alex36m schrieb:Es ist nicht "normal", am späten Abend in einem Hotel einzuchecken, um dann nur einige Stunden später ohne Schlaf wieder komplett auszuchecken.
Ich finde, wir müssen mit dem Begriff „normal“ vorsichtig umgehen. Es ist für mich auch nicht „normal“ so leichtfertig mit einem Rückflug umzugehen. Zwischen einem „Flugverbot“, dem Rat besser nicht zu fliegen und der Abneigung zu fliegen, liegen auch Welten, jedenfalls in meiner Welt.
Wieso geht jemand, der doch bis dahin anscheinend, nach der Aussage der Freunde, keine weiteren Probleme mit seinem Ohr hatte erst um 16:00 Uhr zu einem Arzt? Wieso sollte es da irgendwelche Überraschungen geben? Wenn der Urlaub gelaufen ist und für den letzten Tag ohnehin nichts ansteht, ist es doch das „normalste“ der Welt zur Rezeption zu gehen, die ja alle Möglichkeiten haben, und dort auszumachen, wann und wo ein Arzt geöffnet hat, wieviel der kostet usw.? Es wird in den Beiträgen immer gleich eine Antwort mitgeliefert. Lars „dachte“ halt, dass kein Arzt am Wochenende geöffnet hat.
Egal wann der Arzt geöffnet hat, er hat am gleichen Abend der Verletzung jedenfalls noch fleißig mitgefeiert und keiner der Freunde hat bis zum Abflugtag etwas geahnt, dass er vorhatte zu einem Arzt zu gehen.
In meiner Welt ist nicht „normal“, dass man dann bis 16:00 Uhr wartet, um zum Arzt zu gehen und erst zum Krankenhaus fährt, wenn klar ist, dass man den Flug mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht mehr antreten kann.
Die Mutter, die dann ja aber anscheinend alles organisieren muss, weiht er erst ein, nachdem alle Fakten geschaffen sind. Das ist natürlich völlig „normal“.
Und klar, das Breitbandantibiotikum hat von 1000 mg (man munkelt, das hätte er initial genommen) löst bereits 1 Stunde nach Einnahme eine „drogeninduzierte Psychose“ und/oder „Panikattacken“ aus. Völlig „normal“.
Auf der einen Seite ist er total flexibel, selbstständig und confident, dass er alle wegschickt und dann macht er sich in die Hose, wenn irgendwo in Downtown Bulgaria die Hotels nicht das Ritz Carlton sind, und es nicht überall so ausschaut wie in einem Massentourismus All inlusive Hotel. Er geht nicht mal ein Wasser kaufen, weil er die Nachbarschaft dort so sketchy findet. Wohlgemerkt vor der Einnahme, denn er wollte das Wasser ja zur Unterstützung der Einnahme kaufen.
Ist auch „normal“, dass ein und dieselbe Person an einem Abend Stress mit den 18-jährigen Abiturienten-Ultras von der Schickeria bekommt, welche dann Einheimische Söldner damit beauftragen, ihm mal so richtig eine Ohrfeige zu erteilen. Total „normal“. Hört man immer wieder. Nichts an seinen Klamotten, nichts Äußerliches an seinem Körper. Nichts. Nicht einmal ein geschwollenes Ohr. Nicht das kleinste Hämatom. Total „normal“.
Um ehrlich zu sein ist die ganze Geschichte total „normal“.
Wenn man was nicht erklären kann, dann hat er halt ne Psychose oder eine Hirnverletzung. Es wird alles angenommen und ausgebreitet, nur keine Eigenverantwortlichkeit.
Zwischen er will nicht anders und er kann nicht anders ist ja dann das Ergebnis immer gesetzt. Das finde ich eine lustige Debatte.
Weil eben nicht sein kann, was nicht sein darf.