei mal dahingestellt, ich wollte nur wissen, ob er wirklich das komplette Stück von nach-dem-Zaun bis zur Autobahn zwangsläufig selbst zurück gelegt haben muss.

Hätten die Zeugen, die ihn über den Zaun haben klettern sehen, einen Verfolger nicht mehr gesehen?

@marco23523

Ich denke, wenn LM im Vorfeld t r a u m a t i s i e r t gewesen wäre, hätte sich das anders abgezeichnet. Und dann gäbe es sicher eine längere Vorgeschichte.

@phansen
Die Frage steht ja noch im Raum, dachte ich? Was und wieviel haben die Zeugen gesehen? Sie haben gesehen, dass LM über den Zaun sprang und dann? Wie lange haben sie dann noch geguckt? Wie weit kann man von den Zeugenpositionen aus hinter den Zaun gucken? Bis zu dem ominösen Hügel, bis ins Gebüsch?
Ich denke eher nicht an einen direkten Verfolger, den hätte man ja auch in den Videos gesehen und der hätte sich während LMs Wartezeit am Flughafen sicher auch bemerkbar gemacht. Ich denke eher, dass man sich Zeit lassen konnte mit der Verfolgung, da man wusste, dass LM nicht weit kommt. Und ihm nicht hinterher rannte, sondern ihm entgegen kam (von der Autobahn aus).

@phansen
@marco23523
Er muss ja nicht traumatisiert im negativen Sinne gewesen sein, vielleicht hat einfach ein Schlüsselreiz gereicht, damit sich das "ich muss weg / ich muss zurück" -Gefühl einstellt?

Falls es wirklich in irgendeiner Form um den Transport von Drogen gegangen sein sollte, könnte Lars beim Eintritt des Flughafenmitarbeiters gedacht haben, dass dieser gekommen sei um ihn abzuholen, damit irgendwo die Drogen eingeführt würden.

In diesem angenommenen Kontext würde sogar der Satz "ich will nicht sterben" Sinn machen. Denn die Gefahren die durch das Schlucken bzw. Einführen von verpackten, eingeschweissten Drogen entstehen sind allgemein bekannt.

Ganz allgemein kann aber angenommen werden, dass Lars weder dem Flughafenarzt noch der Person die den Raum betrat Vertrauen geschenkt hat. Ob es dafür einen realen Grund gab oder ob die Gefühle auf Einbildungen und Missverständnissen beruhten können wir nicht einschätzen.

@teeramisou

teeramisou schrieb:1) Weiß man, ob bei dem Antibiotika eine Packungsbeilage dabei war? Wenn ja, war die auf deutsch, englisch oder bulgarisch (kyrillisch)?

Nein, aber wahrscheinlich.

teeramisou schrieb:2) Sind seine Sachen (alle!) mittlerweile wieder in Dtl. oder liegen die noch am Flughafen? Hat er jetzt seinen Ausweis oder Reisepass liegen lassen?

Alles in D inkl. Reisepass lt. inoffizieller glaubhafter Auskunft

teeramisou schrieb:3) Hätte er am Flughafen die Möglichkeit gehabt, die 500 Euro von WU abzuholen oder hätte er dafür wieder in die Stadt gemusst?

Am FH gab es WU

teeramisou schrieb:4) Mir was für einem Bayer hat er sich über WU unterhalten?

Nicht bekannt.

teeramisou schrieb:5) Wäre es möglich, dass das mit dem "er will nicht sterben" und er "hat Angst um sein Leben" auf den Flug bezogen war und weil die Worte an sich ja eher dramatisch klingen, als Panik ausgelegt wurden? Ich meine es in diese Richtung: "Ey, hallo, ich hab Angst um mein Leben (da flieg ich doch nicht?!) im Sinne von "ich hänge an meinem Leben". Er hat das ja angeblich auch beim Arzt verlauten lassen.

Ja, mMn.

teeramisou schrieb:6) Bei FB hat FLM mitgeteilt, dass er das "Auf-eigene-Verantwortung-fliegen"-Formular bereits unterschrieben habe - also kam der Bus für ihn wohl doch nie in Frage?

Das Formular hat er vermutl. am 8.7. gegen 10 Uhr unterschrieben, der Bus wurde schon am 7.7. reserviert. Am 7.7. haben ihm 2 Ärzte geraten NICHT zu fliegen.

teeramisou schrieb:7) Wer ist der Zeuge, der sagte, er habe Geldbörse und Ausweis/Pass mitgenommen bei seiner Flucht? Kann ja eigentlich nur der Arzt oder Flughafen-MA gewesen sein und woher wollen die das wissen? Lagen die Sachen auf dem Tisch und er hat sie geschnappt und ist ab?

M.E. nur eine Schlussfolgerung aus den zurückgelassenen Sachen.

teeramisou schrieb:8) Kann man auf den Eiffelturm raufklettern?

Man kann dort auch die Treppe rauf gehen

teeramisou schrieb:9) Das Aufnahme-Formular beim Arzt, welches man beim Interview mit dem Arzt kurz sieht, wer hat das ausgefüllt? LM selbst oder der Arzt?

M.E. der Arzt oder eine Arzthelferin

Weiteres hier: Profil von STEBO

Angenommen Lars hatte keine Psychose o.ä., sondern alles hat einen wirklichen und reellen Hintergrund.
Dann wären folgende Fragen relevant:

Was war an dem Hotel seltsam, merkwürdig oder komisch?
Warum, wieso oder wovor hatte Lars Angst zu sterben? (Im Hotel)
Warum, wieso oder vor wem musste Lars sich verstecken?
Warum, wieso oder wovor hatte Lars Angst zu sterben? (Beim FH-Arzt)
Warum, wieso, vor was oder vor wem rannte Lars weg?
Warum oder wieso hat sich Lars bis heute nicht gemeldet?

Wie gesagt, bei einer Psychose können wir uns alle Fragen (bis auf die letzte) sparen.

@Schimpanski

Wenn wir die warums beantworten könnten, wäre die Frage nach dem wieso auch geklärt.

@Sector3

Sector7 schrieb:Alles in D inkl. Reisepass lt. inoffizieller glaubhafter Auskunft

Verstehe ich das richtig, daß er ganz ohne Papiere da steht?
Ich dachte immer, er hätte den Personalausweis noch dabei.

@inci2
er hat seinen Reisepaß dabei...so schrieb es Gütig

@Sector3
? wo hast du das her?

@inci2

Ähm, sorry Personalausweis und Portemonnaie sind natürlich nicht in D, sondern am Mann, was man m.E. aus den zurückgeschickten Sachen geschlussfolgert hat.

@Sector3

Ähm, sorry Personalausweis und Portemonnaie sind natürlich nicht in D, was man m.E: aus den zurückgeschickten Sachen geschlussfolgert hat.

Danke, dann hatte ich das doch richtig in Erinnerung.

meermin schrieb:In diesem angenommenen Kontext würde sogar der Satz "ich will nicht sterben" Sinn machen. Denn die Gefahren die durch das Schlucken bzw. Einführen von verpackten, eingeschweissten Drogen entstehen sind allgemein bekannt.

Das dachte ich auch ganz zu Beginn der Diskussionen. Er hätte sich im Hotel für den Eigenbedarf zu Hause schon was "eingepackt".
Was aber gegen diese Theorie spricht, ist dass er sich vor jemandem versteckte.